Autor Thema: [PM] Österreichs erste Restaurant-Straßenbahn soll bald durch Wien kurven  (Gelesen 24927 mal)

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13er

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Einmal eine durchaus originelle Idee :)

Zitat
Österreichs erste Restaurant-Straßenbahn soll bald durch Wien kurven

WIEN. Essen auf Rädern einmal anders: Österreichs erste Restaurant-Straßenbahn soll bald durch Wien kurven. Private Betreiber wollen eine ausrangierte Bim-Garnitur der Wiener Linien in einen Speisewagen samt Mini-Küche, WC und Waschmöglichkeit umbauen lassen.

Derzeit werden noch Investoren gesucht, um die Gastro-Idee endgültig auf Schiene zu bringen. Sollten sich in Bälde genügend finanzkräftige Interessenten finden, könnte das "Vienna Tram Restaurant" schon ab Mitte 2012 über die Gleise der Bundeshauptstadt rollen, zeigte sich Projektmitbegründer Walter Prigl zuversichtlich.

"Wir benötigen eine Investition von etwa 1,3 Millionen Euro, um die Kosten für die Straßenbahn-Renovierung und die Betriebskosten des ersten Jahres zu decken", heißt es in den gut 40-seitigen Projektunterlagen. Längerfristig sollen bis zu drei Speise-Bims im Wiener Schienennetz unterwegs sein. Das Angebot richtet sich an Touristen ebenso wie an Geschäftsleute, Konferenzteilnehmer oder Einheimische, die in einem außergewöhnlichen Ambiente dinieren wollen. Neben eigenen Marketingaktivitäten wünschen sich die Betreiber auch Kooperationen etwa mit dem Wien-Tourismus.

Sightseeing und Essen

Für das Abenteuer sind pro Person 80 Euro zuzüglich Umsatzsteuer vorgesehen. Im Preis enthalten ist eine rund zweistündige Fahrt sowie ein Vier-Gänge-Menü und eine Flasche Wein. Das Essen soll von Caterern kommen und in der kleinen Bordküche schließlich fertig gekocht werden. Damit die Leckereien nicht auf den Schößen der Passagiere landen, werden spezielle Stoßdämpfer in den Wagen eingebaut. Die Auswahl der Speisen muss von den Kunden bereits bei der Tischreservierung getroffen werden, "um Platz und Müll zu sparen", heißt es im Projektpapier.

Das möglichst mehrsprachige Servierpersonal wird den bis zu 34 Gästen, die in der Straßenbahn auf Zweier- und Vierertischen Platz nehmen können, auch als Fremdenführer zur Verfügung stehen. Schließlich sollen die geplanten Routen an jeder Menge Sehenswürdigkeiten vorbeiführen - etwa entlang des Rings, am Schloss Schönbrunn, am Prater oder auch an der Heurigengegend. "Und wenn wir einen Unfall haben, muss er einen guten Schmäh haben", umriss Prigl ein weiteres Qualifikationsmerkmal.

Die ersten Weichen in Richtung Realisierung wurden bereits gestellt. So habe man bereits eine alte Zuggarnitur aus den 1960er Jahren für rund 10.000 Euro zugesichert bekommen, sagte Prigl. Außerdem sei inzwischen eine Kooperation mit dem "Verein der Eisenbahnfreunde" vereinbart worden. Dieser veranstaltet in Wien unter dem Motto "Rent a Bim" regelmäßig Rundfahrten mit Oldtimer-Straßenbahnen, die zu speziellen Anlässen angemietet werden können.

Der Verein soll auch beauftragt werden, sich um den Betrieb des Straßenbahn-Restaurants zu kümmern. Das beinhaltet laut Prigl nicht nur die Unterstellung und Wartung der umgebauten Züge, sondern zudem die Schulung und Bereitstellung des Fahrpersonals. Vor dem Start muss der zum fahrenden Restaurant umfunktionierte Zug jedenfalls noch behördlich unter Einbindung der Wiener Linien genehmigt werden.

Das "Vienna Tram Restaurant", für dessen Außenseiten ein Branding in den Habsburger-Farben Schwarz und Gold geplant ist, soll dreimal täglich an 360 Tagen im Jahr durch die Bundeshauptstadt gondeln. Vorbild ist im Übrigen ein ähnliches Konzept in Melbourne. Dort verkehren den Wiener Unterlagen zufolge drei Restaurant-Straßenbahnen dreimal täglich und verzeichnen jährlich 1,5 Mio. Besucher.

Quelle: http://www.nachrichten.at/nachrichten/chronik/art58,776021
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P.S.38

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Ja warum eigentlich nicht :up:
Frage ist nur, welche Ganitur sich da am besten eignet.
pro Tram

Bus

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Schade, da ginge nur eine der ÖBB, eine eSs-Bahn  8), aber das geht halt nicht auf WL Gleisen

E2

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Hm, warum kommt mir da so heftig ein Gerhard Vavra in den Sinn????

Ferry

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Ja warum eigentlich nicht :up:
Frage ist nur, welche Ganitur sich da am besten eignet.
Kann sich eigentlich - vom Platzbedarf her - nur um E1 handeln. Das sind auch die einzigen Wagen, die laufend ausgemustert und somit verfügbar werden. Allerdings stammen die jetzigen E1 bereits aus den Siebzigern.

Ob der Bedarf für 3 x 360 Fahrten jährlich gegeben ist, wird sich bei dem doch ziemlich "happigen" Preis von 80.- € pP. zeigen. Interessant finde ich die Idee allemal.
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benkda01

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Ich frage mich, was da für eine "Garnitur aus den 1960ern", in die 40 (!) essende Fahrgäste plus Küche und WC (oder kommt die Küche in den BW? ;D) hineinpassen sollen, gemeint ist... Ein E1 erscheint mir da ehrlich gesagt etwas klein. ???

Linie 41

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Naja 34 Fahrgäste, ein E1 hat theoretisch 40 Sitzplätze. Allerdings wird man wohl eine Sitzplatzanordnung wählen, die eher dem E2 entspricht – das sollte aber in Summe nichts ausmachen. Bordküche kann ich mir eigentlich nur im hinteren Auffangraum vorstellen, denn beim Fahrer ist das wohl kaum zulässig. Eine Küche im c3-Beiwagen schließe ich aus, weil im Netz nicht die Zeit ist Essen von hinten nach vorne zu transportieren. Ansonsten bräuchte man sowohl im Triebwagen als auch im Beiwagen eine kleinere Küche und Sitzplätze. Eventuell weiß ja User U4 mehr.

Prinzipiell halte ich die Idee aber für originell. Wenn man das gescheit macht, kann's schon funktionieren.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

13er

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Wer sagt denn, dass das Konzept Trieb-/Beiwagen bestehen bleiben muss? Man könnte ja aus einem E1+c3 auch einen langen Triebwagen machen :D Dann würde sich sowohl die Platzanzahl erklären als auch die Unterbringungsmöglichkeit für die Küche.
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moszkva tér

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Wer sagt denn, dass das Konzept Trieb-/Beiwagen bestehen bleiben muss? Man könnte ja aus einem E1+c3 auch einen langen Triebwagen machen :D Dann würde sich sowohl die Platzanzahl erklären als auch die Unterbringungsmöglichkeit für die Küche.
Mit Niederflurmittelteil?  :-X

luki32

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Kann sich eigentlich - vom Platzbedarf her - nur um E1 handeln. Das sind auch die einzigen Wagen, die laufend ausgemustert und somit verfügbar werden. Allerdings stammen die jetzigen E1 bereits aus den Siebzigern.

Er paßt zwar nicht ganz von den Sitzplätzen her, aber es könnte sich auch um einen F handeln, die Kasperlbim muß ja noch irgendwo herumstehen.

mfg
Luki
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Linie 41

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Er paßt zwar nicht ganz von den Sitzplätzen her, aber es könnte sich auch um einen F handeln, die Kasperlbim muß ja noch irgendwo herumstehen.
Es paßt im Prinzip exakt, denn ein F hat genau 34 Sitzplätze! Nur wo kommt dann die Küche hin.

An einen GT8 oder GT10 bin ich übrigens nicht geneigt zu glauben. Da kommt man mit 1,3 Mio. Euro Budget nicht aus.
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13er

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An einen GT8 oder GT10 bin ich übrigens nicht geneigt zu glauben. Da kommt man mit 1,3 Mio. Euro Budget nicht aus.
Wie viel in Krakau wohl der Umbau der EU8N gekostet hat? ;)
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Linie 41

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Wie viel in Krakau wohl der Umbau der EU8N gekostet hat? ;)
Der wird ja wohl nicht in Krakau umgebaut. ;)
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moszkva tér

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Er paßt zwar nicht ganz von den Sitzplätzen her, aber es könnte sich auch um einen F handeln, die Kasperlbim muß ja noch irgendwo herumstehen.
Es paßt im Prinzip exakt, denn ein F hat genau 34 Sitzplätze! Nur wo kommt dann die Küche hin.
Selbst wenns von den Sitzplätzen her passt, wie soll man dann einen vernünftigen Esstisch hinbauen? Ich meine jetzt nicht solche Dinger wie in den WLB-100ern, sondern vernünftige Tische. Ich meine, es soll ja ein Restaurant sein!

Sonst kann ich um 80 Euro auch einen Flug buchen, fliege irgendwohin und zurück und krieg noch ein Dre(ie)ckssendwitsch von Niki Nazionale spendiert. Ist sicher komfortabler, im Flieger zu essen.  ::)

coolharry

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Also um 1,3mio. kann man mehrere Straßenbahnen Renovieren. Es wird sicher ein E1 sein, da sie schlicht am günstigsten zu haben sind. F werden ja nicht unendlich viele mehr rum stehen. Ausserdem sollens ja  3 Stück werden, die vermutlich möglichst ident aussehen sollen. Besonders groß wird die Küche nicht werden, und der hintere Auffangraum ist da groß genug. Ein Koch reicht und der braucht nicht viel Platz.
Ausserdem werden sicher sämtliche Türen entfernt, bis auf eventuell die erste und die letzte. Die erste aber nur damit die Speisen besser eingeladen werden können.
Interessanter würde ich eher finden wo ein und ausgestiegen wird.

Sie könntens ja mit dem fliegenden Restaurant verbinden.  ;D
http://www.rigi.ch/de/navpage-SummerRIGI-SummerTippWVR-52166.html
oder
http://worldmustbecrazy.blogspot.com/2009/02/amazing-flying-restaurant.html#fji1323273247090
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.