Ich hab mich mit den fachlichen Details von Grün-/Rasengleisen noch zu wenig beschäftigt. Was ist denn so die Kostenrelation zur herkömmlichen Wiener Plattenbauweise und was sind nochmals zusammengefasst zentrale Vor- und Nachteile. Manches ist mir natürlich bekannt, aber würde es gerne nochmals von den Experten hier kurz zusammengefasst bekommen.

Für mich ist klar, dass großflächige Umbauten im Bestand zum einen entsprechend kosten, zum anderen etwa an den Eiwänden der Blaulichtorganisationen scheitern. Aber wieso man mit den meisten der Rasengleis-Neubau- bzw. Umbaustrecken in Wien so komplett stiefmütterlich umgeht, ergibt für mich absolut keinen Sinn. Ist es einfach eine grundlose Wurschtigkeit oder was will man damit genau bezwecken bzw. beweisen? Ich kann mir auch echt nicht vorstellen, dass bei den WL z.B. derart viele engstirnige Verantwortliche sitzen, die aus Prinzip einfach jegliche progressive Veränderung verhindern wollen. Gibt es das in der heutigen Zeit echt noch so?
Wenn es um mögliche umgebaute Abschnitte im Bestand geht, würde ich eine Adaptierung in Straßen bevorzugen, wo es bislang noch gar keine Begrünung gibt, wo es sich also "wirklich auszahlt" und es insbesondere einen optischen Mehrwert und idealerweise auch einen gewissen Mehrwert fürs Mikroklima hat.
Abschnitte, die mir hier einfallen sind u.a.: Untere Augartenstraße, Augasse/ Althanstraße, Heiligenstädter Straße nördlich der Grinzinger Straße und Wallensteinstraße. In all diesen Beispielen fällt meiner Meinung nach auch das Argument des Einsatzweges für die Blaulichtorganisationen absolut nicht ins Gewicht, dort ist das Verkehrsaufkommen nirgends so hoch, dass das unbedingt erforderlich wäre.
Also im Bereich Untere Augartenstraße müsste man für die Häuerzufahrten halt so ein befahrbares Sedum-Gleis annwenden, falls das wirklich so machbar ist. Oder man spart diese Zufahrten aus, aber ich weiß nicht, wie sinnvoll und wie optisch ansprechend das dann wieder ist...