Autor Thema: Karlsplatz  (Gelesen 68849 mal)

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Re: Karlsplatz
« Antwort #45 am: 01. September 2013, 01:36:44 »
Ich dachte Du meinst es wäre lustig, daß sie nicht daran gedacht hatten das Gleis zurückzuverbinden. ;)

Aber im Grunde genommen gebe ich Dir ja recht – wer einen Gleisbogen so konstruiert, daß er genau einen Meter zu spät einmündet, um eine sinnvolle Verknüpfung zu bekommen, hat nicht wirklich mitgedacht.

Insbesondere wenn sich das auf dem vorhandenen Platz ja locker ausgehen würde (muss man die Schleife halt zwei Meter nach Osten verschieben).
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hema

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Re: Karlsplatz
« Antwort #46 am: 01. September 2013, 02:15:20 »

Lustig finde ich, dass man aus der Karlsplatzschleife offenbar nicht mehr zurück Richtung Wiedner Hauptstraße fahren konnte (Opernball-Demos!).

"Sägefahrt"!  ;)  :lamp:
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Re: Karlsplatz
« Antwort #47 am: 01. September 2013, 10:10:58 »
Wäre halt ein ganz schöner Umweg gewesen bis in die Schleife Schellinggasse oder Schubertring (im Falle einer Demo), wenn es vor Ort eh prinzipiell eine Schleife gibt.
Dafür wäre die Wiedner Hauptstraße komplett befahren gewesen. Jedenfalls könnte ich mir sogar vorstellen, dass die Gleisverbindungen von und zur Wieder Hauptstraße auch nach Einstellung der Zweierlinien erhalten geblieben wären (unter der Voraussetzung, dass man so, wie es tatsächlich geschehen ist, die Gleise in der Lothringerstraße liegen lässt).
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Re: Karlsplatz
« Antwort #48 am: 01. September 2013, 11:20:57 »
Wäre halt ein ganz schöner Umweg gewesen bis in die Schleife Schellinggasse oder Schubertring (im Falle einer Demo), wenn es vor Ort eh prinzipiell eine Schleife gibt.
Dafür wäre die Wiedner Hauptstraße komplett befahren gewesen.
Wäre sie ja so auch?! Wie gesagt wurde, Schleife ein paar Meter nach Osten verlegen, dann kann man aus der Schleife wieder zurück in die Wiedner. Das scheint mir die einzige Schwachstelle des Konzepts zu sein, abgesehen von dem fehlenden zweiten Gleis am Ring (und nicht in der Kärntner Straße).
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Re: Karlsplatz
« Antwort #49 am: 01. September 2013, 19:26:06 »
Wäre halt ein ganz schöner Umweg gewesen bis in die Schleife Schellinggasse oder Schubertring (im Falle einer Demo), wenn es vor Ort eh prinzipiell eine Schleife gibt.
Dafür wäre die Wiedner Hauptstraße komplett befahren gewesen.
Wäre sie ja so auch?!
Ich habe mich auf einen Vergleich des vorgestellten Konzepts mit der stattdessen errichteten Anlage bezogen. ;)
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Re: Karlsplatz
« Antwort #50 am: 02. Januar 2014, 00:57:05 »
Studie für die Gestaltung des Karlsplatzes von Karl Mayreder aus dem Jahr 1895.

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Studie für die Gestaltung des Karlsplatzes von Anton Ritter v. Schurda aus dem Jahr 1902.

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Re: Karlsplatz
« Antwort #51 am: 02. Januar 2014, 11:18:12 »
Der obere wirkt gleich viel sympathischer, weil viele Menschen in die Zeichnung eingearbeitet sind. Das wirkt natürlich. (Im Gegensatz zu den CAD-Grinsegesichtern der heutigen Architektenrenderings, die schon wieder so künstlich ausschauen, dass es fast abstoßend wirkt und ich mich auf den Arm genommen fühle.) Der untere Entwurf ist mir außerdem etwas zu heftig in der neugotischen Ausprägung. :)
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Re: Karlsplatz
« Antwort #52 am: 08. April 2015, 02:52:48 »
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Re: Karlsplatz
« Antwort #53 am: 12. August 2015, 11:19:27 »
Eine recht interessante Projektstudie für die Umgestaltung des Karlsplatzes und der Ringschleife aus 1963 habe ich gefunden.
Interessant finde ich auch, daß die Lothringerstraße beim Künstlerhaus als Friedrichstraße bezeichnet wird.
Außerdem: wo ist die Stadtbahnstation?

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Re: Karlsplatz
« Antwort #54 am: 12. Februar 2016, 12:53:52 »
Ich gebs mal hier rein.
Bei der MA37 Süd hängt im 2.Stock ein schöner alter Wienplan.
Hier ein paar Handybilder.

Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

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Re: Karlsplatz
« Antwort #55 am: 12. Februar 2016, 13:17:51 »
Schön, die Umleitungsstrecke durch die Technikerstraße. Unser "Revisor" ist da noch persönlich mit seinem Schulwagen durchgefahren :)
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Re: Karlsplatz
« Antwort #56 am: 12. Februar 2016, 20:23:33 »
Von der Kärntner Straße bog man rechts in die Bösendorferstraße ein, dort gab es eine Weiche, links Richtung Karlsplatz, rechts Richtung Ring, jeweils durch die Akademiestraße. Aber: wozu gab es dann die Gleisverbindung in der Akademiestraße? Zum Dreiecken? ???

Schön, die Umleitungsstrecke durch die Technikerstraße. Unser "Revisor" ist da noch persönlich mit seinem Schulwagen durchgefahren :)
Toll, die ganzen Gleisanlagen in der Gegend. Leider alles vergänglich. Aber umso schöner, daran erinnert zu werden, was einmal war.
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Re: Karlsplatz
« Antwort #57 am: 12. Februar 2016, 21:14:06 »
Von der Kärntner Straße bog man rechts in die Bösendorferstraße ein, dort gab es eine Weiche, links Richtung Karlsplatz, rechts Richtung Ring, jeweils durch die Akademiestraße. Aber: wozu gab es dann die Gleisverbindung in der Akademiestraße? Zum Dreiecken? ???

Das ist die WLB Schleife, die im Linksverkehr Akademiestraße, Bösendorferstraße-Kärntner Straße fuhr.
Im Rechtsverkehr benütze die WLB die Schleife nicht mehr, da sie an der Oper vorbeifahren wollten und einfach von ihrem Gleis eine doppelte Verbindung ins Gegengleis der Bösendorferstraße errichteten und so auch zum Ring kamen, die Schleife wäre theoretisch noch bis 1966 befahrbar gewesen.
http://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php?title=Schleifen

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Re: Karlsplatz
« Antwort #58 am: 12. Februar 2016, 22:11:18 »
Auf gut Deutsch: die Schleife war ein "Zwitter", der durch die Umstellung von Links- auf Rechtsverkehr sowie den Wunsch der WLB, auch vor die Oper zu fahren, entstand. Dadurch gab es die theoretische Möglichkeit, dort eine Dreiecksfahrt durchzuführen, die in eine Fahrt am falschen Gleis gemündet hätte. Ist diese Interpretation soweit korrekt?
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Re: Karlsplatz
« Antwort #59 am: 13. Februar 2016, 20:30:46 »
Auf gut Deutsch: die Schleife war ein "Zwitter", der durch die Umstellung von Links- auf Rechtsverkehr sowie den Wunsch der WLB, auch vor die Oper zu fahren, entstand. Dadurch gab es die theoretische Möglichkeit, dort eine Dreiecksfahrt durchzuführen, die in eine Fahrt am falschen Gleis gemündet hätte. Ist diese Interpretation soweit korrekt?

Nach Umstellung auf Rechtsverkehr würde die WLB Schleife gegen den Uhrzeigersinn befahren werden und die Züge nicht den Ring erreichen. Die WLB Züge fuhren also wie die Straßenbahn, fuhren in der Bösendorferstraße über den Gleiswechsel aufs falsche Gleis, hileten dort ihre Stehzeit ab und dann über den nächsten Gleiswechsel wieder auf richtige Gleis. Würde gleichzeitig ein Zug die WLB Schleife benützen würden sich die Züge Bug an Bug gegenüber stehen. Die Strecke in der Akademiestraße zwischen Karlsplatz und Bäsendorferstraße wurde scheinbar kaum oder nie mehr befahren bis zum Umbau zur heutigen Version.

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