Autor Thema: Zweirichtungsbetrieb in Wien  (Gelesen 90674 mal)

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Klingelfee

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Re: Zweirichtungsbetrieb in Wien
« Antwort #150 am: 24. März 2022, 12:04:39 »
(*) man hat Jehova gesagt! In den Besprechungen mit den WiLi sollen die Begriffe "Zweirichtungsfahrzeuge" zusammen mit "Zukunft" und "vorteilhaft" gefallen sein.

Nein, nein, wir haben ja erst 3 Eigenkreuzungen im Netz um Mittelbahnsteige zu ermöglichen – das rechnet sich nicht! :fp:

Das mag vielleicht auch daran liegen, dass man bis 2025 nicht genügend Zweirichtungsfahrzeuge bekommt. Realistisch muss man mit der Ausschreibung, Vergabe und Abnahme durch die Behörde bis zu 5 Jahr rechnen.

Man braucht  ja nur schauen, wie lange Auslieferung des 1. Flexity gedauert hat.
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Re: Zweirichtungsbetrieb in Wien
« Antwort #151 am: 24. März 2022, 12:07:52 »
Der Flexity Wien ist jedenfalls von der Struktur her (Grundriss, Türanordnung) bestens für eine Zweirichtungsversion geeignet.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

hema

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Re: Zweirichtungsbetrieb in Wien
« Antwort #152 am: 24. März 2022, 13:10:28 »
Der Flexity Wien ist jedenfalls von der Struktur her (Grundriss, Türanordnung) bestens für eine Zweirichtungsversion geeignet.
Man könnte auch in der Einrichtungsversion auf der linken Seite Türen einbauen, dann wäre ein Bahnsteig links kein Problem mehr!   :lamp:
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4020

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Re: Zweirichtungsbetrieb in Wien
« Antwort #153 am: 24. März 2022, 13:11:47 »
Das mag vielleicht auch daran liegen, dass man bis 2025 nicht genügend Zweirichtungsfahrzeuge bekommt. Realistisch muss man mit der Ausschreibung, Vergabe und Abnahme durch die Behörde bis zu 5 Jahr rechnen.

Man hätte gut bei der letzten Ausschreibung eine ZR-Version reinschreiben können. Berlin hat es vorgemacht.

t12700

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Re: Zweirichtungsbetrieb in Wien
« Antwort #154 am: 24. März 2022, 13:26:38 »
Das mag vielleicht auch daran liegen, dass man bis 2025 nicht genügend Zweirichtungsfahrzeuge bekommt. Realistisch muss man mit der Ausschreibung, Vergabe und Abnahme durch die Behörde bis zu 5 Jahr rechnen.

Man hätte gut bei der letzten Ausschreibung eine ZR-Version reinschreiben können. Berlin hat es vorgemacht.
Es ist halt immer einfacher zu schreiben wieso was nicht geht, anstatt entsprechend im Voraus zu planen. Insofern macht sichs die Klingelfee (und die WL) hier wieder mal zu leicht.

Klingelfee

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Re: Zweirichtungsbetrieb in Wien
« Antwort #155 am: 24. März 2022, 13:44:36 »
Das mag vielleicht auch daran liegen, dass man bis 2025 nicht genügend Zweirichtungsfahrzeuge bekommt. Realistisch muss man mit der Ausschreibung, Vergabe und Abnahme durch die Behörde bis zu 5 Jahr rechnen.

Man hätte gut bei der letzten Ausschreibung eine ZR-Version reinschreiben können. Berlin hat es vorgemacht.
Es ist halt immer einfacher zu schreiben wieso was nicht geht, anstatt entsprechend im Voraus zu planen. Insofern macht sichs die Klingelfee (und die WL) hier wieder mal zu leicht.

Und was heißt da im Voraus planen. Wie lange wurde schon um diese Linie gestritten. Und wann wurde der Flextiy ausgeschrieben?

Klar kann man sagen, die WL haben es sich zu leicht gemacht. Fakt ist aber, das man zum Zeitpunkt der Ausschreibung keine Linienplanung hatte, die auch nur Ansatzweise für Zweirichtungsfahrzeuge in Frage kommt.

Und eines sollte euch auch klar sein, Zweirichtungsfahrzeug bedeutet auch weniger Sitzplätze. Und wo schreien die Wiener Fahrgäste am lautestens bei Neufahrzeugen auf? Wenn es weniger Sitzplätze gibt.
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highspeedtrain

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Re: Zweirichtungsbetrieb in Wien
« Antwort #156 am: 24. März 2022, 13:53:30 »
(*) man hat Jehova gesagt! In den Besprechungen mit den WiLi sollen die Begriffe "Zweirichtungsfahrzeuge" zusammen mit "Zukunft" und "vorteilhaft" gefallen sein.

Am wenigsten kann ich da das Wort "Zukunft" glauben.  8)

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Re: Zweirichtungsbetrieb in Wien
« Antwort #157 am: 24. März 2022, 14:53:46 »
Klar kann man sagen, die WL haben es sich zu leicht gemacht. Fakt ist aber, das man zum Zeitpunkt der Ausschreibung keine Linienplanung hatte, die auch nur Ansatzweise für Zweirichtungsfahrzeuge in Frage kommt.

Man befährt schon mehrere Stellen im Linksverkehr und es war völlig absehbar, dass es dabei nicht bleiben wird. International gibt es ebenso einen Trend zu ZR-Ganituren. Die WL haben, wie üblich, alles verschlafen.

Klingelfee

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Re: Zweirichtungsbetrieb in Wien
« Antwort #158 am: 24. März 2022, 15:38:03 »
Klar kann man sagen, die WL haben es sich zu leicht gemacht. Fakt ist aber, das man zum Zeitpunkt der Ausschreibung keine Linienplanung hatte, die auch nur Ansatzweise für Zweirichtungsfahrzeuge in Frage kommt.

Man befährt schon mehrere Stellen im Linksverkehr und es war völlig absehbar, dass es dabei nicht bleiben wird. International gibt es ebenso einen Trend zu ZR-Ganituren. Die WL haben, wie üblich, alles verschlafen.

Aber die 3 Stellen im Netz rechtfertigen mMn nicht, dass man ZR-Fahrzeuge anschafft und somit den Fahrgästen 10 Sitzplätze stiehlt.
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68er

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Re: Zweirichtungsbetrieb in Wien
« Antwort #159 am: 24. März 2022, 15:49:47 »
Aber die 3 Stellen im Netz rechtfertigen mMn nicht, dass man ZR-Fahrzeuge anschafft und somit den Fahrgästen 10 Sitzplätze stiehlt.

Völlig richtig, gerade wenn es Linien mit langen Intervallen betrifft, wo die angebliche Eigenbehinderung nur theoretisch argumentiert, aber niemals praktisch beobachtet wird.
Ersparnisse bei der Infrastruktur bringt der Verzicht auf Linksverkehr keine. Was man eventuell an Gleiskreuzungen spart, gibt man als Vielfaches für Aufzüge (insbesondere redundante) wieder aus.

Was zusätzliche Türen für die Wartungskosten und die Eignung auf hochfrequentierten innerstädtischen Linien bedeuten, braucht man wohl auch nicht näher auszuführen.

hema

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Re: Zweirichtungsbetrieb in Wien
« Antwort #160 am: 24. März 2022, 16:11:03 »
. . . . dass man ZR-Fahrzeuge anschafft und somit den Fahrgästen 10 Sitzplätze stiehlt.
Eben, drum baut man Fahrzeuge 2,65 m breit, dann hat man 2+2 Bestuhlung und damit wieder mehr Sitzplätze!
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abc

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Re: Zweirichtungsbetrieb in Wien
« Antwort #161 am: 24. März 2022, 17:01:12 »
Klar kann man sagen, die WL haben es sich zu leicht gemacht. Fakt ist aber, das man zum Zeitpunkt der Ausschreibung keine Linienplanung hatte, die auch nur Ansatzweise für Zweirichtungsfahrzeuge in Frage kommt.

Man befährt schon mehrere Stellen im Linksverkehr und es war völlig absehbar, dass es dabei nicht bleiben wird. International gibt es ebenso einen Trend zu ZR-Ganituren. Die WL haben, wie üblich, alles verschlafen.

Aber die 3 Stellen im Netz rechtfertigen mMn nicht, dass man ZR-Fahrzeuge anschafft und somit den Fahrgästen 10 Sitzplätze stiehlt.

Es gibt ja zwischen 0 und 100 % durchaus noch Graustufen. Wieso nicht einen gewissen Anteil an Zweirichtungsfahrzeugen, um die paar Linien zu bedienen (inkl. Reserve natürlich) und bei längerfristigen Bauarbeiten dank Gleiswechsel bis an die Baustelle heranfahren zu können?

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Re: Zweirichtungsbetrieb in Wien
« Antwort #162 am: 24. März 2022, 17:08:06 »
Aber die 3 Stellen im Netz rechtfertigen mMn nicht, dass man ZR-Fahrzeuge anschafft und somit den Fahrgästen 10 Sitzplätze stiehlt.

Werden ja nicht offensichtlich immer mehr ... oh wait ...  :fp:

Eben, drum baut man Fahrzeuge 2,65 m breit, dann hat man 2+2 Bestuhlung und damit wieder mehr Sitzplätze!

:up:

Oder man nutzt den Vorteil der Spurführung und kauft längere Fahrzeuge. Oder einfach beides.

Völlig richtig, gerade wenn es Linien mit langen Intervallen betrifft, wo die angebliche Eigenbehinderung nur theoretisch argumentiert, aber niemals praktisch beobachtet wird.

Klar, wenn dann künftig 26er und 27er im 5/6-min-Intervall (lange Intervalle ::)) über die Hochstrecke beim Gewerbepark fahren kommt es sicher nie zu Eigenbehinderungen.

Monorail

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Re: Zweirichtungsbetrieb in Wien
« Antwort #163 am: 24. März 2022, 21:32:14 »
Klar kann man sagen, die WL haben es sich zu leicht gemacht. Fakt ist aber, das man zum Zeitpunkt der Ausschreibung keine Linienplanung hatte, die auch nur Ansatzweise für Zweirichtungsfahrzeuge in Frage kommt.

Man befährt schon mehrere Stellen im Linksverkehr und es war völlig absehbar, dass es dabei nicht bleiben wird. International gibt es ebenso einen Trend zu ZR-Ganituren. Die WL haben, wie üblich, alles verschlafen.

Aber die 3 Stellen im Netz rechtfertigen mMn nicht, dass man ZR-Fahrzeuge anschafft und somit den Fahrgästen 10 Sitzplätze stiehlt.
Du bist wirklich nicht im Stande, auch nur einen Millimeter über den Tellerrand hinauszublicken, oder? Das gibt's ja echt nicht. ;D

Kagran, Gewerbepark Stadlau, Donauspital, Kennedybrücke, Hohe Warte & Kaiserebersdorf sind (künftig) übrigens schon mal 6 Stellen, nicht drei, die im Linksverkehr befahren werden. Und wenn man es ganz streng nimmt, kommen mit dem Joachimstalerplatz und der Geiereckstraße sogar zwei weitere regulär links befahrene Stellen im Netz hinzu.  ;)

abc

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Re: Zweirichtungsbetrieb in Wien
« Antwort #164 am: 24. März 2022, 21:43:29 »
Eben, drum baut man Fahrzeuge 2,65 m breit, dann hat man 2+2 Bestuhlung und damit wieder mehr Sitzplätze!

Naja, wenn dann das Streckennetz de facto eingleisig ist (weil sich die Bahnen nicht begegnen können) und gerade in engen Straßen nicht umgebaut werden kann, ist auch niemandem geholfen. In Dresden und Berlin hat die Umstellung auf breitere Fahrzeuge mehrere Jahrzehnte Vorlaufzeit erfordert, bis eben das Netz einmal durcherneuert war - beim in Wien üblichen Abstand zwischen zwei Erneuerungen wird es eher 50 Jahre dauern. Und selbst nach 20-30 Vorlaufzeit ist die neueste Fahrzeuggeneration nicht netzweit einsetzbar, weder in Berlin noch in Dresden.

In beiden Städten hat man es mit breiteren Straßenzügen zu tun als in Wien, so dass es auch einfacher ist, die Richtungsgleise auseinanderzuziehen; und Straßenbahntunnel haben die beiden Städte auch nicht. (Oder ist die U-Strab am Gürtel vielleicht gar für breitere Fahrzeuge ausgelegt? Die Zweierlinie war es ja offensichtlich auch.)

Insofern: Natürlich kann es vielleicht ein sinnvoll sein, über breitere Fahrzeuge zu diskutieren, vielleicht auch nur auf einigen Linien samt Zulauf- und Ablenkungsstrecken. Aber man muss sich eben im Klaren sein, dass das eine eher langfristige Sache ist und keine aktuellen Probleme löst.