Eben, drum baut man Fahrzeuge 2,65 m breit, dann hat man 2+2 Bestuhlung und damit wieder mehr Sitzplätze!
Naja, wenn dann das Streckennetz de facto eingleisig ist (weil sich die Bahnen nicht begegnen können) und gerade in engen Straßen nicht umgebaut werden kann, ist auch niemandem geholfen. In Dresden und Berlin hat die Umstellung auf breitere Fahrzeuge mehrere Jahrzehnte Vorlaufzeit erfordert, bis eben das Netz einmal durcherneuert war - beim in Wien üblichen Abstand zwischen zwei Erneuerungen wird es eher 50 Jahre dauern. Und selbst nach 20-30 Vorlaufzeit ist die neueste Fahrzeuggeneration nicht netzweit einsetzbar, weder in Berlin noch in Dresden.
In beiden Städten hat man es mit breiteren Straßenzügen zu tun als in Wien, so dass es auch einfacher ist, die Richtungsgleise auseinanderzuziehen; und Straßenbahntunnel haben die beiden Städte auch nicht. (Oder ist die U-Strab am Gürtel vielleicht gar für breitere Fahrzeuge ausgelegt? Die Zweierlinie war es ja offensichtlich auch.)
Insofern: Natürlich kann es vielleicht ein sinnvoll sein, über breitere Fahrzeuge zu diskutieren, vielleicht auch nur auf einigen Linien samt Zulauf- und Ablenkungsstrecken. Aber man muss sich eben im Klaren sein, dass das eine eher langfristige Sache ist und keine aktuellen Probleme löst.