Autor Thema: Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe  (Gelesen 29318 mal)

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13er

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Re: Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe
« Antwort #45 am: 05. Juni 2012, 10:02:49 »
Ich hab mich darauf bezogen, dass über die GT6N, GT8N gesagt wird, dass sie diverseste Probleme haben.
Die haben aber die meisten anderen auch. Und grad unser ULF ist halt auch nicht grad das beste.
Ein Fehler, den man bei solchen Überlegungen häufig macht: Du hast die Perspektive von 2012. Versetz dich mal 20 Jahre zurück und denk noch einmal aus der damaligen Sicht über die Fahrzeugbeschaffung nach. Dann wirst du erkennen, dass es realistischerweise - bei diesen Bietern - gar keine andere Wahl als den ULF geben konnte. Mit dem heutigen Wissen ist es leicht zu sagen, der ULF ist eine innovative Sackgasse und benötigt extrem viel Wartung bei, abgesehen von der Einstiegshöhe, schwachem Fahrgastkomfort. Alles richtig - nur vor 20 Jahren hätte das der Haruspex noch aus den Eingeweiden eines E lesen müssen. Es hätte auch alles anders kommen können.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Tatra83

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Re: Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe
« Antwort #46 am: 05. Juni 2012, 10:03:15 »
Es kann ja nicht jeder so ein gut funktionierendes Vehikel haben wie wir Wiener. Der ULF ist ja das sicherste und Wartungsfreundlichste Fahrzeug weltweit. Zudem hat Wien ja auch den niedrigsten Schadstand bei Niederflurwagen und die ULF quietschen auch gar nicht.  ;)
So langsam find ich es echt langweilig immer und immer wieder nur alles schlechte am ULF zu suchen.
Das es da gewisse Sachen gibt die vielleicht so nicht sein sollten wissen wir ja schon, aber dann am besten nochmal 20Jahre drüber zu jammern wird auch nichts an der Entscheidung der Stadt Wien ändern.
Es ist hier jedem im Forum wohl klar, dass man den ULF nicht wegbekommt (selbst nach von Amtswegen festgestellter Mängel nicht). Die Kritik dürfte eher auf das (politisch induzierte) manische Festhalten am ULF bezogen sein, wohlwissend, dass es mittlerweile modernere und erprobte Fahrzeugkonzepte gibt (Avenio, Flexity Classic/Outlook).
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

invisible

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Re: Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe
« Antwort #47 am: 05. Juni 2012, 10:17:19 »
Ein Fehler, den man bei solchen Überlegungen häufig macht: Du hast die Perspektive von 2012. Versetz dich mal 20 Jahre zurück und denk noch einmal aus der damaligen Sicht über die Fahrzeugbeschaffung nach. Dann wirst du erkennen, dass es realistischerweise - bei diesen Bietern - gar keine andere Wahl als den ULF geben konnte. Mit dem heutigen Wissen ist es leicht zu sagen, der ULF ist eine innovative Sackgasse und benötigt extrem viel Wartung bei, abgesehen von der Einstiegshöhe, schwachem Fahrgastkomfort. Alles richtig - nur vor 20 Jahren hätte das der Haruspex noch aus den Eingeweiden eines E lesen müssen. Es hätte auch alles anders kommen können.

Naja, das hätte man auch damals schon ahnen können. Spätestens wenn die Notwendigkeit entsteht das Fahrzeug auf Sommer- und Winterniveau einzustellen (sprich: ich muss Aufwand betreiben, damit ich den Hauptvorteil 'niedrige Einstiegshöhe' das halbe Jahr über *nicht* nutzen kann) hätten die Konstrukteure stutzig werden müssen, ob da nicht am Konzept ganz grundsätzlich etwas nicht stimmt.
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

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Re: Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe
« Antwort #48 am: 05. Juni 2012, 10:56:49 »
ich muss Aufwand betreiben, damit ich den Hauptvorteil 'niedrige Einstiegshöhe' das halbe Jahr über *nicht* nutzen kann
Das ist eine gewaltige Übertreibung. Das Winterniveau ist nur erforderlich, wenn die Straßen schneebedeckt sind und die Schneeräumung noch nicht da war. Hinter dem Schneepflug kann der ULF wieder im Sommerniveau fahren. Bei den Schneemengen, die wir in Wien haben, kommst du im Jahr durchschnittlich auf maximal vier Wochen Winterniveau.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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haidi

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Re: Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe
« Antwort #49 am: 05. Juni 2012, 11:09:02 »
Das es da gewisse Sachen gibt die vielleicht so nicht sein sollten wissen wir ja schon, aber dann am besten nochmal 20Jahre drüber zu jammern wird auch nichts an der Entscheidung der Stadt Wien ändern.

Man merkt's, du bist ka Wiena :)

Wenn der ULF um das, was er teurer als andere Niederflurfahrzeuge ist, besser wäre, dann wäre er ein echtes Spitzenfahrzeug und Sienehmens käme mit dem Liefern nicht hinterher.

Hannes
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Linie 41

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Re: Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe
« Antwort #50 am: 05. Juni 2012, 12:11:26 »
Das ist eine gewaltige Übertreibung. Das Winterniveau ist nur erforderlich, wenn die Straßen schneebedeckt sind und die Schneeräumung noch nicht da war. Hinter dem Schneepflug kann der ULF wieder im Sommerniveau fahren. Bei den Schneemengen, die wir in Wien haben, kommst du im Jahr durchschnittlich auf maximal vier Wochen Winterniveau.
Nachdem die A1, B1 ohnehin keine Niveauregelung mehr haben, gibt's aber auch keinen Grund für das Sommerniveau mehr – sinnvoll wäre die Anpassung der Bahnsteigkanten an das Winterniveau.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe
« Antwort #51 am: 05. Juni 2012, 13:49:24 »
ich muss Aufwand betreiben, damit ich den Hauptvorteil 'niedrige Einstiegshöhe' das halbe Jahr über *nicht* nutzen kann
Das ist eine gewaltige Übertreibung. Das Winterniveau ist nur erforderlich, wenn die Straßen schneebedeckt sind und die Schneeräumung noch nicht da war.

Wozu bau ich's dann überhaupt ein? Einfach ein paar Schneepflüge anschaffen, damit schnell genug geräumt werden kann wäre sowohl einfacher als auch billiger gewesen.

Und wie Linie41 schon gesagt hat wurde es bei der 2. Serie eh weggelassen, spricht dort verzichtet man komplett auf die ultra-niedrige Einstiegshöhe - so wichtig kann die also wohl nicht gewesen sein.
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Re: Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe
« Antwort #52 am: 05. Juni 2012, 14:06:14 »
Muss ja nicht immer stimmen, was Linie 41 sagt! Natürlich haben auch die neuen ULFs diese Niveauanpassung.  ;)


"Winterniveau" ist sowieso ein irreführender Ausdruck, der ULF hat ja vorne eh einen kleinen Pflug, also wäre gerade bei Schneelage das Anheben eher kontraproduktiv, weil er den Schnee dann ja schlechter wegräumen kann und mehr davon unter den Wagen gepresst wird. Allerdings lassen sich auch manche Mitarbeiter der Leitstelle von diesem vermeintlichen Feature täuschen und ordnen dann (parallel zum Überheben der Fangkörbe) bei Schneelage "Winterniveau" an.


Der Hauptzweck ist, dass der ULF über kleine Hindernisse kommt, wie z.B. hochstehende Platten, Pflastersteine oder kleine Bodenverwerfungen, um nicht bis zur Reparatur den Betrieb ganz einstellen zu müssen. Auch bei spontanen Überflutungen nach Wolkenbrüchen kann es die letze Rettung gegen (zu viel) Wassereinbruch sein. Natürlich könnte das "Winterniveau" auch dazu dienlich sein, an 25 Zentimeter hohe Bahnsteige anzudocken, aber die gibt es derzeit sowieso nicht.
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Linie 41

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Re: Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe
« Antwort #53 am: 05. Juni 2012, 15:08:40 »
Muss ja nicht immer stimmen, was Linie 41 sagt! Natürlich haben auch die neuen ULFs diese Niveauanpassung.  ;).
Im Ernst? Ich dachte das hat man dann aufs Bugportal reduziert?
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe
« Antwort #54 am: 05. Juni 2012, 15:18:48 »

Im Ernst? Ich dachte das hat man dann aufs Bugportal reduziert?
Du hast da vermutlich etwas durcheinandergebracht! Bei den Alt-ULFs mit Elektro-Rampe konnte man das erste Modul mittels der Hydraulik des ersten Portals absenken (quasi in die "Parkstellung").


Absenken kann/könnte man den ULF noch immer, einfach indem man ihn abrüstet. Da legt er sich komplett auf den Bauch. Wäre aber nicht tauglich im Alltagsbetrieb!  ;D



Noch eine Anmerkung zum Winterniveau: Interessanterweise ist eine Rangierfahrt im Winterniveau nicht möglich!
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95B

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Re: Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe
« Antwort #55 am: 05. Juni 2012, 15:43:14 »
Du hast da vermutlich etwas durcheinandergebracht!
Ihm fehlt halt etwas ULF-Kenntnis, dem Herrn Kollegen.  :D

Absenken kann/könnte man den ULF noch immer, einfach indem man ihn abrüstet. Da legt er sich komplett auf den Bauch. Wäre aber nicht tauglich im Alltagsbetrieb!  ;D

Stimmt:


Noch eine Anmerkung zum Winterniveau: Interessanterweise ist eine Rangierfahrt im Winterniveau nicht möglich!
Man ist eben davon ausgegangen, dass die Bahnhöfe stets gut geräumt sind. ;)
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Re: Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe
« Antwort #56 am: 05. Juni 2012, 15:54:00 »

Ihm fehlt halt etwas ULF-Kenntnis, dem Herrn Kollegen.  :D
Das ist echt kein Makel! Obwohl, wer braucht ULF-Kenntnisse? Sichtlich reicht ULF-Glaube und ULF-Bekenntnis.  8)


Schönes Wortspiel: Statt ULF-B Kenntnis, ULF-Bekenntnis!   ;D
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Linie 41

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Re: Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe
« Antwort #57 am: 05. Juni 2012, 16:05:55 »
OK, alles klar. Ganzer Zug immer noch zwischen Winter- und Sommerniveau schaltbar, Absenkung des ersten Portals weg.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

hema

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Re: Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe
« Antwort #58 am: 05. Juni 2012, 16:11:43 »
Um es ganz korrekt auszudrücken, Absenkung des ersten Moduls;)
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haidi

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Re: Entscheidung zugunsten des ULF/Einstiegshöhe
« Antwort #59 am: 05. Juni 2012, 17:27:39 »
Absenken kann/könnte man den ULF noch immer, einfach indem man ihn abrüstet. Da legt er sich komplett auf den Bauch. Wäre aber nicht tauglich im Alltagsbetrieb!  ;D

Stimmt:
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Am Wörthersee wär schon das TAferl weg :)
Hannes
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