Autor Thema: Neugestaltung Ottakringer Straße  (Gelesen 85296 mal)

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moszkva tér

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #105 am: 07. August 2013, 15:56:21 »
Zum Fahren auf Sicht: Im Prinzip dürfte ich auch nie meine Tiefgarage verlassen, ohne dass mir jemand die Weiterfahrt durch Vorgehen sichert, weil ich null Sicht auf den Gehsteig habe. In der Realität taste ich mich halt sehr langsam vor. Dasselbe Problem besteht beim Rückwärtsausparken aus Schrägparkplätzen, weshalb ich aus verkehrsplanerischer Sicht der Meinung bin, dass Schrägparken verboten gehört.
Letztens in Pressburg: ich gehe am Námestie L'udovita Stura (ich hab hier grad nicht die richtigen Zeichen zur Verfügung) in sehr gemächlichem Tempo hinten an einem stehenden Lieferwagen vorbei - während ich gerade genau hinter dem Heck bin, fährt der im Rückwärtsgang los. Wenn ich nicht einen Sprung zur Seite gemacht hätte, wäre ich druntergelegen. :o
Ganz gefährlich ist das auch mit Kinderwagen und normalen Autos. Ein vor sich her geschobener Kinderwagen ist nämlich unter dem Heckfenster und somit für einen PKW-Fahrer, der zurückschiebt, gar nicht zu sehen. Meiner kleinen Tochter habe ich so neulich mittels (leichtem, aber lauten) Faustschlag aufs Seitenfenster eines Autos das Leben gerettet - und meine Frau darf niemals was davon wissen  :) :(

coolharry

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #106 am: 07. August 2013, 16:18:47 »
Zum Fahren auf Sicht: Im Prinzip dürfte ich auch nie meine Tiefgarage verlassen, ohne dass mir jemand die Weiterfahrt durch Vorgehen sichert, weil ich null Sicht auf den Gehsteig habe. In der Realität taste ich mich halt sehr langsam vor. Dasselbe Problem besteht beim Rückwärtsausparken aus Schrägparkplätzen, weshalb ich aus verkehrsplanerischer Sicht der Meinung bin, dass Schrägparken verboten gehört.
Letztens in Pressburg: ich gehe am Námestie L'udovita Stura (ich hab hier grad nicht die richtigen Zeichen zur Verfügung) in sehr gemächlichem Tempo hinten an einem stehenden Lieferwagen vorbei - während ich gerade genau hinter dem Heck bin, fährt der im Rückwärtsgang los. Wenn ich nicht einen Sprung zur Seite gemacht hätte, wäre ich druntergelegen. :o
Ganz gefährlich ist das auch mit Kinderwagen und normalen Autos. Ein vor sich her geschobener Kinderwagen ist nämlich unter dem Heckfenster und somit für einen PKW-Fahrer, der zurückschiebt, gar nicht zu sehen. Meiner kleinen Tochter habe ich so neulich mittels (leichtem, aber lauten) Faustschlag aufs Seitenfenster eines Autos das Leben gerettet - und meine Frau darf niemals was davon wissen  :) :(

Kinderwägen sind auch deswegen gefärdet, weil man sie vor sich herschiebt und wenn man mal die Straße queren möchte sie dann meist der vorderste Punkt sind.
Bin schon ein paar Kinderwägen ausgewichen weil die so rasant auf die Fahrbahn geschoben wurden, weil der Schieber oder Schieberin nicht dran gedacht hat das der Wagen noch nen Meter raus steht. Früher hab ich mir gedacht "S......chöne Frauen". Heute weiß ich, dass man das manchmal ganz automatisch tut. Aber so mancher Kinderwagenbeweger ärgert mich heut noch, wenns mal wirklich wieder 1,5m oder mehr rausstehen. Vor allem wenns so 5-10m vor einem passiert und man nur noch hoffen kann das es sich irgendwie noch ausgeht.

Als ich noch zu Fuß in die Schule gegangen bin hab ich bei ein paar Rückwärtsfahrenden Autos meinen Handabdruck hinterlassen. Und nur zweimal hat sich einer aufgeregt wie ich dazu komme auf sein Heiligtum zu hauen. Einmal war einer ganz besonders nett der wollt gleich einen Krankenwagen rufen, weil er gedacht hat jetzt hat er jemand erwischt. Der war völlig fertig und erst nach langer Erklärung das ich nur auf mich aufmerksam gemacht habe und mir nichts fehlt, hat er sich beruhigt.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

haidi

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #107 am: 07. August 2013, 16:52:22 »
Ich möchte dich als LKW-FAhrer hören, wenn du auf der Vorrangstraße fährst und bei jeder Kreuzung auf 10 km/h runterbremsen musst und wenn einer aus der Seitengasse kommt auch noch stehen bleiben musst, weil der könnte ja weiterfahren. Genau das wird aber von den Radfahrern verlangt.

Ja und ich finde es auch völlig absurd, aber so sind nun mal die Vorschriften. Und mal ehrlich, wer hält sich daran. Wie gesagt, würde man sich an alles halten was es gibt, kannst gleich zu Hause bleiben.
Aber ein sportlicher Radfahrer der mit 35 - 40 über die Kreuzung (am Radweg) fetzt, ist ein Selbstmörder. Nichts anderes. Darum sind Radwege am Gehsteig auch hirnrissig. Aber nun mal nicht zu ändern. Und da macht die Vorschrift auch Sinn. Weil so schnell kannst nicht reagieren, wenn einer meint, trotzdem auf sein Recht zu pochen.

Komisch - wenn du als KFZ-Lenker eine Nachrangtafel hast, hast du kein Problem mit Autofahrern, die mit 60 oder 70 daherkommen, warum mit Radfahrern, die mit dem halben Tempo daherkommen.
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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #108 am: 09. September 2013, 12:30:42 »
Nenn sie einfach OTK!

Ottakringer Straße neu: Zwischen Hernals und Ottakring befindet sich Wiens modernster Boulevard
von Christopher Wurmdobler | aus FALTER 36/13   

„Es war ein Kampf“, sagt Karl-Heinz Schwarz. Vielleicht hätte man sich mit ihm nicht vor der Brauerei verabreden sollen, damit er einem die neue Ottakringer Straße zeigt. Seine Straße, denn Schwarz ist Architekt und hat den Umbau der viel genutzten Verbindung zwischen Gürtel und Vorstadt, der Grenze zwischen Hernals und Ottakring, geplant: Flaniermeile statt Durchzugsstraße. Der Platz vor der Brauerei wurde ebenfalls neu gestaltet. Hier ist ein halböffentlicher Raum entstanden, der ideale Anfangs- oder Endpunkt für die „OTK neu“, wie man jetzt lässig sagt.

Die eigentliche OTK beginnt allerdings erst zwei Querstraßen weiter Richtung Gürtel. Die Wiener Linien seien schuld, schimpft Schwarz und legt eine erfrischende, hierzustadt eher unbekannte Leidenschaft an den Tag: „Da sitzt man dann mit 40 Leuten in Bauverhandlungen, alle finden die Vorschläge gut, nur die Vertreter der Wiener Linien sagen, das geht nicht und das auch nicht.“ Wie der öffentliche Verkehr in Wien funktioniere, sei hervorragend, lobt Schwarz. Doch in Bauverhandlungen seien die Öffis echte Bremsen.

Also blieb beim Johann-Nepomuk-Berger-Platz die Ottakringer Straße wie bisher. Auch der kleine Park konnte nicht in das Projekt Neugestaltung aufgenommen werden. Aber dann kommt: Wiens modernste Straße, OTK neu! Und der Mann, der sie mitgeplant hat, ist stolz darauf.

Karl-Heinz Schwarz sieht nicht so aus, wie man sich Architekten vorstellt: kein Rollkragenpulli, keine Designerbrille; kein komplizierter Typ. Eher einer, der auf die Leute zugeht, zuhört, abwägt und alles kann – auch Kompromisse. Gute Voraussetzungen. Schwarz plant Wohnhäuser, Gewerbebauten und öffentlichen Raum. So war er auch für die Umgestaltung des Wallensteinplatzes in der Brigittenau zur „Piazza“ zuständig. Auf der Ottakringer Straße sind gleich zehn Plätze entstanden. Wie das geht? Parkraum wegnehmen, vor Häuserblocks die Straße verengen, Bäume, Bänke, Blumen. Und Gastronomen ermuntern, dort Schanigärten zu errichten, wo es früher nicht möglich war.

Dass sich auf der Ottakringer Straße etwas ändern muss, war den zuständigen Stellen, Stadt, Bezirk, Gebietsbetreuung, klar. Vor allem war es den Anwohnern klar, die sich immer öfter bei den zuständigen Stellen beschwerten. Über den Lärm aus den Lokalen, die Autos mit fetten Anlagen, die die vor allem bei der Jugo-Community sehr beliebte „Balkanmeile“ als Angeberstrecke nutzen: Bäm, bäm, bäm dröhnte es nachts an den Wochenenden. Der Verkehr staute sich, die Bim kam schlecht voran und Radler hatten kaum Platz; Fußgänger auch nicht. Für die war es schwierig, die Straße zu überqueren – es gab nur eine Ampel.

Das war vor fünf Jahren. Da ergab es sich, dass die Ottakringer aufgerissen werden sollte, weil neue Fernwärmeleitungen verlegt wurden. Dass Geld von der EU da war und der Gürtel Fördergebiet. Und dass dieses Geld bis 2013 ausgegeben werden musste. So einigten sich Ottakring und Hernals schnell auf eine Neugestaltung, ein Verkehrskonzept wurde erarbeitet, Anrainer befragt, was sie sich wünschen. Heraus kam: mehr Bäume, mehr Grün. Im Sommer 2011 wurde das Büro Schwarz beauftragt, die Straße zu gestalten.

Nach dem Umbau gibt es nur noch 120 statt 211 Parkplätze – es folgte aber kein Aufschrei der Autofahrer. „Der Leidensdruck war schon so hoch“, erklärt sich Karl-Heinz Schwarz die ungewöhnliche Situation. Außerdem sei die Lage seit der Einführung des Parkpickerls in den Bezirken ohnehin entspannter.

Die vielen großen „B“ der Gestaltung öffentlicher Räume sind natürlich auch auf der OTK neu zum Einsatz gekommen: Beleuchtung, Bänke, Blumenkübel. Dazu kommen Brunnen mit Hundenapf (Schwarz: „Die Ottakringer Straße ist im Sommer sehr heiß, da sind die Trinkbrunnen ideal!“), Bäume, wo vorher keine waren („26 Ginkos und jeder Einzelne ist hart erkämpft“), Bike-Station und Spielgeräte.

So wie die künstlichen Smarties-Steine aus Gummi zum Hopsen oder der Dribbler, ein Geschicklichkeitsspiel in Fußball-Optik für junge Erwachsene. „Wir hätten gerne noch mehr Spielgeräte aufgestellt“, sagt Schwarz. Und dahinter steckt natürlich eine Strategie: Wer etwas zu tun hat, macht nichts kaputt.

Aus einem ähnlichen Grund ist die Neumöblierung der Ottakringer Straße auch recht edel. „Wenn etwas schön ist, wird es weniger zerstört“, sagt der Architekt. Die Pfosten der Lampen sind golden und nicht, wie sonst, grau. Geht nicht, habe die für Beleuchtung zuständige Magistratsabteilung gesagt. Ging doch, wie man sieht.

Die Sitzmöbel, ein eigener Entwurf aus thermobehandelter Esche mit Edelstahllehnen, sind so aufgestellt, dass man sich unterhalten kann. Bei manchen Exemplaren gibt es Einbuchtungen, damit auch Senioren mit Rollator zurechtkommen. Die Erde um die neu gepflanzten Ginkos hat eine Abdeckung aus gelochtem Edelstahl. Das sieht stylish aus und verhindert, dass Hunde unter die Bäume gacken. „Vor allem kleine Hunde können nicht auf dem Blech stehen“, sagt Schwarz. Dafür gibt es in fast jedem Block eine Dog-Station mit Gackerlsackerlspender und Mistkübel.

Auch die geschwungenen Pflanztröge aus rostigem Stahl – Anrainer sagen „Schwiegermuttersärge“ – sind mit Absicht so hoch: „Da hebt niemand so einfach seinen Hund zum Gacken hinein.“ Wenn erst das neu gepflanzte Ziergras drei Meter hoch gewachsen ist, eifrige Anwohner Obst und Gemüse ziehen, bekommt die Straße ihr geplantes Grün. Wildbienen sind schon da.

Ein paar Gastronomen haben bereits neue Schanigartenmöbel angeschafft, elegante Sonnenschirme für den neuen Boulevard. Auch an die Bodenhülsen für die Schirme hat der Architekt gedacht. Es gibt rote Modelle, quadratisch, drei mal drei oder vier mal vier Meter groß, die Möblierung muss vom Bezirk genehmigt werden. „Es soll ein schönes Gesamtbild ergeben“, sagt Schwarz. Die OTK – eine Straße mit Corporate Identity? „Man muss sich die Ottakringer Straße in fünf bis zehn Jahren anschauen“, sagt der Architekt, „dann wissen wir, ob sie funktioniert.“

Radeln funktioniert jedenfalls sehr gut. Erstmals in Wien kommen auf der Ottakringer Straße befahrbare Haltestellen-Caps zum Einsatz. Wenn die Bim kommt, müssen Radler anhalten, ansonsten geht es problemlos über die rot markierte Erhöhung.

Die Wiener Linien, berichteten Karl-Heinz Schwarz empörte Arbeiter, hätten für die Straßenbahnstationen übrigens extra verkratzte gebrauchte Stationsschilder geliefert. Das regt den Architekten nicht so auf. Patina kann die modernste Straße der Stadt gut vertragen. Die massiven Bänke halten einiges aus, verspricht Schwarz und lacht. „Ich hoffe, die Leute kommen nicht mit Kettensägen.“


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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #109 am: 09. September 2013, 12:39:32 »
Die Wiener Linien, berichteten Karl-Heinz Schwarz empörte Arbeiter, hätten für die Straßenbahnstationen übrigens extra verkratzte gebrauchte Stationsschilder geliefert.
Und die alten Betonplatten wieder verlegt. Dadurch erkennt man gar nicht, dass die Straße neu gemacht wurde.
So ganz nebenbei: Auch der Schilderwald auf der Ottakringer Straße ist nicht ohne.  :(

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Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #110 am: 09. September 2013, 12:52:35 »
Großartig seine Kommentare über die WL. Da hat er wohl mit der F59-Truppe verhandeln dürfen - kein Wunder F59 ist immer und überall!
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #111 am: 09. September 2013, 13:00:52 »
Großartig seine Kommentare über die WL. Da hat er wohl mit der F59-Truppe verhandeln dürfen - kein Wunder F59 ist immer und überall!
Hast du was anderes erwartet vom weltbesten Verkehrskombinat?

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #112 am: 09. September 2013, 13:03:17 »
Großartig seine Kommentare über die WL. Da hat er wohl mit der F59-Truppe verhandeln dürfen - kein Wunder F59 ist immer und überall!

Nachdem er auch den Wallensteinplatz gemacht hat - der ist unlängst "entfeinert" worden, nachdem das rote Pflaster immer welliger geworden ist. Nun hat man betoniert, und nachdem die WiLi ihre Gleise inzwischen auch betonieren, hätte man die rote Farbe endlich durchziehen können. Aber: geht natürlich nicht  >:(  Und wir fragen uns, warum eine Gestaltung wie in Frankreich nicht in Wien geht...
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #113 am: 09. September 2013, 13:09:51 »
Dass irgendwas schön gestaltet ist, muss ihnen ja quasi ein Dorn im Auge sein ;) Gut, dass einer einmal Klartext über unser Verhinderungsunternehmen spricht.

Und überhaupt war ja eigentlich sicher der Bezirk dagegen und die Wiener Linien wollten eigentlich eh, aber es ist alles so kompliziert und die EU... ;) Diese Ausrede hört man ständig und wenn man dann den Bezirk fragt, sagt der das genaue Gegenteil.

@Harald: Das schaut ja scheußlich-grindig aus... so was kann man nur mit voller Absicht machen.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #114 am: 09. September 2013, 13:12:36 »
Nachdem er auch den Wallensteinplatz gemacht hat - der ist unlängst "entfeinert" worden, nachdem das rote Pflaster immer welliger geworden ist.
Logisch, so ein Pflaster aus kleinen Betonformsteinen ist für Gehwege, Parks, Bahnsteige und andere ähnliche Flächen geeignet, nicht aber für Fahrbahnen, auf denen schwerer, starker Verkehr rollt. Das hätte man also von Anfang an wissen müssen.

Nun hat man betoniert, und nachdem die WiLi ihre Gleise inzwischen auch betonieren, hätte man die rote Farbe endlich durchziehen können.

Prinzipiell könnte man es ja so auffassen, dass die rote Fläche dem IV gehört und die graue der Straßenbahn – und von dort soll sich der IV fernhalten. Blöd nur, dass es erstens nicht so geplant ist und zweitens sich dort gar nicht in dieser Weise ausginge.

Bei uns muss man ihnen ja schon zugute halten, dass beim Umbau gefärbter Beton verwendet wurde und nicht etwa die rote Farbe klammheimlich aus dem Straßenraum verschwunden ist. :blank:
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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #115 am: 09. September 2013, 13:23:44 »
Die Wiener Linien verkacken echt alles. Unordentliche Gruppe von Menschen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #116 am: 09. September 2013, 13:42:28 »
Prinzipiell könnte man es ja so auffassen, dass die rote Fläche dem IV gehört und die graue der Straßenbahn – und von dort soll sich der IV fernhalten.

Ich liebe ja dies konsequente Straßenraumgestaltung in Wien.

Rote Flächen können in dieser Stadt bedeuten:
  • Fläche für den IV (Wallensteinplatz)
  • Fläche für den ÖV (MaHü)
  • Fläche für den Radverkehr (darf neuerdings auch grün sein)
  • Fläche für Fußgänger (div. Haltestellenbereiche)

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #117 am: 09. September 2013, 13:45:11 »
Oiso jeda derf überoi,

hätt' der Mundl gesagt.

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #118 am: 09. September 2013, 13:55:56 »
Nachdem er auch den Wallensteinplatz gemacht hat - der ist unlängst "entfeinert" worden, nachdem das rote Pflaster immer welliger geworden ist.
Logisch, so ein Pflaster aus kleinen Betonformsteinen ist für Gehwege, Parks, Bahnsteige und andere ähnliche Flächen geeignet, nicht aber für Fahrbahnen, auf denen schwerer, starker Verkehr rollt. Das hätte man also von Anfang an wissen müssen.

Das kommt auf den Unterbau an. Würde es um den Abrieb der Steine selber gehen (wie bei Pflastersteinen, auf denen viele Fiaker unterwegs sind) dann gäbe ich dir recht. Die roten Steine selbst sind allerdings unbeschädigt - die gehörten in Beton gesetzt, nicht klassisch gepflastert, das geht dann natürlich ein.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #119 am: 09. September 2013, 13:59:24 »
Prinzipiell könnte man es ja so auffassen, dass die rote Fläche dem IV gehört und die graue der Straßenbahn – und von dort soll sich der IV fernhalten.

Ich liebe ja dies konsequente Straßenraumgestaltung in Wien.

Rote Flächen können in dieser Stadt bedeuten:
  • Fläche für den IV (Wallensteinplatz)
  • Fläche für den ÖV (MaHü)
  • Fläche für den Radverkehr (darf neuerdings auch grün sein)
  • Fläche für Fußgänger (div. Haltestellenbereiche)

Zur Verteidigung:

Der Wallensteinplatz ist als a ganzer Rot. Nicht nur die Straßen.
Und das bei dem billigheimer Pflaster was anders gemacht werden musste war klar, nachdem sie nicht mal ein Jahr später größere Ausbesserungen vornehmen mussten. Und da dieses Pflaster nicht mal die PKW aushielt war es nur eine Frage der Zeit bis die paar LKW die da sonst noch fahren, das Pflaster vollends ruinieren.
Warums die rote Farbe nicht durchgezogen haben - na wie soll man sonst das Gleis erkenne. Sonst verfährt sich vielleicht noch ein Tramwayfahrer weil er nimmer gesehen hat wo sein Gleis ist.  ;)
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.