Autor Thema: Neugestaltung Ottakringer Straße  (Gelesen 85386 mal)

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E2

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Neugestaltung Ottakringer Straße
« am: 26. August 2012, 12:33:24 »
http://www.wien.gv.at/verkehr/strassen/bauen/grossprojekte/ottakring.html

Nach Umbau der Ottakringer Straße neue Straßenbahntype (endlich was Haltbares)?



Ja, ich weiß, ist nur eine Visualisierung, aber...

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #1 am: 26. August 2012, 14:39:48 »
http://www.wien.gv.at/verkehr/strassen/bauen/grossprojekte/ottakring.html

Nach Umbau der Ottakringer Straße neue Straßenbahntype (endlich was Haltbares)?

Ja, ich weiß, ist nur eine Visualisierung, aber...
Naja, es soll ja auch eher weniger Radfahrer geben, die mit vollen Laufrädern unterwegs sind. ;D

Abgesehen davon: Diese Umgestaltung ist die verkehrspolitische Bankrotterklärung der Grünen. Zusätzliche Fußgängerübergänge mit Lichtsignalregelung, gemeinsame Führung von MIV und ÖV - alles, was die Straßenbahn massiv behindert. Da wär's sinnvoller gewesen, man hätte über eine Fußgängerzone ähnlich wie in der Grazer Herrengasse nachgedacht (eventuell mit MIV-Querungsmöglichkeit bei den Quergassen).
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #2 am: 26. August 2012, 20:45:53 »
Abgesehen davon: Diese Umgestaltung ist die verkehrspolitische Bankrotterklärung der Grünen. Zusätzliche Fußgängerübergänge mit Lichtsignalregelung, gemeinsame Führung von MIV und ÖV - alles, was die Straßenbahn massiv behindert. Da wär's sinnvoller gewesen, man hätte über eine Fußgängerzone ähnlich wie in der Grazer Herrengasse nachgedacht (eventuell mit MIV-Querungsmöglichkeit bei den Quergassen).

Ich glaube immer noch, das wird besser als hier diskutiert. Die vom MIV-Verkehr nicht befahrbaren Haltestellenkaps räumen den Weg vor der Tram frei (die Radler dürfen erstmals drüberfahren), ansonsten kommen Parkplätze weg und die Gehsteige werden breiter. Ab der letzten Haltestelle vor dem Gürtel ist die Bim separiert vom IV. Anbei Pläne! Abgesehen davon sollte man eventuell einen neuen diesbezüglichen Thread starten.
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Schienenbremse

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #3 am: 26. August 2012, 20:53:37 »
Abgesehen davon sollte man eventuell einen neuen diesbezüglichen Thread starten.
Gute Idee, hiermit umgesetzt! :up:

95B

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #4 am: 26. August 2012, 21:00:00 »
Die vom MIV-Verkehr nicht befahrbaren Haltestellenkaps räumen den Weg vor der Tram frei
Somit ergibt sich natürlich eine geringere Behinderung, ähnlich wie beim D-Wagen in der Prinz-Eugen-Straße.

(die Radler dürfen erstmals drüberfahren)
Das halte ich für etwas problematisch, da wird es zu einigen Konflikten zwischen Fahrgästen und durchbretternden Radfahrern kommen. Aber jetzt bitte keine Diskussion über Radfahrterroristen, Kampfradler etc., denn die Stadt Wien ist selber schuld, dass Radfahrer so oft und so unbewusst die Verkehrsregeln übertreten, da die Verkehrsorganisation auf die Eigenheiten des Radverkehrs überhaupt keine Rücksicht nimmt. Oder glaubt irgendjemand im Rathaus ernsthaft, dass enge, kurvenreiche, geschwungene Radverkehrsanlagen mit unübersichtlicher Führung und möglichst vielen Ampeln und "Radweg Ende"-/"Radweg Anfang"-Schildern eine fahrradgerechte Umgebung darstellen?

Man errichte g'scheite Radverkehrsanlagen, möglichst auf der Fahrbahn (Mehrzweckstreifen, Fahrradstreifen) und nicht getrennt geführte Alibilösungen, dann wird man die schwarzen Schafe unter den Radfahrern ganz von selber los (denn die lernen dann, dass sie ohne ihre Kampfmethoden genau so gut durchkommen).
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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #6 am: 27. August 2012, 09:54:59 »
Die vom MIV-Verkehr nicht befahrbaren Haltestellenkaps räumen den Weg vor der Tram frei
Somit ergibt sich natürlich eine geringere Behinderung, ähnlich wie beim D-Wagen in der Prinz-Eugen-Straße.

(die Radler dürfen erstmals drüberfahren)
Das halte ich für etwas problematisch, da wird es zu einigen Konflikten zwischen Fahrgästen und durchbretternden Radfahrern kommen. Aber jetzt bitte keine Diskussion über Radfahrterroristen, Kampfradler etc., denn die Stadt Wien ist selber schuld, dass Radfahrer so oft und so unbewusst die Verkehrsregeln übertreten, da die Verkehrsorganisation auf die Eigenheiten des Radverkehrs überhaupt keine Rücksicht nimmt. Oder glaubt irgendjemand im Rathaus ernsthaft, dass enge, kurvenreiche, geschwungene Radverkehrsanlagen mit unübersichtlicher Führung und möglichst vielen Ampeln und "Radweg Ende"-/"Radweg Anfang"-Schildern eine fahrradgerechte Umgebung darstellen?

Man errichte g'scheite Radverkehrsanlagen, möglichst auf der Fahrbahn (Mehrzweckstreifen, Fahrradstreifen) und nicht getrennt geführte Alibilösungen, dann wird man die schwarzen Schafe unter den Radfahrern ganz von selber los (denn die lernen dann, dass sie ohne ihre Kampfmethoden genau so gut durchkommen).

Also ich finde die Lösung nicht so schlecht. Denn wenn ich in der Ottakringer Straße "Nur" einen Mehrzweckstreifen errichte, habe ich das Problem, dass die Radfahrer dann auf Grund der Enge dann auch die Straßenbahn behindern. SO haben die Radfahrer einen Bereich zugewiesen und solange sie sich daran halten kommt es zu keiner Behinderung.

Und zu die Bedenken, dass es bei dieser Lösung zu Konflikte zwischen Fahrgästen und Radfahrer kommt. Die kommen nicht, sondern die sind sowieso schon da. Die Radfahrer, die sich nicht an die Regel halten, ist es egal, ob es Radwege gibt oder NIcht, die fahren wo sie wollen. Und die "Braven" sind froh, dass es auch auf der Ottakringer Straße  für die Radfahrer sicherer wird.
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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #7 am: 27. August 2012, 10:00:24 »
Die vom MIV-Verkehr nicht befahrbaren Haltestellenkaps räumen den Weg vor der Tram frei
Somit ergibt sich natürlich eine geringere Behinderung, ähnlich wie beim D-Wagen in der Prinz-Eugen-Straße.

(die Radler dürfen erstmals drüberfahren)
Das halte ich für etwas problematisch, da wird es zu einigen Konflikten zwischen Fahrgästen und durchbretternden Radfahrern kommen. Aber jetzt bitte keine Diskussion über Radfahrterroristen, Kampfradler etc., denn die Stadt Wien ist selber schuld, dass Radfahrer so oft und so unbewusst die Verkehrsregeln übertreten, da die Verkehrsorganisation auf die Eigenheiten des Radverkehrs überhaupt keine Rücksicht nimmt. Oder glaubt irgendjemand im Rathaus ernsthaft, dass enge, kurvenreiche, geschwungene Radverkehrsanlagen mit unübersichtlicher Führung und möglichst vielen Ampeln und "Radweg Ende"-/"Radweg Anfang"-Schildern eine fahrradgerechte Umgebung darstellen?

Man errichte g'scheite Radverkehrsanlagen, möglichst auf der Fahrbahn (Mehrzweckstreifen, Fahrradstreifen) und nicht getrennt geführte Alibilösungen, dann wird man die schwarzen Schafe unter den Radfahrern ganz von selber los (denn die lernen dann, dass sie ohne ihre Kampfmethoden genau so gut durchkommen).

Also ich finde die Lösung nicht so schlecht. Denn wenn ich in der Ottakringer Straße "Nur" einen Mehrzweckstreifen errichte, habe ich das Problem, dass die Radfahrer dann auf Grund der Enge dann auch die Straßenbahn behindern. SO haben die Radfahrer einen Bereich zugewiesen und solange sie sich daran halten kommt es zu keiner Behinderung.

Und zu die Bedenken, dass es bei dieser Lösung zu Konflikte zwischen Fahrgästen und Radfahrer kommt. Die kommen nicht, sondern die sind sowieso schon da. Die Radfahrer, die sich nicht an die Regel halten, ist es egal, ob es Radwege gibt oder NIcht, die fahren wo sie wollen. Und die "Braven" sind froh, dass es auch auf der Ottakringer Straße  für die Radfahrer sicherer wird.

Seh ich im Prinzip auch so. Die einzige Sache auf die ich bissl sorgenvoll neugierig bin ist der längs über das Kap gezogene Radweg. Solange keine Bim da ist wird alles klar sein; beim Haltestellenaufenthalt gibt es aber schon einen grundlegenden Unterschied zu von Autos befahrenen Kaps: Autos bleiben stehen, weil sie nicht an den Einsteigern vorbei können. Radler tendieren dazu, jede Lücke zu nutzen, um nicht stehenbleiben zu müssen. Durch deren Wendigkeit glaube ich, dass sie über das ganze Kap (auch über den Gehsteigbereich) ausweichen werden, solagen die Bim in der Haltestelle steht. Wie man das lösen könnte? Vielleicht durch Poller am Radwegrand Richtung Gehsteig? Stufe kann man ja keine machen, das würde die Einsteiger behindern.
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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #8 am: 27. August 2012, 10:12:18 »
Und zu die Bedenken, dass es bei dieser Lösung zu Konflikte zwischen Fahrgästen und Radfahrer kommt. Die kommen nicht, sondern die sind sowieso schon da.
Es entstehen neue Konflikte, die es bisher nicht gab, weil etliche Radfahrer am befahrbaren Kap nicht für die ein- und aussteigenden Fahrgäste anhalten werden. Daher hätte ich es als sinnvoll erachtet, die Radfahranlagen so einzurichten, dass der Mehrzweckstreifen im Haltestellenbereich unterbrochen wird.
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coolharry

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #9 am: 27. August 2012, 10:13:55 »
Haben die lieben Planer eigentlich auch an Ladezonen gedacht?

Weil in den Plänen, die wirklich nicht schlecht ausschauen, sind die Parkstreifen ganze 2m. Bei herömlichen PKW gerade noch ausreichend, aber jeder Transporter und Klein LKW ragt da schon drüber. Wenn man jetzt noch einen "Billa" LKW hernimmt, dessen breite bis zu 2,6m beträgt, ragt dann schon gewaltig in den Mehrzweckstreifen. A bissl ungenaues Parken und schon ist der Streifen so gut wie dicht. Da hätte man auch mehr nachdenken können.
 
Wird aber in Praxis nur ein geringeres Problem sein als Autofahrer die meinen auf dem Streifen sei genug Platz um in zweiter Spur zu stehen.
Hier hilft dann nur mehr Bewusstseinsbildung mit den netten Zettelchen inkl. Zahlschein an der Windschutzscheibe. Selbiges schlage ich im übrigen für Radfahrer vor die meinen sich durch die Meute bei den Stationen schlängeln zu müssen. Mangels Windschutzscheibe schlage ich hier aber ein bissl wachsames Aufsichtspersonal vor, welches in regelmässigen Abständen die ganze Sache kontrolliert. Sonst sinds halt, statt jetzt die Rowdy Autofahrer, die Rowdy Radfahrer vor welchen man einen Satz auf die Seite machen muss um nicht umgefahren zu werden. Unangenehm ist beides.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

haidi

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #10 am: 27. August 2012, 11:26:24 »
Man kanns ja auch so machen wie bei der Mariahilfer Straße kurz nach der REmise stadteinwärts - wegen der Ladezone wird die Fahrspur leicht auf die Gleise verschwenkt :(

Nebenbei: Beim Suchen nach einem Luftbild von dort ist mir aufgefallen, dass die Linzer Straße seltsam nummeriert ist: 2A - 2 - 4 .....

Hannes
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moszkva tér

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #11 am: 27. August 2012, 11:29:59 »
Nebenbei: Beim Suchen nach einem Luftbild von dort ist mir aufgefallen, dass die Linzer Straße seltsam nummeriert ist: 2A - 2 - 4 .....
Wenn das Haus 2A nach dem Haus 2 gebaut wurde, aber vor dem Haus 2 steht (in Nummerierungsrichtung)... Wie sollte man sonst numerieren? 0 wäre natürlich passend...

haidi

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #12 am: 27. August 2012, 11:54:33 »
Normalerweise werden (oder wurden) die Buchstaben nur bei Grundstücksteilungen vergeben und da unabhängig vom Hausbestand aufsteigend.

In diesem Fall lief es anders, der Bereich der "oberen Halle" der Remise Rudolfsheim ist im Plan von 1912 noch als "Central-Marktplatz" bezeichnet, das Gebäude steht noch nicht, das Eckhaus Linzer Straße/Johnstraße hat schon die Nummer 2. Der Teil der Linzer Straße zwischen Mariahilfer Straße und Johnstraße könnte erst später entstanden sein, dafür könnte sprechen, dass die Brücke der Westbahn in der Schlossallee eingleisig unterfahren wurde (schmaler Durchlass), während die Gleise in der Linzer Straße zweigleisig geführt sind.

Hannes
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luki32

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #13 am: 27. August 2012, 12:07:03 »
In diesem Fall lief es anders, der Bereich der "oberen Halle" der Remise Rudolfsheim ist im Plan von 1912 noch als "Central-Marktplatz" bezeichnet, das Gebäude steht noch nicht, das Eckhaus Linzer Straße/Johnstraße hat schon die Nummer 2. Der Teil der Linzer Straße zwischen Mariahilfer Straße und Johnstraße könnte erst später entstanden sein, dafür könnte sprechen, dass die Brücke der Westbahn in der Schlossallee eingleisig unterfahren wurde (schmaler Durchlass), während die Gleise in der Linzer Straße zweigleisig geführt sind.

Das glaube ich nicht, da ja die Straßenbahnstrecke von 1902 bis 1912 übe die ganze Linzer Straße (ab Mariahilfer Straße) führte, von 1912 bis 1922 über die Winckelmannstraße und Linzer Straße und erst ab da der 52er über die Schloßallee geführt wurde. Daher hat es da sicher schon den "inneren" Teil der Linzer Straße gegeben.

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pronay

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #14 am: 27. August 2012, 14:30:50 »
Kleine Frage zum Thema Hausnummern in Wien:

Ich wohne im 18., in der Türkenschanzstraße. Da gibt's einen seltsamen, mir unerklärlichen Hausnummern-Sprung, und das mitten in einem Häuserblock: Auf das Haus Nummer 22-24 (die Residenz des US-Botschafters bei den Internationalen Organisationen in Wien) folgt das Haus mit der Nummer 34 (eine vorbildliche Cottage-Villa).

Weiß jemand, was der Grund dafür sein könnte?