Autor Thema: Neugestaltung Ottakringer Straße  (Gelesen 85277 mal)

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coolharry

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #90 am: 05. August 2013, 07:25:17 »
Nur die Stangerlitis ist erdrückend, aber so ist das halt bei uns.

Wobei das - für Wiener Verhältnisse - sogar recht wenige sind. Aber die werden im Lauf der Zeit schon wieder sprießen :-(

Zumindest das "Achtung Fussgänger" Schild hätten sie sich sparen können. Das in einer Haltestelle Fußgänger sind sollte auch einen Radfahrer klar sein.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

95B

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #91 am: 05. August 2013, 08:09:02 »
Zumindest das "Achtung Fussgänger" Schild hätten sie sich sparen können. Das in einer Haltestelle Fußgänger sind sollte auch einen Radfahrer klar sein.
Bzw. hätte man das Ding auf den ohnehin nur 50 cm entfernten Lichtmast hängen können. (Ja, ich weiß schon, das geht nicht, denn der Lichtmast gehört der Gemeinde Wien, aber das Verkehrszeichen gehört der Gemeinde Wien und do kamma jo ned und des hamma no nia und überhaupt.)
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moszkva tér

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #92 am: 05. August 2013, 10:42:35 »
Hab heute auch schnell mal ein paar Fotos gemacht. Ich muss sagen, das ganze sieht echt ansprechend aus - auch wenn heute das Licht eher schlecht war. Nur die Stangerlitis ist erdrückend, aber so ist das halt bei uns.
Naja, dass die Wiener Linien ihre alten, schäbigen Betonplatten behalten haben und so die schöne neue asphaltierte Straße gleich vom ersten Tag an verschandeln, lassen wir einmal beiseite  :)
Ich habe neulich mit dem Herrn von der Gebietsbetreuung Yppenmarkt geredet (der ist zufällig beim Sachlink Dukani am selben Tisch zu sitzen gekommen), der meinte dazu "was soll man sagen... wenigstens muss ma mit dem Radl nimma drüber rumpeln".  ;D

Das ist auch nicht schlecht:

Die Welle im Radweg, weil man das überfahrbare Kapp und eine Hauseinfahrt irgendwie unter einen Hut bringen muss  :P

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #93 am: 07. August 2013, 09:37:01 »
Bin ja gespannt, wann es die ersten Autofahrer am "Radlkap" zerlegt.

Und im Übrigen, die sich auf den "toten Winkel der LKW-Fahrer" ausreden möchten, denen empfehle ich mal einen MAN zu mieten, da siehst wirklich keinen Radlfahrer am Radweg. Aber ein wenig Rücksichtnahme aller Beteiligten - und es geht. Natürlich ist in Ländern wie Ö und D immer die Meinung vertreten "I hob jetzt Vorrang und aus".
In London funktionierts auch, und da ist es wesentlich chaotischer, aber nicht umsonst gibt's dort genug tote Radfahrer, wenn man sie ansieht, wie sich die tw. anlegen. Rot ist dort sowieso auch nur eine Empfehlung.

95B

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #94 am: 07. August 2013, 09:46:50 »
Bin ja gespannt, wann es die ersten Autofahrer am "Radlkap" zerlegt.
Zerlegen? Der fährt halt schief drüber und der Lenker kriegt einen ordentlichen Schreck.
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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #95 am: 07. August 2013, 10:05:18 »
Aber ein wenig Rücksichtnahme aller Beteiligten - und es geht. Natürlich ist in Ländern wie Ö und D immer die Meinung vertreten "I hob jetzt Vorrang und aus".
Deswegen bin ich eigentlich kein Fan von Radwegen u.dgl. Seperate Verkehrsanlagen für unterschiedliche Verkehrsteilnehmer sind eine Idee der frühen Automobilisierungsphase, wo man alles strikt getrennt hat. Für Autos die Autobahn, für Fußgänger die Fußgängerzone, für Radfahrer den Radweg. Nebenstraßen, auf denen alles gemischt unterwegs ist, wurden damals nur als Zwischenlösung gesehen, bis auch dort die Verkehrsteilnehmer effektiv getrennt werden können. Überhaupt dachte man in den 1930ern bis 1960ern noch, dass eines Tages ohnehin nur mehr Autos unterwegs sein werden.

Mit einer klaren Trennung der Verkehrsteilnehmer steigt natürlich auch das rechthaberische Verhalten dieser Leute und sinkt die Rücksichtnahme. "Des is mei Stroßn, der Radler hat da nix verloren"", "Des is a Raadlweg, schleich di, du Traummännlein!", und dann krachts! Auch unter Autofahrern ist das zu beobachten: "I hab da Vorrang, i brauch net aufpassn" - und dann passt der Andere nicht auf und schon ists passiert.

Daher sollte man in nicht so stark befahrenen Straßen eigentlich gar nichts regulieren, weil dann regelt es sich von selbst. Ein Beispiel aus Frankreich: Dort werden bei immer mehr breiten Fahrbahnen einfach die Bodenmarkierungen weggelassen, mit dem Resultat, dass die Autos viel langsamer fahren. Ein Effekt, der mit Radarfallen, Temposchwellen oder anderem Straßenbelag niemals erreicht werden konnte.

Zitat
In London funktionierts auch, und da ist es wesentlich chaotischer, aber nicht umsonst gibt's dort genug tote Radfahrer, wenn man sie ansieht, wie sich die tw. anlegen. Rot ist dort sowieso auch nur eine Empfehlung.
Wenn es viele tote Radfahrer gibt, funktioniert es offensichtlich nicht! Allerdings leben im Großraum London fast doppelt so viele Menschen wie in ganz Österreich - um die tödlichen Unfälle mit Österreich zu vergleichen, muss man natürlich Relativzahlen nehmen (Getötete im Straßenverkehr pro 100.000 Einwohnern).

haidi

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #96 am: 07. August 2013, 11:26:08 »
Bin ja gespannt, wann es die ersten Autofahrer am "Radlkap" zerlegt.

Und im Übrigen, die sich auf den "toten Winkel der LKW-Fahrer" ausreden möchten, denen empfehle ich mal einen MAN zu mieten, da siehst wirklich keinen Radlfahrer am Radweg. Aber ein wenig Rücksichtnahme aller Beteiligten - und es geht. Natürlich ist in Ländern wie Ö und D immer die Meinung vertreten "I hob jetzt Vorrang und aus".

Ich hab nichts gegen Rücksicht im Verkehr, aber wenn sich Lenker grundsätzlich und vorsätzlich gegen Verkehrsregeln widersetzen, dann gehört gestraft - Aufklärung ist nicht notwendig, das müsste jeder LKW-Fahrer wissen. Was mir besonders aufstößt ist ja weniger der Vorrangverstoß, der weniger das Fehlverhalten ist, als sich aus einem Fehlverhalten ergibt, nämlich dem nicht-Fahren auf Sicht. Der LKW-Fahrer weiß, dass er rechts einen Toten Winkel hat, trotzdem biegen die meisten rechts ab ohne das aus der mangelnden Sicht erforderliche Verhalten zu zeigen - sich einweisen zu lassen. Gut - er hat keinen Beifahrer - warum? In der Stadt ist einfach eine Beifahrer notwendig, nicht nur zum Rechtsabbiegen, sondern auch zum Zurückschieben auf der Fahrbahn oder über Gehsteige. Bei letzterem haben wir ja auch die Probleme.
Wenn er keinen Einweiser hat, dann darf er eben in solchen Situationen rechts abbiegen, sondern muss seine Fahrt so anlegen, dass er in die Straße nach Links abbiegen kann.
Dann kommt ja noch was dazu: Der Radfahrer muss sich ja gar nicht in den Gefahrenbereich begeben, der ist oft schon drinnen. Wenn man bedenkt, dass durch die Schleppkurve die Fahrspur der Hinterachse eines Sattelschleppers oder Gliederzuges 6 m enger liegt als die des Vorderrades, hilft es dem Radfahrer nichts, wenn er auf den Vorrang verzichtet, der LKW "sucht" ihn direkt.

Abgesehen davon, dass die Radwege schon von sich aus gefährlich sind, verstärkt die Gemeinde das Gefahrenpotential noch zusätzlich:

Ameisgasse vor der Dreyhausenstraße Richtung Norden: Der Radweg wurde hinter einer Hecke versteckt, die man auch noch ziemlich hoch wachsen ließ. Wenn ich da mit dem PKW abgebogen bin, hab ich mich vorgetastet, aus der Sitzposition hat aus dem Beifahrerfenster die Hecke dann sogar die Köpfe der Radfahrer verdeckt. Da konnte ich mich nur ganz langsam vortasten.

Gürtel#Mariahilfer Straße Fahrtrichtung Süden, der Radweg verläuft nicht parallel zur Fahrbahn sondern nähert sich in einem spitzen Winkel. Aus einem geschlossenen Kastenwagen h ichatte ich dort keine Chance, im Rückspiegel den Radweg auch nur zu sehen, ich hab dann vor dem Radweg/Zebrastreifen angehalten, gewartet bis die Ampel für Radfahrer rot wurde und nach weiteren 2 Sekunden langsam losgerollt - egal welches Hupkonzert sich hinter mir abgespielt hat.

Die Straßenverwaltung/Gemeinde oder wer auch immer ist verpflichtet, Gefahrenstellen zu entschärfen. DAs wird immer wieder gemacht, solange es um den KFZ-Verkehr geht, Gefahrenstelle Radweg wird nicht nur  nicht entschärft, die Gefahrenpunkte werden wider besseres Wissen ausgebaut. In Deutschland geht der Trend in die andere Richtung, dort sind Radwege nur mehr bei bestimmten "Gefahrenlagen" zulässig, die von der Verkehrsdichte der Straße abhängt. Trotzdem gibt es Gemeinden, die trotz Aufforderung die Radwege nicht entschildern, sondern sich klagen lassen und mit den Gerichtskosten für die verlorenen Prozesse das Steuergeld verschwenden und manchmal sogar trotz verlorenem Prozess die Entschilderung verweigern.
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W_E_St

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #97 am: 07. August 2013, 12:03:36 »
Ganz lustig derzeit: Ecke Gentzgasse/Cottagegasse im 18. steht so eine mobile informative Radaranlage. Dieses Ding ist so aufgestellt, dass man bei meiner Körper- und Radgröße als Abbieger von der Cottage- in die Gentzgasse nach rechts NICHTS sieht, ohne sich recht kreativ zu verrenken (bücken, Kopf verdrehen usw.).
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

Bus

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #98 am: 07. August 2013, 13:02:13 »
Der LKW-Fahrer weiß, dass er rechts einen Toten Winkel hat, trotzdem biegen die meisten rechts ab ohne das aus der mangelnden Sicht erforderliche Verhalten zu zeigen - sich einweisen zu lassen. Gut - er hat keinen Beifahrer - warum? In der Stadt ist einfach eine Beifahrer notwendig, nicht nur zum Rechtsabbiegen, sondern auch zum Zurückschieben auf der Fahrbahn oder über Gehsteige. Bei letzterem haben wir ja auch die Probleme.
Wenn er keinen Einweiser hat, dann darf er eben in solchen Situationen rechts abbiegen, sondern muss seine Fahrt so anlegen, dass er in die Straße nach Links abbiegen kann.
Dann kommt ja noch was dazu: Der Radfahrer muss sich ja gar nicht in den Gefahrenbereich begeben, der ist oft schon drinnen. Wenn man bedenkt, dass durch die Schleppkurve die Fahrspur der Hinterachse eines Sattelschleppers oder Gliederzuges 6 m enger liegt als die des Vorderrades, hilft es dem Radfahrer nichts, wenn er auf den Vorrang verzichtet, der LKW "sucht" ihn direkt.

Ich weiß zwar nicht wo du jemals auf dieser Welt - vielleicht in Hinterindien - einen Beifahrer gesehen zum Einweisen. In Prinzip kannst mit jedem Sattelschlepper rangieren, wenn du damit umgehen kannst. Das die Gemeine Radwege anlegt, die tw. sogar für Autofahrer nicht einsehbar sind (kommt auf die Fahrzeugtype an), da kann dann auch der Schwerverkehr nichts dafür. Und wenn ich für jede Herumkurverei in Wien einen Einweiser mitnehmen müsste (ja die Kosten lassen grüßen), nur damit die Radfahrer - und ich bin selbst oft genug einer - nicht ein bisserl mit aufpassen müssen...
ok, dann darf ich als Radfahrer halt nicht mit dem Handy telefonieren oder wie zuletzt erlebt - Fußgänger, der aufs Handy starrt und ohne zu schauen die Straße tritt. Irgendwo gibt es auch Grenzen der Wirtschaftlichkeit.

Die lieben Verkehrsplaner machen ja heutzutage alles schön am Computer, wie haben nette bepinselte Straßen und viele Knicke in den Schienen, damit das optisch alles schön aussieht. Aber sobald das Fahrzeug über 6 m ist, kannst das alles vergessen. Ich hab nichts gegen Radwege usw. aber tw. wird es schon übertrieben. Vor allem sind viele Radfahrer bei One-way Radwegen (auf beiden Seiten trotz Pfeilen) vollkommen überfordert. Warum man so etwas überhaupt baut...

Und nicht gegen Radfahrer, alle Gruppen im IV machen Fehler bewußt und unbewußt. Ich will nur damit sagen, es gibt solche und solche. Deppen gibt's überall. In der BRD ist man nun soweit, das man an Kreuzungen die Haltelinie für Radfahrer bewußt nach vorne verlegt, damit größere Fahrzeuge diese auch wahrnehmen. Der Endeffekt ist noch mehr Farbe auf der Straße, aber angeblich bringts was.

luki32

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #99 am: 07. August 2013, 14:07:52 »
Ich weiß zwar nicht wo du jemals auf dieser Welt - vielleicht in Hinterindien - einen Beifahrer gesehen zum Einweisen. In Prinzip kannst mit jedem Sattelschlepper rangieren, wenn du damit umgehen kannst. Das die Gemeine Radwege anlegt, die tw. sogar für Autofahrer nicht einsehbar sind (kommt auf die Fahrzeugtype an), da kann dann auch der Schwerverkehr nichts dafür. Und wenn ich für jede Herumkurverei in Wien einen Einweiser mitnehmen müsste (ja die Kosten lassen grüßen), nur damit die Radfahrer - und ich bin selbst oft genug einer - nicht ein bisserl mit aufpassen müssen...
ok, dann darf ich als Radfahrer halt nicht mit dem Handy telefonieren oder wie zuletzt erlebt - Fußgänger, der aufs Handy starrt und ohne zu schauen die Straße tritt. Irgendwo gibt es auch Grenzen der Wirtschaftlichkeit.

Du vermischt da aber ein paar Sachen.
Wenn Du beim Abbiegen oder beim Zurückschieben nichts siehst, dann darfst Du das auch nicht tun, das ist ganz klar in der StVO geregelt, und da nützt auch der Hinweis auf Wirtschaftlichkeit nichts.
Ich weiß schon, daß das Piepserl bei den LKW nur deswegen eingeführt wurde, damit sich der Fahrer den Einweiser erspart, wenn er aber jemanden zusammenführt, ist er voll dran, auch wenn das viele LKW-Beweger nicht glauben.
Es kann ja nicht die Verantwortung vom Fahrer auf die anderen Verkehrsteilnehmer abgeschoben werden nach der Devise: "Ich bin stärker, also weg mit Euch."
Da nützt auch die Ausrede mit Sonnenblendung und ähnlichem nichts.

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #100 am: 07. August 2013, 14:54:44 »
Ja und jeder Radfahrer sollte Handzeichen geben wenn er abbiegt. Es gibt viele Vorschriften. Es hat aber keinen Sinn wegen Vorschriften zu diskutieren, wenn ich als Radfahrer sehe, da biegt ein Depperter mit seinem LKW ab ohne zu schauen (oder er sieht mich einfach nicht). Da ist mir mein Leben wichtiger. Wer dann wann fällig ist, wenn etwas passiert, entscheidet der Richter und die plötzlichen Zeugen. Meinem Freund wurde eine Teilschuld angehängt, weil er auf einer Radfahrerüberfahrt abgeschossen wurde. Als Radfahrer ist zwar kein Tachometer vorgeschrieben, darfst aber trotzdem nicht zu schnell sein (was er aber auch nicht war, aber Zeugen im Auto als Beifahrer, naja).

haidi

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #101 am: 07. August 2013, 15:05:34 »
Ich weiß zwar nicht wo du jemals auf dieser Welt - vielleicht in Hinterindien - einen Beifahrer gesehen zum Einweisen.
Ich war in den Ferien Anfang der 70er bei Henkel Beifahrer. Von einer Seitenstraße sind wir mit dem 680er Steyrer rechts auf eine Schienenstraße abgebogen, und es ging sich wegen der Baustelle in den Gleisen nicht aus, der FAhrer musste 1 m zurückschieben -> "Geh hintere". Die sind keinen Meter zurückgefahren ohne dass der Beifahrer hinten eingewiesen hat, auch beim Rechtsabbiegen musste ich ansagen.
Zitat
In Prinzip kannst mit jedem Sattelschlepper rangieren, wenn du damit umgehen kannst.
DAs man kann, ist mir klar. Nur ist über einen Gehsteig ohne Einweiser verkehrt aus oder in eine Einfahrt per se ein Verbrechen.

Zitat
Und wenn ich für jede Herumkurverei in Wien einen Einweiser mitnehmen müsste (ja die Kosten lassen grüßen), nur damit die Radfahrer - und ich bin selbst oft genug einer - nicht ein bisserl mit aufpassen müssen...

Ich möchte dich als LKW-FAhrer hören, wenn du auf der Vorrangstraße fährst und bei jeder Kreuzung auf 10 km/h runterbremsen musst und wenn einer aus der Seitengasse kommt auch noch stehen bleiben musst, weil der könnte ja weiterfahren. Genau das wird aber von den Radfahrern verlangt. Es geht sicher nicht an, dass man einen Verkehrsteilnehmer (egal ob RAdfahrer, LKW-Fahrer oder was weiß ich noch) verlangt, in immer gleichen und oft vorkommenden Situationen auf seinen verzichten zu müssen. Das das Problem mit dem Toten Winkel und RAdwegen inzwischen schon allgemein bekannt ist und jeder LKW-FAhrer das schon wissen müsste, sollten bei derartigen Unfällen unbedingte Freiheitsstrafen ausgesprochen werden.

Zitat
Ich hab nichts gegen Radwege usw. aber tw. wird es schon übertrieben. Vor allem sind viele Radfahrer bei One-way Radwegen (auf beiden Seiten trotz Pfeilen) vollkommen überfordert. Warum man so etwas überhaupt baut...
Ich hab schon was gegen Radfahrer, einen Radfahrer auf der Fahrbahn kann man nicht übersehen.

Zitat
In der BRD ist man nun soweit, das man an Kreuzungen die Haltelinie für Radfahrer bewußt nach vorne verlegt, damit größere Fahrzeuge diese auch wahrnehmen. Der Endeffekt ist noch mehr Farbe auf der Straße, aber angeblich bringts was.
Gibt es bei uns auch schon, die Motorradfahrer haben durchgesetzt, dass auch sie diese Fläche benutzen dürfen. Nur wird sie in Österreich kaum aufgepinselt, weil die Verkehrsplanung Fahrradverkehr nur dann als gut ansieht, wenn er weit weg von der Fahrbahn ist.
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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #102 am: 07. August 2013, 15:16:39 »
weil die Verkehrsplanung Fahrradverkehr nur dann als gut ansieht, wenn er weit weg von der Fahrbahn ist.
Das war vor einiger Zeit zweifellos so. Mittlerweile haben sich die Denkmuster allerdings geändert.

Zum Fahren auf Sicht: Im Prinzip dürfte ich auch nie meine Tiefgarage verlassen, ohne dass mir jemand die Weiterfahrt durch Vorgehen sichert, weil ich null Sicht auf den Gehsteig habe. In der Realität taste ich mich halt sehr langsam vor. Dasselbe Problem besteht beim Rückwärtsausparken aus Schrägparkplätzen, weshalb ich aus verkehrsplanerischer Sicht der Meinung bin, dass Schrägparken verboten gehört.
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darkweasel

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #103 am: 07. August 2013, 15:36:51 »
Zum Fahren auf Sicht: Im Prinzip dürfte ich auch nie meine Tiefgarage verlassen, ohne dass mir jemand die Weiterfahrt durch Vorgehen sichert, weil ich null Sicht auf den Gehsteig habe. In der Realität taste ich mich halt sehr langsam vor. Dasselbe Problem besteht beim Rückwärtsausparken aus Schrägparkplätzen, weshalb ich aus verkehrsplanerischer Sicht der Meinung bin, dass Schrägparken verboten gehört.
Letztens in Pressburg: ich gehe am Námestie L'udovita Stura (ich hab hier grad nicht die richtigen Zeichen zur Verfügung) in sehr gemächlichem Tempo hinten an einem stehenden Lieferwagen vorbei - während ich gerade genau hinter dem Heck bin, fährt der im Rückwärtsgang los. Wenn ich nicht einen Sprung zur Seite gemacht hätte, wäre ich druntergelegen. :o

Bus

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Re: Neugestaltung Ottakringer Straße
« Antwort #104 am: 07. August 2013, 15:48:44 »
Ich möchte dich als LKW-FAhrer hören, wenn du auf der Vorrangstraße fährst und bei jeder Kreuzung auf 10 km/h runterbremsen musst und wenn einer aus der Seitengasse kommt auch noch stehen bleiben musst, weil der könnte ja weiterfahren. Genau das wird aber von den Radfahrern verlangt.

Ja und ich finde es auch völlig absurd, aber so sind nun mal die Vorschriften. Und mal ehrlich, wer hält sich daran. Wie gesagt, würde man sich an alles halten was es gibt, kannst gleich zu Hause bleiben.
Aber ein sportlicher Radfahrer der mit 35 - 40 über die Kreuzung (am Radweg) fetzt, ist ein Selbstmörder. Nichts anderes. Darum sind Radwege am Gehsteig auch hirnrissig. Aber nun mal nicht zu ändern. Und da macht die Vorschrift auch Sinn. Weil so schnell kannst nicht reagieren, wenn einer meint, trotzdem auf sein Recht zu pochen.

Es gab unlängst Vergleiche, bei welchen LKW Marken die größten toten Winkel sind. Man hat auch Schulklassen eingeladen (BRD), die durften sich das IM LKW ansehen und die waren überrascht und werden sich das merken. Und der liebe 25jährige, der vor einigen Wochen meinte, er muss einen Bus beim Rechtseinbiegen auch rechts überholen, dem ist sowieso nicht zu helfen, er glaubte zwar er wäre im Recht ("i derf do überall mitn radl rechts überholen, auch in da kreizung") hat sein Leben nur dem Busfahrer zu verdanken. Dem hätte der Kurs auch nicht geschadet.