Autor Thema: Linie 13 (1913-1961)  (Gelesen 348702 mal)

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win22

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #585 am: 31. Mai 2019, 18:09:43 »
Darf ich auf meine Frage zur Linie 13 zurückkommen? Hätte -theoretisch- ein E auf der Strecke technisch fahren können? Ich meine von den Radien und Begegungsverboten in den Kurven
(zB Margaretenplatz)? Ich denke eher noch als G+Beiwagen.

60er

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #586 am: 31. Mai 2019, 18:25:54 »
Was genau ist mit "alter" und "neuer" Bremsschaltung gemeint? Auch die F waren später mit schaffnerlosen Beiwagen gekuppelt (halt nicht cx, sondern l3) und mussten entsprechend adaptiert werden. Worin genau bestand da der Unterschied?
Mit "neuer" Bremsschaltung ist die der Reihe E1 gemeint. Alle c2 und c3 wurden ja ab 1967 bremsmäßig für den Betrieb hinter E1 adaptiert. Die T2 und L3 wurden dann ebenfalls adaptiert, um mit den adaptierten c2 und c3 fahren können.

Zumindest steht es so im Straßenbahnjournal-Wiki.

hiller_michael

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #587 am: 31. Mai 2019, 19:36:02 »
Darf ich auf meine Frage zur Linie 13 zurückkommen? Hätte -theoretisch- ein E auf der Strecke technisch fahren können? Ich meine von den Radien und Begegungsverboten in den Kurven
(zB Margaretenplatz)? Ich denke eher noch als G+Beiwagen.

Ich glaube du wirst nie eine Antwort bekommen. Taube Ohren
Warum kann Wien nicht Stadtbahn und U-Bahn haben?

60er

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #588 am: 31. Mai 2019, 22:26:40 »
Ich glaube du wirst nie eine Antwort bekommen. Taube Ohren
Weil es offenbar niemand weiß. Ein Forenmitglied mit unglaublichem Fachwissen, das möglicherweise etwas darüber gewusst haben könnte, ist leider vor ein paar Jahren verstorben.

win22

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #589 am: 31. Mai 2019, 23:57:07 »
In der Tat. Leider werden die Zeitzeugen immer weniger und das Wissen wird auch nicht wo verschriftlicht. Leider.

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #590 am: 01. Juni 2019, 07:45:36 »
In der Tat. Leider werden die Zeitzeugen immer weniger und das Wissen wird auch nicht wo verschriftlicht. Leider.

Vermutlich aus dem Grund, weil es niemanden interessiert hat, es festzuhalten, oder?
Die Einstellung zur Straßenbahn war damals eine eher Negative. Auch wenn die Linie 13 lang vor meiner Zeit eingestellt wurde, konnte ich in unterschiedlichen Publikationen nachlesen, dass man auf der Linie 13 absichtlich das älteste Rollmaterial eingesetzt habe, um die Einstellung besser verkaufen zu können. Da gibt es ja auch zu diesem Zweck ein Foto, auf welchem man eine altersschwache Rumpeltramway einem damals modernen Stockautobus gegenübergstellt hat! :'(

Vleiiecht gibt es ja Aufzeichnungen über die Strecke 13 und deren Kurvenradien?
Soviel ich weiß, gibt es ja einen Mindestradius, um die Type E/E1 usw. einsetzen zu können, daraus ließe sich ja eine theoretische Einsatzmöglichkeit ableiten. Motorisch war ja der E stärker als jedes der damaligen anderen Fahrzeuge.

GS6857

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #591 am: 01. Juni 2019, 08:16:54 »
Also über die Linie 13 gibt es einiges an Literatur:

http://www.dr-peter-standenat.at/verlag/020-artikel.html

Sehr informativ, viele Details. Aber ob E/E1 am 13er fahren könnten steht leider nichts drin.
Beim schnellen Durchblättern fand ich bei der Ziegelofengasse den kleinsten Radius von 19 m.

60er

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #592 am: 01. Juni 2019, 09:24:23 »
Auch wenn die Linie 13 lang vor meiner Zeit eingestellt wurde, konnte ich in unterschiedlichen Publikationen nachlesen, dass man auf der Linie 13 absichtlich das älteste Rollmaterial eingesetzt habe, um die Einstellung besser verkaufen zu können.
Das ist allerdings auch nur ein Gerücht. Welche modernen Fahrzeuge hätte man 1961 am 13er einsetzen sollen? So viel Auswahl gab es damals einfach nicht. Als Gelenkwagen hätte es gerade einmal eine handvoll E und die (für den 13er sicher ungeeigneten) D/D1 gegeben, weiters an modernem Material noch die Großraumwagen C1 und ein paar Zweiachser (T2, L3, L4).

Und ob der 13er gegenüber dem Bus so viel moderner gewirkt hätte, wenn statt G1 die etwas jüngeren M-Triebwagen gefahren wären, ist eher fraglich.

nord22

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #593 am: 02. Juni 2019, 17:37:05 »
G1 968 + k1 (k2) am Wiedner Gürtel, gefolgt von einem B Dreiwagenzug der Linie 118 (Foto: Ernst Wögerer, 1956). G1 968 wurde per 01.12.1959 skartiert.

LG nord22 

win22

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #594 am: 02. Juni 2019, 18:01:34 »
Auch wenn die Linie 13 lang vor meiner Zeit eingestellt wurde, konnte ich in unterschiedlichen Publikationen nachlesen, dass man auf der Linie 13 absichtlich das älteste Rollmaterial eingesetzt habe, um die Einstellung besser verkaufen zu können.
Das ist allerdings auch nur ein Gerücht. Welche modernen Fahrzeuge hätte man 1961 am 13er einsetzen sollen? So viel Auswahl gab es damals einfach nicht. Als Gelenkwagen hätte es gerade einmal eine handvoll E und die (für den 13er sicher ungeeigneten) D/D1 gegeben, weiters an modernem Material noch die Großraumwagen C1 und ein paar Zweiachser (T2, L3, L4).

Und ob der 13er gegenüber dem Bus so viel moderner gewirkt hätte, wenn statt G1 die etwas jüngeren M-Triebwagen gefahren wären, ist eher fraglich.

Aber man hätte den E fahren lassen können, wenn man wollte. Mir ist es nur darum gegangen, ob ein E auch auf dem 13er hätte fahren können. Und ich denke technisch Ja.

nord22

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #595 am: 02. Juni 2019, 23:57:39 »
@win22: deine Betrachtungen sind sehr spekulativ. Als die ersten zwei E in Betrieb gingen, waren die Doppelstockbusse für den 13er schon im Bau und die Entscheidung zur Umstellung des 13er auf Busbetrieb längst gefallen. Es gab daher von Seiten der Direktion keinerlei Grund, den Einsatz moderner Typen am 13er zu untersuchen und etwaige Gleisumbauten zur Erreichung des notwendigen Lichtraums zu planen.

nord22 

win22

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #596 am: 03. Juni 2019, 00:03:59 »
@win22: deine Betrachtungen sind sehr spekulativ. Als die ersten zwei E in Betrieb gingen, waren die Doppelstockbusse für den 13er schon im Bau und die Entscheidung zur Umstellung des 13er auf Busbetrieb längst gefallen. Es gab daher von Seiten der Direktion keinerlei Grund, den Einsatz moderner Typen am 13er zu untersuchen und etwaige Gleisumbauten zur Erreichung des notwendigen Lichtraums zu planen.

Das ist mir eh alles bewusst. Ich wollte nur mal die Runde fragen, ob die Strecke für einen E tauglich gewesen wäre. Ich denke die Radien waren unter 18m, somit hätte ein E
technisch fahren können. Mit der Motorisierung war es sicherlich kein Problem, da er mehr Leistung hatte als ein G.

Das der 13 politisch nicht gewollt war hat nichts damit zu tun, ob auf der damaligen Strecke ein E "technisch" hätte fahren können ohne Umbauten.

Mir geht es nur um eine technisch-physikalische Abklärung und nicht die zeithistorische Aufarbeitung der damaligen Zeit.

T1

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #597 am: 03. Juni 2019, 00:18:01 »
Mir geht es nur um eine technisch-physikalische Abklärung und nicht die zeithistorische Aufarbeitung der damaligen Zeit.
Das kann man halt nicht so einfach trennen.

Nachdem es damals keinerlei Notwendigkeit gab, über einen E-Einsatz am 13er nachzudenken, wird man auch heute dazu keine abschließende Antwort geben können. Schließlich sind viele technische Parameter der Strecke nicht mehr bekannt oder zumindest sehr schwer zu erheben. Durchaus möglich, dass Anpassungen notwendig gewesen wären, ich denke hier an die Steigungsabschnitte, wo die Übergänge zwischen den unterschiedlichen Steigungen möglicherweise nicht gelenkwagentauglich waren. Wissen tu ich es aber auch nicht.


60er

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #598 am: 03. Juni 2019, 08:39:22 »
Aber man hätte den E fahren lassen können, wenn man wollte. Mir ist es nur darum gegangen, ob ein E auch auf dem 13er hätte fahren können. Und ich denke technisch Ja.
Sicher wäre es technisch machbar gewesen, Gelenkwagen am 13er einzusetzen. Ob dazu Umbauarbeiten oder zumindest kleine Adaptionen an der Strecke notwendig gewesen wären, lässt sich aber leider nicht sagen. Ich gehe davon aus, dass man das auch nie getestet hat, da die Strecke ohnehin zur Einstellung vorgesehenen war.

95B

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Re: Linie 13 (1913-1961)
« Antwort #599 am: 03. Juni 2019, 09:35:39 »
Der 13er hatte etliche starke Gefällestrecken, die Geschwindigkeitsbeschränkungen auf 12 oder 18 km/h erforderten. Auch die vielen Weichen und Schnürstellen ließen kaum höhere Geschwindigkeiten zu. Daher war es nur logisch, dass man Wagenmaterial einsetzte, das diese Geschwindigkeitsanforderungen nicht übererfüllte.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!