Autor Thema: Umbau der Spitalgasse  (Gelesen 56061 mal)

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roadrunner

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Re: Umbau der Spitalgasse
« Antwort #90 am: 04. September 2012, 16:30:02 »
Und: Gibt’s am Anfang irgendwelche Verkehrszeichen, ist aus den Bildern nicht ersichtlich.
Wie ich dort war nicht. Nur das alte Kurzparkzonenschild. (sorry ganz vergessen)  :-[

Dieser Abschnitt dürfte schon fertig sein. Weiter Richtung Sensengasse stehen die temporären Halteverbotsschilder für die Bodenmarkierungsarbeiten.

E2

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Re: Umbau der Spitalgasse
« Antwort #91 am: 04. September 2012, 16:39:45 »
Ok, hab momentan keine Zeit dort vorbeizuschauen, danke.

Zitat
Weiter Richtung Sensengasse stehen die temporären Halteverbotsschilder für die Bodenmarkierungsarbeiten.

Also kommt da noch eine Leitlinie bei den Schienen nehm ich an.
In der Zwischenzeit aber....

schaffnerlos

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Re: Umbau der Spitalgasse
« Antwort #92 am: 04. September 2012, 16:45:50 »
Ab dem Verscwenk neben die parkenden Fahrzeuge wäre das ein Mehrzweckstreifen bis Fahrbahnmitte, da die Leitlinie nur in der Mitte vorhanden ist und nicht neben dem Mehrzweckstreifen (im Bereich der Schienen). Ist nur auf den ersten paar Metern zu sehen. Sprich: Die Bim fährt mitten am Mehrzweckstreifen.

Ab der Verschwenkung sollte es kein Mehrzweckstreifen mehr sein. Die Fahrradsymbole auf der Fahrbahn haben nur eine symbolische Bedeutung.

E2

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Re: Umbau der Spitalgasse
« Antwort #93 am: 04. September 2012, 16:51:32 »
Ab der Verschwenkung sollte es kein Mehrzweckstreifen mehr sein. Die Fahrradsymbole auf der Fahrbahn haben nur eine symbolische Bedeutung.
Dann frag ich mich nach der rechtlichen Deckung.


BTW, in der Ferrogasse wurde vor einigen Wochen ein Radfahrstreifen/Mehrzweckstreifen (Jo frogts mi jetzt ned so gach, 100x vorbeigefahren, nicht genau aufgepasst ::) ;D) angebracht, Ferrogasse Einbahn bergauf, Raddfahrstreifen gegen die Einbahn bergab markiert. Wurde auch fleissig von Radfahrern benutzt, illegalerweise da:

Am Beginn steht das Zeichen da:


ohne dem da:


Keiner der Radler hat sich was drum ges....n, in der Zwischenzeit sind die Zusatztafeln angebracht, auch am Anfang der Einbahn.

Aber für 2, 3 Wochen war der Radler trotz Radfahrstreifen vorschriftswidrig unterwegs. Heißt im Unfallfalle...????

Linie 41

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Re: Umbau der Spitalgasse
« Antwort #94 am: 04. September 2012, 22:51:07 »
in der Zwischenzeit sind die Zusatztafeln angebracht, auch am Anfang der Einbahn.
Ah hat man die endlich montiert, ich habe mich schon die ganze Zeit gewundert, was der Quatsch soll.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

hema

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Re: Umbau der Spitalgasse
« Antwort #95 am: 04. September 2012, 23:54:22 »
Am Anfang passts ja noch, aber am letzten Bild sieht man genau, dass die Radler jetzt dort fahren müssen, wo ich nie fahren würde.
Das Ganze ist sowieso ein Schmarren, weil ob die Radfahrer vor der Tramway hergeigeln oder knapp daneben, ist schon wurscht, vorbei kann sie sowieso nicht (außer mit großem Risiko!). Der einzige Vor- bzw. Nachteil (je nach Sichtweise) ist, dass die Parkplätze weg sind!




Und: Gibt’s am Anfang irgendwelche Verkehrszeichen, ist aus den Bildern nicht ersichtlich.

Bei Mehrzweckstreifen gibt es keine Verkehrszeichen, nur bei Radwegen und Radfahrstreifen!   ;)



Der Vertrauensgrundsatz ist ein Hohn für schwache Verkehrsteilnehmer.
Zitat
§ 3. Vertrauensgrundsatz.
(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme;
dessen ungeachtet darf jeder Straßenbenützer vertrauen, dass andere Personen die für die Benützung der
Straße maßgeblichen Rechtsvorschriften befolgen, außer er müsste annehmen, dass es sich um Kinder,
Menschen mit Sehbehinderung mit weißem Stock oder gelber Armbinde, Menschen mit offensichtlicher
körperlicher Beeinträchtigung oder um Personen handelt, aus deren augenfälligem Gehaben geschlossen
werden muss, dass sie unfähig sind, die Gefahren des Straßenverkehrs einzusehen oder sich dieser
Einsicht gemäß zu verhalten.

Für den großen Teil der Radfahrer gilt der Vertrauensgrundsatz ohnedies nicht!  :P


Ich halte es gegenüber Radlern schon sehr lange so und bin damit immer gut gefahren!
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

13er

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Re: Umbau der Spitalgasse
« Antwort #96 am: 05. September 2012, 00:18:22 »
Ich halte es gegenüber Radlern schon sehr lange so und bin damit immer gut gefahren!
Und ich gegenüber den Autofahrern, denn obwohl vielleicht nur 10% Idioten sind (wie am Rad oder zu Fuß oder am Moped oder oder), kann man das leider nicht vorher erkennen :P
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

ULF

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Re: Umbau der Spitalgasse
« Antwort #97 am: 05. September 2012, 01:15:07 »
Und ich gegenüber den Autofahrern, denn obwohl vielleicht nur 10% Idioten sind (wie am Rad oder zu Fuß oder am Moped oder oder), kann man das leider nicht vorher erkennen :P
Same here. Alleine schon deswegen, weil offenbar ein Zebrastreifen in Wien reine Makulatur ist und man generell gerade einem PKW als Fußgänger oder Radfahrer bei einem Unfall prinzipiell immer im Nachteil ist. Seit ich in Wien wohne und lebe, wurde bzw. musste ich da generell vorsichtiger werden, da einge Verkehrsregeln in Wien offenbar manchen nicht bekannt sein dürften. Und gerade nach Vorfällen wie der der in diesem ORF-Beitrag vom Montag angesprochen wird und weithin bekannt sein sollte, und Aussagen wie "di nemman natürlich an dass wir [vor dem Schutzweg] steh'n bleibm müssn", kann man sich eigentlich nur noch an den Kopf greifen.

haidi

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Re: Umbau der Spitalgasse
« Antwort #98 am: 05. September 2012, 07:56:53 »
Oder: "Wenn man fahrt und keine gute Einsicht hat über den Fußgängerübergang und plötzlich kommt einer aus dem Nichts und geht einfach voll drüber..."

Vor Jahrzehnten: LInzer Straße#Lützowgasse, Haltestelleninsel, Zebrastreifen, tagelang parkt unmittelbar vor dem Zebrastreifen ein VW-KÄfer, ich jedesmal auf Schrittgeschwindigkeit, werde einmal von Funkstreife aufgehalten - grundloses Abbremsen. Ich: "Ich musste, keine Einsicht auf den Zebrastreifen. Aber: Kommt ihr nie da vorbei, der steht schon lange da". "Auf Wiedersehen" - ohne Fahrzeugpapiere zu verlangen. Der Käfer ist nie wieder dort gestanden.

Hannes
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Re: Umbau der Spitalgasse
« Antwort #99 am: 05. September 2012, 08:52:35 »
Ein Mehrzweckstreifen ist ein Radfahrstreifen, der unter bestimmten Bedingungen auch von anderen Fahrzeugen befahren werden darf. Grundsätzlich: Ist die trennung zum Fahrstreifen unterbrochen, ist es ein Mehrzweckstreifen, ist es eine Sperrlinie, ist es ein Radfahrstreifen.
Was heißt unterbrochen? Ich frage mich nämlich, um was es sich bei dem Gebilde in der Erlaaer Straße handelt. Bisher dachte ich, es wäre ein Radweg. Aber da der laufend vom Bus (66A) befahren wird - sonst kämen zwei Busse nicht aneinander vorbei - und Radwege ja nur von Radfahrern befahren werden dürfen, kann das ja wohl nicht sein.
Gibt es eigentlich Verkehrszeichen zur Kennzeichnung von Mehrzweckstreifen (analog zu Radwegen)? Die Bodenmarkierung allein erscheint mir da ziemlich dürftig (z.B im Winter, wenn sie u.U. mit Schnee bedeckt und somit unsichtbar ist).
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

Linie 41

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Re: Umbau der Spitalgasse
« Antwort #100 am: 05. September 2012, 09:53:50 »
Unterbrochen=Leitlinie, nicht unterbrochen=Sperrlinie.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Umbau der Spitalgasse
« Antwort #101 am: 05. September 2012, 10:11:52 »
http://www.kfv.at/fileadmin/webcontent/Publikationen/Broschueren_Folder/Verkehr_Mobilitaet/RechtsvorschrRadfahrer.pdf
 
Mehrzweckstreifen
Eine spezielle Art des Radfahrstreifens stellt der Mehrzweckstreifen dar, der angelegt wird, wenn die Fahrbahn
für einen üblichen Radfahrstreifen zu schmal ist. Falls es
notwendig ist (etwa bei Gegenverkehr oder bei breiten
Lkw), darf dieser von Kraftfahrzeugen befahren werden.
Achtung: An der Bodenmarkierung (weiße, unterbrochene
Linie) kann man nicht erkennen, ob es sich um einen
Mehrzweckstreifen oder einen üblichen Radfahrstreifen
handelt. Lediglich die Restbreite der Fahrbahn ist für diese
Entscheidung ausschlaggebend.

––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––

Muß ich da ein Maßband immer dabeihaben, um zu wissen, ob die Malerei jetzt ein Mehrzweckstreifen oder ein Radstreifen ist??
Wie breit ist ein “üblicher Radstreifen”?
Das alleine zeigt ja schon den mE gesetzeswidrigen Pfusch! Der Mehrzweckstreifen widerspricht auch den in der Fahrschule gelernten Entfernungen beim Vorbeifahren (50cm + 1cm pro km/h)!
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Umbau der Spitalgasse
« Antwort #102 am: 05. September 2012, 10:21:49 »
Muß ich da ein Maßband immer dabeihaben, um zu wissen, ob die Malerei jetzt ein Mehrzweckstreifen oder ein Radstreifen ist??
Wie breit ist ein “üblicher Radstreifen”?
Das alleine zeigt ja schon den mE gesetzeswidrigen Pfusch! Der Mehrzweckstreifen widerspricht auch den in der Fahrschule gelernten Entfernungen beim Vorbeifahren (50cm + 1cm pro km/h)!

Ich hab in der Fahrschule nur gelernt: "Wir quetschen uns ned auf biegen und brechen am Pedalritter vurbai. Wennst ned vurbei kummst donn los bleim. Die poar Sekunden hoist scho wieda auf."
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

haidi

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Re: Umbau der Spitalgasse
« Antwort #103 am: 05. September 2012, 11:00:56 »
Ein Mehrzweckstreifen ist nicht durch eine Leitlinie, sondern durch eine Warnlinie vom nächstgelegene FAhrstreifen abgetrennt.



So einfach ist das nicht mit den Leitlinien:
Bodenmarkierungsverordnung
Leitlinien

Zitat
§ 5. (1) Leitlinien sind unterbrochene Längsmarkierungen in weißer Farbe. Auf Autobahnen und Autostraßen hat die Breite der Leitlinien mindestens 15 cm, die Länge des Striches 6 m sowie die Länge der Unterbrechung 12 m zu betragen. Auf Autostraßen ohne baulich getrennte Richtungsfahrbahnen kann die Breite von Leitlinien auch bis auf 10 cm herabgesetzt werden, wenn die Verkehrssicherheit dadurch nicht beeinträchtigt wird; die Länge der Unterbrechung einer Leitlinie kann in diesem Fall 9 m betragen. Auf allen übrigen Freilandstraßen hat die Breite der Leitlinie mindestens 10 cm, die Länge des Striches 6 m sowie die Länge der Unterbrechung 9 m zu betragen. In Ortsgebieten und vor Kreuzungen hat die Länge des Striches sowie der Unterbrechung einer Leitlinie je 3 m zu betragen.

(2) Eine Warnlinie ist eine Leitlinie, die anzubringen ist, wenn die Verkehrsteilnehmer darauf hingewiesen werden sollen, daß auf Grund bestimmter Umstände erhöhte Vorsicht geboten ist. Die Länge des Striches einer Warnlinie hat 6 m und die Länge der Unterbrechung 1,5 m zu betragen. In Ortsgebieten, und wenn es die örtlichen Gegebenheiten erfordern, auch außerhalb von Ortsgebieten, kann die Länge des Striches sowie die Länge der Unterbrechung einer Warnlinie auch je 1,5 m betragen.

Der Mehrzweckstreifen ist daher nicht durch die Breite des daneben liegenden Fahrstreifens erkennbar, sondern an der Art der Leitlinie.

Seit der Abschaffung der gelben Bodenmarkierungen (an der nicht die EU, sondern internationale Abkommen über den STraßenverkehr schuld sind) sind die Längsmarkierungen für einen Normalautofahrer nur mehr schwer zu unterscheiden.


Hannes
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Ferry

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Re: Umbau der Spitalgasse
« Antwort #104 am: 05. September 2012, 11:08:08 »
http://www.kfv.at/fileadmin/webcontent/Publikationen/Broschueren_Folder/Verkehr_Mobilitaet/RechtsvorschrRadfahrer.pdf
 
Mehrzweckstreifen
Eine spezielle Art des Radfahrstreifens stellt der Mehrzweckstreifen dar, der angelegt wird, wenn die Fahrbahn
für einen üblichen Radfahrstreifen zu schmal ist. Falls es
notwendig ist (etwa bei Gegenverkehr oder bei breiten
Lkw), darf dieser von Kraftfahrzeugen befahren werden.
Achtung: An der Bodenmarkierung (weiße, unterbrochene
Linie) kann man nicht erkennen, ob es sich um einen
Mehrzweckstreifen oder einen üblichen Radfahrstreifen
handelt. Lediglich die Restbreite der Fahrbahn ist für diese
Entscheidung ausschlaggebend.

––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––

Muß ich da ein Maßband immer dabeihaben, um zu wissen, ob die Malerei jetzt ein Mehrzweckstreifen oder ein Radstreifen ist??
Wie breit ist ein “üblicher Radstreifen”?
Dass das Pfusch ist, zeigt sich ja schon daran, dass man es sicherheitshalbe schon mal verabsäumt hat, anzugeben, ab welcher "Restbreite" der Fahrbahn man es jetzt noch mit einem Radfahr- oder bereits mit einem Mehrzweckstreifen zu tun hat.

Das Ganze ist unverantwortlich und ein typisch österreichischer Kompromiss, weil man mit aller Gewalt überall in der Stadt Radwege errichten will. Und weil das eben nicht überall geht - manche Straßenzüge sind eben zu schmal - schuf man einen Streifen, der auch vom motorisierten IV befahren werden darf und nannte ihn "Mehrzweckstreifen". Was letztlich das Ganze ohnehin ad absurdum führt, denn wozu trennt man einen Teil der Fahrbahn ab, der dann ohnehin wieder von allen Verkehrsteilnehmern befahren werden darf? Aber natürlich werden diese "Mehrzweckstreifen" in der Statistik dem Wiener Radnetz zugerechnet und helfen so, diese Statistik zu "verbessern".

Davon, dass man als Radfahrer nicht zu knapp an abgestellten Autos vorbeifahren soll und genau das aber in der Spitalgasse bei der Benutzung dieser bahnbrechenden Erfindung irgendwelcher genialen Verkehrsexperten der Fall ist, sei dann nur mehr am Rande erwähnt. Eigentlich gehören diese "Experten" der fahrlässigen Gemeingefährdung angeklagt. Ich bin gespannt, wann es da zum ersten Unfall kommt.
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