Mutiert der 13A zur Straßenbahn, werden vermutlich keine ULF eingesetzt. Ein erster Trassenplan existiert bereits.
In den 13-A-Bussen und von Anrainern entlang der Strecke wird derzeit heftigst diskutiert: Bus oder Straßenbahn, das ist hier die Frage.
Was bisher noch unbekannt war: Es gibt schon einen Trassenplan, der seit den Jahren 2002/2003 im Wiener Rathaus in einer Schublade verborgen war und nun dem KURIER vorliegt. Verkehrsplaner Harald Jahn erstellte damals für das Magistrat Zukunftsvisionen für die Straßenbahn in Wien, darunter war auch eine Planung für einen 13er. "Das soll aber keine Bimmelkrax'n wie früher sein, sondern eine hochmoderne Straßenbahn", betont der Studienautor.
Schwierigkeiten
Der Trassenvorschlag berücksichtigt bereits einige der Schwierigkeiten. Denn eine Straßenbahn auf der Mariahilfer Straße - entlang der derzeitigen Buslinie - ist schwer möglich, wird diese doch oft für Demos und lange Einkaufssamstage quasi als Fußgängerzone benützt. Der 13er würde deshalb diese wichtige Verkehrsader nur queren und dabei im Gegenverkehr durch die Neubaugasse fahren. Insgesamt müsste die Zahl der Stationen dabei von 18 auf 15 reduziert werden. Amüsantes Detail am Rande: Auch die Station vor dem Wohnhaus von Wiens Vizebürgermeisterin Renate Brauner könnte dabei aufgelassen werden. Dafür würde der Margaretenplatz durch eine eigene Station aufgewertet werden.
Größtes Problem aber sind die Steigungen, allen voran bei der Strozzigasse, der Hofmühlgasse und der Johann-Strauss-Gasse. "Für die Niederflurstraßenbahn ist es dort zu steil, der ULF schafft nur maximal sieben Grad Steigung", sagt der nichtamtsführende VP-Stadtrat Wolfgang Gerstl. Das wird bei den Wiener Linien nicht wirklich dementiert: "Aus diesen Gründen machen wir nun eine ausführliche Studie", sagt Sprecher Answer Lang. Die Folgen davon könnte eine Kostenexplosion sein, da vermutlich Kreuzungen erhöht oder Straßen abgegraben werden müssten. Die kolportierten 25 bis 30 Millionen alleine für den Bau, die von manchen prinzipiell angezweifelt werden, wären dann wohl keinesfalls haltbar. Die Alternative klingt ebenfalls wenig erfreulich: Es müssten alte Garnituren abgezogen werden und der 13er wäre dann über kurz oder lang doch wieder eine Bimmelkrax'n.
Während vor allem das Liberale Forum und die Grünen Stimmung für die Straßenbahn machen, hat die Stadt-VP nun einen weiteren Vorschlag: Sie möchte einen Trolleybus (vulgo Oberleitungsbus) als Alternative für die geplagten 13-A-Insassen.
http://kurier.at/nachrichten/wien/2070470.php