Autor Thema: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation  (Gelesen 1577004 mal)

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schaffnerlos

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3900 am: 01. Juli 2019, 15:32:21 »
Es ist schon ok, dass es jetzt einen neuen Plan gibt, immerhin hat sich zum 1.7. in Hietzing, Liesing und Favoriten einiges geändert.

U4

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3901 am: 01. Juli 2019, 15:37:55 »
ad schaffnerlos: Gratuliere zu 3900 !
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, Stangln die fast nicht zu sehen sind im Bild der Stadt

Linie 25/26

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3902 am: 01. Juli 2019, 15:51:26 »
Es ist schon ok, dass es jetzt einen neuen Plan gibt, immerhin hat sich zum 1.7. in Hietzing, Liesing und Favoriten einiges geändert.
Ja, ein paar Pimperlbusse fahren jetzt anders😒
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abc

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3903 am: 01. Juli 2019, 16:19:14 »
Es gibt einen neuen Gesamtnetzplan!
1.) Es ist jetzt sinnlos alle zu wechseln, da es ab September wieder Änderungen gibt.

Man sollte da differenzieren: wenn man für zwei Monate stadtweit alle Gesamtnetzpläne auszutauscht, steht der Nutzen sicher in keinem Verhältnis zu den Kosten. Im Internet sollte er jedoch stets aktuell sein. Auch weil dann die Gefahr geringer ist, beim nächsten größeren Fahrplanwechsel länger zurückliegende Linienänderungen zu vergessen. Sinn kann der Austausch auch in den unmittelbar betroffenen Stadtteilen haben.

Problematischer finde ich, dass man das Thema überhaupt hat, weil man mal wieder unterjährig Buslinien ändert. Warum ist es denn nicht endlich möglich, Verträge mit Subunternehmen so abzuschließen, dass sie am ersten Samstag im Dezember enden, um etwaige Linienänderungen zum europaweit einheitlichen Fahrplanwechsel durchzuführen? Wieso ist es nicht möglich, möglichst viele Änderungen auf den zweiten Sonntag im Dezember zu konzentrieren? Der ist immerhin auch über Jahre hinaus sehr genau ermittelbar. Und dazu könnte es jeweils noch einen kleineren Fahrplanwechsel zu Schulbeginn geben.

***

Weniger ein Scheitern als vielmehr kurios: an der Haidestraße wurde heute morgen durchgesagt, dass die stationären Anzeigen defekt sind und man auf die Anzeigen am Zug achten soll. An der Haidestraße gibt es keine Anzeigen oder Bildschirme...

BadnerBahn

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3904 am: 01. Juli 2019, 16:35:01 »
Problematischer finde ich, dass man das Thema überhaupt hat, weil man mal wieder unterjährig Buslinien ändert. Warum ist es denn nicht endlich möglich, Verträge mit Subunternehmen so abzuschließen, dass sie am ersten Samstag im Dezember enden, um etwaige Linienänderungen zum europaweit einheitlichen Fahrplanwechsel durchzuführen?
Egal, ob Eigen- oder Auftragsverkehr: im Wiener Stadtverkehr ist der Dezember-Termin traditioneller Weise völlig irrelevant, mir wären zumindest keine Änderungen der letzten Jahre bekannt, die auf diesen Termin gelegt wurden.
Zumal der Termin aus operativer Sicht auch besonders ungünstig ist ... mitten in den Advent-Verstärkern, hohe Fahrgastfrequenz und mit etwas Pech muss man die Haltestelle bei Schnee und Eis umrüsten oder bei größeren Änderungen sogar Strecken mitten im Winter umbauen.

abc

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3905 am: 01. Juli 2019, 16:48:45 »
Dann definiert man halt entweder jeweils den Schulbeginn oder den europaweiten kleinen Fahrplanwechsel im Juni als "großen Fahrplanwechsel" für den Wiener Stadtverkehr. Wichtig wäre, überhaupt einmal die Linienmaßnahmen auf möglichst wenige Termine zu konzentrieren, sonst wird man praktisch nie einigermaßen aktuelle Fahrgastinfos haben.

hema

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3906 am: 01. Juli 2019, 16:56:56 »
Was bringen im Orts-/Lokalverkehr solch fixe Termine? Das ist ja kein europaweit vernetzter Eisenbahnverkehr.

Ein paar Eisenbahnfetischisten würde es natürlich große Befriedigung bringen, aber das wär' wohl auch schon alles!  :-\
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

schaffnerlos

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3907 am: 01. Juli 2019, 17:29:13 »
Denk ich mir auch, für den Stadtverkehr ist Schulbeginn eh ein guter Zeitpunkt. Wobei noch besser wäre eigentlich Schulschluss, damit zu Schulbeginn schon alles eingespielt ist und die Eltern mit ihren Kindern schon den Schulweg über können. So gesehen war der 1. Juli eh ein guter Zeitpunkt für die Umstellungen. Aber dann sollten halt alle solche Umstellungen zu Sommer-bzw. zu Semesterferienbeginn stattfinden und nicht zizerlweis aufs Jahr verteilt.

darkweasel

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3908 am: 01. Juli 2019, 20:20:09 »
3.) Die Station Erdbergstraße am 18er fehlt immer noch (nach 3! Jahren)
Was, nach 6 Jahren? Das ist wirklich eine lange Zeit. ;)

t12700

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3909 am: 01. Juli 2019, 21:37:12 »
1.) Es ist jetzt sinnlos alle zu wechseln, da es ab September wieder Änderungen gibt.
2.) Wieso hat man bei der U4 die Sperre vergessen?
Genau, weil im September neue kommen ist es peinlich, die U4-Sperre zu verschweigen! :down: :luck:

LG t12700

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3910 am: 02. Juli 2019, 06:00:44 »
Es ist schon ok, dass es jetzt einen neuen Plan gibt, immerhin hat sich zum 1.7. in Hietzing, Liesing und Favoriten einiges geändert.
Ja, ein paar Pimperlbusse fahren jetzt anders😒
Wo man auch prompt eine neue Station vergessen hat, die man ca. zwei Wochen vor Beginn bekannt gegebn hat.  :bh: Sprich, diese Station wurde erst nach Redaktionsschluss in den Fahrtverlauf "eingefügt".  >:D

abc

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3911 am: 02. Juli 2019, 07:02:14 »
Was bringen im Orts-/Lokalverkehr solch fixe Termine? Das ist ja kein europaweit vernetzter Eisenbahnverkehr.

Ein paar Eisenbahnfetischisten würde es natürlich große Befriedigung bringen, aber das wär' wohl auch schon alles!  :-\

Da käme man eigentlich drauf, wenn man dem Thread folgte - wie kamen wir denn auf das Thema?

Ohne solche fixen Termine hat man entweder einen relativ großen Aufwand mit dem Aktuellhalten der analogen Fahrgastinformation (neben dem Netzplan gibt es ja auch noch Fahrplanaushänge, und dort auch die Umsteigehinweise in der Perlschnur) oder eben einen Großteil der Zeit Falschinformationen für ganze Stadtteile.

2017 hat man es ja hinbekommen, die U1-Eröffnung samt damit einhergehender Linienmaßnahmen, die Neuordnung der Bim-Linien im Bereich Johann-Nepomuk-Berger-Platz sowie Hietzing und zahlreiche Haltestellenumbenennungen auf einen Tag zu konzentrieren (aber selbst da musste man ja unbedingt schon zwei Monate vorher in Simmering die Linien 76A und 76B neu ordnen und ein paar Monate später die Linien in Kaiserebersdorf und Schwechat). Und auch aktuell stellt sich die Frage, wieso die aktuellen Änderungen in Hietzing und Favoriten nicht noch zwei Monate warten konnten.

Und da bietet sich eigentlich der europaweit bekannte und genutzte Fahrplanwechsel im Dezember an. Bei näherem Überlegen teile ich die Befürchtungen hinsichtlich Im-Winter-Bauen-müssen und Adventsverkehr nicht. Es sagt ja niemand, dass die Infrastrukturmaßnahmen erst in der Nacht vor Fahrplanwechsel fertiggestellt werden dürfen; und ob an einem Werktag in Kraft tretende Änderungen (wie aktuell in Hietzing und Favoriten) soviel besser sind als welche im Adventsverkehr? Zugleich ist der Stadtverkehr ja doch nicht ganz unabhängig vom Bahnverkehr: in Liesing, Atzgersdorf oder Aspern-Nord hat es z.B. schon Sinn, wenn die in die Wohn- und Gewerbegebiete weiterfahrenden Linien nicht irgendwie unterwegs sind, sondern auf den S-Bahn-Verkehr abgestimmt sind. Es wird sich also eh nicht vermeiden lassen, zum europaweiten Fahrplanwechsel Fahrpläne zu ändern - wieso diesen dann nicht zum Haupt-Fahrplanwechsel erklären, neben zwei kleineren im Juni und September?

Man sollte sich außerdem bewusst sein: den (auch von mir eben benutzten) Unterschied zwischen Stadtverkehr und Eisenbahnverkehr gibt es in dieser Form nicht. Die Eisenbahn ist (in Form der S-Bahn, aber auch einiger Regionalzüge) auch Teil des Stadtverkehrs. Und natürlich hat deshalb der europaweite Fahrplanwechsel auch Auswirkungen auf den Stadtverkehr: eine Trasse auf der Marchegger Ostbahn, die von einem Railjet von Prag nach Graz belegt wird, kann logischerweise nicht durch die S80 befahren werden. Und auch im S-Bahn-Verkehr gibt es ja mitnichten nur Änderungen bei den Abfahrtszeiten, sondern auch im Liniennetz, so dass sie auch für Netzpläne relevant sind. Allein aus den letzten Jahren seien der Asttausch S60/S80, die Verlängerung der S7 nach Laa und der S80 nach Aspern Nord erwähnt.

Leider kommen wir damit wieder zu einem Hauptproblem: dass die S-Bahn eben nicht als Teil des Stadtverkehrs wahrgenommen wird. Das zeigt sich ja auch ganz hervorragend durch die Schließung der Station Hausfeldstraße (die m.E. aktuell ein höheres Potential hätte als Hirschstetten und Aspern Nord zusammen), und am Umstand, dass man die Station Hirschstetten stur am alten Ort neugebaut hat, statt sie ein wenig nach Osten zu verschieben, um einen bequemen Umstieg zum 22A zu bieten. Noch nicht mal eine simple Haltestelle für den 22A hat man einrichten können, was auch schon eine starke Verbesserung der Umsteigesituation bewirkt hätte... Anderes Beispiel: auch nach bald zwei Jahren hat man es nirgendwo im Netz der Wiener Linien geschafft, die (gar nicht mehr so) neue Farbsystematik der S-Bahn-Stammstrecke und der S45 ins Leitsystem zu übernehmen.

***

Fun Fact am Rande: Laut https://www.wienerlinien.at/eportal3/ep/channelView.do/pageTypeId/66526/channelId/-47187 enthält der Gesamtnetzplatz übrigens Regionalbusse. Schön wär's ja, zumal auch die Regionalbusse ja zuweilen Verkehrsaufgaben innerhalb Wiens übernehmen (z.B. der 125 oder die Busse nach Klosterneuburg).

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3912 am: 02. Juli 2019, 09:19:53 »
Dieser Gesamtnetzplan ist sowieso einfach nur ärgster Vektormüll - jede Sekunde, die in die Aktualisierung dieses Machwerks investiert wird, ist vergeudete Zeit.

Und abgesehen davon: Es ist den Wiener Linien auch vollkommen egal, ob sie Falschinformation verbreiten. Kleines Beispiel, weil die U1-Eröffnung erwähnt wurde: Die spätere Inbetriebnahme der Linienreform in Kaiserebersdorf/Schwechat hat die WL nicht davon abgehalten die Umsteigehinweise (Ansagen und Perlschnüre) schon zur U1-Eröffnung anzupassen. So konnte man vom 6er und 71er schon 4 Monate vor Betriebsbeginn beim 3. Tor in den 71B umsteigen.

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3913 am: 02. Juli 2019, 09:22:31 »
Die WL haben übrigens verabsäumt, Google aktuelle GTFS-Daten bereitzustellen. Somit zeigt Google Maps bei Routenplanungen die U4 auch zwischen Karlsplatz und Längenfeldgasse ganz normal an. Ist natürlich besonders gscheit in der Touristenhochsaison, wo viele Touristen aus der Stadt nach Schönbrunn wollen und ob der FGI verwirrt sind, wie auch der entsprechende Beitrag in Wien Heute vor ein paar Tagen thematisiert. :ugvm:

schaffnerlos

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #3914 am: 02. Juli 2019, 10:02:29 »
Ohne solche fixen Termine hat man entweder einen relativ großen Aufwand mit dem Aktuellhalten der analogen Fahrgastinformation (neben dem Netzplan gibt es ja auch noch Fahrplanaushänge, und dort auch die Umsteigehinweise in der Perlschnur) oder eben einen Großteil der Zeit Falschinformationen für ganze Stadtteile.
Zustimmung

Und da bietet sich eigentlich der europaweit bekannte und genutzte Fahrplanwechsel im Dezember an. [...] Zugleich ist der Stadtverkehr ja doch nicht ganz unabhängig vom Bahnverkehr: in Liesing, Atzgersdorf oder Aspern-Nord hat es z.B. schon Sinn, wenn die in die Wohn- und Gewerbegebiete weiterfahrenden Linien nicht irgendwie unterwegs sind, sondern auf den S-Bahn-Verkehr abgestimmt sind.
Man muss aber schon unterscheiden, ob es jetzt um kleinere Fahrplananpassungen geht oder um gröbere Linienänderungen, die im Netzplan abgebildet werden sollten. Außerdem gibt es nur relativ wenige Umsteigerelationen, welche bei Fahrplanänderungen der S-Bahn angepasst werden müssen.

Und auch im S-Bahn-Verkehr gibt es ja mitnichten nur Änderungen bei den Abfahrtszeiten, sondern auch im Liniennetz, so dass sie auch für Netzpläne relevant sind. Allein aus den letzten Jahren seien der Asttausch S60/S80, die Verlängerung der S7 nach Laa und der S80 nach Aspern Nord erwähnt.
Seit der Fertigstellung des Hauptbahnhofs und der daraus resultierenden Netzänderungen geht es nur mehr um Kleinigkeiten, welche überhaupt relevant sind. Da spielt sich innerhalb des Stadtgebietes wesentlich mehr ab und da ist Dezember ein eher blöder Termin. In Wien ist traditionell Schulbeginn der Umstellungszeitpunkt.

Fun Fact am Rande: Laut https://www.wienerlinien.at/eportal3/ep/channelView.do/pageTypeId/66526/channelId/-47187 enthält der Gesamtnetzplatz übrigens Regionalbusse. Schön wär's ja, zumal auch die Regionalbusse ja zuweilen Verkehrsaufgaben innerhalb Wiens übernehmen (z.B. der 125 oder die Busse nach Klosterneuburg).
Wie kommst du darauf? Ich finde nur einen Hinweis, dass die Endstationen der Regionalbusse mit einem Symbol gekennzeichnet sind. Und in diesem – sagen wir es höflich – suboptimalen Plan noch die Regionalbusse einzuzeichnen wäre ein optischer Supergau.