Autor Thema: U-Bahn, historisch  (Gelesen 101928 mal)

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hewerner

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Re: U-Bahn, historisch
« Antwort #240 am: 14. Oktober 2023, 08:29:43 »
Kein Wunder, Kaiser-Ebersdorf ist ja eine reine "Schlafsiedlung", das Fahrgastaufkommen nach 20h kannst Du besser mit einem Bus oder Straßenbahn bewältigen.
Lg Helmut

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Re: U-Bahn, historisch
« Antwort #241 am: 14. Oktober 2023, 08:45:50 »

... Meines Wissens haben auf der gesamten Meidlinger Hauptstraße nur das Hartlauerhaus, der Juwelier Bouz, die Fahrschule Weichsler, vis a vis der Knopfkönig und der kleine Palmers nächst der Reschgasse den 8er erlebt, nachdem die Farbenhandlung Szenkovich kürzlich geschlossen hat.

Auch wenn im untersten Tel der Meidlinger Hauptstraße (ab der Niederhofstraße) der 8er zuletzt nicht unterwegs war, Du aber die gesamte Meidlinger Hauptstraße apostrophierst: Das Herrenmodengeschäft Glaser, Taschner Tobola und das Eisgeschäft wären noch drei "Urgesteine".

Du hast Recht. Verzeihung wegen der ungenauen bzw. falschen Formulierung.

maybreeze

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Re: U-Bahn, historisch
« Antwort #242 am: 14. Oktober 2023, 10:06:50 »
 ;)

Sind leider einige sehr schöne und gute Geschäfte im Laufe der Zeit verschwunden und durch Einheitsangebote der großen Ketten ersetzt worden. Ganz oben an der Ecke zur Philadelphiabrücke wäre auch noch die Apotheke.

Eines der alten Geschäfte gibt es noch in der Tivoligasse: Sladek (aber da ist der 8er garantiert nicht vorbeigefahren), also eigentlich OT. Aber da gibt es nichts, was es zum Thema Haushaltswaren nicht gibt!

Alles Geschäfte mit Geschichte

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Re: U-Bahn, historisch
« Antwort #243 am: 14. Oktober 2023, 11:42:26 »
Kein Wunder, Kaiser-Ebersdorf ist ja eine reine "Schlafsiedlung", das Fahrgastaufkommen nach 20h kannst Du besser mit einem Bus oder Straßenbahn bewältigen.
Hängt halt davon ab, wie die U3 errichtet wird. Wenn man sie entlang der Kaiserebersdorfer Straße führt und dann in einem Bogen über den Leberberg zur S7 KE an der Stadtgrenze zu Schwechat, dann wird ein nicht so kleines Einzugsgebiet abgedeckt, die West-Schwechater und ZW-Mitarbeiter bekommen ebenso ihre U-Bahn und die ZW selbst einen potentiellen Direktanschluss ans U-Bahn-Netz. Mehr als jede zweite U3 bräuchte aber nicht weiter als bis Simmering S fahren.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

Vineyard

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Re: U-Bahn, historisch
« Antwort #244 am: 14. Oktober 2023, 13:21:26 »
Hängt halt davon ab, wie die U3 errichtet wird.

Die Route welche mal bei Wiener Untergrund genannt wurde war Simmering - Weißenböckstraße - Schloss Neugebäude - Pantueckgasse - Leberberg - Etrichstraße - Kaiserebersdorf (S7).

Keine Ahnung wieviel Sinn diese Route machen würde.

Werner1981

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Re: U-Bahn, historisch
« Antwort #245 am: 14. Oktober 2023, 20:27:25 »
Und andere fordern vehement die Errichtung einer U4-Station Gunoldstraße.

Was? Keine U4 Station Aufhof diesmal? Wurde ja laut Krone/Bezirkszeitung ja mal "versprochen".

(Aktuell jammern übrigens die Simmeringer ÖVP/FPÖ darüber, dass die anderen Parteien geschlossen einen Bezirksantrag auf einen U3 Ausbau nach Kaiserebersdorf abgeschmettert haben. Wurde ja laut ihnen ebenfalls schon in den 90ern "versprochen".)

Alle Parteien haben in Simmering einstimmig für die Verlängerung gestimmt - im Rathaus wurde der Antrag dann von SPÖ, Neos und Grünen entgegen deren eigenen Bezirksparteien abgelehnt:
https://www.meinbezirk.at/simmering/c-lokales/der-traum-von-der-u3-verlaengerung-nach-kaiserebersdorf_a6284952

Dersim62

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Re: U-Bahn, historisch
« Antwort #246 am: 14. Oktober 2023, 20:39:06 »
Hängt halt davon ab, wie die U3 errichtet wird.

Die Route welche mal bei Wiener Untergrund genannt wurde war Simmering - Weißenböckstraße - Schloss Neugebäude - Pantueckgasse - Leberberg - Etrichstraße - Kaiserebersdorf (S7).

Keine Ahnung wieviel Sinn diese Route machen würde.

Diese Route habe ich mir mal selbst angeschaut und finde sie in Ordnung.

Vineyard

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Re: U-Bahn, historisch
« Antwort #247 am: 15. Oktober 2023, 10:09:58 »
Alle Parteien haben in Simmering einstimmig für die Verlängerung gestimmt - im Rathaus wurde der Antrag dann von SPÖ, Neos und Grünen entgegen deren eigenen Bezirksparteien abgelehnt:
https://www.meinbezirk.at/simmering/c-lokales/der-traum-von-der-u3-verlaengerung-nach-kaiserebersdorf_a6284952

Ja, ich kenne den Artikel.

Zitat
Da wir nun aber drei definierte Stadterweiterungsgebiete in Simmering haben, hat sich die Situation unserer Ansicht nach geändert und sollte neu bewertet werden.“

Es ist allerdings witzig, dass diese Stadterweiterung als einer der Hauptgründe für die Verlängerung genannt wird, aber anderseits einer der wehementesten Befürworter, nämlich die FPÖ, gleichzeitig gegen diese Stadterweiterung wettert.

https://www.krone.at/3103472

60er

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Re: U-Bahn, historisch
« Antwort #248 am: 25. Oktober 2023, 09:48:28 »
Der McDonalds ist von der Reschgasse nach oben gezogen und hat bis heute keinen vergleichbaren Nachfolge Mieter gefunden.
Der ehemalige McDonald's (Ecke Hilschergasse, nicht Reschgasse) steht nicht mehr leer. Das Geschäftslokal wurde vor ein paar Jahren komplett renoviert, dort befindet sich jetzt eine TEDi-Filiale.

T1

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Re: U-Bahn, historisch
« Antwort #249 am: 25. Februar 2024, 13:42:37 »
Die Wiederinbetriebnahme der Strecke durch die Donaufelder Straße erfolgte im Zuge der Neuorganisation des transdanubischen Straßenbahnnetzes nach dem Entfall der Gleisverbindung über die Reichsbrücke. Auch das war ein Jahrzehnt zuvor beim besten Willen nicht absehbar.

Die Stilllegung der Straßenbahn über die Reichsbrücke war 10 Jahre zuvor nicht absehbar? Da wurde die U-Bahn doch schon gebaut!
Ursprünglich war ja eine eigene Brücke für die U-Bahn vorgesehen. Die Straßenbahngleise auf der Reichsbrücke wären somit wohl als Betriebsgleise verblieben?

Operator

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Re: U-Bahn, historisch
« Antwort #250 am: 25. Februar 2024, 16:55:49 »
Man hat den Eindruck, dass Wiener Verkehrspolitik oftmals sehr kurzfristig agierte.

Kurzfristig oder kurzsichtig?


Die Wiederinbetriebnahme der Strecke durch die Donaufelder Straße erfolgte im Zuge der Neuorganisation des transdanubischen Straßenbahnnetzes nach dem Entfall der Gleisverbindung über die Reichsbrücke. Auch das war ein Jahrzehnt zuvor beim besten Willen nicht absehbar.

Die Stilllegung der Straßenbahn über die Reichsbrücke war 10 Jahre zuvor nicht absehbar? Da wurde die U-Bahn doch schon gebaut!
Die Einstellung war so oder so geplant, nur kam sie dann, bedingt durch den Einsturz der Reichsbrücke, eben früher.
Eine Paralellführung war niemals vorgesehen.
Allerdings war man sich über die Strecke Wagramer Straße-Schüttaustraße nicht einig; wir wissen, wie es ausging.

win22

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Re: U-Bahn, historisch
« Antwort #251 am: 25. Februar 2024, 22:34:23 »
"Allerdings war man sich über die Strecke Wagramer Straße-Schüttaustraße nicht einig; wir wissen, wie es ausging."

Was war geplant? Parallelbetrieb in der Wagramerstrasse bis zur Erzherzog Karl Strasse?

Wie hätte ein Betrieb nach Kaisermühlen aussehen sollen? Pendelbetrieb zwischen U-Bahn und Schüttauplatz?

Der Bahnhof Vorgarten war ja fix vorgesehen zur Stillegung, ebenfalls die Strecke in der Lassallestrasse.

Ferry

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Re: U-Bahn, historisch
« Antwort #252 am: 26. Februar 2024, 09:42:38 »
Die Einstellung war so oder so geplant, nur kam sie dann, bedingt durch den Einsturz der Reichsbrücke, eben früher.
Eine Paralellführung war niemals vorgesehen.
Allerdings war man sich über die Strecke Wagramer Straße-Schüttaustraße nicht einig; wir wissen, wie es ausging.

Ursprünglich - also vor dem Einsturz - war m.W. nur eine Führung der U1 bis Praterstern geplant. Das transdanubische Straßenbahnnetz wäre davon unbeeinflusst geblieben.

Der Einsturz erforderte ohnehin einen kompletten Neubau der Brücke und daher beschloss man, hierbei auch eine Verlängerung der U1 nach Transdanubien vorzusehen (dabei war auch die Anbindung der damals neu errichteten UNO-City an die U-Bahn ausschlaggebend).

Und diese Verlängerung hatte klarerweise die Einstellung des Straßenbahnverkehrs in der Wagramer Straße bis EHK-Straße und in der Schüttaustraße zur Folge.

Von Plänen, die eine Errichtung einer Brücke nach Transdanubien nur für die U1 vorsahen (also vor dem Reichsbrückeneinsturz entstanden sind), ist mir nichts bekannt. Diesbezüglich bitte ich im mehr Information.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

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Re: U-Bahn, historisch
« Antwort #253 am: 26. Februar 2024, 10:10:33 »
Die Einstellung war so oder so geplant, nur kam sie dann, bedingt durch den Einsturz der Reichsbrücke, eben früher.
Eine Paralellführung war niemals vorgesehen.
Allerdings war man sich über die Strecke Wagramer Straße-Schüttaustraße nicht einig; wir wissen, wie es ausging.

Ursprünglich - also vor dem Einsturz - war m.W. nur eine Führung der U1 bis Praterstern geplant. Das transdanubische Straßenbahnnetz wäre davon unbeeinflusst geblieben.

Der Einsturz erforderte ohnehin einen kompletten Neubau der Brücke und daher beschloss man, hierbei auch eine Verlängerung der U1 nach Transdanubien vorzusehen (dabei war auch die Anbindung der damals neu errichteten UNO-City an die U-Bahn ausschlaggebend).

Und diese Verlängerung hatte klarerweise die Einstellung des Straßenbahnverkehrs in der Wagramer Straße bis EHK-Straße und in der Schüttaustraße zur Folge.

Von Plänen, die eine Errichtung einer Brücke nach Transdanubien nur für die U1 vorsahen (also vor dem Reichsbrückeneinsturz entstanden sind), ist mir nichts bekannt. Diesbezüglich bitte ich im mehr Information.
Du schreibst es völlig richtig; der Einsturz der Reichsbrücke hat das ganze nur beschleunigt.
Lgischerweise wäre damit auch die Verbindung vom Donauzentrum bis Kaisermühlen eben zu einen späteren Zeitpunkt erfolgt.
Das über die neue Reichsbrücke keine Staßenbahn mehr fahren würde, stand ja von Anfang an fest.

coolharry

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Re: U-Bahn, historisch
« Antwort #254 am: 26. Februar 2024, 10:13:57 »
Von Plänen, die eine Errichtung einer Brücke nach Transdanubien nur für die U1 vorsahen (also vor dem Reichsbrückeneinsturz entstanden sind), ist mir nichts bekannt. Diesbezüglich bitte ich im mehr Information.

Hier im Forum geisterte mal ein Plan der Variantenuntersuchung durch. Da war eine eigene Brücke im Verlauf der Walcherstraße vorgesehen.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.