Autor Thema: [PM] Wiener Linien wollen Öffi-Daten nicht teilen  (Gelesen 26680 mal)

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Linie 41

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Re: [PM] Wiener Linien wollen Öffi-Daten nicht teilen
« Antwort #30 am: 22. November 2012, 21:12:48 »
Ja und du bist offensichtlich auch einer von vielen Fahrgästgen, die glauben, dass sie mit ihrem Fahrschein die WL gekauft haben. Das ist aber nicht so.
Natürlich ist das nicht so. Ich bin sogar Shareholder OHNE einen Fahrschein zu haben oder jemals die Wiener Linien benutzt zu haben.

Zitat
Und was du forderst ist nicht Kontrolle, sondern Überwachung. Nur sollte es dir noch nicht aufgefallen sein, wir Leben in Österreich und nicht in der ehemaligen DDR, wo alles kontrolliert und überwacht wurde.
Und selbst, wenn du die Daten alle bekommen würdest, was würdde es bringen? Glaubst du wirklich, du könntest etwas ändern? Ich glaube nicht
Da mußt Du etwas verwechseln, denn in der DDR hat der Staat die Bürger überwacht. Daß die Bürger den Staat überwachen dürfen, sollte ein Grundrecht sein – denn sonst passieren solche Dinge, daß Züge nicht repariert werden können, weil die Werkstatt mit Yachten ausgelastet ist.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

hema

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Re: [PM] Wiener Linien wollen Öffi-Daten nicht teilen
« Antwort #31 am: 22. November 2012, 21:29:08 »
Was man als Fahrgast wirklich brauchen kann ist ein benutzerfreundliche(re)s i.tip, also eine einfache und attraktive Möglichkeit alle Haltestellen aufzurufen und dort die Zeiten der nächsten erwarteten Züge zu sehen.


"Lustig" und eher nur für Fans interessant wäre natürlich eine graphische Darstellung des Netzes oder einzelner Strecken/Linien, wo man als Punkte die aktuellen Standorte von allen Zügen/Bussen mit Linien- und ev. Wagennummern) ablesen könnte. So eine Darstellung als Exzerpt der RBL-Daten auf die Homepage zu bringen, sollte für die WiLi eigentlich eine einfache Übung sein. Da bräuchten sie auch keine Angst davor haben, eventuell "sensible" Daten aus der Hand zu geben!  ;)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

13er

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Re: [PM] Wiener Linien wollen Öffi-Daten nicht teilen
« Antwort #32 am: 22. November 2012, 21:35:33 »
Und was du forderst ist nicht Kontrolle, sondern Überwachung. Nur sollte es dir noch nicht aufgefallen sein, wir Leben in Österreich und nicht in der ehemaligen DDR, wo alles kontrolliert und überwacht wurde.
Ihr habt bei den WL wahrlich paradiesische Zustände, was die Kontrolle angeht. Ihr könnt euch praktisch alles erlauben, ohne dass die Stadt eingreift. Von der DDR zu sprechen, ist schon sehr übertrieben. Abgesehen davon, dass das System DDR den Staat gegenüber dem Bürger mißbrauchte und nicht der Bürger den Staat überwachte.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

darkweasel

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Re: [PM] Wiener Linien wollen Öffi-Daten nicht teilen
« Antwort #33 am: 23. November 2012, 07:18:34 »
Nur dass es wesentlich sicherer ist, dass die ÖBB einen Fahrplan für ein Lok auch über mehrere Tage bekannt geben zu können, als die WL in der Früh schon sagen können, welcher Zug die Letzte ist. Überhaupt auf Linien wie 6 oder 43
Ich will ja nicht, dass die WL irgendwas im Voraus bekanntgeben. Aber wenn ein Zug schon fährt, wissen die WL ja hoffentlich, dass er fährt.

Übrigens noch eine Benutzungsmöglichkeit für Wagennummern: Klimatisiert ja/nein!

moszkva tér

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Re: [PM] Wiener Linien wollen Öffi-Daten nicht teilen
« Antwort #34 am: 23. November 2012, 07:55:54 »
Was beispielsweise eine tolle Anwendung fürs Smartphone wäre: Multimodales Routing.
Beispiel: Ich will von New York auf den Jauerling, Sommerfrische machen. Routing:
Nimm Flughafenbus um soundsoviel Uhr nach JFK, dann Flug OSxxx nach Wien Schwechat, steige dort in die S7 ein, in Wien Mitte Umsteigen in die U3 nach Erdberg, dort gehe zur Autovermietung (Auto habe ich schon per Smartphone bestellt) und dann fahre mit dem Auto über A23-A22-S5-B3-Lxxxx zum Gasthof Sonnenhang, wo ich bereits das Zimmer per Smartphone reserviert habe.

Oder: Ich will mit dem Auto nach Wien reinfahren, will aber in der Stadt selber nicht fahren, Landei wie ich bin. Schicke mich zum P&R (freie Plätze werden als Opendata zur Verfügung gestellt), dann per Öffis und Fußweg an mein Reiseziel. Zurück wieder genauso.
Das System gibt mir bei Angabe einer Ankunftszeit auch vor, wann ich losfahren sollte.

Optionen: Einstellung für Fahrzeitoptimierung, Fahrpreisoptimierung, Gehwegminimierung, Umsteigeminimierung usw...

Mittels der sehr guten Datenbank von OpenStreetMap, die ja OpenSource ist, hätte man schon eine ausgezeichnete Grundlage fürs Straßennetz. Programmierer (ich nicht, ich bin unfähig) könnten relativ einfach solche Anwendungen basteln, wenn sie auch die anderen Daten hätten. Das könnte im Zuge einer Ausbildung geschehen (z.B. als Diplomarbeit oder Dis in Informatik) oder auch, um diese Apps dann selber zu verkaufen.

Und zu Wagennummern: Klar sind die nur für eine Randgruppe interessant. Aber warum soll nicht irgendwer eine App für Straßenbahnfotographen oder andere Freaks schreiben? Wenn der Bedarf da ist, oder jemanden gerade fad im Schädel ist...? Prinzipiell sollte man sich für alles interessieren können, und nicht nur für das, was "das System" erlaubt.

Und @Klingelfee bezüglich Überwachungsstaat: Da sollten die Wiener Linien mit ihren Videokameras überall besser ganz ganz ruhig sein!!!11elf

Klingelfee

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Re: [PM] Wiener Linien wollen Öffi-Daten nicht teilen
« Antwort #35 am: 23. November 2012, 07:57:35 »
Was man als Fahrgast wirklich brauchen kann ist ein benutzerfreundliche(re)s i.tip, also eine einfache und attraktive Möglichkeit alle Haltestellen aufzurufen und dort die Zeiten der nächsten erwarteten Züge zu sehen.


Und wenn die Forderungen sich nur auf diese Daten beschränkt, dann gäbe es höchstwahrscheinlich ein OpenData seitens der WL. Nur wenn ich mir allein die Forderung hier anschaue, dann verstehe ich, dass die WL gar keine Daten her geben. Den er werden Daten gefordert, die selbst den WL nicht zur Verfügung stehen.
Zur Wagennummer/Klimaanlage. Auf der U-Bahn sieht der Stellwerker auf seinem Bildschirm, wo das Gleisstellpult abgebildet ist nur WO seine Züge sind, wie lang sie sind, ob es ein Zug mit Fahrgastbetrieb oder ein Sonderzug ist und wohin er fährt. Nicht jedoch aus welchen Fahrzeugen die Garnitur zusammengesetzt sind. Und beim RBL bin ich mir jetzt auch nicht sicher, ob da der Beiwagennummer angezeigt wird.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

luki32

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Re: [PM] Wiener Linien wollen Öffi-Daten nicht teilen
« Antwort #36 am: 23. November 2012, 08:07:34 »
Und beim RBL bin ich mir jetzt auch nicht sicher, ob da der Beiwagennummer angezeigt wird.

Wie schon weiter oben erwähnt wird bei den Hochflurern nur der Triebwagen angezeigt, was ja aber auch völlig reicht.

mfG
Luki
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haidi

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Re: [PM] Wiener Linien wollen Öffi-Daten nicht teilen
« Antwort #37 am: 23. November 2012, 08:20:17 »
Und wenn die Forderungen sich nur auf diese Daten beschränkt, dann gäbe es höchstwahrscheinlich ein OpenData seitens der WL. Nur wenn ich mir allein die Forderung hier anschaue, dann verstehe ich, dass die WL gar keine Daten her geben. Den er werden Daten gefordert, die selbst den WL nicht zur Verfügung stehen.

Ich versteh ja, dass du auch so posten musst, weil sonst irgendwann dein Dienstgeber auf dich grantig wird. Ich bin  mir aber sicher, dass du das so nicht meinst.

Zur Wagennummer/Klimaanlage. Auf der U-Bahn sieht der Stellwerker auf seinem Bildschirm, wo das Gleisstellpult abgebildet ist nur WO seine Züge sind, wie lang sie sind, ob es ein Zug mit Fahrgastbetrieb oder ein Sonderzug ist und wohin er fährt. Nicht jedoch aus welchen Fahrzeugen die Garnitur zusammengesetzt sind. Und beim RBL bin ich mir jetzt auch nicht sicher, ob da der Beiwagennummer angezeigt wird.

Wieso wechselst du plötzlich auf die Ubahn wo es doch bislang immer um die Straßenbahndaten gegangen ist.

Hannes
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Klingelfee

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Re: [PM] Wiener Linien wollen Öffi-Daten nicht teilen
« Antwort #38 am: 23. November 2012, 08:54:01 »
Was beispielsweise eine tolle Anwendung fürs Smartphone wäre: Multimodales Routing.
Beispiel: Ich will von New York auf den Jauerling, Sommerfrische machen. Routing:
Nimm Flughafenbus um soundsoviel Uhr nach JFK, dann Flug OSxxx nach Wien Schwechat, steige dort in die S7 ein, in Wien Mitte Umsteigen in die U3 nach Erdberg, dort gehe zur Autovermietung (Auto habe ich schon per Smartphone bestellt) und dann fahre mit dem Auto über A23-A22-S5-B3-Lxxxx zum Gasthof Sonnenhang, wo ich bereits das Zimmer per Smartphone reserviert habe.

Oder: Ich will mit dem Auto nach Wien reinfahren, will aber in der Stadt selber nicht fahren, Landei wie ich bin. Schicke mich zum P&R (freie Plätze werden als Opendata zur Verfügung gestellt), dann per Öffis und Fußweg an mein Reiseziel. Zurück wieder genauso.
Das System gibt mir bei Angabe einer Ankunftszeit auch vor, wann ich losfahren sollte.

Und zu Wagennummern: Klar sind die nur für eine Randgruppe interessant. Aber warum soll nicht irgendwer eine App für Straßenbahnfotographen oder andere Freaks schreiben? Wenn der Bedarf da ist, oder jemanden gerade fad im Schädel ist...? Prinzipiell sollte man sich für alles interessieren können, und nicht nur für das, was "das System" erlaubt.

Und @Klingelfee bezüglich Überwachungsstaat: Da sollten die Wiener Linien mit ihren Videokameras überall besser ganz ganz ruhig sein!!!11elf

Lieber moszkva tér:

Dein erstes Beispiel in allen ehren, aber das im Vorfeld zu Routen und das noch dazu mit Echtzeiten ist ein Schwachsinn. Anders gesehen für die Reiseplanung da wären die Plandaten sicher sinnvoll. Wobei es nicht schlecht ist, wenn man dann auf einen Zwischenstopp ist schauen zu können, wie jetzt dann tatsächlich mit den Anschlüssen live ausschaut.

Dein zweites Beispiel ist da schon realistischer. Aber auch sehe ich nicht wirklich sinnvoll, dass ich schon auf Echtdaten zugreifen, wenn womöglich noch mehrere Stunden Fahrzeit vor mir habe. Mich interressiert, wenn ich zum Beispiel von Linz nach Wien unterwegs bin und von Linz wegfahre, wo Parkhäuser sind und ob sie offen sind. Denn in den 90 bis 120 min, was ich dann über die Autobahn brauche, ist nur interessant, ob das Parkhaus offen oder geschlossen ist und ob die Auslastung über oder unter 10% ist. Ich brauche aber keinen Zähler, der mir anzeigt wie viele Plätze frei sind und mich ggf an ein anderes Parkhaus weiter leitet, wenn mein erst ausgewähltes dann voll ist.

Und wenn ich mir die heutige Zeitung anschaue, dann brauche ich nachmittag auch keine Live-Routing unter EInbindung der Linien 1, 2, D machen. Denn da können die WL gar keine Daten liefen, da sie selber nicht wissen, ob und unter welchen Umständen der Linienbetrieb auf den Linien 1, 2 und D aufrecht halten können.

Und zu deiner Anmerkung bezüglich Überwachungsstaat. Ob das Videosystem so schlecht ist, was in der U-Bahn verbaut is. Denn erstens:
 Ich weis nicht, wie viele Unfälle auf der U-Bahn schon vermieden wurden, weil die Stationswarte, die vor dem Monitor sitzen Alarm geschlagen haben. Ausserdem sind die meisten Kameras auch nur reine Überwachungskameras ohne Videofunktion.
Und Zweitens: Wenn ich mir anschaue wie oft in letzter Zeit Überwachungsbilder aus unserer Kamera geholfen haben Straftaten aufzuklären, dann finde ich es gut.
Und für alle die Angst haben, das der Fahrer/Lenker damit Personen geziehlt aufnehmen kann und dann die Bilder ungerechtfertigt werden ohne, der irrt.
Die Bilderwerden grundsätzlich 48 Stunden gespeichert und dann überschrieben. Die einzige Aktion, die der faher bezüglich der Aufnahmen machen kann, ist wenn er über einen Vorfall informiert worden ist, eine Stoppmarke in der Viedeoauswertung zu setzten, damit die Auswerter dann ggf. die relvante Stelle schneller finden zu können.
Bevor die Daten jedoch dann auch wirklich ausgewertet werden, geht über den Vorfall ein schriftlicher Bericht aan die Datenschutzkommision. Und erst wenn diese ihr OK geben, dann wird das Material auch wirklich gesehen. Und das passiert derzeit bis zu 20 mal am Tag
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

moszkva tér

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Re: [PM] Wiener Linien wollen Öffi-Daten nicht teilen
« Antwort #39 am: 23. November 2012, 09:13:13 »
Lieber moszkva tér:

Dein erstes Beispiel in allen ehren, aber das im Vorfeld zu Routen und das noch dazu mit Echtzeiten ist ein Schwachsinn. Anders gesehen für die Reiseplanung da wären die Plandaten sicher sinnvoll. Wobei es nicht schlecht ist, wenn man dann auf einen Zwischenstopp ist schauen zu können, wie jetzt dann tatsächlich mit den Anschlüssen live ausschaut.
Klar müssen da viele Daten verfügbar sein, nicht nur die der Wiener Linien. Mein Beispiel war gedacht, als was machbar sein könnte, wenn man Open-Data konsequent durchziehen würde. Natürlich müssen da alle Akteure mitspielen (Apcoa & co mit Parkplatzdaten, Flugsicherung mit Flugdaten, Asfniag und Co mit aktuellen Verkehrsdaten usw.)
Zitat
Dein zweites Beispiel ist da schon realistischer. Aber auch sehe ich nicht wirklich sinnvoll, dass ich schon auf Echtdaten zugreifen, wenn womöglich noch mehrere Stunden Fahrzeit vor mir habe. Mich interressiert, wenn ich zum Beispiel von Linz nach Wien unterwegs bin und von Linz wegfahre, wo Parkhäuser sind und ob sie offen sind. Denn in den 90 bis 120 min, was ich dann über die Autobahn brauche, ist nur interessant, ob das Parkhaus offen oder geschlossen ist und ob die Auslastung über oder unter 10% ist. Ich brauche aber keinen Zähler, der mir anzeigt wie viele Plätze frei sind und mich ggf an ein anderes Parkhaus weiter leitet, wenn mein erst ausgewähltes dann voll ist.
Für die allgemeine Reiseplanung genügen Planzeiten und das System müsste natürich einen Sicherheitspolster einrechnen. Wenn ein Parkhaus schon zur Abfahrtszeit 95 % voll ist, sollte das System gleich ein anderes vorgeben, das nicht voll ist. Die Route kann dann entsprechend adaptiert werden, wenn sich unterwegs was ändert - z.B. könnte auch die Option angegeben werden: Voraussichtliche Verspätung 30 min, Terminpartner anrufen oder automatisierte SMS schicken?

Zitat
Und wenn ich mir die heutige Zeitung anschaue, dann brauche ich nachmittag auch keine Live-Routing unter EInbindung der Linien 1, 2, D machen. Denn da können die WL gar keine Daten liefen, da sie selber nicht wissen, ob und unter welchen Umständen der Linienbetrieb auf den Linien 1, 2 und D aufrecht halten können.
Wenns nicht geht, gehts nicht. Aber wenns möglich wäre, sollte es auch möglich sein!

Und jetzt zu meinem Lieblingsabschnitt:
Zitat
Und zu deiner Anmerkung bezüglich Überwachungsstaat. Ob das Videosystem so schlecht ist, was in der U-Bahn verbaut is. Denn erstens:
 Ich weis nicht, wie viele Unfälle auf der U-Bahn schon vermieden wurden, weil die Stationswarte, die vor dem Monitor sitzen Alarm geschlagen haben. Ausserdem sind die meisten Kameras auch nur reine Überwachungskameras ohne Videofunktion.
Wieviele Stationen sind noch mit menschlichem Aufsichtspersonal ausgestattet? Und in den meisten U-Bahn-Stationen wurde die Video-Aufzeichnung nachgerüstet. Fürs Alarmschlagen brauche ich aber keine Aufzeichnung, sondern nur eine Überwachung.
Zitat
Und Zweitens: Wenn ich mir anschaue wie oft in letzter Zeit Überwachungsbilder aus unserer Kamera geholfen haben Straftaten aufzuklären, dann finde ich es gut.
Wie oft denn? Hast du seriöse Zahlen dazu? Mich (und andere?) würde das wirklich sehr interessieren.

Ich habe öfter gelesen, dass hauptsächlich Vandalismusdelikte aufgeklärt werden (die "Straftaten" in U-Bahn und co. sind ohnehin zu 99 % Schmierereien und co.), und die Anschaffungs- und Betriebskosten der Überwachungssysteme die Ersparnis durch Vandalismus-Ausbleiben sogar übersteigen.
Ein geschickter Taschendieb wird auch durch eine Videoaufzeichnung nicht entdeckt (ein Börsel ziehen geht in ein paar hundertstel Sekunden), und andere Dinge kommen eh kaum vor. Sie werden auch durch die Videoüberwachung nicht verhindert - und die Verhinderung einer Straftat ist immer noch 1000 Mal besser als die Aufklärung.

Zitat
Und für alle die Angst haben, das der Fahrer/Lenker damit Personen geziehlt aufnehmen kann und dann die Bilder ungerechtfertigt werden ohne, der irrt.
Die Bilderwerden grundsätzlich 48 Stunden gespeichert und dann überschrieben. Die einzige Aktion, die der faher bezüglich der Aufnahmen machen kann, ist wenn er über einen Vorfall informiert worden ist, eine Stoppmarke in der Viedeoauswertung zu setzten, damit die Auswerter dann ggf. die relvante Stelle schneller finden zu können.
Bevor die Daten jedoch dann auch wirklich ausgewertet werden, geht über den Vorfall ein schriftlicher Bericht aan die Datenschutzkommision. Und erst wenn diese ihr OK geben, dann wird das Material auch wirklich gesehen. Und das passiert derzeit bis zu 20 mal am Tag
Es geht nicht darum, dass die Daten tatsächlich ungerechtfertigt verwendet werden, sondern darum, dass prinzipiell die Möglichkeit bestünde.
Was spräche dagegen, auch die Videoaufzeichnungen Open Source zu machen? Dann kann ich mir selber anschauen, was da so aufgezeichnet wird...

moszkva tér

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Re: [PM] Wiener Linien wollen Öffi-Daten nicht teilen
« Antwort #40 am: 23. November 2012, 09:16:54 »
Nachtrag:
www.flightradar24.com

Die ach so terrorgefährdete Flugverkehrsbranche hat sogar alle Flüge online: Mit Klick auf ein Flugzeugsymbol kann man nachschauen, wo es herkommt, wo es hinfliegt, Fluglinie, Flugnummer, Flugzeugtyp, Registrierung, bisherige Flugroute und aktuelle Flughöhe.
Trotzdem stellt sich niemand in Kleinneusiedl mit der Bazooka hin, wenn die ElAl aus Tel Aviv ankommt.

Warum sich also die WiLi wegen ein paar Wagennummern so angaxen...

Klingelfee

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Re: [PM] Wiener Linien wollen Öffi-Daten nicht teilen
« Antwort #41 am: 23. November 2012, 10:16:04 »
Und jetzt zu meinem Lieblingsabschnitt:
Zitat
Und zu deiner Anmerkung bezüglich Überwachungsstaat. Ob das Videosystem so schlecht ist, was in der U-Bahn verbaut is. Denn erstens:
 Ich weis nicht, wie viele Unfälle auf der U-Bahn schon vermieden wurden, weil die Stationswarte, die vor dem Monitor sitzen Alarm geschlagen haben. Ausserdem sind die meisten Kameras auch nur reine Überwachungskameras ohne Videofunktion.
Wieviele Stationen sind noch mit menschlichem Aufsichtspersonal ausgestattet? Und in den meisten U-Bahn-Stationen wurde die Video-Aufzeichnung nachgerüstet. Fürs Alarmschlagen brauche ich aber keine Aufzeichnung, sondern nur eine Überwachung.
Zitat
Und Zweitens: Wenn ich mir anschaue wie oft in letzter Zeit Überwachungsbilder aus unserer Kamera geholfen haben Straftaten aufzuklären, dann finde ich es gut.
Wie oft denn? Hast du seriöse Zahlen dazu? Mich (und andere?) würde das wirklich sehr interessieren.

Ich habe öfter gelesen, dass hauptsächlich Vandalismusdelikte aufgeklärt werden (die "Straftaten" in U-Bahn und co. sind ohnehin zu 99 % Schmierereien und co.), und die Anschaffungs- und Betriebskosten der Überwachungssysteme die Ersparnis durch Vandalismus-Ausbleiben sogar übersteigen.
Ein geschickter Taschendieb wird auch durch eine Videoaufzeichnung nicht entdeckt (ein Börsel ziehen geht in ein paar hundertstel Sekunden), und andere Dinge kommen eh kaum vor. Sie werden auch durch die Videoüberwachung nicht verhindert - und die Verhinderung einer Straftat ist immer noch 1000 Mal besser als die Aufklärung.

Zitat
Und für alle die Angst haben, das der Fahrer/Lenker damit Personen geziehlt aufnehmen kann und dann die Bilder ungerechtfertigt werden ohne, der irrt.
Die Bilderwerden grundsätzlich 48 Stunden gespeichert und dann überschrieben. Die einzige Aktion, die der faher bezüglich der Aufnahmen machen kann, ist wenn er über einen Vorfall informiert worden ist, eine Stoppmarke in der Viedeoauswertung zu setzten, damit die Auswerter dann ggf. die relvante Stelle schneller finden zu können.
Bevor die Daten jedoch dann auch wirklich ausgewertet werden, geht über den Vorfall ein schriftlicher Bericht aan die Datenschutzkommision. Und erst wenn diese ihr OK geben, dann wird das Material auch wirklich gesehen. Und das passiert derzeit bis zu 20 mal am Tag
Es geht nicht darum, dass die Daten tatsächlich ungerechtfertigt verwendet werden, sondern darum, dass prinzipiell die Möglichkeit bestünde.
Was spräche dagegen, auch die Videoaufzeichnungen Open Source zu machen? Dann kann ich mir selber anschauen, was da so aufgezeichnet wird...
Jetzt machst du dich aber lächerlich, die WL hatten die ärgsten Probleme und mussten x-Gutachten liefern, dass wirklich nur ein kleiner extra geschulter Personenkreis die Bilder auswerten darf und du willst die Videodaten als OpenData. Und auch das mit deinen Beispiel des Taschendiebstahles lasse ich nicht gelten, denn das sind die meisten Anfragen der Polizei, ob wir nicht Bilder haben, da die bestohlenen Fahrgäste oft sehr genau sagen können, wann und wo der Diebstahl stattgefunden hat. Auserdem kann man ja bei der Viedeoauswertung Bild für Bild anschauen und da sieht man den Diebstahl sehr wohl. Und allein in der heutigen ausgabe der KronenZeitung werden 2 Personen gesucht, von denen es Bilder aus der Überwchungskamera der WL gibt.

Und was du gelesen hast, ist das bedingt, dass die Viedeoauswetrtung gibt, die Anzahl der Vandalismusschaäden und Beschmierungen zurück gegangen ist.

Und wie gut die Flugseite sieht man auch daran, dass man ein weiten Teilen den Flug nicht verfolgen kann. So konnte ich einen Flug von Abu dabi nach Wien auch erst über Rumänien mit etlichen Aussetzer beobachten (Mein Bruder kom von dort). Und beobachtest du einen Flug nach Amerika, dann verleirst du ab Schottland auch das Signal
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Re: [PM] Wiener Linien wollen Öffi-Daten nicht teilen
« Antwort #42 am: 23. November 2012, 10:24:04 »
Nachtrag:
www.flightradar24.com
Ja, das habe ich mir vor ein paar Tagen endlich geladen. Geniales Tool. Schaust in den Himmel rauf, siehst ein Flugzeug -> Flightradar laden und Du weißt wohin die Leute fliegen/wer um die Zeit immer so einen Lärm macht. ;D

Ganz ohne Betriebsgeheimnisse und Wiener-Linien-Paranoia.
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moszkva tér

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Re: [PM] Wiener Linien wollen Öffi-Daten nicht teilen
« Antwort #43 am: 23. November 2012, 10:28:33 »
Nachtrag:
www.flightradar24.com
Ja, das habe ich mir vor ein paar Tagen endlich geladen. Geniales Tool. Schaust in den Himmel rauf, siehst ein Flugzeug -> Flightradar laden und Du weißt wohin die Leute fliegen/wer um die Zeit immer so einen Lärm macht. ;D

Ganz ohne Betriebsgeheimnisse und Wiener-Linien-Paranoia.
Und auch da gibts in Luftfahrtforen immer wieder witzige Diskussionen, à la "Warum hat der gestrige Austrian-Flug aus Barcelona fünf Warteschleifen über Eisenstadt gedreht????ß"  ;D

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Re: [PM] Wiener Linien wollen Öffi-Daten nicht teilen
« Antwort #44 am: 23. November 2012, 10:50:18 »
Jetzt machst du dich aber lächerlich, die WL hatten die ärgsten Probleme und mussten x-Gutachten liefern, dass wirklich nur ein kleiner extra geschulter Personenkreis die Bilder auswerten darf
... und trotzdem haben angeblich in der Vergangenheit immer wieder andere Leute Einsicht genommen bzw. wurden die Bänder länger gespeichert als legal ;) Aber warum soll das besser klappen als der Verkehr und die Fahrgastinfo.

Übrigens führen Überwachungskameras kaum bis gar nicht zu einem Rückgang an Straftaten... in Berlin erhöhten sich die Straftaten nach Einführung der Videoüberwachung sogar leicht. Auch die absurd vielen Millionen, die die Überwachung kostet, sollte man sich mal genauer ansehen und Kosten/Nutzen in Relation setzen. Aber das ist eine andere Geschichte.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.