Autor Thema: 4. und 5.2.2013: Zulassung der ULFe >= 755  (Gelesen 105930 mal)

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Re: 4. und 5.2.2013: Zulassung der ULFe >= 755
« Antwort #165 am: 26. Februar 2013, 10:42:39 »
Vielleicht wurde denen auch irgendein Grund zugespielt, der die Schuld bei Zulassungsbehörde sieht, sprich z.B. er wurde als B1 typisiert, sollte aber als B2 typisiert werden.
Nein, die Züge sollten von Anfang an als B1 typisiert werden. Dass auf dem Formular, das zur Behörde ging, B2 stand, war wirklich ein Formfehler, allerdings normalerweise eher ein Lapsus ohne Folgen (der Behörde ist im Grunde ja völlig wurscht, welche Type und Nummer das Fahrzeug besitzt, der geht es um die technischen Einrichtungen).

@moszkva t´er: Bei F59 hätte man einen Bleistift mitgenommen, aber die Entwicklung des weltraumgeeigneten Spitzers hätte 10 Jahre gedauert und herausgekommen wäre ein so großer Spitzer, dass man eine zweite Raumfähre gebraucht hätte :D
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Re: 4. und 5.2.2013: Zulassung der ULFe >= 755
« Antwort #166 am: 26. Februar 2013, 10:54:09 »
Vielleicht wurde denen auch irgendein Grund zugespielt, der die Schuld bei Zulassungsbehörde sieht, sprich z.B. er wurde als B1 typisiert, sollte aber als B2 typisiert werden.
Nein, die Züge sollten von Anfang an als B1 typisiert werden. Dass auf dem Formular, das zur Behörde ging, B2 stand, war wirklich ein Formfehler, allerdings normalerweise eher ein Lapsus ohne Folgen (der Behörde ist im Grunde ja völlig wurscht, welche Type und Nummer das Fahrzeug besitzt, der geht es um die technischen Einrichtungen).
Na dann mal bei der GLB nachfragen, was der offizielle Grund dafür ist, dass man diesen Zügen die Zulassung entzogen hat.

Du hast doch in fast allen Kreisen Beziehungen, wäre es da nicht ein leichtes, für dich, dieses zu übernehmen?
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Re: 4. und 5.2.2013: Zulassung der ULFe >= 755
« Antwort #167 am: 26. Februar 2013, 10:56:12 »
@moszkva t´er: Bei F59 hätte man einen Bleistift mitgenommen, aber die Entwicklung des weltraumgeeigneten Spitzers hätte 10 Jahre gedauert und herausgekommen wäre ein so großer Spitzer, dass man eine zweite Raumfähre gebraucht hätte :D
Andere Möglichkeiten wären gewesen:
  • Ein Bleistift wurde mitgenommen, die Astronauten verwendeten ihn jedoch nicht, da sie in der Benutzung von Bleistiften nicht unterwiesen worden waren und außerdem kein entsprechender Dienstauftrag bezüglich der Verwendung von Bleistiften vorlag.
  • Der Bleistiftspitzer war zwar an Bord, wurde aber derartig häufig defekt, dass die Bleistifte nicht sinnvoll einsetzbar waren.
  • Da sich die Gewerkschaft gegen die Verwendung eines Bleistiftspitzers an Bord des Raumschiffs ausgesprochen hatte (dieser enthält eine scharfe Klinge und birgt somit erhebliche Verletzungsgefahr durch unsachgemäße Handhabung), musste der Bleistift zum Spitzen jedes Mal zur Erde zurückgeschickt werden. Einige Monate später kam man zwar auf die Idee, für diesen Zeitraum einen Reservebleistift zu beschaffen, dennoch sorgte der Treibstoffverbrauch für das Bleistiftfernspitzen für eine Rüge des Rechnungshofs.
  • Statt eines herkömmlichen Bleistifts wurde ein weltbester Druckbleistift angeschafft. Dieser wurde aber wegen technischer Probleme nicht zugelassen, da die im Druckbleistift verriegelte Mine von außen nicht freigegeben werden konnte.
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Re: 4. und 5.2.2013: Zulassung der ULFe >= 755
« Antwort #168 am: 26. Februar 2013, 10:58:34 »
Aber der Grund ist doch eh klar, oder? Stell dir vor, ein Fahrer erleidet in der Fahrerkabine einen Schwächeanfall oder wird bewusstlos und niemand kann hinein, um ihn zu retten. Wenn ich etwas gelernt habe bei Erste-Hilfe-Kursen: Schon wenige Minuten entscheiden hier über Leben oder Tod.
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Re: 4. und 5.2.2013: Zulassung der ULFe >= 755
« Antwort #169 am: 26. Februar 2013, 11:02:41 »
Aber der Grund ist doch eh klar, oder? Stell dir vor, ein Fahrer erleidet in der Fahrerkabine einen Schwächeanfall oder wird bewusstlos und niemand kann hinein, um ihn zu retten. Wenn ich etwas gelernt habe bei Erste-Hilfe-Kursen: Schon wenige Minuten entscheiden hier über Leben oder Tod.
Natürlich, wenn das wirklich der Grund ist, ist es nur logisch, dass die Zulassung wegen Sicherheitsmängeln, entzogen wurde.
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Re: 4. und 5.2.2013: Zulassung der ULFe >= 755
« Antwort #170 am: 26. Februar 2013, 11:25:49 »
Der Grund ist nur teilweise klar, denn (1) gibt es im Fahrgastraum Nothämmer und (2) stehen die Einsatzkräfte bei einem modernen Pkw vor demselben Problem (Zentralverriegelung aktiviert sich selbsttätig beim Anfahren) und dennoch werden diese Fahrzeuge zugelassen.

Die Kabinentür eines ULFs kann sich durch einen Unfall verziehen, sodass man sie nicht mehr aufkriegt – ist ja erst unlängst passiert. Witterte man Gefahr im Verzug und stellte alle ULFe sofort ab bzw. hängte die Kabinentür aus? Nein.
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Re: 4. und 5.2.2013: Zulassung der ULFe >= 755
« Antwort #171 am: 26. Februar 2013, 11:44:36 »
Man kann halt nicht beides haben:

- Die Fahrer wollen vor Übergriffen durch randalierende Passagiere bestmöglich geschützt sein

- Rettungskräfte sollen die Fahrerkabine möglichst einfach betreten können

Da sehe ich ausnahmsweise einmal keinen Vorwurf an F59. Das ist eine Abwägungsfrage, die von den WiLi sicher im Einklang mit der Gewerkschaft zugunsten von Punkt 1 entschieden wurde. Wenn jetzt die Aufsichtsbehörde Punkt 2 als viel schwerwiegender beurteilt, bleibt nur die Frage, wieviel Ermessensspielraum es in dieser Frage gibt.

Sachlich tendiere ich dazu, Punkt 1 den Vorzug zu geben. Die Fahrzeuge sind nicht irgendwo in der Einöde unterwegs, wo ein zufällig Vorbeikommender erste Hilfe leisten muss. Mitten in der Stadt dauert es bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte wenige Minuten. Und die Feuerwehr bringt sicher auch die neue ULF-Tür binnen Sekunden auf.

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Re: 4. und 5.2.2013: Zulassung der ULFe >= 755
« Antwort #172 am: 26. Februar 2013, 11:47:10 »
Man kann halt nicht beides haben
Natürlich kann man beides haben. Ist denn Wien die weltweit erste Stadt, die Fahrzeuge mit verschließbaren Fahrerkabinen einsetzt? :bh:
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Re: 4. und 5.2.2013: Zulassung der ULFe >= 755
« Antwort #173 am: 26. Februar 2013, 11:49:14 »
Man kann halt nicht beides haben
Natürlich kann man beides haben. Ist denn Wien die weltweit erste Stadt, die Fahrzeuge mit verschließbaren Fahrerkabinen einsetzt? :bh:

Und wie? Muss man sich dann darauf verlassen, dass jeder Randalierer besoffen genug ist, nicht zu erkennen, dass er nur das Plastikfensterl eindrücken muss?
Oder ist es der große Fortschritt, wenn die Polizei dann stundenlang auf der Suche nach dem ULF-Schlüssel ist, der das letzte Mal vor 5 Jahren benötigt wurde, statt einfach die Feuerwehr zu rufen?

darkweasel

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Re: 4. und 5.2.2013: Zulassung der ULFe >= 755
« Antwort #174 am: 26. Februar 2013, 12:12:48 »
Und wie? Muss man sich dann darauf verlassen, dass jeder Randalierer besoffen genug ist, nicht zu erkennen, dass er nur das Plastikfensterl eindrücken muss?
Ist das denn bei den bisherigen ULFen schon einmal passiert?

68er

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Re: 4. und 5.2.2013: Zulassung der ULFe >= 755
« Antwort #175 am: 26. Februar 2013, 12:18:29 »
Vermutlich nicht, aber schreibt das Arbeitsinspektorat etwa Juwelieren oder Banken von außen öffenbare Geschäftslokale vor?

hema

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Re: 4. und 5.2.2013: Zulassung der ULFe >= 755
« Antwort #176 am: 26. Februar 2013, 12:43:34 »

- Die Fahrer wollen vor Übergriffen durch randalierende Passagiere bestmöglich geschützt sein

Da wäre es besser, so einen Job gar nicht erst anzunehmen, wenn man sich vor den Fahrgästen fürchtet! Gilt ja auch für Kellner, Tankwarte, Bankangestellte usw.   ::)


Es gibt natürlich einige (ganz wenige!) Fahrer, die sich durch die Sprechluke zu sehr von Fahrgästen belästigt und gefährdet fühlen. Die wollen eine massive Tür ohne Fenster oder am besten einen eigenen Einstieg und keine Verbindung zum Fahrgastraum ("Hauptsach' i hab' a Klima und brauch die A'löcha den ganzen Tag net seg'n!").  :(
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moszkva tér

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Re: 4. und 5.2.2013: Zulassung der ULFe >= 755
« Antwort #177 am: 26. Februar 2013, 12:47:58 »
Vermutlich nicht, aber schreibt das Arbeitsinspektorat etwa Juwelieren oder Banken von außen öffenbare Geschäftslokale vor?
Wenn es ein Geschäftslokal ist, wäre es sinnvoll, wenn dieses von außen zu öffnen ist. Wie sollen sonst Kunden eintreten können?

100%ige Sicherheit gibts eh nicht. Eine Barriere zu randalierenden Betrunkenen kann schon den meisten Ärger abwenden. Wenn jemand wirklich drauf aus ist, den Fahrer gezielt zu attakieren, hilft eh alles nichts.
Irgendwann kommt man auf die Idee, gepanzerte Fahrerkabinen einzusetzen, denn es könnte ja vorkommen, dass jemand mit der Panzerfaust in die Bim einsteigt.  ::)

Zugang zu Verletzten sehe ich auch als sehr wichtig an. Nur erklärt das nicht, warum zuerst nach langem Warten endlich alles OK ist, dann plötzlich binnen weniger Tage doch nicht. Das ist der eigentliche Skandal. Immerhin wird hier mit öffentlichem Kapital mehr als fahrlässig umgegangen.

roadrunner

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Re: 4. und 5.2.2013: Zulassung der ULFe >= 755
« Antwort #178 am: 26. Februar 2013, 15:19:22 »
Warum baut man nicht schon bei der Produktion auf der linken oder rechte Seite der Fahrerkabine ein Fenster mit "Reisverschluss" ein, damit es von Außen zu öffnen ist. (weiß leider den Fachausdruck nicht)

Wäre wahrscheinlich günstiger, als das ständige hin und her.   ::)

hema

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Re: 4. und 5.2.2013: Zulassung der ULFe >= 755
« Antwort #179 am: 26. Februar 2013, 16:10:45 »
. . .  ein Fenster mit "Reisverschluss" . . . .

"Kederschnur"  :lamp:


Aber beim ULF ist das gar nicht so einfach, da die Fenster eingeklebt sind und zumindest die großen Scheiben als Ausfachung zur Stabilität des Wagenkastens beitragen. Das ist ja auch das Problem, warum man keine Scheiben im Fahrgastraum als entnehmbare Notausstiege gebaut hat (da hilft nur einschlagen). Die kleine Scheibe links in der Fahrerkabine ist aber bei den neuesten Zügen angeblich eh als öffenbarer Notausstieg ausgebildet.
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