Auch auf die Gefahr hin, dass ihr mich jetzt vollkommen zerlegt's: Ich fände es vollkommen legitim, den Prototypen (vor allem da es ihn noch - mehr oder weniger - gibt) einer Bauart der Wiener Straßenbahn zu erhalten und auszustellen, von der (a) zukünftig mindestens (!) 300 Wagen im Stand sein werden und (b) diese auch aktuell noch fahren (nach dem Motto "Wie hat alles angefangen...").
Generell ein paar Worte zum Thema: Außer ein paar Freaks und Ver(w)irrte, hast du niemanden mit dem bisherigen Konzept des Tramwaymuseums locken können (war zweimal dort - es war [abseits meines persönlichen Interesses] ziemlich grauenhaft und ich gehe eigentlich gern in Museen). Natürlich soll und muss man die Typenvielfalt der Wiener Straßenbahn des 20. Jahrhunderts hervorheben - aber nicht nur. Grundsätzlich denke ich, schlägt man mit dem derzeitigen Kurs die richtige Richtung ein (die Umsetzung wage und will ich aber auch nicht beurteilen!): Ein Verkehrsmuseum, das den ganzen öffentlichen Verkehr in Wien ausgewogen zeigt, hat bei der Größe Wiens wesentlich bessere Chancen zu überleben, als eine Hobby-Fuhrparksammlung in 'ner alten Remise (und mehr war es nicht). Und um den Kreis zu schließen und abermals zu riskieren, dass ihr mir den Kopf abreißt's: Für mich (mit relativ geringen Interesse an den historischen, real erhaltenen Wagentypen an und für sich) liegt die Demontage (und das damit verbundene Ausscheiden - oder von mir aus auch der Verkauf) einiger historischer Wagen damit nahe. Gerade weil - selbst für mich als einigermaßen, facheinschlägig Interessierten (ich will nicht sagen Fachkundigen - diese Ehre gebührt hier anderen im Forum) - es zum Teil reihenweise Wagen gibt, die für Außenstehende und dem Maxi von der Straße keinen großen Unterschied machen (mir fällt es immer noch schwer einen M von K, GS, H, L oder wie sie sonst noch alle heißen - und schon gar nicht ihre Untergruppen - zu unterscheiden; will ich aber auch nicht). Nichtsdestotrotz, ein M ist einfach Wiener Geschichte und sollte - nach dem es keineswegs eine Kleinserie war - in einem Verkehrsmuseum für Wien untergebracht sein. Und keiner von euch würde wohl auch auf die Idee kommen, einen etwaigen Prototyp-M zu schrotten, sofern es ihn noch gäbe(/gibt?). Genauso ist es beim Prototyp-ULF, der - natürlich entsprechend aufbereitet (!) - gerechtfertigter Weise seinen Platz bekommt bzw. bekommen sollte (ich spüre schon die Schläge

).
Ich persönlich würde aber generell das ganze Konzept noch viel weiter, öffentlichkeitswirksamer treiben: Eine Auswahl von wenigen historischen Wagen (von denen möglichst viele fahrbereit sein sollten - und einigen wenigen Reservewagen die irgendwo anders hinterstellt werden) mit einer abgewandelten Form der jetzigen VRT als Zubringer (Ring-Rund mit Stichfahrt über 71 - 18 zum Museum - von mir aus mit mehreren Fahrzeugen für ein vernünftiges (15 Minuten?-)Intervall und sehr günstigen Tickets - den Touristen und Einheimisch-Verirrten zieh' ich dann das Geld aus der Tasche, wenn sie erst mal beim Museum sind). Natürlich müsste man das ganze Thema auch wesentlich zeitgemäßer aufbereiten (auch als es jetzt angedacht ist) ... - aber das führt jetzt zu weit.
Edith: Da ich gerade meinen Geist hab schweifen lassen (und von warmen Eislutschern geträumt hab

): Ich fände es richtig genial/interessant, wenn ein angesprochener und hypothetischer Zubringer über das Betriebsgleis in der Lechnerstraße zufahren würde, durch das Museum durch, vor den Hallen stehen bleiben würde und dort "Endstation" wäre (wen es interessiert, würde - wenn alles passt - jetzt sicher reingehen). Eine Frage dazu: Würde sowas überhaupt gehen? Rein technisch jetzt. Ich kenne dafür das Gelände und die dortige Gleiskonfiguration zu wenig.