Wie war da die Route? 60 - 58 - 1 - 71? Oder denke ich zu einfach?
Die Linienführung variierte natürlich im Laufe der Zeit. Die stadtauswärtigen Endstellen variierten zwischen Bahnhof Koppreiter, Oberbaulager Aßmayergasse und Meidlinger Südbahnhof (Dörfelschleife). Überliefert ist beispielsweise 62 – 61 – 13 – 18 – 71, ab dem Wegfall der Gleise in der Niederhofstraße fuhr man über 62 – 8 – 57 – 6 – 13 – 18 – 71 und nach der Einstellung des 13ers schließlich über die Mariahilfer Straße – Ring – Rennweg. Diese Linienführung sorgte dann auch für stetig sinkende Frequenzen, sodass der 85er letztendlich 1966 eingestellt wurde.
Wobei halt, der 85er ist ja noch lange nach der Einstellung der Strecke in der inneren MaHü gefahren, also muss die Linienführung zeitweise anders gewesen sein.
Eine kurzzeitige Wiederbelebung erfolgte zu Allerheiligen 1992, als die Linie 85 auf der Route Bahnhof Rudolfsheim – 58 – 54 – Ring – Rennweg – 71 in Verkehr gesetzt wurde. Allerdings wehrte sich die SPÖ damals massiv gegen diese neue Route, da man befürchtete, bei positiver Resonanz die Gleise auf der inneren Mariahilfer Straße nicht ohne weiteres entfernen zu können – man hatte Angst vor Protesten wie beim 8er drei Jahre zuvor.
Und was waren in den 90ern eigentlich für Fahrzeuge am 85er eingesetzt? E3+c7? Oder als eiserne Reserve abgestellte L5+l4+l4? 
Da die SPÖ im Einvernehmen mit der Gewerkschaft anordnete, die Linie so unattraktiv wie möglich zu betreiben, kamen Solo-E
6 zum Einsatz, deren Broseband auf Leerfeld eingestellt und von außen mit Zetteln überklebt war. Die fehlende Schwenkstufe bei gleichzeitig größerer Einstiegshöhe sorgte dafür, dass die traditionell etwas älteren Friedhofsbesucher massive Beschwerden anmeldeten, sodass die Züge der Linie 85 bereits am frühen Vormittag wieder eingezogen und sämtliche Avisotafeln zum Zentralfriedhofsverkehr spontan ausgetauscht werden mussten. Aus diesem Grund gibt es von diesen Einsätzen auch keine Fotos.