Autor Thema: Personalmangel  (Gelesen 179379 mal)

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95B

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Re: Personalmangel
« Antwort #75 am: 28. Februar 2013, 14:33:01 »
Kursausfälle wegen Personalmangels heute auf den Linien 10, 46 und 52.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

Hawk

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Re: Personalmangel
« Antwort #76 am: 28. Februar 2013, 14:59:06 »
Ja leider,bei zwei Reserven am Bahnhof oder Garage,ist bei Grippezeiten ein wenig problematisch! ;)
Das leben zwingt einen oft in die Knie,jedoch ein jeder kann selbst entscheiden ob er liegen bleibt oder wieder aufsteht! :-)

hema

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Re: Personalmangel
« Antwort #77 am: 28. Februar 2013, 15:05:21 »
Problematisch ist, dass keiner mehr einspringen darf, der das eigentlich gern machen würde. Kein Betrieb kann sich leisten den doppelten Personalstand zu halten, nur um bei Engpässen ausreichend Einspringer zu haben. Außerdem bräuchte man dann auch ein paar Reservisten für die Reservisten, weil ja auch diese die Grippe bekommen könnten oder spontan im Dienst krank werden, wie das gar nicht so "unmodern" ist.  ::)
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Bus

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Re: Personalmangel
« Antwort #78 am: 28. Februar 2013, 15:44:06 »
Naja, wennst während dem Dienst merkt, das es dir immer schlechter geht, wäre es ja unverantwortlich, weiterzufahren (überhaupt mit der Verantwortung gegenüber Fahrgästen). Es reichen ja schon die Vollidioten mit ihren Autos, die in jeder erdenklichen Lage (versuchen zu) fahren.

hema

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Re: Personalmangel
« Antwort #79 am: 28. Februar 2013, 16:18:04 »
Das ändert ja nichts an der Grundproblematik, dass Ausfälle eben nicht mehr so spontan und zuverlässig zu ersetzen sind, wie etwa noch vor vier oder fünf Jahren. Der Betrieb wird eben immer mehr zum "Schönwetterbetrieb", der selbst bei der kleinsten Krise oder Unwägbarkeit ins Stottern kommt.  :-[
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Klingelfee

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Re: Personalmangel
« Antwort #80 am: 28. Februar 2013, 16:26:23 »
Das ändert ja nichts an der Grundproblematik, dass Ausfälle eben nicht mehr so spontan und zuverlässig zu ersetzen sind, wie etwa noch vor vier oder fünf Jahren. Der Betrieb wird eben immer mehr zum "Schönwetterbetrieb", der selbst bei der kleinsten Krise oder Unwägbarkeit ins Stottern kommt.  :-[

Und was schlägst du als Alternative vor?

Denn sowohl hier, als auch in den Parallelforen wird immer nur kritisiert. Aber vernüftige Lösungsvorschläge kommen keine. Ich sage gleich Änderung der Dienstzeiten, bzw bessere Bezahlung kannst du gleich vergessen. Denn andere Dienstzeiten gehen bedingt durch den KV nicht und bessere Bezahlung muss von der Politik bewilligt werden. Und ich muss sagen, ich bin schon froh, wenn ich nach 2 Null-Lohnrunden nächstes Jahr annähend das gleiche wie die Metaller drauf bekomme.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

B. S. Agrippa

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Re: Personalmangel
« Antwort #81 am: 28. Februar 2013, 17:03:59 »
Das ändert ja nichts an der Grundproblematik, dass Ausfälle eben nicht mehr so spontan und zuverlässig zu ersetzen sind, wie etwa noch vor vier oder fünf Jahren. Der Betrieb wird eben immer mehr zum "Schönwetterbetrieb", der selbst bei der kleinsten Krise oder Unwägbarkeit ins Stottern kommt.  :-[

Und was schlägst du als Alternative vor?

Denn sowohl hier, als auch in den Parallelforen wird immer nur kritisiert. Aber vernüftige Lösungsvorschläge kommen keine. Ich sage gleich Änderung der Dienstzeiten, bzw bessere Bezahlung kannst du gleich vergessen. Denn andere Dienstzeiten gehen bedingt durch den KV nicht und bessere Bezahlung muss von der Politik bewilligt werden. Und ich muss sagen, ich bin schon froh, wenn ich nach 2 Null-Lohnrunden nächstes Jahr annähend das gleiche wie die Metaller drauf bekomme.
Die kommen durchaus, sie wollen an entsprechender Stelle nur nicht gehört werden weil "do kunnt jo a jeda..." :lamp:

13er

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Re: Personalmangel
« Antwort #82 am: 28. Februar 2013, 17:24:23 »
Denn sowohl hier, als auch in den Parallelforen wird immer nur kritisiert. Aber vernüftige Lösungsvorschläge kommen keine. Ich sage gleich Änderung der Dienstzeiten, bzw bessere Bezahlung kannst du gleich vergessen.
Und wie sollen dann vernünftige Vorschläge ausschauen?!

"Macht's den Kuchen besser! Aber des Rezept und die Backtemperatur dürfts nicht ändern!"
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

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Re: Personalmangel
« Antwort #83 am: 28. Februar 2013, 17:33:27 »
Denn sowohl hier, als auch in den Parallelforen wird immer nur kritisiert. Aber vernüftige Lösungsvorschläge kommen keine. Ich sage gleich Änderung der Dienstzeiten, bzw bessere Bezahlung kannst du gleich vergessen.
Und wie sollen dann vernünftige Vorschläge ausschauen?!

"Macht's den Kuchen besser! Aber des Rezept und die Backtemperatur dürfts nicht ändern!"
Bessere Arbeitszeiten; kürzere Fahrten; abwechslungsreichere Tätigkeiten, außer auf Kontrolle zu gehen; endlich in allen Zügen Fahrerkabinen, angepaßte Fahrzeiten, nicht nur Hvz oder Normalzeiten, Änderungen der Linienführungen; Verbesserungen im Managment usw. und so fort, ich hätte viel Vorschläge. In einigen Linien sogar wieder Schaffner! Aber da kommen dann wieder Leute und erzählen dir, warum etwas NICHT geht, anstatt es endlich mal zu probieren und "Nägel mit Köpfen" zu machen.

13er

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Re: Personalmangel
« Antwort #84 am: 28. Februar 2013, 17:45:14 »
Alle Punkte, die du aufzählst, wären auf jeden Fall verfolgenswert. Ich sage nur "Fair fahren" und was ist daraus geworden?
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Klingelfee

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Re: Personalmangel
« Antwort #85 am: 28. Februar 2013, 17:45:57 »
Denn sowohl hier, als auch in den Parallelforen wird immer nur kritisiert. Aber vernüftige Lösungsvorschläge kommen keine. Ich sage gleich Änderung der Dienstzeiten, bzw bessere Bezahlung kannst du gleich vergessen.
Und wie sollen dann vernünftige Vorschläge ausschauen?!

"Macht's den Kuchen besser! Aber des Rezept und die Backtemperatur dürfts nicht ändern!"
Bessere Arbeitszeiten; kürzere Fahrten; abwechslungsreichere Tätigkeiten, außer auf Kontrolle zu gehen; endlich in allen Zügen Fahrerkabinen, angepaßte Fahrzeiten, nicht nur Hvz oder Normalzeiten, Änderungen der Linienführungen; Verbesserungen im Managment usw. und so fort, ich hätte viel Vorschläge. In einigen Linien sogar wieder Schaffner! Aber da kommen dann wieder Leute und erzählen dir, warum etwas NICHT geht, anstatt es endlich mal zu probieren und "Nägel mit Köpfen" zu machen.

Ich sagte vernüftige und damit realisierbare Vorschläge

Zu Arbeitszeiten, Fahrzeiten Fahrerkabinen. - Das sind alles Sachen, die Geld kosten, das nicht da ist

Änderung der Linienführung. Das entscheidne nicht die WL, sondern die Stadt Wien. Und bei der Straßenbahn kostet das auch eingies, neue Strecken zu bauen. Ganz abgesehen von den Bürgerinitiativen, die gegen jede Änderung sind. Ich sage nur Reichsratsstraße, Verlängerung Linie 71, ...

Abwechslungsreiche Tätigkeiten. - Einen jeden Mitarbeiter steht es frei, sich für eine andere, bzw zusätzliche Tätigkeit zu melden.Sofern bedarf ist, werden die Mitarbeiter auch für die anderen Tätigkeiten ausgebildet und auch eingesetzt. Nur was nützen mir 100 Springer, wenn ich nur 2 brauche. Dann macht ein jeder vielleicht 10 Dienste im Jahr und damit ist keinem geholfen. Nicht demjenigen, der den Springerdienst macht, noch der Abteilugn. Weil dem Springer einfach die Routine fehlt. Ausserdem ahst du viele Mitarbeiter, die zwar gerne eine andere Tätigkeit durchführen würden, sie auch von ihrem Wissen und können geeignet wären, jedoch wegen einem Händikap einfach nicht geeigent sind. Und sei es nur auf Grund ihrer Deutschkentnisse

Schaffner- Das scheitert einerseits auch wieder am Geld, so wurden aus Ksotengründen die Nightlinebegleiter am WOchenende wieder eingestellt, andererseits das Personal. Schaffen die WL es jetzt schon zeitweise nicht auf alle Fahrzeuge einen Fahrer/Lenker zu setzten, wo willst du dann die Schaffner herholen.

Ich will abschließend nicht sagen dass deine Ideen nicht schlecht sind, nur sind sie hauptsächlich aus Kostengründen nicht durchführbar. Aussr du erhöst die Jahreskarte auf 1000 Euro im Jahr, dann ist das vielleicht finanzierbar.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

HLS

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Re: Personalmangel
« Antwort #86 am: 28. Februar 2013, 17:57:55 »
Die meisten neuen KVler und auch einige alte Hasen, fahren eh gern jeden Meter, nur die KVler dürfen nicht MEHR als 10h im Normaldienst und auf ihrem "Samstag"(ZF) dürfen auch sie 16h fahren.
Bei den Vertraglern und Beamten, hast das Problem, dass sie zwar 16h arbeiten dürfen, aber auch die Pausen, sowie die unbezahlte Überstundenpause(die zwischen den zwei Diensten) zur Anwesenheitszeit zählen und somit in den meisten Fällen keine zwei vollständige Dienste übernommen werden können. Bei ihnen fällt dann meistens die letze(n) Runden weg.
Beim KVler zählt nur die Arbeitszeit und die unbezahlten Pausen(auch ÜS-Pause) fällt nicht darunter, somit kann ein KVler zwei normale Wagen fahren, solange sie  nicht mehr als 16h Arbeitszeit in Summe haben.
Weiter unterschied KV "alte Hasen":
- Vertragler/Beamter hat immer den selben Stundenlohn+Zulagen+Überstundenprozente+Rolldienst
- KVler hat zwar einen Fixlohn, bei ihm steigt aber durchs Kratzen der Durchschnittslohn(Stundenlohn)+Zulagen+Überstundenprozente.

Weil das so ist, kann ein sehr fleißiger KVler, durchaus auf einen höheren Stundenlohn kommen als alter Hase.

Das ist aber alles nur mal zur Theorie und zur Erläuterung einiger Unterschiede.
Wenn man allerdings in einer Situation wie zur Zeit ist, dann muß man es eben doch auf die finanzielle Schiene probieren und zusätzliches Geld den Extradienstwilligen zur Verfühgung stellen und die KVler in Sachen Arbeitszeit, den alt Bediensteten geichstellen.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

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Re: Personalmangel
« Antwort #87 am: 28. Februar 2013, 18:03:10 »
Also es hat eben jeder seine Meinung und das ist auch in Ordnung.
Aber warum sollen Verbesserungen nicht Geld kosten, letztlich handelt es sich ja um Umwegrentabilität und da
schauen die Zahlen dann sicher anders aus.
Und würden wir endlich eine schlagkräftige Gewerkschaft haben (nicht Fsg), bin ich mir sicher, das hier auch noch einiges für die Bediensteten drinnen wäre!
Ich weiß, jetzt werden die Funktionäre wieder aufschreien, sind ja gewählt, also legitim!

HLS

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Re: Personalmangel
« Antwort #88 am: 28. Februar 2013, 18:14:12 »
Also es hat eben jeder seine Meinung und das ist auch in Ordnung.
Aber warum sollen Verbesserungen nicht Geld kosten, letztlich handelt es sich ja um Umwegrentabilität und da
schauen die Zahlen dann sicher anders aus.
Und würden wir endlich eine schlagkräftige Gewerkschaft haben (nicht Fsg), bin ich mir sicher, das hier auch noch einiges für die Bediensteten drinnen wäre!
Ich weiß, jetzt werden die Funktionäre wieder aufschreien, sind ja gewählt, also legitim!
Klar der FSG gehört definitiv weg, aber z.Z. find ich mache Sachen vom GLB auch nicht mehr so ganz normal. Die 10h für KV kommen aus dieser Richtung...
Der Grundsatz ist grundsätzlich nicht so schlecht, auch die Verminderung der Überstunden find ich eigentlich gut. Nur unterscheide ich da ganz klar zwischen sollen und wollen.
Ich lasse mich ungern zu was zwingen(weniger ÜS), ich leiste sie freiwillig, weil ich dieses zusätzliche Geld, dafür einsetze, um mit meiner ganzen Familie und den Hunden, 2-3Wochen im Jahr Urlaub zu machen. Wenn man das teilweise massiv bekämpft, nervt es mich tierisch. Denn in meinem erstem Jahr, bei den WL, hatte ich den Jahresurlaub bereits nach 8Monaten komplett finanziert, jetzt brauch ich 9-11Monate. Also entweder man muß das Grundgehalt ordentlich aufstocken(200-300€ Netto) oder man sollte doch bitte den freiwilligen ihr Taschengeld aufbessern lassen.
"Grüß Gott"

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Re: Personalmangel
« Antwort #89 am: 28. Februar 2013, 18:20:20 »
Klar der FSG gehört definitiv weg, aber z.Z. find ich mache Sachen vom GLB auch nicht mehr so ganz normal. Die 10h für KV kommen aus dieser Richtung...
Nachdem die FSG reiner Jasager und Abnicker ist, ist der GLB der einzige, von dem echte Gewerkschaftsarbeit kommt (auch wenn sie sicher hin und wieder übers Ziel hinausschießen; wo gehobelt wird, da fallen Späne). Dazu gehört aber auch, dass die Regeln von Seiten des Dienstgebers eingehalten werden. Du machst Überstunden freiwillig, es ist aber dann nicht weit, bis so eine halblegale Regelung ("foahr hoid weida, merkt eh kana") dann in einen Zwang für alle übergeht.

Ihr (und ich auch) seid da eh noch in einer paradiesischen Situation, aber in der Privatwirtschaft siehst du, was dabei a la longue rauskommt: Theoretisch 40-Stunden-Woche, praktisch 60 Stunden Minimum (sonst fällst du schon unangenehm auf und bist zum Kaffee beim Chef eingeladen) mit All-Inclusive-Vertrag und das um (Akademikereinstiegsgehalt) 1300-1400 € netto. Ich habe genügend Freunde, denen es so oder noch schlimmer geht.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.