Autor Thema: Personalmangel  (Gelesen 179419 mal)

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Klingelfee

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Re: Personalmangel
« Antwort #105 am: 01. März 2013, 10:28:17 »
Das ändert ja nichts an der Grundproblematik, dass Ausfälle eben nicht mehr so spontan und zuverlässig zu ersetzen sind, wie etwa noch vor vier oder fünf Jahren. Der Betrieb wird eben immer mehr zum "Schönwetterbetrieb", der selbst bei der kleinsten Krise oder Unwägbarkeit ins Stottern kommt.  :-[
Und was schlägst du als Alternative vor?
Ich bringe hier wieder die Idee der Hobbyfahrer ins Spiel.
Und Geld kostet letztlich jede Verbesserung, egal welche. Mit dem Argument Wir haben kein Geld! kann man alles abwürgern, da brauchen wir nicht weiterzudiskutieren. Die Frage ist doch nicht, ob es Geld gibt, sondern ob die hohe Politik bereit ist, für diese oder jene Maßnahme finanzielle Mittel bereitzustellen. Und das wiederum ist eine Frage der Schaffung von Problembewusstsein, und das kann m.M.n. nur von euch kommen.

Und ich weiß nicht, wie du das mit den Hobby-Fahrern lösen willst. Denn bei der jetzt rechtlichen Lage, musst du dann die Hobby Fahrer, gemäß ihres Arbeitsvertrages turnusmässig einplanen. Egal opb ich sie Brauche oder nicht. Und wenn ich sie brauche, dann sind sie genauso ausfallgefährdet, wie ein voll angestellter Fahrer. Denn Hobbyfahrer gehen ja in der Regel einer Beschäftigung nach und haben ein Privatleben und d ist dann die Frage, ob sie im Anlassfall nicht auch schon etwas vor haben. Denn die meisten Ausfälle, die nicht mehr nachbesetzt werden können sind unter 4 Stunden. Und da haben sich auch Hobbyfahrer oft schon etwas vorgenommen und stehen dann auch nicht mehr zur Verfügung.
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Re: Personalmangel
« Antwort #106 am: 01. März 2013, 10:47:01 »
Und ich weiß nicht, wie du das mit den Hobby-Fahrern lösen willst.
So wie man das überall anders auf der Welt mit Teilzeitaushilfskräften auch löst. Die Wiener Linien sind kein weltweit einzigartiger Fall* eines Unternehmens, auf das allgemeingültige Usancen nicht angewendet werden können.

*) Was die Absurditäten an Ausreden, Verweigerungen & Co. betrifft, könnte es sich jedoch durchaus um einen weltweit einzigartigen Fall handelt. Wohlgemerkt, könnte, denn aus Pyöngyang erfährt man leider so wenig.

Denn bei der jetzt rechtlichen Lage, musst du dann die Hobby Fahrer, gemäß ihres Arbeitsvertrages turnusmässig einplanen.
???

Hobbyfahrer kann ich viel leichter auf Abruf einteilen. Es gibt nicht nur Angestellte mit fixen Arbeitszeiten, sondern auch solche, die sich ihre Arbeitszeit relativ frei einteilen können (Gleitzeitkonto), und dann gibt es noch die Selbstständigen, die überhaupt nicht an Arbeitszeitregelungen gebunden sind. Mit denen lässt sich ganz leicht ein Bereitschaftspool bilden. Wird jemand aus dem Pool gebraucht, geht er zum Bahnhof und fährt seine Halbschicht. Braucht man ihn nicht, kriegt er ein kleines Pauschalentgelt fürs Bereitgewesensein und geht seinem normalen Tagwerk nach. Wird er jedoch abgerufen und gibt an, keine Zeit zu haben, bekommt er auch kein Pauschale, da er ja nicht bereit gewesen ist.

Für so eine Personaldisposition braucht es halt ein gewisses Maß an Flexibilität und Umdenken. Aber möglich ist es. Im kleinen Rahmen funktioniert es ja bei der Betriebsgemeinschaft nicht anders. Und die besteht ausschließlich aus Hobbyfahrern, was die betriebsgemeinschaftliche Tätigkeit anbelangt.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: Personalmangel
« Antwort #107 am: 01. März 2013, 11:45:03 »
Man hat halt (leider?) kein Anrecht auf Überstunden. Wenn sie angeordnet werden, muss man sie bei berechtigtem höher zu gewichtendem Interesse des Unternehmens ableisten, aber man kann eben nicht von selbst sagen "so, heute mach ich Überstunden, damit ich mehr verdien".
Man sollte den Grundlohn ohnehin so hoch ansetzen, dass man keine Überstunden braucht, um "anständig" zu verdienen.
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Ja?! Dann haben wir leider keinen Job für Sie.
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Klingelfee

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Re: Personalmangel
« Antwort #108 am: 01. März 2013, 11:58:24 »
Und ich weiß nicht, wie du das mit den Hobby-Fahrern lösen willst.
So wie man das überall anders auf der Welt mit Teilzeitaushilfskräften auch löst. Die Wiener Linien sind kein weltweit einzigartiger Fall* eines Unternehmens, auf das allgemeingültige Usancen nicht angewendet werden können.

*) Was die Absurditäten an Ausreden, Verweigerungen & Co. betrifft, könnte es sich jedoch durchaus um einen weltweit einzigartigen Fall handelt. Wohlgemerkt, könnte, denn aus Pyöngyang erfährt man leider so wenig.

Denn bei der jetzt rechtlichen Lage, musst du dann die Hobby Fahrer, gemäß ihres Arbeitsvertrages turnusmässig einplanen.
???

Hobbyfahrer kann ich viel leichter auf Abruf einteilen. Es gibt nicht nur Angestellte mit fixen Arbeitszeiten, sondern auch solche, die sich ihre Arbeitszeit relativ frei einteilen können (Gleitzeitkonto), und dann gibt es noch die Selbstständigen, die überhaupt nicht an Arbeitszeitregelungen gebunden sind. Mit denen lässt sich ganz leicht ein Bereitschaftspool bilden. Wird jemand aus dem Pool gebraucht, geht er zum Bahnhof und fährt seine Halbschicht. Braucht man ihn nicht, kriegt er ein kleines Pauschalentgelt fürs Bereitgewesensein und geht seinem normalen Tagwerk nach. Wird er jedoch abgerufen und gibt an, keine Zeit zu haben, bekommt er auch kein Pauschale, da er ja nicht bereit gewesen ist.

Für so eine Personaldisposition braucht es halt ein gewisses Maß an Flexibilität und Umdenken. Aber möglich ist es. Im kleinen Rahmen funktioniert es ja bei der Betriebsgemeinschaft nicht anders. Und die besteht ausschließlich aus Hobbyfahrern, was die betriebsgemeinschaftliche Tätigkeit anbelangt.

Nur kannst du die Betriebsgemeinschaft nicht mit den WL vergleichen. Denn es ist die schnelle der Nachbesetzung. Ich weis auch, wei zeitweise die Betriebsgemeinschaft händeringend nach Ersatzpersonal umschaut, wenn einmal kurzfristig jemand ausfällt. Und jetzt sei ehrlich, um wie viel früher weist du denn bei der Betriebsgemeinschaft, das du etwas zum Fahren bekommst. Und wenn du meinst, das die Personaldispostion bei den WL nicht flexibel ist, dann setze dich einmal in eine Diensteinteilung der WL und du wirst sehen, wie flexibel die Personaldiponenten sind, damit sie die Dienste besetzt werden. Wie geagt. Es ist oft die kurze Zeit, die zwischen Ausfall eines Mitarbeiters und Besetzen des Wagen liegt. Und auch Freiberufler, bzw Gleizeitarbeiter müssen sich an Höchstarbeitszeit und Ruhezeiten halten. Auch wenn dies bei der Betriebsgemeinschaft noch nicht kontrolliert wird.

Und noch einmal, du kannst einen noch so großen Pool haben. Du wirst immer Zeiten haben, wo du aus dem vollen Shcöpfen kannst und Zeiten, wo du die Leute vierteilen müsstest, damit du alles besetzen kannst. Nur mit einem Reservepool kannst du auch nicht verhindern, das Kurse ausfallen. Du brauchst nur bei der AUA schauen, die haben eine Leiharbeitsfirma, von wo sie zeitweise Piloten (Die vor einem Jahr auch noch bei der AUA gearbeiten haben) ausleihen. Und trotzdem fallen dort immer wieder Flüge aus, weil sie es nicht schaffen, dann rechtzeitig oder überhaupt Leihpersonal zu bekommen.
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13er

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Re: Personalmangel
« Antwort #109 am: 01. März 2013, 12:10:25 »
100% kann man das Problem sicher nicht lösen, aber auch 80% wären besser als die jetzigen 0%.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Ferry

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Re: Personalmangel
« Antwort #110 am: 01. März 2013, 12:40:10 »
Und noch einmal, du kannst einen noch so großen Pool haben. Du wirst immer Zeiten haben, wo du aus dem vollen Shcöpfen kannst und Zeiten, wo du die Leute vierteilen müsstest, damit du alles besetzen kannst. Nur mit einem Reservepool kannst du auch nicht verhindern, das Kurse ausfallen. Du brauchst nur bei der AUA schauen, die haben eine Leiharbeitsfirma, von wo sie zeitweise Piloten (Die vor einem Jahr auch noch bei der AUA gearbeiten haben) ausleihen. Und trotzdem fallen dort immer wieder Flüge aus, weil sie es nicht schaffen, dann rechtzeitig oder überhaupt Leihpersonal zu bekommen.
Es hat niemand behauptet, dass durch Hobbyfahrer das Problem vollständig gelöst wird, aber es wäre dann vermutlich nicht mehr so groß. Jeder Kurs, der deswegen nicht ausfallen muss, ist ein gewonnener Kurs!
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Re: Personalmangel
« Antwort #111 am: 01. März 2013, 15:40:03 »
@Inventar: Auch in Deutschland haben, grad der öffentliche Verkehr, nicht den Rückhalt für einen Streik.

Am 25. Februar standen im Rahmen eines Warnstreiks der Gewerkschaft ver.di (fast) alle Straßenbahnen und Busse in Dresden, Chemnitz, Zwickau, Magdeburg, Halle und Dessau für 24 Stunden still.
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
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Re: Personalmangel
« Antwort #112 am: 01. März 2013, 15:51:20 »
Weiter geht's heute mit Wagen- ("W") und Personalmangel ("P"). Hier ein Auszug:

5:03 P 62
5:04 P 26A
5:14 P 26A
5:14 P 5A
6:30 P 58
6:32 W 66A
7:18 W 14A
7:30 W U6
11:00 P 74A
14:00 P 46
14:19 P 2
15:21 P 10

usw. usf.

Wenn das normal sein soll - auch trotz Grippewelle (Wagen bekommen immerhin keine Grippe).
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Klingelfee

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Re: Personalmangel
« Antwort #113 am: 01. März 2013, 15:57:22 »
Und noch einmal, du kannst einen noch so großen Pool haben. Du wirst immer Zeiten haben, wo du aus dem vollen Shcöpfen kannst und Zeiten, wo du die Leute vierteilen müsstest, damit du alles besetzen kannst. Nur mit einem Reservepool kannst du auch nicht verhindern, das Kurse ausfallen. Du brauchst nur bei der AUA schauen, die haben eine Leiharbeitsfirma, von wo sie zeitweise Piloten (Die vor einem Jahr auch noch bei der AUA gearbeiten haben) ausleihen. Und trotzdem fallen dort immer wieder Flüge aus, weil sie es nicht schaffen, dann rechtzeitig oder überhaupt Leihpersonal zu bekommen.
Es hat niemand behauptet, dass durch Hobbyfahrer das Problem vollständig gelöst wird, aber es wäre dann vermutlich nicht mehr so groß. Jeder Kurs, der deswegen nicht ausfallen muss, ist ein gewonnener Kurs!

Ich weis, es gibt einige unter Euch, die gerne mit der Straßenbahn fahren würde. Nur was würde das bringen. Man würde das ganze Problem um ein paar Jahre verschieben. Denn was wäre der Enderfolg.
Man würde die Anzahl des Stammpersonal reduzieren, weil man ja bei Ausfällen auf Hobbyfahrer zurückgreifen kann.
Nur so wie du jetzt schon zeitweise das Stammpersonal nicht halten kannst, wirst du irgendwann auch die Zeit haben, wo der Poll von Hobby-Fahrer sich wieder reduziert.
Ich weis von was ich rede, denn ich war einige Zeit freier Mitarbeiter beim VOR, als habe ich auch einige Zeit Bereitschaftsmitarbeiter bei den WL eingeteilt.

Du hast Zeiten gehabt, wo du nicht gewusst hast, wie du die Mitarbeiter vertrösten sollst, weil auf ein offenen Einsatzposten sich bis zu 3 Mitarbeiter gemeldet hatte und dafür in der anderen Wochen X Posten freigeblieben sind, weil man KEINE Mitarbeiter überreden konnte, einen Dienst zu übernehmen
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Re: Personalmangel
« Antwort #114 am: 01. März 2013, 16:40:14 »
Ich weiß, es gibt einige unter Euch, die gerne mit der Straßenbahn fahren würde. Nur was würde das bringen. Man würde das ganze Problem um ein paar Jahre verschieben. Denn was wäre der Enderfolg.

Abgesehen davon, dass ein jeder Kurs, der von einem  von dir dir so unverschämt "Euch" genannt gefahren wird, kein ausgefallener Kurs ist. Um uns gehts da nur periphär. Und warum sollte das verschoben sein? Das Ganze sollte zusätzlich stattfinden, nicht anstatt.

Man würde die Anzahl des Stammpersonal reduzieren, weil man ja bei Ausfällen auf Hobbyfahrer zurückgreifen kann.

Das soll man eben nicht!!!


Nur so wie du jetzt schon zeitweise das Stammpersonal nicht halten kannst, wirst du irgendwann auch die Zeit haben, wo der Poll von Hobby-Fahrer sich wieder reduziert.

Alles eine Motivations- und Entlohnungsfrage.

hema

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Re: Personalmangel
« Antwort #115 am: 01. März 2013, 17:39:16 »
Es sind alles Probleme, die sich (relativ) leicht lösen ließen. Aber nicht bei dieser politischen Führung und nicht bei dieser Betriebsführung. Es gibt im Betrieb und in der Tintenburg genug fähige und einsichtige Mitarbeiter mit hoher Lösungskompetenz, nur die lässt man garantiert nicht ran und setzt lieber auf die "bewährte" Garde geneigter Günstlinge mit ihrer "Desgehtnet"-Strategie. Manches mag ja wirlich nicht gehen oder zumindest nicht sofort oder leicht, aber vieles durchaus! Und was ist mit den zitierten Fähigen? Die kündigen irgendwann innerlich, kassieren ihr Gehalt und biegen die Zeit bis zur Pension runter oder springen ab, wenn sich woanders was verlockend bietet.


Leider ist mit jedem betrieblichen Aufstieg eine Gehirnwäsche verbunden, die zwar nicht bei jedem greift, aber leider bei viel zu vielen. Höhere Funktionen werden natürlich ausgeschrieben und die Bewerber genau gecheckt, was das in der Realität heißt, wissen wir wohl alle.  8)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

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Re: Personalmangel
« Antwort #116 am: 01. März 2013, 18:16:08 »
Ich weis, es gibt einige unter Euch, die gerne mit der Straßenbahn fahren würde.
Zunächst habe ich nicht nur von der Straßenbahn gesprochen, das Problem gibt es ja im Bussektor auch. Und ansonsten: ja, ich fahre gern mit der Straßenbahn, was ist daran verkehrt? Ist das für dich ein Widerspruch - jemand, der gerne Straßenbahn fährt, kann kein Hobbyfahrer sein?

Zitat
Nur was würde das bringen. Man würde das ganze Problem um ein paar Jahre verschieben. Denn was wäre der Enderfolg.
Erstens ist das nicht gesagt, und zweitens findest du wirklich, wenn mal zur Abwechslung ein "paar Jahre" lang keine oder weniger Kurse wegen Personalmangels ausfallen müssen, dass das "der ganze Erfolg" ist? Ich fände das schon einen beachtlichen Erfolg.

Und natürlich müsste sich das Ganze erst einspielen und man müsste ggf. noch an dieser oder jener Schraube drehen. Aber man könnte es doch zumindest einmal im Rahmen eines Pilotprojektes ausprobieren.
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Klingelfee

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Re: Personalmangel
« Antwort #117 am: 01. März 2013, 18:51:58 »
Ich weis, es gibt einige unter Euch, die gerne mit der Straßenbahn fahren würde.
Zunächst habe ich nicht nur von der Straßenbahn gesprochen, das Problem gibt es ja im Bussektor auch. Und ansonsten: ja, ich fahre gern mit der Straßenbahn, was ist daran verkehrt? Ist das für dich ein Widerspruch - jemand, der gerne Straßenbahn fährt, kann kein Hobbyfahrer sein?


Ich will deinen Entusjasmus ja nicht schmälern. Aber ich sehe noch mehrere Hindernisse Überhaupt bei der Straßenbahn. Und ich will bitte nicht als Verhinderer dastehen. Ich will nur die Probleme aufzeigen, die es dann noch zu meistern gibt.

1. Es gibt für Betriebsfahrer derzeit keinerlei Teilzeit, wenn sie sich in Bereiche weiterbilden wollen, die mit den WL nicht zu tun haben.

2. Es gibt kaum Termine, das man zusätzliche Schulungen für Hobbyfahrer unterbringt.

3. Und da sehe ich das Hauptproblem. Die Ausbildung zum Straßenbahnfahrer und die anschließenden Praxistage 81 Tage. Und ich glaube kaum, dass es viele Firmen gibt, die ihren Mitarbeitern 4 Monate frei gibt, um den Straßenbahnführerschein zu machen.
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HLS

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Re: Personalmangel
« Antwort #118 am: 01. März 2013, 18:55:00 »
@Ferry, klar man kann auch aus seinem Hobby heraus den Beruf machen, so war es bei mir, und für diejenigen, die bereits eine Fahrerfachausbildung haben, durch die beiden Vereine, haben mMn sogar einen Vorteil, sie haben zumindestens durch ihr Hobby eine gewisse Erfahrung und bräuchten nur die jeweiligen Typenschulungen erhalten, also Ex+cx und Ulf.
Aus dieser Kombination ergibt sich ein weiterer Vorteil, wenn sie für die WL fahren, können sie ihr Wissen und Erfahrungen erweitern, was ja auch den Vereinen zu gute kommt.
Auch wäre ich als Fahrer der WL gern bereit im umgekehrtem Falle einzuspringen, um auch den Vereinen bzw dem Museum aus der "Patsche" zu helfen, sprich ein geben und nehmen.
Mit meiner Meinung bin ich sicher nicht allein, denn viele Gespräche mit alten Hasen, hat bisher bei mir ein Bild gezeichnet, wo sie gern mal wieder mit nem C1, F, Lx,...etc Dienst verrichten würden, somit vermutlich auch bereit wären mal bei den "anderen" einzuspringen.

Was da aber sicherlich schwierig wird mit der Bezahlung und Verrechnung, fals der WL-Mitarbeiter, dieses wärend seiner Arbeitszeit macht.
Da wäre es wünschenswert wenn sich die WL und die Vereine sich an einen Tisch setzten und Möglichkeiten ausverhandeln würden, so nach dem Motto: hilfst du mir, helf ich dir.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

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Re: Personalmangel
« Antwort #119 am: 01. März 2013, 18:58:25 »
3. Und da sehe ich das Hauptproblem. Die Ausbildung zum Straßenbahnfahrer und die anschließenden Praxistage 81 Tage. Und ich glaube kaum, dass es viele Firmen gibt, die ihren Mitarbeitern 4 Monate frei gibt, um den Straßenbahnführerschein zu machen.
Seltsam, wie das wohl in den 1970er Jahren funktioniert hat, als es genau diese "Hobbyfahrer" gab?