Wenn sich Wien oberirdisch weiter (rück-)elektrifizieren möchte, sollten weitere Alternativen angedacht werden.
Das sind zum einen O-Busse im Stil von Salzburg, mit denen man die Geräuschkulisse und den Kostenrahmen für die Errichtung von Linien gegenüber Straßenbahnen deutlich reduzieren könnte. Von den derzeitigen Akkubussen halte ich nicht allzu viel, da sie ausschließlich im Stehen geladen werden und in dieser Zeit nicht zum Einsatz kommen können, somit entsprechend mehr Rollmaterial angeschafft werden muss als tatsächlich Fahrgäste befördert. Ein Range-Extender-Konzept hätte entsprechend mehrfachen Vorteil: O-Bus im zentralen Bereich, währenddessen die Akkus geladen werden, um im Außenbereich dann ohne Oberleitung mit Akku kosteneffizient zu verästeln. Oder, im Sinne des Kaisers, umgekehrt: O-Bus im Außenbereich, damit man in der Stadt mit Batterie flexibel und ohne Oberleitungsverschandelung fahren kann.
Andererseits sei die Möglichkeit von Zweirichtungsfahrzeugen in Erinnerung gerufen, die den Bau von Umkehrmöglichkeiten, Kurzführungen, Verwendung von Mittelbahnsteigen und auch schrittweise Eröffnungen von Streckenerweiterungen deutlich vereinfachen. Wenn man wirklich viele neue Linien errichten möchte und einen weiten Zeithorizont vorsieht, hätte die Investition in diese neue (alte) Fahrzeugkategorie auf Neubaustrecken sicher ihre Berechtigung. Ich bin immer wieder in Brno (Brünn) und sehe dort eine friedliche und produktive Koexistenz von modernen Ein- und Zweirichtungsfahrzeugen (und O-Bussen).