Autor Thema: U5 Planungen  (Gelesen 551634 mal)

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Tatra83

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Re: U5 Planungen
« Antwort #390 am: 18. Januar 2014, 16:52:57 »
Wenn ich mich recht erinnere geisterte das Konzept "Straßenbahn neu" schonmal unter der der Bezeichnung "Flitzer" durch die Medien und Foren... Ist in die Richtung irgendwie weiter gearbeitet worden, oder hat man das still und heimlich wieder in der Versenkung verschwinden lassen?
Es wird als unveröffentliche Studie bei den WL geführt. Die Studie "NETZ NEU" stammt aus 2009. Nach dem Prinzip des Metro-Linien-Konzepts (Berlin, Hamburg, München) hat man übergreifend über Bus und Straßenbahn hochwertige Linien (so genannte F-Linien) konzipiert, die durchschnittliche Reisegeschwindigkeiten von 17 bis 23 km/h erreichen sollten. Defacto enthält dieser Plan einen guten Teil der hier im Forum diskutierten Verbesserungen im Netz der Wiener Straßenbahn.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

13er

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Re: U5 Planungen
« Antwort #391 am: 18. Januar 2014, 17:23:05 »
Stimmt auch wieder. Köln hat ein solches System. Vor allem rechtsrheinisch fahren die Züge auf eigenen Trassen kaum behindert vom Straßenverkehr - im Gegenteil, die Bahn ist dort bevorrangt mit Schranken.
Solche Stadtbahnen gibt es im gesamten Rhein-Ruhrgebiet. In Düsseldorf kommt man so auch sehr rasch vorwärts. Das Problem, mit dem aber auch diese Städte sehr zu kämpfen haben, sind die Tunnel, nicht so sehr das System. Die stehen jetzt genauso wie wir vor mrd.-teuren Sanierungen und in der einen oder anderen Stadt wandert sicher recht bald wieder die eine oder andere Strecke an die Oberfläche. Wir sollten diese Fehler jetzt nicht auch noch mit 2-3 Jahrzehnten Verspätung nachmachen (obwohl es typisch wäre für Wien).

Der U-Bahn-Bau gehört vernünftigerweise 2017 beendet. Danach muss man die dafür berechneten 150 Mio. für die gesamte Oberflächenbeschleunigung investieren und gleichzeitig sowohl im Außen- als auch Innenbereich die Straßenbahn ausbauen. PR-technisch sollte man die bereits optimierten Linien nicht mehr Straßenbahn nennen, sondern von mir aus irgendeinen weltbesten Begriff erfinden. Stadtbahn eignet sich in Wien nicht gut dafür, damit verbinden die Menschen auch ewig langsam dahinschleichende rotgraue Züge. Irgendwas Griffiges wird man schon finden.

Man muss sich ja die Zahl noch mal auf der Zunge zergehen lassen: Die U4-Sanierung allein kostet, schon allein den WL-Anteil betrachtet, mehr als die Beschleunigung des gesamten Oberflächenverkehrs!
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haidi

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Re: U5 Planungen
« Antwort #392 am: 18. Januar 2014, 20:36:29 »
Wo in Wien hat die U-Bahn - bis auf ein paar Kurzstrecken - keinen Vorteil gegenüber der Straßenbahn? Wie ich schon erwähnte, wäre der 8er ideal für Kurzstrecken und als U 6 - Entlastung, die Umstellung des T auf Bus war ebenfalls ein Fehler.  Aber überall sonst trauert wohl niemand der Straßenbahn nach,
Mariahilfer STraße
Dann O-Wagen Laxenburger STraße, den hat man aber flott wieder reaktiviert, aber nicht aus verkehrstechnischen Gründen
das sind nur 2 Beispiele
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hema

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Re: U5 Planungen
« Antwort #393 am: 18. Januar 2014, 21:20:36 »
Meidlinger Hauptstraße!
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WolfgangSchräuble

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Re: U5 Planungen
« Antwort #394 am: 19. Januar 2014, 05:02:00 »
ÖVP bleibt dem Thema treu:


Linie U5 ist eine verkehrspolitische Notwendigkeit


Wer die Öffis in Wien ernsthaft attraktivieren will, der kommt an der Linie U5 als neue Querverbindung nicht vorbei
17.01.2014

Wien wächst derzeit pro Jahr um bis zu 25.000 Einwohner, es steht außer Streit, dass der öffentliche Verkehr in den nächsten Jahren immer stärker zunehmen wird. In diesem Zusammenhang soll eine Entscheidung für oder gegen den Bau der geplanten Linie U5 in den nächsten Wochen fallen. Dazu unterstreicht ÖVP-Verkehrssprecher Abg. z. NR Andreas Ottenschläger:


"Der Ausbau der U-Bahn als attraktivstes innerstädtisches Verkehrsmittel hat bei der Lenkung der Verkehrsströme allerhöchste verkehrsplanerische Bedeutung. Wir wissen, dass Wien bis 2030 rund 2 Millionen Einwohner haben wird. Das bedeutet, dass eine Bevölkerung in der Größenordnung der Städte Linz oder Graz hinzu kommt."

Darauf muss auch verkehrspolitisch reagiert werden. Wir müssen heute damit beginnen den öffentlichen Verkehr auf die wachsenden Fahrgastzahlen vorzubereiten, um für die Zukunft gerüstet zu sein und um den Standort Wien und seine Verkehrsinfrastruktur entsprechend zu attraktivieren.

Wer die Öffis in Wien ernsthaft forcieren und fördern will, der kommt an der Linie U5 als neue Querverbindung nicht vorbei, so der Tenor aus der ÖVP Wien. VP-Wien Gemeinderat und Verkehrssprecher Roman Stiftner unterstreicht die Notwendigkeiten einer Projektrealisierung:


"Schon heute stoßen die bestehenden Linien 43 und 44, sowie die Autobuslinie 13A an ihre Grenzen. Der Ausbau von Straßenbahnen ist zwar gut und richtig, wird aber angesichts der Größenordnung und Dimensionen alleine nicht reichen."

Die ÖVP Wien war und ist der Ideengeber für den Bau der Linie U5. Die Linie der Stadtregierung ist aber über unverbindliche Absichtserklärungen nicht hinausgekommen. Da kann der grün-affine Verkehrsplaner Harald Frey das Projekt schlecht reden so viel er will. Es ist höchste Zeit für die Stadtregierung konkrete Taten zu setzen und das Projekt anzugehen, anstatt lediglich das Thema im Wahlkampf zu trommeln aber in weiterer Folge wie eine heiße Kartoffel wieder fallen zu lassen.

Abg. z. NR Ottenschläger, der das U5-Projekt schon auf kommunalpolitischer Ebene unterstützte, meint: "Klar ist, dass in Zeiten einer angestrengten Budgetsituation, ein solches Großprojekt mit einem entsprechenden Finanzierungsplan anzugehen ist."


"Die U5 wird es auch nicht von heute auf morgen geben, aber ich erwarte mir schon, dass es ein grundsätzliches Bekenntnis dazu gibt. Konstruktive Projekte wie dieses, haben nun mal einen langfristigen Nutzen für alle Verkehrsteilnehmer."

h 3004

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Re: U5 Planungen
« Antwort #395 am: 19. Januar 2014, 06:52:05 »
Und das am Sonntag am frühen Morgen.
Die 2 Mio Bevölkerung haben wir jetzt schon, wenn man alle Nichtgemeldeten und Einpendler dazuzählt, die sind ja vom Öffi-fahren nicht ausgeschlossen.
Was hat schlüssig eine Überlastung von 43 und 44 (längere Züge?) mit einer angesprochenen "Querverbindung" zu tun? Wobei ich aus dem Artikel kein ÖVP-Konzept herauslesen kann. Da werden höchstens 13A und 14A entlastet.
Und wer soll das bezahlen? - eh klar, der Steuerzahler oder wir nehmen neue Schulden auf, die sieht ja keiner.

13er

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Re: U5 Planungen
« Antwort #396 am: 19. Januar 2014, 10:54:01 »
Die ÖVP war eigentlich aus einem einzigen Grund immer schon für U-Bahnen: Damit der Autofahrer nicht behindert wird. Alles andere sind Scheinargumente.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Linie 41

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Re: U5 Planungen
« Antwort #397 am: 19. Januar 2014, 12:41:27 »
Die ÖVP war eigentlich aus einem einzigen Grund immer schon für U-Bahnen: Damit der Autofahrer nicht behindert wird. Alles andere sind Scheinargumente.
Die ÖVP ist unsere einzige Chance, daß die U5 nicht kommt. Solange die ÖVP für etwas ist, stehen die Chancen in Wien schlecht, daß es umgesetzt wird.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

darkweasel

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Re: U5 Planungen
« Antwort #398 am: 19. Januar 2014, 13:09:01 »
Die ÖVP war eigentlich aus einem einzigen Grund immer schon für U-Bahnen: Damit der Autofahrer nicht behindert wird. Alles andere sind Scheinargumente.
Die ÖVP ist unsere einzige Chance, daß die U5 nicht kommt. Solange die ÖVP für etwas ist, stehen die Chancen in Wien schlecht, daß es umgesetzt wird.
Naja, bei der Nacht-U-Bahn ist das fehlgeschlagen. :-\

Klingelfee

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Re: U5 Planungen
« Antwort #399 am: 19. Januar 2014, 17:13:43 »
Die ÖVP war eigentlich aus einem einzigen Grund immer schon für U-Bahnen: Damit der Autofahrer nicht behindert wird. Alles andere sind Scheinargumente.
Die ÖVP ist unsere einzige Chance, daß die U5 nicht kommt. Solange die ÖVP für etwas ist, stehen die Chancen in Wien schlecht, daß es umgesetzt wird.
Naja, bei der Nacht-U-Bahn ist das fehlgeschlagen. :-\
Und ebenso der N71 zur Alser Straße
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Ferry

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Re: U5 Planungen
« Antwort #400 am: 22. Januar 2014, 11:55:51 »
Gerade die Strecken 31 und 32 würden hier kaum ein Problem darstellen, umbauen müßte man natürlich schon, einfach die Bahnsteige verlängern, sollte ein normaler Straßenbahnzug einfahren, bleibt er an seinem alten Haltepunkt stehen. Ich weiß, die Wiener Linien sind aber geistig nicht in der Lage dazu für Züge unterschiedliche Haltepunkte festzulegen – es muß kanonisch immer die Zugspitze an derselben Stelle stehen
Zumindest bei der Stadtbahn war das früher kein Problem.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

highspeedtrain

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Re: U5 Planungen
« Antwort #401 am: 22. Januar 2014, 12:36:13 »
StrabVo 1999, § 58: Züge, die am Straßenverkehr teilnehmen, dürfen nicht länger als 75 m sein.

Naja, das lässt im Vergleich zum Status Quo (ausgenommen WLB in Wien) noch *viel* Luft nach oben.

38ger

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Re: U5 Planungen
« Antwort #402 am: 22. Januar 2014, 19:18:22 »
Die ÖVP war eigentlich aus einem einzigen Grund immer schon für U-Bahnen: Damit der Autofahrer nicht behindert wird. Alles andere sind Scheinargumente.
Die ÖVP ist unsere einzige Chance, daß die U5 nicht kommt. Solange die ÖVP für etwas ist, stehen die Chancen in Wien schlecht, daß es umgesetzt wird.
Naja, bei der Nacht-U-Bahn ist das fehlgeschlagen. :-\
Und ebenso der N71 zur Alser Straße

Wer weiß hätten wir ohne die ÖVP einen N13 ...

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Re: U5 Planungen
« Antwort #403 am: 22. Januar 2014, 19:29:29 »
Naja, das lässt im Vergleich zum Status Quo (ausgenommen WLB in Wien) noch *viel* Luft nach oben.
Ziemlich genau die Verdoppelung der jetzigen Zuglänge. ;)
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: U5 Planungen
« Antwort #404 am: 22. Januar 2014, 21:49:18 »
Ziemlich genau die Verdoppelung der jetzigen Zuglänge. ;)
Womit man am 43er über Jahrzehnte locker das Auslangen finden würde.