Autor Thema: Matzleinsdorfer Platz (war: Nachtverkehr Badner Bahn)  (Gelesen 22338 mal)

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Klingelfee

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Re: Matzleinsdorfer Platz (war: Nachtverkehr Badner Bahn)
« Antwort #30 am: 24. Oktober 2013, 13:35:23 »
Zitat
Und wenn das umgesetzt wird, dann kannst du nur mehr mit einem Zugsabstand von 100-120 Sekunden aufwärts durch die USTRAB fahren.

Andererseits: wenn man eh schon die Züge mit einer Zugbeeinflussung ausrüsten muss könnte man auch gleich Nägel mit Köpfen machen, die Blocksignale komplett kübeln und eine LZB verlegen. Damit gehen dann auch wesentlich kürzere Folgezeiten.

Dagegen sprechen mMn 2 Gründe

1. die Kosten für

2. Damit man den Zugsabstand auf 90 Sekunden drücken kann. Das ist nämlich der geringste Zugsabstand, den man auf der U-Bahn fahren kann.

Und zum Thema Sperr/Schutz/Ersatzsignale.

Zumindest auf der U-Bahn MUSS man stehen bleiben, um das Scutzsignal quitieren zu können. Und wenn ich den Zeitaufwand rechne (Stehenbleiben / quitieren und dann langsam weiterfahren) ich weiß nicht, ob sich dann auch hier der Ganze Aufwand rechnet.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

moszkva tér

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Re: Matzleinsdorfer Platz (war: Nachtverkehr Badner Bahn)
« Antwort #31 am: 24. Oktober 2013, 13:43:36 »
1. die Kosten für
Wie bereits geschrieben:

Wenn man das Geld hat, eine Geister-U-Bahn in wogende Erdenfelder zu bauen, kann es nicht sein, dass man dafür gut nachgefragte und etablierte Verkehrsverbindungen einstellt, nur weil man keine paar Euro in die Hand nehmen will.  >:(

Prinzipiell finde ich übrigens die Verlegung einer Linie in die Parallelstraße durchaus einen Vorteil – die Stärke der Straßenbahn ist die Fläche.
Ein weiterer Vorteil durch die hypothetische Verlegung der Linie 62 auf die Strecke des 59A wäre auch, dass diese Strecke durch den Schienenbonus enorm an Fahrgästen gewinnen würde. Das wären Fahrgäste, die teilweise von der überlaufenen U4 und Wiedner Hauptstraße weggesaugt werden, wodurch diese wiederum entlastet würden bzw. wieder Potential für Neukunden hätten.

Übrigens selbstredent, dass meine Planungen natürlich eine umfassende Verkehrsberuhigung der Bezirke 4+5 beinhalten müssten. Da wäre durchaus Potential da: Die Margaretenstraße zwischen TU und Margaretenplatz würde ich komplett als Begegnungszone mit Straßenbahn, Rad und Fuß, aber ohne Durchfahrt für Autos machen.

haidi

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Re: Matzleinsdorfer Platz (war: Nachtverkehr Badner Bahn)
« Antwort #32 am: 24. Oktober 2013, 13:47:44 »
Übrigens selbstredent, dass meine Planungen natürlich eine umfassende Verkehrsberuhigung der Bezirke 4+5 beinhalten müssten. Da wäre durchaus Potential da: Die Margaretenstraße zwischen TU und Margaretenplatz würde ich komplett als Begegnungszone mit Straßenbahn, Rad und Fuß, aber ohne Durchfahrt für Autos machen.

In diesem Moment gründet schon jemand die Facebookgruppe "umbaumaragareten"
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Linie 41

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Re: Matzleinsdorfer Platz (war: Nachtverkehr Badner Bahn)
« Antwort #33 am: 24. Oktober 2013, 13:52:46 »
2. Damit man den Zugsabstand auf 90 Sekunden drücken kann. Das ist nämlich der geringste Zugsabstand, den man auf der U-Bahn fahren kann.
Heute würde man das wohl kaum mehr mit der 70er-Jahre-LZB bauen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Petersil

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Re: Matzleinsdorfer Platz (war: Nachtverkehr Badner Bahn)
« Antwort #34 am: 24. Oktober 2013, 14:10:43 »
Wobei ich schon öfter angemerkt habe, dass man die Doppelhaltestellen auch signalisiert lösen kann (Geschwindigkeitsbeschränkung für den Folgezug und Schutzsignal in der Mitte der Haltestelle). Oder man macht gleich eine Abschnittsignalisierung à la deutsches Ks-System, wo die Grenzen zwischen Vor- und Blocksignal verschwimmen - was de facto das selbe ist.

Man kann auch ein Signalsystem verwenden, in dem wie bei der italienischen Eisenbahn zwischen absolutem Halt und überfahrbarem Halt unterschieden wird. Bei den Abzweigungen muss es natürlich ein absolutes Halt geben, sonst reicht überall ein Haltbegriff, den ein Zug mit maximal 15 km/h und auf Sicht überfahren darf. Praktischerweise gibt es genau so ein Signalsystem derzeit. Eine Zugbeeinflussung, die überwacht, dass ein Zug die 15 km/h nicht überschreitet, kann ja nicht die Welt kosten. So etwas kann man sicher auch vor der Behörde argumentieren, die politisch ja eh die gleiche Farbe wie die WL hat.

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Re: Matzleinsdorfer Platz (war: Nachtverkehr Badner Bahn)
« Antwort #35 am: 24. Oktober 2013, 15:52:55 »
Bei aller Liebe... Was iss'n das für eine dumpfsinnige Argumentation?
Echt schlimm, was hier wieder überwiegend an Unsinn verbreitet wird!  ::)




Man kann auch ein Signalsystem verwenden, in dem wie bei der italienischen Eisenbahn zwischen absolutem Halt und überfahrbarem Halt unterschieden wird. Bei den Abzweigungen muss es natürlich ein absolutes Halt geben, sonst reicht überall ein Haltbegriff, den ein Zug mit maximal 15 km/h und auf Sicht überfahren darf. Praktischerweise gibt es genau so ein Signalsystem derzeit. Eine Zugbeeinflussung, die überwacht, dass ein Zug die 15 km/h nicht überschreitet, kann ja nicht die Welt kosten. So etwas kann man sicher auch vor der Behörde argumentieren, die politisch ja eh die gleiche Farbe wie die WL hat.
Man hätte halt schon längst beim BMVIT dafür lobbyieren müssen, dass solch ein System (Nachrücksignale mit Abfangen bei Überschreitung vonn 15 km/h) in die StrabVO aufgenommen wird! Jede Wette, dass das ohne Probleme durchgegangen wäre.

Aber mit Sturheit, Besserwissen und Klimavergiften geht halt leider gar nichts.  :down:
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Hauptbahnhof

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Re: Matzleinsdorfer Platz (war: Nachtverkehr Badner Bahn)
« Antwort #36 am: 24. Oktober 2013, 16:11:09 »
Was mich interessieren würde:
Ich bilde mir ein, dass in der Ustrab die Weichen versperrt werden, sprich wenn ein 62er in Mat Richtung Kliebergasse ausfährt, dann wird die gegenüberliegenden Weiche automatisch in der Geraden verriegelt. Warum gilt dann trotzdem die Linksweichenregel in der Ustrab? Würde das den Betrieb nicht auch ein wenig stabilisieren?

95B

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Re: Matzleinsdorfer Platz (war: Nachtverkehr Badner Bahn)
« Antwort #37 am: 24. Oktober 2013, 16:15:03 »
Was mich interessieren würde:
Ich bilde mir ein, dass in der Ustrab die Weichen versperrt werden, sprich wenn ein 62er in Mat Richtung Kliebergasse ausfährt, dann wird die gegenüberliegenden Weiche automatisch in der Geraden verriegelt.
Die Weichen werden nicht versperrt, sondern nur umgestellt.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: Matzleinsdorfer Platz (war: Nachtverkehr Badner Bahn)
« Antwort #38 am: 24. Oktober 2013, 16:44:18 »

Die Weichen werden nicht versperrt, sondern nur umgestellt.
. . . . und verriegelt und gegen Umstellen gesichert, solange die Fahrstraße nicht frei ist



Warum gilt dann trotzdem die Linksweichenregel in der Ustrab?
Aus Prinzip! Ganz am Anfang der Ustrab-Zeit galt bei aktiver Anlage 1 die Linksweichenregel nicht, das wurde aber damals von "Puritanern" im Sinn der Vereinheitlichung rasch geändert.
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Re: Matzleinsdorfer Platz (war: Nachtverkehr Badner Bahn)
« Antwort #39 am: 24. Oktober 2013, 17:19:37 »
Was mich interessieren würde:
Ich bilde mir ein, dass in der Ustrab die Weichen versperrt werden, sprich wenn ein 62er in Mat Richtung Kliebergasse ausfährt, dann wird die gegenüberliegenden Weiche automatisch in der Geraden verriegelt. Warum gilt dann trotzdem die Linksweichenregel in der Ustrab? Würde das den Betrieb nicht auch ein wenig stabilisieren?

Die Weiche geht in den Flankenschutz, ist aber keine Flankenschutzweiche, deswegen gilt auch die LWR  :o

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Re: Matzleinsdorfer Platz (war: Nachtverkehr Badner Bahn)
« Antwort #40 am: 24. Oktober 2013, 17:30:14 »
Sie ist keine der vier von ULHP "Flankenschutzweichen" getauften Weichen (Alser Straße, Zimmermannplatz, Urban Loritz-Platz und Winckelmannstraße). Wobei für die Weiche bei der Winckelmannstraße die betriebsinterne Regelung 'Linksweichenregel' erst nach dem Abgang von DI Dienstl aufgehoben wurde!
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Re: Matzleinsdorfer Platz (war: Nachtverkehr Badner Bahn)
« Antwort #41 am: 24. Oktober 2013, 17:40:18 »
30 Züge pro Stunde pro Richtung, das bedeutet alle 2 Minuten ein Zug. Wenn man das signaltechnisch mit einer modernen Anlage nicht hinbekommt, dann bitte sofort auch alle anderen Kreuzungen in der Stadt aus Sicherheitsgründen zusperren. Die Spitalgasse ist eh schon gefallen, die ist noch einmal eine Stufe aufwändiger als eine simple T-Kreuzung. Die Zugsdichte ist noch stärker. Auto- und Fußgängerverkehr ist noch zusätzlich zu beachten. Die Signalschaltung für den Matz könnte ein Elektrotechnikstudent im 3. Semester entwerfen.

Gut, dass das CERN nicht in Wien steht, sonst hätte man dort nur alle 2 Minuten einen Partikelstrahl abgeschossen (händisch von einem Higgs-Relais) und der hätte nach der Hälfte der Strecke die Richtung ändern müssen. Diese technische Rückständigkeit, die sich in allen Teilen des Betriebs zeigt, ist sagenhaft.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

HLS

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Re: Matzleinsdorfer Platz (war: Nachtverkehr Badner Bahn)
« Antwort #42 am: 24. Oktober 2013, 17:44:34 »
30 Züge pro Stunde pro Richtung, das bedeutet alle 2 Minuten ein Zug. Wenn man das signaltechnisch mit einer modernen Anlage nicht hinbekommt, dann bitte sofort auch alle anderen Kreuzungen in der Stadt aus Sicherheitsgründen zusperren. Die Spitalgasse ist eh schon gefallen, die ist noch einmal eine Stufe aufwändiger als eine simple T-Kreuzung. Die Zugsdichte ist noch stärker. Auto- und Fußgängerverkehr ist noch zusätzlich zu beachten. Die Signalschaltung für den Matz könnte ein Elektrotechnikstudent im 3. Semester entwerfen.

Gut, dass das CERN nicht in Wien steht, sonst hätte man dort nur alle 2 Minuten einen Partikelstrahl abgeschossen (händisch von einem Higgs-Relais) und der hätte nach der Hälfte der Strecke die Richtung ändern müssen. Diese technische Rückständigkeit, die sich in allen Teilen des Betriebs zeigt, ist sagenhaft.
Die meisten kleinen Hanseln, gleichen vieles durch ihre Motivation wieder aus, auch die "alten Berufsraunzer" zählen dazu, denn sonst wären machne nicht schon 20 und mehr jahre dabei.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

hema

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Re: Matzleinsdorfer Platz (war: Nachtverkehr Badner Bahn)
« Antwort #43 am: 24. Oktober 2013, 17:49:40 »
30 Züge pro Stunde pro Richtung, das bedeutet alle 2 Minuten ein Zug. Wenn man das signaltechnisch mit einer modernen Anlage nicht hinbekommt, dann bitte sofort auch alle anderen Kreuzungen in der Stadt aus Sicherheitsgründen zusperren.
Ärgere dich nicht, ich habe ja schon angemerkt, dass hier wieder einmal reihenweise Undinge verbreitet werden!  ;)  :'(
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diogenes

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Re: Matzleinsdorfer Platz (war: Nachtverkehr Badner Bahn)
« Antwort #44 am: 24. Oktober 2013, 17:53:10 »
...
Für die Linie 62 hätte ich ja schon eine andere Lösung vorgeschlagen gehabt, um sie aus der Wiedner Haupt rauszukriegen aber dennoch bis zum Ring zu bringen: Einfach bei der Assmayergasse geradeaus und weiter durch die Steinbauer- und Arbeitergasse zum Margaretenplatz und weiter durch die Margaretenstraße zum Karlsplatz. So kann man den 59A einstellen, die (vermeindliche?) Überversorgung auf der Wiedner Haupt abbauen und gleichzeitig hätte man gute Anschlüsse auch ans Gleisnetz der Linie 13. Ich hab eh schon einmal einen solchen Plan gepostet, wie ich mir das vorstellen würde:
Des get net, do miaßat jo a Bus wegga ;)
Ceterum censeo in Vindobona ferrivias stratarias ampliores esse.
Oh 8er, mein 8er!