Detailplanungen werden üblicherweise erst nach einer Finanzierungszusage beauftragt/durchgeführt. Nachdem es diese beim 72er bisher offensichtlich nicht gibt, ist da wohl etwas missverstanden worden.
Ich glaube übrigens keiner Quelle mehr in dem Zusammenhang alles unhinterfragt. Es gibt immer Gründe, wieso einem etwas als gesetzt oder aussichtslos erzählt wird.
Ja, ich bin da betreffend Wien wohl immer noch zu naiv. In anderen westeuropäischen Städten ist es nach solchen Präsentationen eher undenkbar, dass dann nix passiert.
Doch, natürlich gibt es das woanders auch. Anderswo werden solche Präsentation nur meist öffentlich gemacht und die Politik steht auch zu ihrem Rückzieher, oft, weil das jeweilige Projekt des vorherigen Amtsträgers war. Aber Investitionsruinen, nie in Betrieb genommene Strecken, Pläne, die hundertmal geändert wurden, aufgrund von besorgten Bürgern geändert wurden – all das gibt es woanders auch. Wir kriegen es hier nur stärker mit und es ist halt alleine schon daher absurder als woanders, weil wir näher dran sind. Gerade Spanien, Deutschland oder Belgien sind wunderbare Beispiele, wo es genauso wie hier schöne Homepages mit Projekten, die nie kamen, gab.
Wie aber natürlich dort die Entscheidungsfindung hinter den Kulissen ist, weiß ich nicht. Wien ist trotz allem halt auch eine gut verwaltete Stadt, dass die berühmten Striche auf den Landkarten durch viele Hände gehen und politisch abgestimmt werden müssen, ist hier halt so, während woanders meist einfach externe Expertise genutzt wird, weil es intern wenig gibt. Das kann, muss aber nicht positiv sein. In manchen Städten ist dies darum halt auch die Planung nachvollziehbarer – aber in manchen sicher noch absurder als in Wien. Und an Italien hab ich noch gar nicht gedacht…
Ich glaube einfach, wir kriegen hier einfach zu viel mit.

Nachdem es diese beim 72er bisher offensichtlich nicht gibt, ist da wohl etwas missverstanden worden.
Zum Missverständnis hat sicher beigetragen, dass gleich zwei Landeshauptleute und ihre Verkehrslandesrät/innen aufgefahren wurden, um das Projekt anzukündigen. Das ist einfach extrem unprofessionell, und zwar von politischer Seite.
Gerade weil es zwei Landeshauptleute angekündigt haben, würde ich auch nicht fix davon ausgehen, dass das Projekt tot ist, nur weil sich gerade nichts tut. Möglicherweise geht es sich nicht bis zum Ende der (Wiener) Legislaturperiode aus und deswegen wurden die Projekte, die vor der Wahl präsentierbar sind, jetzt durchgeboxt. Klingt ja beim 18er so, die Entlastungswirkung für die S-Bahn-Stammstrecke klingt für mich schon ein wenig weit hergeholt. Sie wird schon zum Teil stimmen, aber ob daran alles hängt?