Autor Thema: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer  (Gelesen 23664 mal)

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

schaffnerlos

  • Obermeister
  • *
  • Beiträge: 3171
Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
« Antwort #45 am: 06. Mai 2014, 10:04:19 »
ULF B ... Der Fahrer hat aber trotzdem weiter Gas gegeben.

Ich dachte bislang, die ULF B fahren mit Strom.

phil1296

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 485
Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
« Antwort #46 am: 06. Mai 2014, 11:00:08 »
ULF B ... Der Fahrer hat aber trotzdem weiter Gas gegeben.

Ich dachte bislang, die ULF B fahren mit Strom.

Man kann Strom auch aus anderen Brennstoffen gewinnen  C:-)
Lieber 67er nach Oberlaa, ich werde dich vermissen!

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14559
Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
« Antwort #47 am: 06. Mai 2014, 12:26:53 »
Frage:
Kommts beim Unfallkommando auf Minuten an, dass sie bei Rot über die Kreuzung müssen?

Ich bin da ein bisserl sensibilisiert, da mich vor ein paar Monaten ein Rot-Kreuz-Fahrzeug auf die Art abgeschossen hat. Da sehe ich zwar das bei Rot fahren von Rettungsfahrzeugen ein, aber bei einer unübersichtlichen Kreuzung (ich Carlbergergasse Richtung Brunner Straße, Rotkreuz Breitenfurter STraße stadteinwärts) ohne anzuhalten, knapp vor dem Zebrastreifen ein kurzer Folgetonhornton, weil er eine Fußgängerin am Zebrastreifen gewarnt hat zügig aber nicht all zu schnell in die Kreuzung eingefahren, war das schon ein ziemlicher Fehlgriff. Ich bin wegen anfahrendem Linksabbieger gemäßigt (nicht mit 50) in die Kreuzung eingefahren, sonst wäre ich in der ehemaligen Raiffeisenbank gelandet.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

normalbuerger

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1150
Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
« Antwort #48 am: 06. Mai 2014, 12:41:53 »
Klarer Fehler vom Fahrer des roten Kreuz, das Folgetonhorn ist zur Ankündigung vor der Kreuzung schon zu verwenden, bei einer roten Ampel muß kurz angehalten werden, erst wenn ein gefahrloses überqueren möglich ist darf die Fahrt fortgesetzt werden.
Beim VUK sag ich mal so, wenn sie bei jeder roten Ampel stehen bleiben kommen sie ja nie an ihr Ziel!
Da müsste man ja auch in Frage stellen ob die Einsatzfahrzeuge der WiLi auch unbedingt bei rot fahren müssen wenn es nicht um Menschenleben geht!

Linie 41

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 11677
    • In vollen Zügen
Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
« Antwort #49 am: 06. Mai 2014, 13:07:08 »
Es gibt meines Wissens keine Vorschrift, daß zusätzlich zum Blaulicht das Folgetonhorn zu verwenden sei.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

5er

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 368
Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
« Antwort #50 am: 06. Mai 2014, 13:24:26 »
Es gibt meines Wissens keine Vorschrift, daß zusätzlich zum Blaulicht das Folgetonhorn zu verwenden sei.
Richtig, in Österreich reicht entweder Blaulicht oder Folgetonhorn. Allerdings gibt es bei manchen (allen?) Rettungsorganisationen interne Anweisungen beim Überfahren roter Ampeln beides zu verwenden.
Das Anhalten vor einer roten Ampel ist aber schon vom Gesetz gefordert.

Ferry

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 11582
Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
« Antwort #51 am: 06. Mai 2014, 13:27:08 »
Es gibt meines Wissens keine Vorschrift, daß zusätzlich zum Blaulicht das Folgetonhorn zu verwenden sei.
Leider. Es würde aber besonders am Tag Sinn machen, da man tagsüber das Blaulicht meist erst erkennen kann, wenn das Fahrzeug in Sichtweite kommt - und dann kann es u.U. schon zu spät oder äußerst knapp werden, rechtzeitig anzuhalten und es noch vorbeizulassen.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

normalbuerger

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1150
Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
« Antwort #52 am: 06. Mai 2014, 13:39:23 »
Es muß eh jeder Fahrer selbst entscheiden ob er das Folgetonhorn verwendet oder nicht, wenns knallt muß er ja dann selbst dafür gerade stehen. Ich verwende es immer, denn die Leute können sich dann besser darauf einstellen wenn sie schon von weitem hören dass da was kommt.

E2

  • Gast
Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
« Antwort #53 am: 06. Mai 2014, 14:00:31 »
Frage:
Kommts beim Unfallkommando auf Minuten an, dass sie bei Rot über die Kreuzung müssen?

Grundsätzlich nicht, und da das VUK auch nicht Ersthelfer ist, wär eine einsatzmäßige Zufahrt eigentlich nicht erforderlich. Das geht dann per Dienstanweisung.

Aber ich weiß schon, worauf du raus willst: Nichtanhalten vor der Kreuzung, trotz Blaulicht, bei Rot. Laut Gesetz vorgeschrieben, aber dann "verhungerst". Langsam reintasten, damit der dümmste Lenkraddreher merkt, da kommt was, allerdings nur so, dass keiner gefährdet wird und du selber auch anhalten kannst, wenn dich einer partout nicht sieht. Wird praktisch von jedem Einsatzfahrer gemacht (FW, RD,...)

Es gibt in Wien ein paar Ampeln, die nehm ich garantiert nicht bei rot, so lange kanns gar nicht dauern.

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14559
Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
« Antwort #54 am: 06. Mai 2014, 14:53:12 »
Es gibt meines Wissens keine Vorschrift, daß zusätzlich zum Blaulicht das Folgetonhorn zu verwenden sei.
Richtig, aber das Folgetonhorn hätte den Unfall vermeiden können (abgesehen vom Anhalten vor Einfahrt in die Kreuzung)
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Wagenbeweger

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 593

Linie 41

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 11677
    • In vollen Zügen
Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
« Antwort #56 am: 06. Mai 2014, 19:14:34 »
Naja... der Fahrer des von rechts kommenden PKWs hätte den Polizeiwagen aber schon wahrnehmen können und müssen – auch wenn der Polizeifahrer nicht sonderlich geschickt gehandelt hat.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

normalbuerger

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1150
Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
« Antwort #57 am: 06. Mai 2014, 19:17:13 »
Da war aber auch viel Pech dabei. Es war Nacht, da wird eher weniger das Folgetonhorn verwendet. Ist ja zum Glück nicht viel passiert. Die Frage wäre ja auch, war der weiße PKW nicht auch etwas zu schnell unterwegs? Hat der noch Gas gegeben um noch schnell über die Kreuzung zu fahren........

Nightshift

  • Gast
Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
« Antwort #58 am: 06. Mai 2014, 20:37:16 »
Gehört eindeutig der Polizei......... :fp:

ULF

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 978
Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
« Antwort #59 am: 06. Mai 2014, 21:24:24 »
Kleine Anmerkung ad Folgetonhorn von mir: Grundsätzlich bin ich ganz der Meinung von normalbuerger. Jedoch will ich auch festhalten, dass das Horn alleine kein Allheilmittel ist und es sehr wohl Gelegenheiten gibt wo man es eher lassen soll. So verschwinden mit Dauerhorn nicht die physikalischen Gesetze (wobei man bei der Fahrweise von manchen Kollegen glaubt, dem wäre so) und gerade im Kolonnenverkehr - vielleicht noch bei einer roten Ampel - verursacht es bei vielen Autofahrern (und manchmal auch beim Einsatzfahrer selbst) nur eines: Stress. Das kann aus meiner Erfahrung zu den aberwitzigsten Reaktionen führen oder gar zu schlimmsten Fehlverhalten. Darum ist es auch manchmal besser zu warten oder - besser noch (und um die Kurve irgendwie wieder ins Forum zu schaffen) - Wege als Einsatzfahrzeug zu fahren, wo man erst gar nicht so leicht in stauanfällige, komplexe oder einfach böse Situationen/Kreuzungen kommt - da gehören meiner Meinung leider Gottes auch manchmal befahrbare Gleiskörper dazu - das kann aber einfach schon eine nette Parallelstraße sein. So oder so - einzig und allein kommt es letztlich auf den Einsatzfahrer selbst an, der einen kühlen, nicht übermütigen Kopf haben, das Auto mit dem er fährt kennen und sich in der Stadt zumindest einigermaßen auskennen sollte (was alles - leider Gottes - nicht immer zutrifft - niemand sagt was gegen z.B. ein Navi, wenn aber sich der Fahrer alleinig auf's Navi verlässt, ist das meiner Meinung nach alleine schon fahrlässig). Wenn das aber alles passt, kann er auch im Rahmen des gesetzlichen Spielraums optimal fahren und muss nicht die Anwohner aller Hauptverkehrsadern Wiens mit dem Dauerhorn wachhalten. Es liegt halt im Ermessenspielraum des (hoffentlich gut ausgebildeten) Fahrers.
Zu guter Letzt noch ein paar Sprücherl, die ich in meiner Ausbildung von ein paar guten Leuten aufgeschnappt habe: Niemand ist bisher gestorben, nur weil man bei einer Einsatzfahrt defensiv gefahren ist und dafür 'ne Minute mehr gebraucht hat (ganz im Gegenteil). Wichtig ist das alle sicher ankommen. Und: Die meiste Zeit gewinnt man bei der Einsatzfahrt nicht durch huddeln und überall reinfahren wo es nur geht (und wo man dann vermutlich nicht mehr rauskommt), sondern durch eine gute Route, das Ausnutzen von Abkürzungen, die man durch die Einsatzfahrt nehmen kann, (beides erfordert wiederum Stadtkenntnis - ein Navi kann das einfach nicht) und das (sorgsame) Überfahren von roten Ampeln (in dieser Reihenfolge).