Unter
https://wien.orf.at/news/stories/2946332/ wird folgendes berichtet:
"
U-Bahn-Bau bis zu zwölf Monate verzögertDer Bau des neuen U-Bahnlinien-Kreuzes U2/U5 verzögert sich um bis zu zwölf Monate. Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien, nannte als Grund „inakzeptable Angebote“ von Baufirmen im Zuge einer Ausschreibung.
Konkret geht es um ein großes Leistungspaket für den Bau der neuen U5-Strecke zwischen Frankhplatz und der neuen Knotenstation Rathaus. „Wir wissen nach 30 Jahren Erfahrung schon recht gut, was ein Meter Tunnel kosten sollte“, sagte Steinbauer. Für die genannte Ausschreibung seien die Ergebnisse „von der Höhe her nicht plausibel und vertretbar“ gewesen. Deshalb habe man sich entschieden, hier eine Neuausschreibung mit etwas geänderten Rahmenbedingungen und damit mehr Verhandlungsspielraum durchzuführen. Damit dasselbe Problem nicht auch beim großen Tunnelbauauftrag vom Matzleinsdorfer Platz in Richtung Neubaugasse - für die südliche U2-Verlängerung - auftritt, haben sich die Wiener Linien entschieden, auch diese Ausschreibung noch einmal zu überarbeiten und erst später anstatt wie geplant schon in den nächsten Tagen auszugeben.
Aufträge von mehreren hundert Mio. EuroDurch die Hochkonjunktur in der Baubranche hätten Bauherren derzeit österreichweit mit hohen Preisen zu kämpfen, versicherte Steinbauer. Um wie viel zu teuer die gelegten Angebote aus Wiener-Linien-Sicht waren, wollte er freilich nicht verraten: „Hier Summen zu nennen wäre so, als würde beim Pokern einer die Karten auf den Tisch legen.“ Um welche Firmen es geht, blieb ebenso ein Geheimnis. Fest steht, dass es bei den Aufträgen um Beträge von mehreren hundert Millionen Euro geht. Es sei nicht zielführend, „nur um den Terminplan stur einzuhalten, jedes Angebot zu akzeptieren“, so Steinbauer. Er rechnet damit, dass sich die Bauverzögerung wohl eins zu eins auf die Fertigstellung und damit Eröffnung der neuen Teilstrecken niederschlagen wird. Geht man von einer einjährigen Verschiebung aus, würde die U5 erst ab 2025 (statt 2024) zum Frankhplatz fahren, die U2 erst ab 2027 (statt 2026) zum Matzleinsdorfer Platz.
Keine U2-Sperre im nächsten JahrDer Spatenstich für das neue U-Bahnlinien-Kreuz U2/U5 erfolgte Anfang Oktober auf dem Matzleinsdorfer Platz. Von hier aus soll sich eine in 30 Meter Tiefe startende Tunnelbohrmaschine unterirdisch in Richtung Neubau vorarbeiten - mehr dazu in „Maulwurf“ baut neue U2 und U5. Durch die Verzögerung der Bauarbeiten wird es im nächsten Jahr nicht zur geplanten Sperre der U2 im Bereich zwischen Karlsplatz und Schottentor kommen. Auch die Diskussionen über die neue Route für die Linie 13A haben sich vorerst erledigt. Dagegen wird die Sperre der U4-Station Pilgramgasse wie geplant im nächsten Jahr wirksam. „Hier geht es ja nicht nur um den Bau der neuen U2-Station, sondern auch um die Fertigstellung der U4-Sanierung“, so Steinbauer."
Anmerkung: aufgrund der hohen Kosten und des Terminverzugs bei der Fertigstellung der U2 Verlängerung zum Matzleinsdorfer Platz wäre es angebracht, mehr in den Betriebsbereich Straßenbahn zu investieren - Gleissanierungen, Netzausbau, Anschaffung von mehr Niederflurgarnituren.
nord22