Autor Thema: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5  (Gelesen 626118 mal)

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Vineyard

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1785 am: 08. August 2024, 22:15:23 »
Was genau sind das für Probleme mit dem Wassereintritt im Bereich Rathaus, oder habe ich da was missverstanden?

Zitat
Im Bereich Rathaus kam es beim innerstädtischen Tiefbau zu unvorhergesehenen Herausforderungen wie dem Grundwasser. Um die Tunnel während der Bauarbeiten trocken zu halten, haben die Wiener Linien noch vor dem Start der Grabungen 2022 eine große Grundwasser-Sammelleitung vom Rathaus bis zum Donaukanal errichtet. Trotz dieser vorbeugenden Maßnahme sind wir beim Tunnelvortrieb in manchen Bereichen auf Wasserschichten gestoßen. Erst vor kurzem flossen 100.000 Liter (100 Kubikmeter) Wasser aus einer Wasserlinse (das ist eine wasserführende Höhle im Erdreich) in den Tunnel. Wir mussten die Bauarbeiten unterbrechen, zusätzliche Brunnen errichten und das Wasser abpumpen. Die Tiefbauarbeiten im wasserreichen Donauschotter-Boden führen immer wieder zu Erdbewegungen und das machte umfassende Sicherungsmaßnahmen erforderlich, die zusätzliche Zeit in Anspruch nahmen.

haidi

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1786 am: 08. August 2024, 22:20:26 »
Unterirdische Spritzweinseen?
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

captainmidnight

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1787 am: 08. August 2024, 22:51:08 »
Unterirdische Spritzweinseen?
Gibt es Führungen dorthin?

haidi

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1788 am: 08. August 2024, 23:57:59 »
Unterirdische Spritzweinseen?
Gibt es Führungen dorthin?
Nur wenn du mit 8 großen Spritzwein noch gerade gehen kannst
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

marq

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1789 am: 09. August 2024, 19:51:47 »
Was genau sind das für Probleme mit dem Wassereintritt im Bereich Rathaus, oder habe ich da was missverstanden?

Zitat
Im Bereich Rathaus kam es beim innerstädtischen Tiefbau zu unvorhergesehenen Herausforderungen wie dem Grundwasser. Um die Tunnel während der Bauarbeiten trocken zu halten, haben die Wiener Linien noch vor dem Start der Grabungen 2022 eine große Grundwasser-Sammelleitung vom Rathaus bis zum Donaukanal errichtet. Trotz dieser vorbeugenden Maßnahme sind wir beim Tunnelvortrieb in manchen Bereichen auf Wasserschichten gestoßen. Erst vor kurzem flossen 100.000 Liter (100 Kubikmeter) Wasser aus einer Wasserlinse (das ist eine wasserführende Höhle im Erdreich) in den Tunnel. Wir mussten die Bauarbeiten unterbrechen, zusätzliche Brunnen errichten und das Wasser abpumpen. Die Tiefbauarbeiten im wasserreichen Donauschotter-Boden führen immer wieder zu Erdbewegungen und das machte umfassende Sicherungsmaßnahmen erforderlich, die zusätzliche Zeit in Anspruch nahmen.

Danke. Da bin ich mal gespannt um wie viel sich die Betriebskosten wegen der Pumpanlagen usw erhöhen werden. Klingt nämlich bei so langen Verzögerungen nach einem sehr teuren Spaß.

Linie 25/26

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1790 am: 14. August 2024, 13:28:55 »
Bitte verschieben, wenn es hier nicht passt.
Kran bei U-Bahn-Baustelle gekippt:
https://wien.orf.at/stories/3269064/
Solange die Type E2 noch fährt!

Vineyard

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1791 am: 17. August 2024, 19:33:09 »
https://wien.orf.at/stories/3269457/

Die Schäden an den Bahnsteigtüren wurden behoben.

Zitat
Knapp zwei Drittel der Bahnsteigtüren mussten nach den Erdbewegungen erneuert werden. „Wir sind jetzt an dem Punkt, dass diese Arbeiten abgeschlossen sind. Jetzt können wir dieses System mit den anderen Stationen verbinden und den Kreis gemeinsam mit der Zugsicherung schließen und das Gesamtsystem prüfen“, erklärt Dörr.

Wiederinbetriebnahme im Herbst – Datum offen


Durch die unerwarteten Erdbewegungen haben sich auch die Schienen leicht verschoben, ein Problem für das richtige Stehenbleiben der Züge, um exakt dort zu halten, wo auch die Bahnsteigtüren sind. Auch der Tunnel aus den 1960er-Jahren musste mit einer Stahlkonstruktion verstärkt werden. Derzeit werden noch die technischen Systeme aufeinander abgestimmt, um den Betrieb bald aufnehmen zu können.

sg2001

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1792 am: 25. August 2024, 01:35:47 »
Hat jemand die Detailpläne für den Ausbau nach Hernals? Mich würde interessieren, ob die Trasse direkt unter meinem Haus verlaufen wird (weil in unserem Keller will die Porr bohren).

nord22

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1793 am: 02. Oktober 2024, 19:53:08 »
Unter https://www.krone.at/3545762 wird über die Konsequenzen des Hochwassers für den Bau der U2 zum Matzleinsdofer berichtet:

"NEUE VERZÖGERUNG DROHT
Hochwasser bremst Bau der U2-Pilgramgasse aus!

Die Schäden durch das Hochwasser in der U2-Baustelle Pilgramgasse sind enorm – Baumaschinen und Tunnelbagger sind zerstört, die Bauarbeiten in der Bundeshauptstadt sind dort vorerst gestoppt. Die „Krone“ war bei einem Lokalaugenschein im U-Bahn-Tunnel.

Das Hochwasser war für Wien eine Herausforderung. Dass die Stadt gut durch die Situation gekommen ist, ist dem vorausschauenden Hochwasserschutz vergangener Jahrzehnte zu verdanken und dem raschen Handeln von Verantwortlichen und Einsatzeinheiten, die umfassende Maßnahmen in die Wege geleitet haben. Eigentlich dachte man, dass die Schäden an der Öffi-Infrastruktur gering gehalten werden konnten. Doch jetzt, nach über zwei Wochen intensiver Aufräumarbeiten, ist das verheerende Ausmaß sichtbar geworden. Die Schäden bei der U2-Baustelle Pilgramgasse sind enorm!

Trotz Schutzmaßnahmen massiver Wassereintritt
Durch den massiven Wassereintritt wurden die Spezial-Baumaschinen und Fahrzeuge im Schacht bei der Rechten Wienzeile zerstört. Insgesamt traten am 15. September 2024 19.000 Kubikmeter Wasser in die Baustelle ein. Die Mitarbeiter mussten damals die Baustelle verlassen. Im Schacht stand das Wasser 10 Meter hoch. Die Wassermassen und der Schlamm danach tagelang aus dem Schacht gepumpt und entfernt werden – obwohl beim Wienfluss eine Hochwasserschutz-Wand installiert wurde.

Doch es kommt noch schlimmer: Die enormen Wassermassen des 1000-jährlichen Hochwassers haben auch die Sohle des Wienflusses in Teilen des U2-Baubereichs stark beschädigt. Eine intakte Sohle ist aber notwendig, um die Tunnelarbeiten durchführen zu können. Die Platten des Wienflusses dienen nämlich als Arbeitsplattform, auf der auch Baugeräte deponiert werden. Beim „Krone“-Lokalaugenschein am Mittwoch wurden gerade die letzten großen Spezialmaschinen, wie Bohrwagen oder Tunnelbagger, zerlegt und mit einem Kran aus der Baugrube gehoben.

Droht jetzt noch mehr Bauverzögerung? (Anmerkung: garantiert)
Erst im August 2024 wurde bekannt, dass sich die Eröffnung der U2 bis Matzleinsdorfer Platz auf das Jahr 2030 verschieben wird. Ganze zwei Jahre später als geplant. Wegen „geologischer Herausforderungen“ und ebenfalls wegen Wassereintritten. Auch die Baukosten explodierten: Die erste Bauphase des Milliardenprojekts wird um bis zu 300 Millionen Euro teurer. Und wann fährt die U2 endlich wieder zwischen den Stationen Karlsplatz und Schottentor? Laut Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) soll die U2 „Ende Oktober plus vielleicht zwei Wochen“ wieder durchgehend fahren.
Jetzt müssen sich die Wiener Linien mit den Baufirmen um die Anschaffung von Ersatzgeräten kümmern, um die Arbeiten hier so rasch wie möglich wieder aufzunehmen. Fix ist nur, dass es im Bereich der Pilgramgasse zu einer monatelangen Bauverzögerung kommen wird. Weder das finanzielle Ausmaß noch die zeitlichen Auswirkungen auf das Gesamtprojekt können derzeit genannt werden. Gemeinsam mit den Baufirmen und der MA45 (Wiener Gewässer) werde an einer Lösung für eine rasche Instandsetzung im Baubereich gearbeitet.

„Es gibt aktuell acht Großbaustellen. Die Teams, die hier im Einsatz waren, wurden verlagert. Der Bau soll nicht verzögert werden. Wir wollen keine Zeit verlieren“, beteuert Wiener-Linien-Vorständin Gudrun Senk (Anmerkung: ein frommer Wunsch).

nord22




nord22

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1794 am: 02. Oktober 2024, 22:06:52 »
Unter https://wien.orf.at/stories/3275568/ gibt es eine 12 Aufnahmen umfassende Bildergalerie der Hochwasserschäden im Bereich der U2 Baustelle Pilgramgasse.
Zitat (teilweise): "Hochwasser verwüstet U-Bahn-Baustelle
Schwere Schäden hat das Unwetter über Wien in der U-Bahn-Baustelle Pilgramgasse angerichtet. Wassermassen zerstörten unter anderem Spezialbaumaschinen. Die Wiener Linien arbeiten daran, finanzielle und zeitliche Auswirkungen einzuschätzen.

Seit zwei Wochen räumen die Wiener Linien die U2-Baustelle auf, aber immer noch ist nicht klar, wie hoch der finanzielle Schaden und wie lange die zeitliche Verzögerung dauern wird. Der enorme Wassereintritt zerstörte Spezialbaumaschinen und Fahrzeuge im Schacht bei der Rechten Wienzeile. Die Wassermassen beschädigten sogar die Flusssohle des Wienflusses. Der Schaden geht jedenfalls in die Millionen. Offen ist auch, ob Versicherungen oder der Katastrophenfonds Teile davon übernehmen können."

nord22

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1795 am: 02. Oktober 2024, 22:25:16 »
wieder 600 mio Euro mehr. Das Projekt ist ein Milliardengrab, das wird nur deshalb nicht thematisiert, weil sich unter diesen Summen niemand was vorstellen kann.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1796 am: 02. Oktober 2024, 22:41:54 »
Interessant wird, welche Schlüsse man daraus für die Zukunft zieht: Tunnelbauten aber auch andere Kunstbauten (s. Unterführungen Tullnerfeld) sind wohl besonders exponiert für HQ30, HQ100 usw. . Und aus diesen Schlüssen werden entsprechende Mehrkosten (Hochwasserschutzbauten, ...) entstehen.

Bellaria

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1797 am: 03. Oktober 2024, 00:46:14 »
wieder 600 mio Euro mehr.

Das sind eh nur fünf 13er.
Die nebenbei längst in Betrieb sein könnten.

Danke Renate.

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1798 am: 03. Oktober 2024, 07:22:22 »
wieder 600 mio Euro mehr.

Das sind eh nur fünf 13er.
Die nebenbei längst in Betrieb sein könnten.

Danke Renate.

Nicht nur das, auch die CO2 Billanz durch den massiven Betoneinsatz wollen wir nicht mal ansprechen. Aber Wien ist ja reich, wir können uns das ja leisten.
Über 10 Jahren Bauzeit und dann noch der Einrichtungssschleicher am 14A, da sucht man sich Alternativen, aber sicherlich nicht der ÖV.

Ferry

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1799 am: 03. Oktober 2024, 08:11:05 »
wieder 600 mio Euro mehr.

Das sind eh nur fünf 13er.
Die nebenbei längst in Betrieb sein könnten.

Danke Renate.

Das Problem ist, dass man schon zuviel Geld in dieses Projekt gebuttert hat. Es jetzt aufzugeben, wäre politischer Selbstmord und wirtschaftlich nicht vertretbar.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")