Autor Thema: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5  (Gelesen 629653 mal)

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38ger

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1845 am: 04. Oktober 2024, 20:08:25 »
Missbrauch des öffentlichen Raums zur dauerhaften Lagerung von Privateigentum.

Du kannst das Kind ruhig beim Namen nennen. Derlei polemisierende Umschreibungen tragen zu einer sachlichen Diskussion wenig bei.

Außerdem: wieso Missbrauch? Zumindest in Wien zahlst du heutzutage, wenn du  irgendwo auf öffentlichem Grund parken willst, ja ohnehin schon überall; sei es durch das Parkpickerl, sei es durch Kurzparkscheine.

Missbrauch von öffentlichem Raum ist wenn er längerfristig exklusiv privat genutzt wird. Klar könnte man theoretisch auch am Gehsteig den halben Tag breit herum liegen und es wäre rechtlich immer noch öffentlicher Grund. Aber der Parkplatz lässt sich im Gegensatz zu so ziemlich allen anderen öffentlichen Nutzungen über einen längeren Zeitraum (Wochen und Monate sind möglich) exklusiv auf einer Fläche von über 10m2 besetzen. Klar ist das rechtlich dennoch kein privatiseierter Raum, aber mach das Mal auf einem stark frequentierten Spielplatz, dass Du Dich stundenlang auf die Rutsche legst, da wirst schon nach wenigen Minuten grantige Eltern um Dich habe. Obdachlose, die auf Parkbänken schlafen werden ja ebenso oft von der Polizei des Platzes verwiesen. Nur beim Parkplatz zahlt man ein bisschen und darf den Raum exklusiv besetzen. Ob das dann wirklich öffentlicher Raum ist oder doch irgendeine Foem von halböffentlich ist dann schon eine berechtigte Frage. Als Geschäftsmann kann man ja auch schon Probleme bekommen, wenn man einen Werbeständer mit unter 1m2 Grundfläche auf öffentlichen Grund stellt. Parkplätze sind schon eine besonders private Nutzungsform des öffentlichen Raums, die auch exklisiv nur jene nutzen können, die ein entsprechendes Fahrzeug besitzen. Das kann man durchaus als Missbrauch öffentlichen Raumes betrachten!

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1846 am: 04. Oktober 2024, 22:13:24 »
Es ist amtlich organisierter Missbrauch, schon alleine dadurch, dass die extrem kostengünstige Nutzung an Bedingungen gebunden ist, die nur privilegierte Personen erfüllen können und die obendrein für die Gesamtgesellschaft schädlich sind: Ein Kraftfahrzeug, zugelassen und fahrfähig. Diese zu billige Zurverfügungstellung verkürzt die Steuereinnahmen durch zB die Gebrauchsabgabe - das ist der wahre Tarif für die Nutzung öffentlichen Raums, die dann praktisch jedem offensteht.

Die Gebühr beträgt im mittleren (durchschnittlichen) Stadtbereich 11,70 pro Quadratmeter und Jahr und damit etwa das zehnfache dessen, was die Abstellung eines PKW kostet, und da habe ich die Kosten des Genehmigungsverfahrens nicht einberechnet.

https://www.wien.gv.at/amtshelfer/finanzielles/rechnungswesen/abgaben/gebrauchsabgabe.html

Harald A. Jahn, www.tramway.at

abc

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1847 am: 04. Oktober 2024, 22:23:05 »
Aber der Parkplatz lässt sich im Gegensatz zu so ziemlich allen anderen öffentlichen Nutzungen über einen längeren Zeitraum (Wochen und Monate sind möglich) exklusiv auf einer Fläche von über 10m2 besetzen. Klar ist das rechtlich dennoch kein privatiseierter Raum, aber mach das Mal auf einem stark frequentierten Spielplatz, dass Du Dich stundenlang auf die Rutsche legst, da wirst schon nach wenigen Minuten grantige Eltern um Dich habe. Obdachlose, die auf Parkbänken schlafen werden ja ebenso oft von der Polizei des Platzes verwiesen. Nur beim Parkplatz zahlt man ein bisschen und darf den Raum exklusiv besetzen. Ob das dann wirklich öffentlicher Raum ist oder doch irgendeine Foem von halböffentlich ist dann schon eine berechtigte Frage. Als Geschäftsmann kann man ja auch schon Probleme bekommen, wenn man einen Werbeständer mit unter 1m2 Grundfläche auf öffentlichen Grund stellt. Parkplätze sind schon eine besonders private Nutzungsform des öffentlichen Raums, die auch exklisiv nur jene nutzen können, die ein entsprechendes Fahrzeug besitzen.

Es ist amtlich organisierter Missbrauch, schon alleine dadurch, dass die extrem kostengünstige Nutzung an Bedingungen gebunden ist, die nur privilegierte Personen erfüllen können und die obendrein für die Gesamtgesellschaft schädlich sind: Ein Kraftfahrzeug, zugelassen und fahrfähig. Diese zu billige Zurverfügungstellung verkürzt die Steuereinnahmen durch zB die Gebrauchsabgabe - das ist der wahre Tarif für die Nutzung öffentlichen Raums, die dann praktisch jedem offensteht.

Die Gebühr beträgt im mittleren (durchschnittlichen) Stadtbereich 11,70 pro Quadratmeter und Jahr und damit etwa das zehnfache dessen, was die Abstellung eines PKW kostet, und da habe ich die Kosten des Genehmigungsverfahrens nicht einberechnet.

Um die ganze Absurdität zu verdeutlichen: wenn ich zu viel Gewand habe und die Kästen in meiner Wohnung übergehen, kann ich nicht einfach einen Kasten auf die Straße stellen, um das Gewand darin zu lagern (selbst wenn ich bereit wäre, 10 Euro pro Monat dafür zu zahlen). Wenn ich das gleiche Gewand einfach im Kofferraum eines Autos lagere, ist das in Ordnung.

Nulltarif

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1848 am: 04. Oktober 2024, 22:36:07 »
Wie hat schon ein kritischer Verkehrsplaner gesagt: Es ist völlig unzulässig, ein Surfbrett auf der Straße zu lagern - außer es steht ein Golf GTI darunter. (Ist zwar beides nicht mehr ganz aktuell, aber gilt sinngemäß natürlich immer noch.) Und Aktionen wie das Blumenbeet im Cabrio sind ja auch schon legendär.
Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. (Dalai Lama)

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1849 am: 04. Oktober 2024, 23:14:00 »
Wie hat schon ein kritischer Verkehrsplaner gesagt: Es ist völlig unzulässig, ein Surfbrett auf der Straße zu lagern - außer es steht ein Golf GTI darunter. (Ist zwar beides nicht mehr ganz aktuell, aber gilt sinngemäß natürlich immer noch.) Und Aktionen wie das Blumenbeet im Cabrio sind ja auch schon legendär.

Zufällig steht es zu meiner Überraschung seit heute vor meinem Haus :D

Aber das ist eh ein typisches Beispiel: Was für ein Theater gabs drumherum, weil das geht ja garnicht, dass da wer den Autoverkehr nicht ernst nimmt und die Absurdität aufzeigt!
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coolharry

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1850 am: 05. Oktober 2024, 08:53:50 »
Manche Vergleiche sind echt lustig. Ein Parkplatz mit einer Rutsche zu vergleichen - das ist wie Bananen mit Kirschzwetschken zu vergleichen. Beide wachsen auf Pflanzen, das war's aber auch schon. Und eine Rutsche ist wenn überhaupt mit einer Fahrspur vergleichbar. Stell da Mal dein Auto ab. Das wird innerhalb einer Stunde in Simmering stehen. Und das jemand sein Vehikel mehrere Tage herum stehen lässt, ist meiner Meinung nach selten. Es gibt zwar keine Limitierung der Abstelldauer, bei angemeldeten KFZ, aber in der Regel sollte man nach 3 Tagen doch Mal nach seinem Fahrzeug schauen. Sonst kann es sein, das es weg ist, weil eventuell doch ein Halte und Parkverbot gewachsen ist. Übrigens längstens darf mein sein Fahrzeug abstellen bis das Pickerl 3 Monate abgelaufen ist. Also kann ein Fahrzeug maximal 15 Momate (+ die Zeit bis es wer anzeigt) einen Parkplatz besetzen. Wenn ich meine Transport Hilfe aber sol lange nicht brauchen sollte, sollte man schleunigst überlegen ob es das Geld noch Wert ist.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1851 am: 05. Oktober 2024, 09:22:20 »
Und das jemand sein Vehikel mehrere Tage herum stehen lässt, ist meiner Meinung nach selten. Es gibt zwar keine Limitierung der Abstelldauer, bei angemeldeten KFZ, aber in der Regel sollte man nach 3 Tagen doch Mal nach seinem Fahrzeug schauen. Sonst kann es sein, das es weg ist, weil eventuell doch ein Halte und Parkverbot gewachsen ist.
Es gibt jede Menge Autos, die tage- oder sogar wochenlang am selben Fleck stehen.

Wenn ein temporäres Halte- und Parkverbot verhängt wird, wird zuerst der Fahrzeughalter kontaktiert und, falls sich niemand meldet, das Auto zu einem legalen Parkplatz in der Umgebung ortsverändert.

Übrigens längstens darf mein sein Fahrzeug abstellen bis das Pickerl 3 Monate abgelaufen ist. Also kann ein Fahrzeug maximal 15 Momate (+ die Zeit bis es wer anzeigt) einen Parkplatz besetzen. Wenn ich meine Transport Hilfe aber sol lange nicht brauchen sollte, sollte man schleunigst überlegen ob es das Geld noch Wert ist.
Bei einem Neuwagen wird das erste Pickerl erst nach drei Jahren fällig, danach nach zwei Jahren.

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1852 am: 05. Oktober 2024, 09:42:44 »
Und das jemand sein Vehikel mehrere Tage herum stehen lässt, ist meiner Meinung nach selten.

Nein, das ist sogar eher die Norm. Spätestens, wenn es schneit (und da meine ich nicht meterhohe Schneefälle, sondern da reicht es, wenn die Stadt leicht angezuckert ist), kann man das mit einem raschen Blick verifizieren.

Es ist amtlich organisierter Missbrauch

Nein, ist es auch nicht. Missbrauch ist, wenn man etwas in einer Weise nutzt oder betreibt, wie das eigentlich nicht vorgesehen ist, weil es rechtlichen oder gesellschaftlichen Normen* widerspricht. Ich weiß, dass das Thema Verkehr höchst emotional besetzt ist, aber bitte versucht doch wenigstens im Geschriebenen die Emotionalität wegzulassen, um eine sachliche Diskussion zu führen.

*) so weit ist die Gesellschaft noch nicht, dass sie den Straßenraum grundsätzlich nicht als Verkehrsraum, sondern als Lebensraum betrachtet – bis dahin wird es meiner Ansicht nach noch zwei, drei Generationen brauchen
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1853 am: 05. Oktober 2024, 09:45:49 »
Und das jemand sein Vehikel mehrere Tage herum stehen lässt, ist meiner Meinung nach selten.
Nein, das ist sogar eher die Norm. Spätestens, wenn es schneit (und da meine ich nicht meterhohe Schneefälle, sondern da reicht es, wenn die Stadt leicht angezuckert ist), kann man das mit einem raschen Blick verifizieren.

Ich finde, man merkt es am schnellsten an einer dreckigen (und im Herbst meist auch belaubten) Windschutzscheibe.

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1854 am: 05. Oktober 2024, 09:45:59 »
Und das jemand sein Vehikel mehrere Tage herum stehen lässt, ist meiner Meinung nach selten. Es gibt zwar keine Limitierung der Abstelldauer, bei angemeldeten KFZ, aber in der Regel sollte man nach 3 Tagen doch Mal nach seinem Fahrzeug schauen. Sonst kann es sein, das es weg ist, weil eventuell doch ein Halte und Parkverbot gewachsen ist.
Es gibt jede Menge Autos, die tage- oder sogar wochenlang am selben Fleck stehen.

Wenn ein temporäres Halte- und Parkverbot verhängt wird, wird zuerst der Fahrzeughalter kontaktiert und, falls sich niemand meldet, das Auto zu einem legalen Parkplatz in der Umgebung ortsverändert.


das wäre mir neu. Denn ich weiß aus eigener beruflichen Erfahrung, dass eine Ausforschung von KFZ-Lenkern aus datenschutzgründen von der Polizei verweigert wurde. Und wie willst du denn den Besitzer erreichen? Eine Telefonnummer ist bei der Zulassungsbehörde nicht hinterlegt und oft wohnen die Besietzer eine Fahrzeuges nicht in unmittelbaren Nähe des KFZ.

Ich kann nur sagen, wenn ein KFZ schon vor dem Errrichten des Halte/Parkverbot abgestellt war, die Ortsveränderung auf Kosten des Antragsstellers möglich ist. Was jedoch der KFZ-Besitzer selbst übernehmen muss, sind die Abstellkosten in Simmering, wenn das Fahrzeug dort hin gebracht wurde.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1855 am: 05. Oktober 2024, 09:47:16 »
Ich sehe das Linienkreuz nicht so kritisch. Sicher, um U3, U6, 6/18 und 13A kurzfristig zu entlasten, hätte es andere (und weiterhin sinnvolle!) Maßnahmen gegeben: die Umstellung des 13A auf Straßenbahnen, eine Wiederauferstehung des 8ers (ich meine die Strecke, nicht zwangsläufig die Linie), Ausbau des Radnetzes etc.

Längerfristig halte ich das Linienkreuz aber dennoch für sinnvoll. Für das Einzugsgebiet der U2 im 22. Bezirk wird ein starkes Bevölkerungswachstum vorausgesagt - immerhin soll die Donaustadt bis 2043 um 46 % (gegenüber 2023) wachsen, also fast 100.000 Menschen. Man wird folglich auch in den Inneren Bezirken zusätzliche Kapazitäten brauchen, zumal die U1 bereits heute kaum noch Kapazitäten hat und auch dem 21. Bezirk ein Wachstum um 17 % prognostiziert wird, gut 31.000 Menschen.
:up: Wenn ich mir ansehe, wie es teilweise in den U-Bahnen zugeht, dann frage ich mich, wie eine Tramway die Fahrgastmassen derpacken soll. Sinnvoll wäre beides, also Straßenbahnlinien parallel zur U6 genauso wie ein 13er zusätzlich zur U2.

Als ob Wien die einzige Millionenstadt der Welt wäre, die U-Bahnen baut ... ::)

Interessant wäre eigentlich wer die Baustelle im Bett bewilligt hat, die hat das Wasser ja angestaut - ansonsten war der Pegel ja weit vom Maximum entfernt.
Ich weiß nicht, was daran interessant sein soll, es war einen 1000-jährliches Hochwasser – außer man will nach Sündenböcken suchen ;)
Was ist das bitte für ein Argument? Klar ist das menschlich nachzuvollziehen: Man sieht das enorme Flussbett und das mickrige Rinnsal, das für gewöhnlich darin fließt, dazu kommt noch der Klimawandel, und denkt sich, dass sich der Platz geradezu dafür anbietet, für die Baustelle genutzt zu werden. Die Entscheidungsträger werden aber dafür bezahlt, über den Kleiner-Maxi-Horizont hinaus zu denken. Und selbst der kleine Maxi, der sich denkt, dass die Wahrscheinlichkeit für dieses oder jenes Elementarereignis doch so verschwindend gering sei und deshalb das entsprechende Risiko nicht sieht, schaut dann blöd aus der Wäsch', wenn er im Fall des Falles auf dem Schaden sitzen bleibt.

Ähnliches gab's ja vor einen Dreivierteljahr mit den seinerzeitigen Schneefällen: Klimawandel, wenn's hoch kommt, zwei Zentimeter Schnee, die sich im Großen und Ganzen mittels Unmengen von Streusalz präventiv beseitigen lassen, ergo brauch ma keine Schneeräumung und keine entsprechende Bereitschaft mehr. Unglücklicherweise hat's dann doch geschneit, und das ziemlich stark bei recht tiefen Temperaturen. Für gehbehinderte Menschen, die im TWF immer dafür herhalten müssen, wenn es darum geht, die WL zu bashen, war das sicher besonders lustig, durch den Schnee zu stapfen oder auf den vereisten Gehsteigen, Haltestelleninseln und dergleichen das Gleichgewicht zu halten.
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher

abc

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1856 am: 05. Oktober 2024, 10:02:04 »
Und eine Rutsche ist wenn überhaupt mit einer Fahrspur vergleichbar. Stell da Mal dein Auto ab. Das wird innerhalb einer Stunde in Simmering stehen.

Nur, wenn es eine Kfz-Fahrspur ist. Bei Radwegen ist es eher egal. Bei Gehsteigen (gut, keine Fahrspur) noch nicht mal mehr das. Auch da wird mit Zweierlei Maß zugunsten des Autoverkehrs gemessen.

60er

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1857 am: 05. Oktober 2024, 10:08:52 »
das wäre mir neu. Denn ich weiß aus eigener beruflichen Erfahrung, dass eine Ausforschung von KFZ-Lenkern aus datenschutzgründen von der Polizei verweigert wurde. Und wie willst du denn den Besitzer erreichen? Eine Telefonnummer ist bei der Zulassungsbehörde nicht hinterlegt und oft wohnen die Besietzer eine Fahrzeuges nicht in unmittelbaren Nähe des KFZ.

Ich kann nur sagen, wenn ein KFZ schon vor dem Errrichten des Halte/Parkverbot abgestellt war, die Ortsveränderung auf Kosten des Antragsstellers möglich ist. Was jedoch der KFZ-Besitzer selbst übernehmen muss, sind die Abstellkosten in Simmering, wenn das Fahrzeug dort hin gebracht wurde.
Diese Vorgehensweise wurde mir erklärt, als vor einigen Jahren bei einem Zinshaus im 10. Bezirk wegen Dachdeckerarbeiten um ein Halte- und Parkverbot angesucht werden musste.

Es war aber zum Glück eh nicht nötig, ein Fahrzeug ortsverändern zu lassen.

abc

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1858 am: 05. Oktober 2024, 10:17:30 »
Als ob Wien die einzige Millionenstadt der Welt wäre, die U-Bahnen baut ... ::)

Deshalb bin ich auch offener gegenüber dem U-Bahn-Bau als noch vor 15, 20 Jahren - da war ich nämlich wahrlich kein Freund der Berliner U5-Verlängerung. Und was soll ich sagen? Nun ist sie fertig, und gerade zwischen Alexanderplatz und Brandenburger Tor eher überfüllt als zu leer. (und die parallele S-Bahn kann sich auch nicht über Fahrgastmangel beklagen). Davon gehe ich bei der U2 zumindest bis zum Matzleinsdorfer Platz auch aus, bei der weiteren Verlängerung zum Wienerberg und dem westlichen U5-Abschnitt bin ich etwas skeptischer (was nicht heißt, dass ich grundsätzlich dagegen bin, eher noch nicht überzeugt).

Insgesamt scheint mit die Szene der ÖPNV-Freunde sehr bescheiden zu sein. Liest man in Autoforen eigentlich auch, dass man lieber Schnellstraße A statt Autobahn B bauen soll?

Dennoch, ich hätte es für sinnvoller gehalten, erstmal die kleineren Projekte umzusetzen - zumal die eine reale Chance gehabt hätten, bei Sperre der Stammstrecke 2026/27 zur Verfügung zu stehen.

Vineyard

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Re: U-Bahn-Ausbau: Verlängerung U2/U5
« Antwort #1859 am: 05. Oktober 2024, 11:04:01 »
Davon gehe ich bei der U2 zumindest bis zum Matzleinsdorfer Platz auch aus, bei der weiteren Verlängerung zum Wienerberg und dem westlichen U5-Abschnitt bin ich etwas skeptischer (was nicht heißt, dass ich grundsätzlich dagegen bin, eher noch nicht überzeugt).

Zusammen mit dem was sonst noch vorgesehen ist (O +15er), ist das ganze doch imo. schon ok. (Aktuell fährt halt alles nach Meidling.)  Hernals wird angeblich auch unterschätzt.

Zitat
Insgesamt scheint mit die Szene der ÖPNV-Freunde sehr bescheiden zu sein. Liest man in Autoforen eigentlich auch, dass man lieber Schnellstraße A statt Autobahn B bauen soll?

Bis du da wirklich überrascht, nach DEM Wahlergebnis?

Vor allem ist es interessant......

https://www.wien.gv.at/stadtplan/grafik.aspx?lang=de-AT&bookmark=g0q8RTIk3EW-aJpZGzisLRt-cBTZlmnKnmkev2pn4Mpr4C&fbclid=IwY2xjawFt4DdleHRuA2FlbQIxMAABHXgSZjJ15lYLk_hSZ5NsL7UkUWhM59YOte099kWtn5RUqxpQjWugVebtIA_aem_eTgX3W4YTz6dxZ5SmYMp-w

...... wie stark blau in Wien die Gegenden sind, wo sich die Feldhasen Gute Nacht sagen. (Und das inkludiert noch nicht mal, was ich auf auf Reddit finden konnte.)