Autor Thema: U5-Design  (Gelesen 80176 mal)

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13er

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Re: U5-Design
« Antwort #180 am: 15. Juni 2016, 09:24:03 »
Schau dir mal z.B. die U3-Station Stubentor an, die ist sehr ähnlich gestaltet mit so einem Treppenschacht und drei Aufzügen. Das funktioniert tadellos und wird beim ohnehin schwächer frequentierten Hintereingang der Station Neubaugasse auch kein Problem sein.
Nur, dass das Stubentor eine Pimperlstation ist und die Neubaugasse eine der meistfrequentierten Stationen des ganzen Netzes werden soll.

Man erkennt leider gerade in den Details überall, dass hier auf Teufel komm raus gespart werden musste, um mit dem zur Verfügung stehenden Geld irgendwie gerade noch den Bau zu finanzieren.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

moszkva tér

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Re: U5-Design
« Antwort #181 am: 15. Juni 2016, 09:32:44 »
Schau dir mal z.B. die U3-Station Stubentor an, die ist sehr ähnlich gestaltet mit so einem Treppenschacht und drei Aufzügen. Das funktioniert tadellos und wird beim ohnehin schwächer frequentierten Hintereingang der Station Neubaugasse auch kein Problem sein.
Nur, dass das Stubentor eine Pimperlstation ist und die Neubaugasse eine der meistfrequentierten Stationen des ganzen Netzes werden soll.

In der Vergangenheit wurden da einige Fehler gemacht bzw. wurde man vom Erfolg dieser "Nice to Have"-Zugänge überrascht. Auch beim Ausgang Herminengasse am Schottenring staut es sich gerne. Da sind es auch nur zwei Lifte, wobei mir vorkommt, dass der rechte von beiden sehr oft kaputt ist. Hier wird der Lift natürlich noch durch Leute, die zur Donaukanalpromenade wollen, zusätzlich ausgebremst (einziger barrierefreier Zugang zum Donaukanal zwischen Salztorbrücke und Rossauer Brücke).

Eigentlich sollte die Kombination lange Stiegen ohne Rolltreppe plus Aufzug gar nicht vorkommen! Das ist ein Nadelöhr sondergleichen!

60er

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Re: U5-Design
« Antwort #182 am: 15. Juni 2016, 09:46:23 »
Nur, dass das Stubentor eine Pimperlstation ist und die Neubaugasse eine der meistfrequentierten Stationen des ganzen Netzes werden soll.
Dass ausgerechnet die Neubaugasse eine der meistfrequentierten Stationen im Netz wird, kann ich mir nicht so recht vorstellen. Das wird halt ein Umsteigeknoten zwischen U2 und U3, ähnlich wie heute Volkstheater. Außerdem werden 80% der Fahrgäste sowieso nicht den Hintereingang Lindengasse mit den zwei Aufzügen benutzen, sondern von der anderen Richtung kommen. Ich sehe daher kein Kapazitätsproblem.

Der Westbahnhof ist übrigens auch eine der meist frequentierten Stationen und der Hinterausgang der U3 verfügt dort ebenfalls nur über zwei Aufzüge und einen langen Treppenschacht.

13er

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Re: U5-Design
« Antwort #183 am: 15. Juni 2016, 09:49:21 »
Dass ausgerechnet die Neubaugasse eine der meistfrequentierten Stationen im Netz wird, kann ich mir nicht so recht vorstellen.
Die WL behaupten es halt so...
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Bus

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Re: U5-Design
« Antwort #184 am: 15. Juni 2016, 09:53:10 »
Die tw. langen Umsteigewege sind schon faszinierend. Wandertag auf wienerisch halt.

Klingelfee

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Re: U5-Design
« Antwort #185 am: 15. Juni 2016, 09:54:49 »

Eigentlich sollte die Kombination lange Stiegen ohne Rolltreppe plus Aufzug gar nicht vorkommen! Das ist ein Nadelöhr sondergleichen!

Also du hast direkte Rolltreppen zwischen den einzelnen Geschoße. Und ich bin mir gar nicht sicher, ob nach der herrschenden Bauordnung so lange gerade Treppen ohne Zwischenplattformen zulässig sind.

Und wenn ich von der U3 komme, dann habe ich Fahrtreppe, feste Stiege und Aufzug nebeneinander. und beim Bahnsteig der U2, da werden die Fahrgäste binnen kurzer Zeit genau wissen, wo sie sich im Zug befinden müssen, damit sie kurze Umsteigewege haben. schließlich machen sie dass bei den anderen Stationen ja auch.

Und ich glaube auch kaum, dass die Station eine große Umsteigestation wird, sondern eher eine Ein/Aussteigestation.

Und zu den Größen der Stiegen. Ich glaube sehr wohl, dass hier eine Bauordnung gibt, die ausreichende Wegbreiten und Aufzüge vorschreibt, die auch eingehalten werden.

Bedenkt, dass dies nur eine Visualisierung ist und dass diese überhaupt in Größe und Anordnung der Gänge noch Abweichungen geben kann.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Paulchen

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Re: U5-Design
« Antwort #186 am: 15. Juni 2016, 10:10:30 »
Und ich glaube auch kaum, dass die Station eine große Umsteigestation wird, sondern eher eine Ein/Aussteigestation.

Nicht? Wo werden denn die Leute umsteigen, die jetzt zwischen U2 und U3 in der Station Volkstheater umsteigen? Abgesehen von den Leuten, die von den Jonas-Reindl-Linien zur U3 wollen, die können nach wie vor beim Volkstheater umsteigen.

coolharry

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Re: U5-Design
« Antwort #187 am: 15. Juni 2016, 10:14:44 »
Und zu den Größen der Stiegen. Ich glaube sehr wohl, dass hier eine Bauordnung gibt, die ausreichende Wegbreiten und Aufzüge vorschreibt, die auch eingehalten werden.

Ja die gibt es.
Nur machts es auch nicht besser. Siehe OIB richtlinie 4.
Nur wenn man dem ganzen ~1000 Personen pro Stiege zugrundelegt kommt man auf eine Stiegenbreite von 10m. Völlig utopisch in einem Gebäude.
Somit gibts es keine Richtlinie sondern es muß ein Fluchtwegkonzept erarbeitet werden, in dem die Fluchtwegsbreiten von der Behörde festgelegt werden.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

invisible

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Re: U5-Design
« Antwort #188 am: 15. Juni 2016, 17:13:29 »
Die tw. langen Umsteigewege sind schon faszinierend. Wandertag auf wienerisch halt.

Wobei mich gar nicht so sehr die Länge stört sondern die unübersichtliche Anordnung mit den zwei Rolltreppenschächten. Wenn man da am Bahnsteig in den falschen Tunnel abbiegt landet man bei der U3 am falschen Bahnsteig und muss dann entweder den Lift nehmen (die voraussichtlich sehr gut ausgelastet sein werden) oder über 3 Ebenen via alte Zugangspassage.

M.E. viel logischer - wenn man eh schon einen Riesen-Schacht zwischen den bestehenden Bahnsteigzugängen aushebt - wäre gewesen dort ineinander verschränkte Rolltreppen parallel zum U3-Bahnsteig anzuordnen, die alle Ebenen inkl. Oberfläche erschließen (plus Durchbrüche zu den bestehenden Zugängen, was nochmal ein paar Meter Länge bringt wenn dort die schrägen Wände wegfallen). Da es über der U3 ja noch einen Leerraum gibt wäre man sogar mit der Platzierung des neuen Zuganges flexibel gewesen (z.B. Ausrichtung zur Barnabitengasse). Wenn man jetzt für die feste Treppe ohnehin unter die bestehende Bebauung geht hätte man die Aufzüge auch dort unterbringen können (und dank Rolltreppen hätte man weniger davon gebraucht).



Nur machts es auch nicht besser. Siehe OIB richtlinie 4.
Nur wenn man dem ganzen ~1000 Personen pro Stiege zugrundelegt kommt man auf eine Stiegenbreite von 10m. Völlig utopisch in einem Gebäude.
Somit gibts es keine Richtlinie sondern es muß ein Fluchtwegkonzept erarbeitet werden, in dem die Fluchtwegsbreiten von der Behörde festgelegt werden.

Alternativ kann man's glaub ich auch mit Brandschutztoren abfedern, was hier angesichts der tiefen Lage der Station ev. sinnvoller wäre. Was hab ich davon wenn alle Fahrgäste auf die Treppe passen, aber auf dem langen Weg entsprechend lange den Rauchgasen ausgesetzt sind (ja ich weiß, Brandrauchentlüftung, aber mit der kriegt man auch nicht alles weg - vor allem nicht wenn sie gegen den Kamineffekt ankämpfen muss).
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

Klingelfee

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Re: U5-Design
« Antwort #189 am: 15. Juni 2016, 17:43:42 »
@coolharry: Ich kenn mich mit Brandvorschriften nicht aus, aber die 10m Breite glaube ich dir nicht ganz, da man für die 1000 Personen eine gewisse Zeit hat, daher glaube ich kaum, dass auch bei 1000 Personen auslastung eine treppe viel breiter als 3 Meter sein muss.

@invisible:

mit deinem Vorschlag würdest du die Fahrgäste zu sehr bündeln. Und dass sich die Fahrgäste mit Fahrichtung getrennten Zugangswegen zurechtfinden sieht man im Netz wo du Seitenbahnsteige hast oder eben jetzt schon in der Mariahilfer Straße, wo die U3 übereinander fährt. Oder aber auch am Stephansplatz, wo du im Prinzip jetzt schon die gleiche Situation hast. Und auch dort funktioniert das mit den Aufzugen zwischen oben und unten sehr gut.

Und die Station zur Barnabitengasse ausrichten, dagegen spricht, dass ich dann die Station der U3 komplett neu bauen muss, weil der Bahnsteig derzeit zur Kirchengasse ausgerichtet ist.

Alles in allem finde ich die Station Neubaugasse als eine sehr optimale Station. Aber Geschmäcker sind nun mal verschieden.

Und bezüglich der verschänkten Fahrtreppen, da halte ich nichts davon, da die Fahrgäste, die zu den einzelen Fahrtreppen wollen mehr behindern, als bei der Anordnung wie in Visualisierung. Ich glaub dass bei deinem Vorschlag, die Gehstrecken eher länger werden, als kürzer. Ebenso stellt sich mir die Frage, ob die Fahrtreppen nach deinem Vorschlag zwischen die Bahnsteige der U2 passen
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Lerchenfelder

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Re: U5-Design
« Antwort #190 am: 15. Juni 2016, 20:20:56 »
Die tw. langen Umsteigewege sind schon faszinierend. Wandertag auf wienerisch halt.

Also natürlich weiß ich noch nicht, wie sich die Umsteigewege der neuen Stationen dann in der Realität anfühlen werden, aber wer in Wien über lange Wege jammert, den kann ich nur bedingt verstehen... Bzw. scheint man dann noch nicht in vielen anderen Städten gewesen zu sein...

invisible

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Re: U5-Design
« Antwort #191 am: 15. Juni 2016, 21:16:03 »
mit deinem Vorschlag würdest du die Fahrgäste zu sehr bündeln. Und dass sich die Fahrgäste mit Fahrichtung getrennten Zugangswegen zurechtfinden sieht man im Netz wo du Seitenbahnsteige hast oder eben jetzt schon in der Mariahilfer Straße, wo die U3 übereinander fährt. Oder aber auch am Stephansplatz, wo du im Prinzip jetzt schon die gleiche Situation hast. Und auch dort funktioniert das mit den Aufzugen zwischen oben und unten sehr gut

Das kann ich - als täglich zweimaliger Benutzer der Umsteigerelation U3-U1 - nicht bestätigen. Da rennen ständig planlose Leute herum.

Zitat
Und die Station zur Barnabitengasse ausrichten, dagegen spricht, dass ich dann die Station der U3 komplett neu bauen muss, weil der Bahnsteig derzeit zur Kirchengasse ausgerichtet ist.

Nicht die Station, nur einen neuen Ausgang mit Nuutzung des Leerraumes über der U3 als Passagengeschoß.

Zitat
Und bezüglich der verschänkten Fahrtreppen, da halte ich nichts davon, da die Fahrgäste, die zu den einzelen Fahrtreppen wollen mehr behindern, als bei der Anordnung wie in Visualisierung. Ich glaub dass bei deinem Vorschlag, die Gehstrecken eher länger werden, als kürzer. Ebenso stellt sich mir die Frage, ob die Fahrtreppen nach deinem Vorschlag zwischen die Bahnsteige der U2 passen

Das geht sich locker aus. Bahnsteigbreite + Bewegungsfläche + Rolltreppenlänge (dann ist man eh schon eine Ebene über dem Tunnel des Gegengleises), dafür reichen 30m Gleisabstand - und genau das bzw. mehr - ist ja eh geplant. Eine Ebene höher ein Zwischenpodest mit Zugang zum unteren U3-Bahnsteig, von diesem geradeaus weiter zur oberen U3-Ebene und von dort geradeaus weiter zu den bestehenden Rolltreppen bzw. in die Gegenrichtung in die neue Passage auf N-1 (mit Ausgang wohin auch immer). Und wenn die Länge nicht reicht dreht man halt schon auf einer der Zwischenebenen um, schlimmstenfalls scherengitterartig auf jedem Zwischengeschoß. Dürfte im Bau sogar günstiger sein als die schrägen Tunnel (da in offener Bauweise machbar und der nötige Schacht soll lt. Visualisierung ohnehin ausgehoben werden, man würde sich also einfach einen Teil der Tunnel sparen).
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.