Autor Thema: Zentralfriedhofverkehr  (Gelesen 51162 mal)

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Zentralfriedhofverkehr
« am: 21. Januar 2011, 22:21:50 »
Am letzten Betriebstag der Zentralfriedhofslinie 63, dem 1. November 1958, hat Alfred Luft diesen wunderschönen, aus umgebauten ehemaligen Ausflugswagen bestehenden Dreiwagenzug in der Geiselbergstraße aus einer nicht ganz alltäglichen Perspektive fotografiert.

Wattman

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Re: Zentralfriedhofverkehr
« Antwort #1 am: 22. Januar 2011, 16:32:57 »
Man beachte die fehlende Brustwandtafel am Zugschluss - wohl wegen der Kranzhalterstange (oder wie sagte man dazu?).

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Re: Zentralfriedhofverkehr
« Antwort #2 am: 22. Januar 2011, 18:53:13 »
Man beachte die fehlende Brustwandtafel am Zugschluss - wohl wegen der Kranzhalterstange (oder wie sagte man dazu?).
Kranzrechen.  :lamp:

Wattman

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Re: Zentralfriedhofverkehr
« Antwort #3 am: 22. Januar 2011, 19:05:04 »
Danke - wieder etwas dazu gelernt. :)

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Re: Zentralfriedhofverkehr
« Antwort #4 am: 02. Juli 2011, 15:45:00 »
Eine unübersehbare Schlange von Straßenbahnzügen ist am Allerheiligentag 1960 auf den Gleisen der Linie 72 gestapelt und wartet auf ihren Einsatz.

Linie 41

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Re: Zentralfriedhofverkehr
« Antwort #5 am: 02. Juli 2011, 16:26:00 »
Haha, da ist der Stadionstapel nix dagegen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Zentralfriedhofverkehr
« Antwort #6 am: 02. Juli 2011, 17:24:52 »
Haha, da ist der Stadionstapel nix dagegen.

Da war der Stadionstapel . . .

Linie 41

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Re: Zentralfriedhofverkehr
« Antwort #7 am: 02. Juli 2011, 18:05:37 »
Da war der Stadionstapel . . .
Hä? Ich dachte das war der Zentralfriedhofsstapel?
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

darkweasel

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Re: Zentralfriedhofverkehr
« Antwort #8 am: 02. Juli 2011, 18:13:48 »
Da war der Stadionstapel . . .
Hä? Ich dachte das war der Zentralfriedhofsstapel?
Revisors Posting sollte IMO bedeuten, dass es den Stadionstapel seit 2008 eben nicht mehr gibt und deshalb das Präsens in deinem Satz nicht ganz richtig war. ;)

Linie 41

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Re: Zentralfriedhofverkehr
« Antwort #9 am: 02. Juli 2011, 18:14:47 »
Ups... ich habe "Das war" statt "Da war" gelesen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

coolharry

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Re: Zentralfriedhofverkehr
« Antwort #10 am: 03. Juli 2011, 10:26:32 »
Kann man sich heut kaum vorstellen wie viele Menschen damals am Zentral gewesen sein müssen (lebende).
Huete ist an Allerheiligen geradezu nix los dagegen.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Ferry

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Re: Zentralfriedhofverkehr
« Antwort #11 am: 08. August 2011, 10:51:03 »
Eine unübersehbare Schlange von Straßenbahnzügen ist am Allerheiligentag 1960 auf den Gleisen der Linie 72 gestapelt und wartet auf ihren Einsatz.
Da drängt sich jetzt aber doch die Frage auf, die mir seit dem erstenmal, als ich ein Foto mit diesem Stapel gesehen habe, auf der Zunge liegt: Warum wurden diese Züge überhaupt gestapelt? Später - ich nehme mal an, mit der Sperre der Strecke nach Schwechat - gab es das ja auch nicht mehr. Die Züge fuhren zum ZF, wendeten, fuhren wieder in die Stadt zurück, um erneut mit Friedhofsbesuchern zum ZF zu fahren. Was war der Sinn dieser Betriebsform?

Beim Stadionverkehr hat es natürlich Sinn gemacht, weil nach Spielschluss in sehr kurzer Zeit sehr viele Fahrgäste befördert werden mussten. Beim ZF-Verkehr haben sich die Besucher ja über den ganzen Tag verteilt (auch wenn am Nachmittag mehr los war, aber dem hätte man ja durch zusätzliche Einschübe begegnen können - hat man ja später auch so gemacht). Was war also der Sinn dieses Stapelns? Seit wann und bis wann gab es das?
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Re: Zentralfriedhofverkehr
« Antwort #12 am: 08. August 2011, 11:49:40 »
Da drängt sich jetzt aber doch die Frage auf, die mir seit dem erstenmal, als ich ein Foto mit diesem Stapel gesehen habe, auf der Zunge liegt: Warum wurden diese Züge überhaupt gestapelt?
Es gab beim Zentralfriedhofsverkehr starken Andrang Richtung Friedhof in der Früh und starken Andrang vom Friedhof weg gegen Abend. Die Verstärkerzüge, die benötigt wurden, um diesem starken Andrang Herr zu werden, wurden nach ihrem Einsatz gestapelt, um sie für die Rückfahrt wieder auf Abruf bereit zu haben. Das mag damals wohl effizienter gewesen sein, als wenn man die Züge nach ihrem Einsatz als Sonderzug nach SIM oder ERD gebracht hätte, um sie am Nachmittag wieder ausrücken zu lassen. Es mag wohl auch eine Rolle gespielt haben, dass so jederzeit mehr oder minder beliebig viele Züge nach Bedarf abrufbar waren, sei es beispielsweise nach einem plötzlichen Wetterumschwung.
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Re: Zentralfriedhofverkehr
« Antwort #13 am: 08. August 2011, 12:29:41 »
[...] als wenn man die Züge nach ihrem Einsatz als Sonderzug nach SIM oder ERD gebracht hätte [...]

Wenn ich diese alten Fotos mit dieser Unzahl an Stapelzügen betrachte, dann war wahrscheinlich weder in SIM noch in ERD ausreichend Platz vorhanden, um sie alle dort abzustellen.

Wo war eigentlich das Personal während des Stapels? Am Zug?
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Re: Zentralfriedhofverkehr
« Antwort #14 am: 08. August 2011, 13:59:50 »
Wo war eigentlich das Personal während des Stapels? Am Zug?

Das Personal hatte sich am oder beim Zug aufzuhalten. Aus offenbar gegebenem Anlaß wurde darauf in den entsprechenden Dienstaufträgen immer wieder hingewiesen und das Aufsuchen von Gaststätten, ausgenommen zur Verrichtung der Notdurft, strengstens untersagt.