Autor Thema: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße  (Gelesen 71359 mal)

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B1.702

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #90 am: 21. Dezember 2015, 11:20:54 »
Da war man ja sehr schnell, dem Fahrer die Schuld zuzuschreiben:

http://wien.orf.at/news/stories/2748629/

Wenn ich ein kritischer Journalist wäre, würde ich folgende Fragen stellen:

1. Auf Grund welcher Auswertung schließen Sie ein technisches Gebrechen aus? - Das Fahrzeug ist so beschädigt, ibs. wurde eine Schienenbremse entfernt, dass wohl keine Probefahrt zu dieser Erkenntnis geführt hat. Was genau ergab die Auswertung der DAREC-Karte (Fahrzeugdatenrekoder)?

2. Wie erklären Sie sich, dass der Fahrer weder auf die Haltestellentafel, noch auf das für ihn gesperrte Signal (Ampel) reagiert hat? - Im Normalfall würde man schon vorher die Geschwindigkeit deutlich reduzieren, selbst wenn das Signal frei zeigt und man erkennt, dass die Bedarfshaltestelle mangels Fahrgastwechsels nicht eingehalten werden muss.

3. Warum waren an der Unfallstelle keine Spuren von Bremssand erkennbar? - Wenn der Fahrer zu spät gebremst hätte, hätte er die Notbremsraste verwendet, bei der automatisch Sand gestreut wird. Weiters wird dabei automatisch die Warnglocke ausgelöst. Gibt es Zeugen, die die Warnglocke während der Entgleisung gehört haben?

Vielleicht gibt es ja "kritische Journalisten", die dies lesen und bereit sind, diese Fragen zu stellen.

coolharry

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #91 am: 21. Dezember 2015, 11:29:16 »
Entgleiste Bim: Fahrer zu schnell [...]

http://wien.orf.at/news/stories/2748629/

"Doppelt so schnell" ist nett umschrieben bei 55 statt 15 km/h.

Nona war die Garnitur zu schnell. Nur warum war die Garnitur zu schnell? Tja das wird nicht beantwortet. Leider werden wir es nie erfahren.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Klingelfee

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #92 am: 21. Dezember 2015, 11:47:48 »
Da war man ja sehr schnell, dem Fahrer die Schuld zuzuschreiben:

http://wien.orf.at/news/stories/2748629/

Wenn ich ein kritischer Journalist wäre, würde ich folgende Fragen stellen:

1. Auf Grund welcher Auswertung schließen Sie ein technisches Gebrechen aus? - Das Fahrzeug ist so beschädigt, ibs. wurde eine Schienenbremse entfernt, dass wohl keine Probefahrt zu dieser Erkenntnis geführt hat. Was genau ergab die Auswertung der DAREC-Karte (Fahrzeugdatenrekoder)?

2. Wie erklären Sie sich, dass der Fahrer weder auf die Haltestellentafel, noch auf das für ihn gesperrte Signal (Ampel) reagiert hat? - Im Normalfall würde man schon vorher die Geschwindigkeit deutlich reduzieren, selbst wenn das Signal frei zeigt und man erkennt, dass die Bedarfshaltestelle mangels Fahrgastwechsels nicht eingehalten werden muss.

3. Warum waren an der Unfallstelle keine Spuren von Bremssand erkennbar? - Wenn der Fahrer zu spät gebremst hätte, hätte er die Notbremsraste verwendet, bei der automatisch Sand gestreut wird. Weiters wird dabei automatisch die Warnglocke ausgelöst. Gibt es Zeugen, die die Warnglocke während der Entgleisung gehört haben?

Vielleicht gibt es ja "kritische Journalisten", die dies lesen und bereit sind, diese Fragen zu stellen.

Zu deinen Fragen.

1) offensichtlich konnte sowohl der Datenspeicher, als auch die Darec die entsprechenden Daten liefern, so dass man bereits ein erstes technisches Urteil abgeben kann

2) Genau so wie auch Autofahrer oft auf Signale oder Stauende nicht reagieren

3) Beim ULF wird nur mehr Feinsand verwendet und auf Grund der Witterung und der Fliehkräfte glaube ich kaum, dass man da Sandspruen sieht, die man auch dem Zug zuordnen kann
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Alex

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #93 am: 21. Dezember 2015, 11:52:15 »
Da war man ja sehr schnell, dem Fahrer die Schuld zuzuschreiben:

http://wien.orf.at/news/stories/2748629/

Wenn ich ein kritischer Journalist wäre, würde ich folgende Fragen stellen:

1. Auf Grund welcher Auswertung schließen Sie ein technisches Gebrechen aus? - Das Fahrzeug ist so beschädigt, ibs. wurde eine Schienenbremse entfernt, dass wohl keine Probefahrt zu dieser Erkenntnis geführt hat. Was genau ergab die Auswertung der DAREC-Karte (Fahrzeugdatenrekoder)?

2. Wie erklären Sie sich, dass der Fahrer weder auf die Haltestellentafel, noch auf das für ihn gesperrte Signal (Ampel) reagiert hat? - Im Normalfall würde man schon vorher die Geschwindigkeit deutlich reduzieren, selbst wenn das Signal frei zeigt und man erkennt, dass die Bedarfshaltestelle mangels Fahrgastwechsels nicht eingehalten werden muss.

3. Warum waren an der Unfallstelle keine Spuren von Bremssand erkennbar? - Wenn der Fahrer zu spät gebremst hätte, hätte er die Notbremsraste verwendet, bei der automatisch Sand gestreut wird. Weiters wird dabei automatisch die Warnglocke ausgelöst. Gibt es Zeugen, die die Warnglocke während der Entgleisung gehört haben?

Vielleicht gibt es ja "kritische Journalisten", die dies lesen und bereit sind, diese Fragen zu stellen.

Zu deinen Fragen.

1) offensichtlich konnte sowohl der Datenspeicher, als auch die Darec die entsprechenden Daten liefern, so dass man bereits ein erstes technisches Urteil abgeben kann

2) Genau so wie auch Autofahrer oft auf Signale oder Stauende nicht reagieren

3) Beim ULF wird nur mehr Feinsand verwendet und auf Grund der Witterung und der Fliehkräfte glaube ich kaum, dass man da Sandspruen sieht, die man auch dem Zug zuordnen kann

Ist eigentlich folgende Variante möglich?
1.) Bei der Wagenumsicht nicht auf den Sand geachtet, Sand ist ausgegangen
2.) Sportlich an die Kreuzung herangefahren
3.) Rädergleiten, weil kein Sand mehr drin ist und die Schienen nass sind, dadurch quasi null Bremswirkung
4.) Entgleisung

HLS

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #94 am: 21. Dezember 2015, 11:58:18 »


3. Warum waren an der Unfallstelle keine Spuren von Bremssand erkennbar? .



3) Beim ULF wird nur mehr Feinsand verwendet und auf Grund der Witterung und der Fliehkräfte glaube ich kaum, dass man da Sandspruen sieht, die man auch dem Zug zuordnen kann
Intressant wäre für mich eher, ob der Zug bereits ein umprogrammierter ist, bei dem der Sandverbrauch und auch die Ansprechung der Federspeicher(Bremslösetaste) geändert wurde.
Wenn dem so ist, ist espraktisch fast ausgeschlossen eine Sandspur zu finden, ist dem nicht so, könnte maximal am Gleis ein kleine Sandspur zu finden sein. Auf der Fahrbahn, findest aber definitiv keine Sandspur, dafür ist die Oberfläche viel zu porig und somit verschwindet dieser.


@Alex: In einem Ulf kann der Fahrer keinen Sand füllen, das wird von der Werkstatt erledigt und selbst bei einer Anzeige am ZSG-Display, ist noch mehr als ausreichend Sand in den vier Behältern.
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

haidi

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #95 am: 21. Dezember 2015, 12:11:12 »
Oder die Software ist irgendwo falsch abgebogen und durch das Abrüsten ist dieser Fehler natürlich verschwunden.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Klingelfee

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #96 am: 21. Dezember 2015, 12:18:12 »
Oder die Software ist irgendwo falsch abgebogen und durch das Abrüsten ist dieser Fehler natürlich verschwunden.

Und das fällt mMn unter Verschwörungstherorie. Denn die Daten werden in so einen Fall noch vor dem Abrüsten des Zuges ausgelesen.

Und das der Zug erst wesentlich später abgerüstet wurde sieht man an den zahlreichen Fotos in den zahlreichen Medien. Sonst hätte auf den vielen Zeitungsfotos der Zur weder eine aktivierte Warnblinkanlage, noch eine Beleuchtung
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Rodauner

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #97 am: 21. Dezember 2015, 12:19:21 »
1.) Bei der Wagenumsicht nicht auf den Sand geachtet, Sand ist ausgegangen
2.) Sportlich an die Kreuzung herangefahren
3.) Rädergleiten, weil kein Sand mehr drin ist und die Schienen nass sind, dadurch quasi null Bremswirkung
4.) Entgleisung

Zu Deiner Info: Beim ULF wird der Sand nicht durch den Fahrer nachgefüllt, sondern durch Mitarbeiter des Verschubes in den Bahnhöfen. Die Einfüllstutzen hinter den Verkleidungen der Portale 1, 3 (und 5 bei B/B1) sind für das Fahrpersonal nicht zugänglich. Auf einem Display am Fahrerplatz zeigt das Fahrzeug an, wenn bei einem der Vorratsbehälter der Füllstand zu niedrig ist (ca. bei halbvoll, soweit ich das einmal richtig vernommen habe). Kommt die Meldung während des Betriebes tagsüber, ist sie vom Fahrer am Wagenpass zu vermerken; der Zug bleibt draussen bis zum planmäßigen Einziehen, weil die Restfüllmenge bis dahin ausreicht (bzw. ausreichen sollte...). Mit einem Zug, der vor Ausfahrt aus dem Bahnhof Sandmangel anzeigt, darf nicht nicht ausgefahren werden, d.h. Werkstatt/Verschub haben dafür zu sorgen, dass beim Auslauf (in der Früh...) alles passt.
Um den Sandverbrauch zu reduzieren, gab/gibt es bei der Sandabgabe eine Modifizierung. Beim Beschleunigen kann der Fahrer mit der Sandtaste für max. ca. 3 Sekunden Sand geben. Einen Bremsvorgang kann er hingegen durchgehend auf diese Weise mit Sandabgabe unterstützen. Damit wird das Bremsverhalten berechenbarer, als wenn man auf die automatische Sandabgabe wartet, die erst dann ausgelöst wird, wenn der Zug Rädergleiten bekommt.
Dass einer oder mehrere Sandbehälter zum Zeitpunkt des Unfalles leer waren, ist somit zu 99,9% auszuschließen. Eine korrekte Sandabgabe hängt aber auch vom einwandfreien Zustand der entsprechenden Ventile und Fallrohre (nicht verstopft,...) ab, bzw. davon, ob die ZSG-Software diesen Befehl überhaupt ausgegeben hat.
Meiner persönlichen Meinung nach sollte genau das von einer unabhängigen Stelle untersucht werden, egal, was der Fahrer bei der Einvernahme angegeben hat.

Alex

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #98 am: 21. Dezember 2015, 12:42:57 »
Sonst hätte auf den vielen Zeitungsfotos der Zur weder eine aktivierte Warnblinkanlage, noch eine Beleuchtung

Er hatte anfangs sogar noch eine korrekte Zielanzeige, das "Sonderzug" kam erst später, siehe Fotos am Anfang des Threads bzw. in heute.at.

@Rodauner und HLS: Danke für die Erläuterungen, damit kann ich mir aber fast kein Szenario mehr vorstellen, in dem das dem Fahrer alleine gehören könnte.

luki32

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #99 am: 21. Dezember 2015, 12:55:41 »
3) Beim ULF wird nur mehr Feinsand verwendet und auf Grund der Witterung und der Fliehkräfte glaube ich kaum, dass man da Sandspruen sieht, die man auch dem Zug zuordnen kann

Also das kannst einem unbedarften Journalisten so erzählen, aber nicht uns.

Im Gleisbereich der Haltestelle war nichts von Bremssand zu sehen, und der wurde nicht vom Wind verblasen, Autos fahren dort nicht.

mfg
Luki
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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #100 am: 21. Dezember 2015, 13:00:45 »
Entgleiste Bim: Fahrer zu schnell [...]

http://wien.orf.at/news/stories/2748629/

"Doppelt so schnell" ist nett umschrieben bei 55 statt 15 km/h.
Es ist in diesem Bereich eine 10 km/h Begrenzung wegen eines Gleischaden, also 5,5x so schnell.
Die Fachkompetenz der WL-Mediensprecher sind scheinbar nur im politischen Einflussbereich vorhanden.
Neben doppelt so schnell, weiß auch der Chef der Truppe nicht wie viele Räder ein "langer ULF" hat, sprich auch von 5 statt 6 Radpaaren. Ach ja die Aussagen entstanden in Streßsituationen.

hema

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #101 am: 21. Dezember 2015, 13:05:25 »
Die umgebauten A1/B1 streuen aber so wenig (bis fast keinen) Sand, dass das auf den Schienenköpfen und daneben wirklich nicht eindeutig feststellbar ist. 
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Klingelfee

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #102 am: 21. Dezember 2015, 13:06:47 »
3) Beim ULF wird nur mehr Feinsand verwendet und auf Grund der Witterung und der Fliehkräfte glaube ich kaum, dass man da Sandspruen sieht, die man auch dem Zug zuordnen kann

Also das kannst einem unbedarften Journalisten so erzählen, aber nicht uns.

Im Gleisbereich der Haltestelle war nichts von Bremssand zu sehen, und der wurde nicht vom Wind verblasen, Autos fahren dort nicht.

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Liest du bitte die Meldungen, bevor du antwortest? Offensichtlich nicht.

Denn sowohl Hls, als auch ich haben versucht zu erklären, dass bei der heutigen Sandstreueinrichtungen des ULF kaum mehr Sandspuren wirklich eindeutig einem Unfallzug zuzuordnen ist. Und sollte der Zug auch nach der Entgleisung Sand von sich gegen hat, dann bezweifle ich auch, dass du die bei den gestrigen Witterungsverhältnissen wirklich siehst.

Denn zum Gegensatz vom E1 und E2 hat der ULF keinen Feinkies sondern einen Quarzsand, wodurch der ULF wesentlich weniger Sand benötigt, um die gleiche Bremswirkung zu haben, wie ein E1/E2.

So wirst du nach einer Notbremsung von einem ULF auch nie die "Angsthügel" haben, wie nach einer Notbremsung von einem E1/E2.
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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #103 am: 21. Dezember 2015, 13:21:57 »
Glaub mir, es waren keine Sandspuren vorhanden. Die hätte man nämlich spätestens dort, wo die Räder die Schienen verlassen haben, auf den Betongroßflächenplatten deutlich sehen müssen. Die sind nämlich nicht feinporig und daher kann der Sand dort nicht verschwinden, selbst wenn nur geringste Mengen abgegeben werden.

Offensichtlich hat die Darec-Auswertung ergeben, dass Notbremsraste und Schwammerl viel zu spät aktiviert wurden – wohl, als der Zug längst draußen war. Ich will niemandem etwas unterstellen, aber am wahrscheinlichsten ist es momentan für mich, dass der Fahrer durch das Rumpeln und den Ruck der Entgleisung aufgewacht ist. Das war ja damals in Strebersdorf auch nicht anders.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

Aviara

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Re: 20.12.2015: Entgleisung Erzherzog-Karl#Wagramer Straße
« Antwort #104 am: 21. Dezember 2015, 13:31:52 »
Das "Schwammerl", falls der wirklich gedrückt war ist auch ein Indiz (kein Beweis), dass der Fahrer nicht geschlafen hatte. Dieser wird erst zum Schluss betätigt. Bis dahin vergehen ein paar Sekunden. Genug Sekunden um den Zug ausreichend runterbremsen zu können, dass eine Entgleisung in dieser Form verhindert. Nur wenn der Fahrer den Not-Aus nachdem Stillstand als Alibi betätigte würde das Szenario "Not-Aus + Schlafen" funktionieren aber auf sowas muss man auch erstmal kommen, vor allem wenn man grad nicht weiß was da grad um einen passiert und höchstwahrscheinlich auch unter Schock steht.

Die Haltestelle ist eine von denen die man nicht wirklich übersieht, vor allem nicht wenn man regelmäßig da fährt. Genausowenig ist es eine wo ein Durchfahren leicht möglich ist.
Die Kombination Freiphase, keiner raus/rein kommt sehr sehr selten vor. Hinzu kommt, dass die Freiphase sehr kurz ist. Eile wird er am Sonntag auch keine gehabt haben, schon gar nicht wenn er eine Minute früh dran ist.
Sogar Vin Diesel würde freiwillig so eine Kurve nicht höher als 15 km/h fahren. Schon gar nicht im ULF wo man bei jeder Unregelmäßigkeit im Gleisbogen selbst bei 15 km/h seitlich halb vom Sitz rutscht.