Autor Thema: Lampentausch in Wien  (Gelesen 23126 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Ferry

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 11515
Re: Lampentausch in Wien
« Antwort #30 am: 14. Oktober 2016, 14:21:36 »
Bevor sich jemand über die früher einsetzende Halbnachtschaltung aufregt, sollte er sich lieber über einseitig am Gehsteig montierende Peitschenlampen aufregen, die leuchten den gegenüberliegenden Gehsteig teilweise nur sehr schlecht aus (z.B. Kutschkergasse). Vor allem parkende Kleintransporter schirmen jegliches Licht ab.

100% ACK. Ist bei uns im 23. auch so. Früher war die Anton-Baumgartner Straße schön gleichmäßig ausgeleuchtet. Seit einiger Zeit gibt es neuen Lampen, die leuchten vielleicht ein vier Quadratmeter großes Stück extrem stark aus, der Rest liegt dafür im Halbdunkel. Dieser Kontrast ist besonders bei Schlechtwetter sehr unangenehm.

Der Wahn, überall neue (bessere?) Lampen hinzustellen, ist aber nicht auf Straßen beschränkt: im Wohnpark Alterlaa gab es auf den Wegen innerhalb der Anlage bis Mai dieses Jahres Kugelleuchten, die mit einem angenehmen, warmen (gelben) Licht die Umgebung ausgeleuchtet haben. Man glaubte dann, diese Lampen durch "Neue" ersetzen müssen. Diese verstrahlen nun kaltweißes Licht und leuchten nur nach unten. Die Fläche unterhalb der Lampe wird taghell ausgeleuchtet, die Umgebung liegt dafür im Dunklen.  ::)
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

N1

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2190
Re: Lampentausch in Wien
« Antwort #31 am: 14. Oktober 2016, 14:40:53 »
Bevor sich jemand über die früher einsetzende Halbnachtschaltung aufregt, sollte er sich lieber über einseitig am Gehsteig montierende Peitschenlampen aufregen, die leuchten den gegenüberliegenden Gehsteig teilweise nur sehr schlecht aus (z.B. Kutschkergasse). Vor allem parkende Kleintransporter schirmen jegliches Licht ab.

100% ACK. Ist bei uns im 23. auch so. Früher war die Anton-Baumgartner Straße schön gleichmäßig ausgeleuchtet. Seit einiger Zeit gibt es neuen Lampen, die leuchten vielleicht ein vier Quadratmeter großes Stück extrem stark aus, der Rest liegt dafür im Halbdunkel. Dieser Kontrast ist besonders bei Schlechtwetter sehr unangenehm.
Luxusprobleme! :D Bei der Boschstraße in Heiligenstadt ist es so, dass die Straßenbeleuchtung nur die Fahrbahn und - indirekt - den östlichen Gehsteig erhellt. Der gegenüberliegende Gehsteig wird hingegen von Ahornbäumen regelrecht gegen das Licht abgeschirmt, so dass es dort in der Nacht praktisch stockfinster ist. Das lockt wiederum Vandalen an, die sich mit Vorliebe an den neu angebrachten Außenblitzableitern (?) des frisch sanierten Karl-Marx-Hofes zu schaffen machen.
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher

moszkva tér

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 8283
Re: Lampentausch in Wien
« Antwort #32 am: 14. Oktober 2016, 15:13:17 »
Bei mir vor dem Haus haben sie auch neue LEDs montiert, schon im Sommer. Die waren so grell, dass die Gäste im Schanigarten fast Netzhautablösungen bekommen haben  :)

Der Wirt hat dann farbige Klebefolien draufgepackt, seither ist es erträglich. Eine Anfrage bei Wien Leuchtet wurde beantwortet mit: Wir können keine schwächeren LEDs montieren, weil es nur eine einzige Stärke gibt  :fp:

Dabei ist doch genau das der Vorteil der Dioden gegenüber klassischer Leuchtmittel, hier viel flexibler sein zu können.

W_E_St

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7247
Re: Lampentausch in Wien
« Antwort #33 am: 14. Oktober 2016, 15:45:26 »
Der Wahn, überall neue (bessere?) Lampen hinzustellen, ist aber nicht auf Straßen beschränkt: im Wohnpark Alterlaa gab es auf den Wegen innerhalb der Anlage bis Mai dieses Jahres Kugelleuchten, die mit einem angenehmen, warmen (gelben) Licht die Umgebung ausgeleuchtet haben. Man glaubte dann, diese Lampen durch "Neue" ersetzen müssen. Diese verstrahlen nun kaltweißes Licht und leuchten nur nach unten. Die Fläche unterhalb der Lampe wird taghell ausgeleuchtet, die Umgebung liegt dafür im Dunklen.  ::)

Die Kugeln strahlen halt auch nach oben ab, das heißt starke Lichtverschmutzung. Nur müsste man sich beim Tausch auf eine stark gerichtete Lichtquelle dann halt ein komplett neues Beleuchtungskonzept überlegen, statt einfach auf die vorhandenen Masten neue Lampen zu klatschen. Das sieht man auch sehr schön in der Kutschkergasse zwischen Gentzgasse und Währinger Straße. Seit der Errichtung der Fuzo waren dort die in den 80ern und frühen 90ern gängigen Mastaufsätze mit Dach und kegelförmiger Glasabdeckung (Spitze nach unten), d.h. waagrecht und nach unten sehr gleichmäßig Lichtabgabe. Ursprünglich waren die mit Quecksilberdampflampen bestückt, später Natriumdampflampen. Jetzt hat man dort rein nach unten strahlende LED-Aufsätze montiert und folglich ist es stellenweise recht finster - man hätte die Mastanzahl deutlich erhöhen müssen.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

Petersil

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 480
Re: Lampentausch in Wien
« Antwort #34 am: 15. Oktober 2016, 23:09:13 »
Ich wäre ja dafür, die Straßenbeleuchtung so wie während der Ölkrise 1973 zu drosseln.
Gekennzeichnet sind einige Lampen eh noch >:D

Wer weiß, wie lange noch. In der Gegend wurden in einigen Gassen die Lampen inzwischen auf moderne, deutlich hellere Lampen getauscht.

37er-Wagen

  • Schaffner
  • **
  • Beiträge: 164
Re: Lampentausch in Wien
« Antwort #35 am: 17. Oktober 2016, 15:52:01 »
bin ja gespannt, wie es dann im Währinger Park aussehen wird. Auf meine Anfrage bei der BV wurde mir mitgeteilt, dass in den nächsten 2 Jahren das Licht komplett durch LED ersetzt wird und sie noch zusätzliche Beleuchtungspunkte einbauen...

so wie es jetzt ist, ist es auf jeden Fall zu finster, wie sinnvoll da dann gearbeitet wird...

was aber wichtiger ist, dass ab nächstem Jahr gratis WLAN im Park ist ... das ist das Aller-Allerwichtigste.  :fp:
Mit freundlichen Grüßen
37er-Wagen

PRO Wiederherstellung Linie 8 !!

hema

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 16395
Re: Lampentausch in Wien
« Antwort #36 am: 17. Oktober 2016, 15:59:19 »
Die Lichtverschmutzung allerorts ist ein echte Katastrophe!  :down:
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

coolharry

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 6428
Re: Lampentausch in Wien
« Antwort #37 am: 17. Oktober 2016, 16:16:22 »
Die Kugeln strahlen halt auch nach oben ab, das heißt starke Lichtverschmutzung. Nur müsste man sich beim Tausch auf eine stark gerichtete Lichtquelle dann halt ein komplett neues Beleuchtungskonzept überlegen, statt einfach auf die vorhandenen Masten neue Lampen zu klatschen. Das sieht man auch sehr schön in der Kutschkergasse zwischen Gentzgasse und Währinger Straße. Seit der Errichtung der Fuzo waren dort die in den 80ern und frühen 90ern gängigen Mastaufsätze mit Dach und kegelförmiger Glasabdeckung (Spitze nach unten), d.h. waagrecht und nach unten sehr gleichmäßig Lichtabgabe. Ursprünglich waren die mit Quecksilberdampflampen bestückt, später Natriumdampflampen. Jetzt hat man dort rein nach unten strahlende LED-Aufsätze montiert und folglich ist es stellenweise recht finster - man hätte die Mastanzahl deutlich erhöhen müssen.

Am Donaukanal entlang, kann man das von der Rotundenbrücke sehr schön beobachten. Da leuchten die Lampen in zwei Richtungen und es ergibt so einen richtig schönen Lichtpunktweg. Aber Hell ist es dort nur, weil die Lände mit den gelborangen (Natriumdampf?) Lampen beleuchtet wird.

Persönlich finde ich es gut, wenn in einigen Straßen die Beleuchtung um 22Uhr bereits gedimmt wird. War doch früher auch schon so oder täuscht mich da die Erinnerung an meine Kindheit? Ich bin auch dafür auf der A23 das Licht zu reduzieren  sowie auf sonstigen, meist nur von Autos genutzten Straßen (Triester am Wienerberg). Die Fusswege sind da ja eh meist seperat Beleuchtet.
Ansonsten find ich die LEDs ziemlich nervig da sie leicht blenden egal ob man hinschaut oder nicht. Warum man da nicht eine abblendende Abdeckung drauf pappen kann.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Ferry

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 11515
Re: Lampentausch in Wien
« Antwort #38 am: 17. Oktober 2016, 16:21:38 »
Die Kugeln strahlen halt auch nach oben ab, das heißt starke Lichtverschmutzung.

Ja, sie strahlen natürlich auch nach oben ab, aber das haben sie dreißig Jahre lang getan und es hat niemand gestört. Und zur Not hätte man die Kugeln ja oben dunkel anmalen oder innen eine Isolierung anbringen können. Dafür hätte man nicht alle Lampen tauschen müssen.

Und ich behaupte, dass das grelle, kalt-weiße Licht wesentlich stärker nach oben reflektiert wird als die Kugeln Licht nach oben abgestrahlt haben.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

18er

  • Schaffner
  • **
  • Beiträge: 168
Re: Lampentausch in Wien
« Antwort #39 am: 17. Oktober 2016, 16:49:31 »
Ich finde in diesem Zusammenhang übrigens sehr interessant, dass trotz eines starken Bevölkerunswachstums in Wien gleichzeitig der Endenergieverbrauch konstant geblieben bzw. zurückgegangen ist:

http://www.tinavienna.at/de/kompetenzbereiche/energy-center-wien/ein-%C3%BCberblick-zum-energieverbrauch-wien

Ebenso ging auch der Wasserverbrauch zurück:
http://wien.orf.at/m/news/stories/2796645/

haidi

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14514
Re: Lampentausch in Wien
« Antwort #40 am: 17. Oktober 2016, 16:49:38 »
Die 50% oder etwas weniger die nach oben ab abgestrahlt werden sind verlorenes Licht und kosten nur Strom ohne effekt zu haben.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

coolharry

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 6428
Re: Lampentausch in Wien
« Antwort #41 am: 17. Oktober 2016, 17:00:16 »
Ich finde in diesem Zusammenhang übrigens sehr interessant, dass trotz eines starken Bevölkerunswachstums in Wien gleichzeitig der Endenergieverbrauch konstant geblieben bzw. zurückgegangen ist:

http://www.tinavienna.at/de/kompetenzbereiche/energy-center-wien/ein-%C3%BCberblick-zum-energieverbrauch-wien

Ebenso ging auch der Wasserverbrauch zurück:
http://wien.orf.at/m/news/stories/2796645/

Da gibts einen ganz einfachen zusammenhang: Nennt sich "produzierendes Gewerbe". Das ist nämlich großteils abgewandert und eine Produktion braucht mehr Strom als ein Bürohaus. Ansonsten sinds die üblichen verdächtigen: Kühlgeräte die ausgetauscht wurden und die EU Lampenverordnung. Auch das Stromheizungen immer weniger werden und mittlerweile sehr stark durch effizientere Wärmpepumpensysteme ersetzt werden. Das dann auch noch mit Solar kombiniert lässt den Verbrauch fallen.
Aber dank e-mobilität wird sich der Stromverbrauch auch wieder in den Himmel ziehen.

Beim Wasser ist es vorallem die Reduzierung der WC Spülmenge und die ganzen Wasserspararmaturen sowie weitere Techniken im Bereich der Wasseraufbereitung (z.B. bei Autowaschanlagen). Der Wasserverbauch wird aber in den nächsten Jahren wieder signifikant ansteigen, da dann die ganzen Hygieneverordnungen greifen (mehrmaliges spülen von Steigsträngen etc.).

Aber Danke für Tabellen.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

18er

  • Schaffner
  • **
  • Beiträge: 168
Re: Lampentausch in Wien
« Antwort #42 am: 17. Oktober 2016, 17:04:24 »
@coolharry: hast du zu dem Argument bzgl. Industrieverbrauch auch Zahlen?

coolharry

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 6428
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

moszkva tér

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 8283
Re: Lampentausch in Wien
« Antwort #44 am: 17. Oktober 2016, 17:56:49 »
@coolharry: hast du zu dem Argument bzgl. Industrieverbrauch auch Zahlen?

Wirklich Zählen habe ich nicht. Aber die Planung von Kläranlagen geht immer von Einwohnergleichwerten aus. Da zählt dann beim Abwasser eine Papierfabrik wie x-tausend Einwohner.Und Abwasser muss gleich Frischwasser sein.

Beim Strom wird es ähnlich sein.

Allerdings steigt der Stromverbrauch für Kommunikation kontinuierlich an, während er beispielsweise für Haushalt usw. zurückgeht. Ein Smartphone frisst halt mehr Energie als ein Wählscheibentelefon. Und WLAN muss auch erst erzeugt werden.