Autor Thema: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn  (Gelesen 66712 mal)

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Linie 41

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #60 am: 11. Juli 2016, 16:00:06 »
Und zu den Ampelbeeinflussung. bedenke, dass bei vielen Ampel wo die WLB fährt, dann andere Linien behindert werden, die dort kreuzen.

Mit diesem Argument kann man natürlich jegliche Beeinflussung abwürgen.  :fp:

mfG
luki
Luki, gib's auf. Die Klingelfee wird das nie kapieren.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

71er

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #61 am: 11. Juli 2016, 18:31:41 »
Im Jahr 2016 wäre es auch technisch gar kein großes Problem, wenn sich die Fahrzeuge nicht nur mit einem "Hallo da bin ich" bei den VLSA anmelden würden, sondern auch eine Priorität (basierend auf aktuelle Verfrühung/Verspätung, 0815 Plankurs/Einzieher/Sonderfahrt/Arbeitswagen etc.) mitschicken. Dann kann könnte man bei Kreuzungen mehrerer Linien oder bei den wenigen Kreuzungen bei denen der MIV (wegen Rückstau) ernsthaft berücksichtigt werden muss wirklich nach Bedarf schalten.

Linie 41

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #62 am: 11. Juli 2016, 19:00:03 »
Im Jahr 2016 wäre es auch technisch gar kein großes Problem, wenn sich die Fahrzeuge nicht nur mit einem "Hallo da bin ich" bei den VLSA anmelden würden, sondern auch eine Priorität (basierend auf aktuelle Verfrühung/Verspätung, 0815 Plankurs/Einzieher/Sonderfahrt/Arbeitswagen etc.) mitschicken. Dann kann könnte man bei Kreuzungen mehrerer Linien oder bei den wenigen Kreuzungen bei denen der MIV (wegen Rückstau) ernsthaft berücksichtigt werden muss wirklich nach Bedarf schalten.
Brrr... moderne Technik. Das ist Teufelszeug. Die darf nur ins Auto, niemals in eine Straßenbahn!
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Taurus

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #63 am: 11. Juli 2016, 19:00:39 »

Die Kreuzungen wo eine Zusammenschaltung für Autos notwendig ist kann man ja so belassen. Das sind zwei Kreuzungen: Flurschützstraße/Gürtel
und die Querung nach der Haltestelle Karlsplatz.
Die große Anzahl an kreuzenden Linien sehe ich jetzt sonst nicht.

Die Anlagen in der Wiedner Hauptstraße, Eichenstraße und bei der Philadelphiabrücke wären ohne Verkehrschaos durch die Straßenbahnen beeinflussbar.

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #64 am: 11. Juli 2016, 19:02:09 »
Im Jahr 2016 wäre es auch technisch gar kein großes Problem, wenn sich die Fahrzeuge nicht nur mit einem "Hallo da bin ich" bei den VLSA anmelden würden, sondern auch eine Priorität (basierend auf aktuelle Verfrühung/Verspätung, 0815 Plankurs/Einzieher/Sonderfahrt/Arbeitswagen etc.) mitschicken. Dann kann könnte man bei Kreuzungen mehrerer Linien oder bei den wenigen Kreuzungen bei denen der MIV (wegen Rückstau) ernsthaft berücksichtigt werden muss wirklich nach Bedarf schalten.

Das stand vor 20 jahren im RBL-Pflichtenheft (AEG, Herbst 1996):

(...)
Das Anmeldeverfahren des Fahrzeuges an der Ampel ist ein geplantes,
vergleichbar mit der örtlichen Festlegung von Oberleitungskontakten
bei der Straßenbahn und der Bestimmung der dafür vorgesehenen
Auswirkungen im Kreuzungssteuerungsrechner. Das Fahrzeug setzt an
definierten Meldepunkten (z.B. 300 m, 100 m) vor der Ampel
Anmeldetelegramme an die Ampel ab und meldet sichbeim Durchfahren der
Kreuzung durch ein Datentelgramm wieder ab. In diesem Zusammenhang ist
die vorher angesprochene Genauigkeit der Ortung des Fahrzeuges
relevant, das Fahrzeug "überfährt" im Bordrechner den in den
Streckendaten versorgten Meldepunkt.

Da die Ampel nur über einen Empfänger verfügt, werden die An- und
Abmeldetelegramme vom Fahrzeug - mit reduzierter Funkleistung und auf
einem eigenen Funkkanal - mehrfach kurt hintereinander an die Ampel
abgesetzt. Dies dient der Sicherheit der Übertragung, ebenso wie die
bewußt sehr kurzen Telegramme (VDV, R 10).

Das Telegramm vom Fahrzeug zur Ampel beinhaltet:
 - die Art der Meldung (Fern-, Vor-, Hauptanmeldung, Abmeldung)
 - die Priorität
 - die Ein- und Ausfahrtsrichtung an der Kreuzung
 - die Adresse (Nummer) der Kreuzung

Die Art der Meldung richtet sich nach der Struktur der befahrenen
Kreuzung. In der Regel werden drei Meldepunkte benötigt.

Die Priorität ist für den Kreuzungssteuerungsrechner ein wesentliches
Merkmal zur Steuerung bei Vorliegen von mehreren Anmeldugen von
verschiedenen Fahrzeugen. Der Bordrechner des Fahrzeuges errechnet für
das Fahrzeug eine Priorität, deren Bestimmung definiert werden kann.
Insbesonders die Fahrplanabweichnung und der Besetztgrad des
Fahrzeuges können herangezogen werden, um für das Fahrzeug eine
Priorität zu berechnen, sodaß an der Ampel jene Fahrzeuge mit
Verspätung und hoher Fahrgastzahl mit einer höheren Priorität
angemeldet werden und daher bevorzugt "abgearbeitet" werden gegenüber
Fahrzeugen, die z.B. pünktlich im Fahrplan fahren.

Die Ein- und Ausfahrtsrichtung bestimmt, aus welcher Richtung ein
Fahrzeug die Kreuzung befährt, und in welcher Richtung das Fahrzeug
die Kreuzung wieder verlassen wird. Somit ist es nicht notwendig, daß
der Kreuzungssteuerungsrechner die Linien "kennt", die diese Kreuzung
befahren und auch nicht deren Verlauf durch die Kreuzung.
(...)
Harald A. Jahn, www.tramway.at

13er

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #65 am: 11. Juli 2016, 19:05:29 »
Man braucht nur nachschauen, wer damals bei den WL das RBL eingeführt hat, dann weiß man alles. Mittlerweile war er schon auf vielen Posten und wurde von überall wieder weggelobt, sicherlich, weil er seine Arbeit über die Maßen gut erledigt hat.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Taurus

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #66 am: 11. Juli 2016, 19:05:33 »
Gibt es das Pflichtenheft irgendwo zum Runterladen?

Hubi

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #67 am: 11. Juli 2016, 19:30:21 »
Zitat
Man braucht nur nachschauen, wer damals bei den WL das RBL eingeführt hat, dann weiß man alles. Mittlerweile war er schon auf vielen Posten und wurde von überall wieder weggelobt, sicherlich, weil er seine Arbeit über die Maßen gut erledigt hat.

Ist er nicht Momentan Leiter des Schulbüros?

Klingelfee

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #68 am: 11. Juli 2016, 19:32:17 »
Man braucht nur nachschauen, wer damals bei den WL das RBL eingeführt hat, dann weiß man alles. Mittlerweile war er schon auf vielen Posten und wurde von überall wieder weggelobt, sicherlich, weil er seine Arbeit über die Maßen gut erledigt hat.

Das er aber oft gegen Windmühlen kämpft und die Bezirke immer mehr verkehrsberuhigte Zonen und Ampel gegen den Durchzugsverkehr ohne an den ÖV zu denken.

Beste Beispiel: Tempo 30 Zone Kinderspitalgasse und Ampelanlage Märzstraße / Zinckgasse. Beides wurde gegen dem Veto der WL errichtet. Und bei der Ampelanlage wurde eine Beeinflussung durch die Straßenbahn abgelehnt. Im Gegenteil, vom Bezirk kam sogar der Antrag, dass die Ampelanlage zwar tagsüber mit Beeinflussung betrieben wird, jedoch in den Nachtstunden einen Umlauf bekommt, der NICHT mit dem Gürtel koordiniert ist.

Und könnte man das Ampelthema bitte abtrennen und in einen eigene Thread verschieben?
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

13er

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #69 am: 11. Juli 2016, 19:56:23 »
Zitat
Man braucht nur nachschauen, wer damals bei den WL das RBL eingeführt hat, dann weiß man alles. Mittlerweile war er schon auf vielen Posten und wurde von überall wieder weggelobt, sicherlich, weil er seine Arbeit über die Maßen gut erledigt hat.
Ist er nicht Momentan Leiter des Schulbüros?
Nein, den mein ich nicht. Der gesuchte ist Leiter einer eigenen Abteilung, die direkt GFB unterstellt ist. Sein Anfangsbuchstabe ist gleichzeitig Anfangsbuchstabe der Abteilung 8) Im Süden kann man sich auch noch gut an ihn erinnern, auch an sein stets schickes Auftreten und gepflegtes Äußeres.

Wobei "eingeführt" etwas zu ungenau war, m.W. war er konkret für die Ausschreibung und damit Auswahl des RBL zuständig.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Tatra83

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #70 am: 11. Juli 2016, 20:16:27 »
Im Jahr 2016 wäre es auch technisch gar kein großes Problem, wenn sich die Fahrzeuge nicht nur mit einem "Hallo da bin ich" bei den VLSA anmelden würden, sondern auch eine Priorität (basierend auf aktuelle Verfrühung/Verspätung, 0815 Plankurs/Einzieher/Sonderfahrt/Arbeitswagen etc.) mitschicken. Dann kann könnte man bei Kreuzungen mehrerer Linien oder bei den wenigen Kreuzungen bei denen der MIV (wegen Rückstau) ernsthaft berücksichtigt werden muss wirklich nach Bedarf schalten.
Es ist auch hier kein technisches Problem, schon seit den 90er Jahren, als der entsprechende Telegramm-Standard definiert wurde, hat man Datenfelder für Linie, Fahrtnummer, Zielnummer, Verfrühung/Verspätung, Priorität und sogar die Zuglänge (zur optional längeren Räumzeit nach dem Abmelde-Telegramm) vorgesehen. Und eine LSA, bei der die Straßenbahn ihre Priorität mitsendet, gibt es auch in Wien, irgendwo auf der Lerchenfelder Straße. Nur, das Grundproblem, welches niemand lösen kann/will/darf, ist die planfahrzeitabhängige Zulage des Fahrpersonals. Denn eigentlich ist die Mehrheit aller Fahrten in Wien eher verfrüht als verspätet, sodass die Straßenbahn erst recht bei der Ampel herumsteht, zusätzlich zum unsäglichen Langsamfahren...
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

Klingelfee

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #71 am: 11. Juli 2016, 20:52:56 »
Im Jahr 2016 wäre es auch technisch gar kein großes Problem, wenn sich die Fahrzeuge nicht nur mit einem "Hallo da bin ich" bei den VLSA anmelden würden, sondern auch eine Priorität (basierend auf aktuelle Verfrühung/Verspätung, 0815 Plankurs/Einzieher/Sonderfahrt/Arbeitswagen etc.) mitschicken. Dann kann könnte man bei Kreuzungen mehrerer Linien oder bei den wenigen Kreuzungen bei denen der MIV (wegen Rückstau) ernsthaft berücksichtigt werden muss wirklich nach Bedarf schalten.
Es ist auch hier kein technisches Problem, schon seit den 90er Jahren, als der entsprechende Telegramm-Standard definiert wurde, hat man Datenfelder für Linie, Fahrtnummer, Zielnummer, Verfrühung/Verspätung, Priorität und sogar die Zuglänge (zur optional längeren Räumzeit nach dem Abmelde-Telegramm) vorgesehen. Und eine LSA, bei der die Straßenbahn ihre Priorität mitsendet, gibt es auch in Wien, irgendwo auf der Lerchenfelder Straße. Nur, das Grundproblem, welches niemand lösen kann/will/darf, ist die planfahrzeitabhängige Zulage des Fahrpersonals. Denn eigentlich ist die Mehrheit aller Fahrten in Wien eher verfrüht als verspätet, sodass die Straßenbahn erst recht bei der Ampel herumsteht, zusätzlich zum unsäglichen Langsamfahren...

Und bei vielen Ampelschaltungen sind leider auch die Bezirke, oder auch die Radfahrerlobby, die Verbesserungen verhindern, oder gar Verschlechterungen vorantreiben.

Und könnte man das Abschweifungsthema Nr1 (Ampelschaltung und Fahrplandiskussion) abtrennen und hier wieder zum eigentlichen Thema zurückkommen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Linie 41

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #72 am: 11. Juli 2016, 21:13:43 »
Und bei vielen Ampelschaltungen sind leider auch die Bezirke, oder auch die Radfahrerlobby, die Verbesserungen verhindern, oder gar Verschlechterungen vorantreiben.
Gegen den Unwillen seitens der Wiener Linien sind das alles nur untergeordnete Problemfelder.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

158er

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #73 am: 11. Juli 2016, 21:14:51 »
Beste Beispiel: Tempo 30 Zone Kinderspitalgasse
Das betrifft die Straßenbahn auf einer Länge von 160 Metern. Die Mathematiker hier können die Zeit, die da verloren wird, sicherlich bemessen, ich vermute einmal, es liegt im einstelligen Sekundenbereich. Das geht bei den nächsten Ampeln doppelt oder dreifach so lang drauf, weil es verabsäumt wird, sich für ordentliche Beschleunigung bei Ampeln einzusetzen. Gerade bei der Skodagasse wäre das Modell 37/38-Canisiusgasse oder D-Wagen Spittelau (Ampel schaltet bei Annähern der Tram auf Rot) statt der sturen Schaltung ideal.

haidi

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #74 am: 11. Juli 2016, 21:35:09 »
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