Autor Thema: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn  (Gelesen 66705 mal)

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #15 am: 29. April 2016, 19:31:43 »
Somit bleiben nur die Fahrzeug Breite mit 2,50. Das sollte es aber auch geben, schließlich sind auch die 400er Fahrzeuge von "der Stange".
Die 2,5m sind ziemlich exotisch und die 400er würde ich absolut nicht als Fahrzeuge von der Stange bezeichnen. Den Wagenkasten gibts nur in Wien und Bombardier zählt die Fahrzeuge nicht zur Flexity Serie.

Ich hab mal kurz Recherchiert welche Fahrzeugbreiten von der Stange angeboten werden:
Siemens: Avenio: 2.3, 2.4, 2.65m, Avenio M (ex Combino): bis 2.4 oder 2.65m (Quelle: Broschüren von Siemens)
Bombardier: bisher wurden kein Flexity mit 2.5m gebaut (Quelle: Listen auf Wikipedia)
Solaris: Tramino mit 2.5m wurde schon für Olsztyn gebaut (Quelle: Wikipedia)
Alstom: Citadis X05 und Compact: 2.4 oder 2.65m, Citadis Spirit: 2.65m (Quelle: Broschüren von Alstom)
Stadler: Tramlink (ex Vossloh): 2.3, 2.4 or 2.65m, Variobahn: 2.3 m, 2.4 m, 2.5 m oder 2.65 m (Quelle: Stadler Webseite)
Škoda: ForCity wurde bereits in 2.5m gebaut, Elektra: bisher nur in 2.46m gebaut (Quelle: Wikipedia)

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #16 am: 29. April 2016, 20:53:09 »
Also, soweit ich weiß gibt es eigentlich überhaupt keine "Fahrzeuge von der Stange", jeder Wagen wird mehr oder weniger an die Wünsche des jeweiligen Betriebes angepasst. Alstom zB bietet ein Modulsystem an, das praktisch beliebige Konfigurationen des Wagenkastens zulässt. Ich denke, Änderungen kosten vor allem bei der Technik oder den Drehgestellen, die Wagenkastenbreite ist das simpelste. Schade, gestern war ich bei Siemens, da hätte ich das fragen können.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

Katana

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #17 am: 29. April 2016, 21:22:19 »
Solange die Eingangsgleichrichter mit der Spannung zurechtkommen, ist alles andere für moderne Umrichterfahrzeuge relativ wurscht.
Eingangsgleichrichter? Du meinst wohl die DS-Wechselrichter (die zugegebenermaßen beim Bremsen gleichrichten).

Egal wie hoch die Spannung ist, technisch kann man die Fahrzeuge immer von "der Stange" kaufen. 1000V, 750V, 600V sind alles keine aussergewöhnlichen Spanunngen. 2500V Wechelspannung wären was aussergewöhnliches aber die habens nicht.
600 V und 750 V sind genormte Fahrleitungsnennspannungen, 1000 V mWn aber nicht. Und ich glaube auch nicht, dass sie im genormten Toleranzband liegen. Außer es sind temporäre Werte, die durchs Rekuperieren entstehen. Fahrzeuge bzw. Komponenten die zwei Nennspanungen können wirds wohl von der Stange geben, aber erweiterte Toleranzen werden kosten.

Die Leerlaufspannung zwischen Inzersdorf und Baden soll sogar bis zu 1.000 Volt betragen können.

W_E_St

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #18 am: 30. April 2016, 01:12:42 »
Solange die Eingangsgleichrichter mit der Spannung zurechtkommen, ist alles andere für moderne Umrichterfahrzeuge relativ wurscht.
Eingangsgleichrichter? Du meinst wohl die DS-Wechselrichter (die zugegebenermaßen beim Bremsen gleichrichten).

Stimmt, ich war natürlich bei Wechselspannungsfahrleitungen, wo zunächst ein Gleichrichter im Fahrzeug sitzt. Bei DC-Fahrleitung ein kompletter Blödsinn, da sitzt der Gleichrichter im Unterwerk.

Egal wie hoch die Spannung ist, technisch kann man die Fahrzeuge immer von "der Stange" kaufen. 1000V, 750V, 600V sind alles keine aussergewöhnlichen Spanunngen. 2500V Wechelspannung wären was aussergewöhnliches aber die habens nicht.
600 V und 750 V sind genormte Fahrleitungsnennspannungen, 1000 V mWn aber nicht. Und ich glaube auch nicht, dass sie im genormten Toleranzband liegen. Außer es sind temporäre Werte, die durchs Rekuperieren entstehen. Fahrzeuge bzw. Komponenten die zwei Nennspanungen können wirds wohl von der Stange geben, aber erweiterte Toleranzen werden kosten.

Die kolportierten 850 bzw. 950 sind in der Tat ungewöhnlich. Allerdings ist es meines Wissens so, dass die Toleranzen nach unten ausgesprochen groß sind, nur irgendwann die Leistung für den Antrieb nicht mehr ausreicht (unter der Annahme, dass die Elektronik den Strom auf einen Maximalwert begrenzt und abregelt bevor eine Sicherung fliegt) um das Fahrzeug vom Fleck zu bewegen.

Leistungsmäßig entsprechend ausgelegt müsste also ein 1,5-kV-Wechselrichter auch mit 950 V problemlos funktionieren. Soweit jedenfalls meine Theorie.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

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B-Wagen

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #19 am: 30. April 2016, 09:08:17 »

Ich hab mal kurz Recherchiert welche Fahrzeugbreiten von der Stange angeboten werden:
Siemens: Avenio: 2.3, 2.4, 2.65m, Avenio M (ex Combino): bis 2.4 oder 2.65m (Quelle: Broschüren von Siemens)
Der Avenio für Den Haag kommt auf 2,55m:
https://www.mobility.siemens.com/mobility/global/SiteCollectionDocuments/de/rail-solutions/trams-and-light-rail/avenio-den-haag-de.PDF
Der aktuellen Diskussion auf DSO zufolge, war das aber ein Sondermaß mit dem Ziel, den Avenio überhaupt in den Markt zu drücken..

Taurus

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #20 am: 04. Juli 2016, 08:36:28 »
Laut Geschäftsbericht sollen die Fahrzeuge auch breiter werden.

...als auch erstmals der entsprechende Platz für die geplante Anschaffung von länger und breiter dimensionierten modernen, barrierefreien Fahrzeugen vorgesehen ist ...

Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Sind 2,65m breite Wagen im Wiener Stadtgebiet denkbar?
Wäre schon sehr fein.

Ferry

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #21 am: 04. Juli 2016, 08:53:08 »
Laut Geschäftsbericht sollen die Fahrzeuge auch breiter werden.

...als auch erstmals der entsprechende Platz für die geplante Anschaffung von länger und breiter dimensionierten modernen, barrierefreien Fahrzeugen vorgesehen ist ...

Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Sind 2,65m breite Wagen im Wiener Stadtgebiet denkbar?
Wäre schon sehr fein.

Zumindest in manchen Kurven könnte das spannend werden. Das ließe sich vermutlich nur mit diversen Begegnungsverboten machen, und ob da die WL mitspielen, ist zumindest fraglich.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

Taurus

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #22 am: 04. Juli 2016, 09:32:19 »
Geht sich das trotz erweiterten Lichtraumprofils nicht aus?
http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=5371.msg157635#msg157635
Oder gilt auch bei Überstellungsfahrten von T ( Breite = 2,65) ebenfalls ein Begegnungsverbot?

Ferry

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #23 am: 04. Juli 2016, 09:42:53 »
Geht sich das trotz erweiterten Lichtraumprofils nicht aus?
http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=5371.msg157635#msg157635
Oder gilt auch bei Überstellungsfahrten von T ( Breite = 2,65) ebenfalls ein Begegnungsverbot?

Ich hatte das Posting von User "Taurus" so verstanden, dass die Fahrzeuge breiter als die 400er werden sollen.
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Taurus

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #24 am: 04. Juli 2016, 10:53:28 »
Die 400er sind ja nur 2,50m breit.

hema

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #25 am: 04. Juli 2016, 12:29:01 »

Oder gilt auch bei Überstellungsfahrten von T ( Breite = 2,65) ebenfalls ein Begegnungsverbot?
Am Währinger Gürtel (in der Allee) hat es zumindest einmal eines gegeben. Allerdings wäre der Fall, dass einander dort zwei T begegnen, eher kaum erwartbar.
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

t12700

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #26 am: 04. Juli 2016, 20:55:19 »
Laut Geschäftsbericht sollen die Fahrzeuge auch breiter werden.

...als auch erstmals der entsprechende Platz für die geplante Anschaffung von länger und breiter dimensionierten modernen, barrierefreien Fahrzeugen vorgesehen ist ...

Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Sind 2,65m breite Wagen im Wiener Stadtgebiet denkbar?
Wäre schon sehr fein.

Zumindest in manchen Kurven könnte das spannend werden. Das ließe sich vermutlich nur mit diversen Begegnungsverboten machen, und ob da die WL mitspielen, ist zumindest fraglich.

Oder die WLB wird bis Wolfganggasse gekürzt und der 62er über die WLB-Strecke zur Oper geführt. Diese Überlegungen hat es ja mWn schon gegeben und bis auf die Kurven auf der Philadelphiabrücke hätte man die Sorgen mit den Begegnungsverboten auch großteils beseitigt.

LG t12700

Taurus

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #27 am: 04. Juli 2016, 21:12:57 »
Wolfganggasse gibt es bald nicht mehr.
Umgekehrt habe ich die Gerüchte auch schon gehört.
62 fährt nur mehr von Lainz bis zum Bahnhof Meidling.
Rest übernimmt Badner Bahn (dann mit ausgedehnten 7 Minuten Intervall)

Ich mag beide Varianten nicht. Aber mir gefällt auch nicht, dass die WLB die eigene Strecke zwischen Dörfelstr. und Eichenstraße aufgibt.

W_E_St

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #28 am: 04. Juli 2016, 21:33:16 »
Die Wahrscheinlichkeit, dass die WLB-Strecke über die Wolfganggasse mit der Auflassung des Bahnhofs aufgegeben wird (und diese Auflassung ist beschlossene Sache) ist leider äußerst hoch.

Edit: Satzbau geradegebogen, man sollte am Ende des Satzes noch wissen wie man ihn angefangen hat.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

t12700

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #29 am: 04. Juli 2016, 23:57:53 »
Die Wahrscheinlichkeit, dass die WLB-Strecke über die Wolfganggasse mit der Auflassung des Bahnhofs aufgegeben wird (und diese Auflassung ist beschlossene Sache) ist leider äußerst wahrscheinlich.

Wolfganggasse gibt es bald nicht mehr.
Umgekehrt habe ich die Gerüchte auch schon gehört.
62 fährt nur mehr von Lainz bis zum Bahnhof Meidling.
Rest übernimmt Badner Bahn (dann mit ausgedehnten 7 Minuten Intervall)

Ich mag beide Varianten nicht. Aber mir gefällt auch nicht, dass die WLB die eigene Strecke zwischen Dörfelstr. und Eichenstraße aufgibt.

Ok sorry, ich hab das genau anders rum in Erinnerung. :/ Gut, das macht die breitere Wagenbeschaffungidee doch nicht einfacher.

LG t12700