Autor Thema: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?  (Gelesen 20272 mal)

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13er

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[PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« am: 12. Mai 2016, 13:48:59 »
Zitat
Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?

Der Stadtrechnungshof von Wien hat das System der Fahrscheinkontrollen der Wiener Linien sowie die Strafgebühren für das Schwarzfahren analysiert. Fazit: Es wird empfohlen, ein "geschlossenes System" mit Zugangssperren einzuführen.

Vorbild dafür sind die U-Bahnen etwa in New York, London oder Paris. Der Grund für die Empfehlung: Die Kontrollen in Wien sind nicht effizient genug. Denn: Die Einnahmen aus den Mehrgebühren betrugen im Prüfzeitraum von 2009 bis 2013 durchschnittlich 7,95 Millionen Euro im Jahr. Demgegenüber stehen Personalkosten für die Erstellung und die Abwicklung der Strafen von 8,64 Millionen Euro pro Jahr. Damit entsteht ein Defizit von 0,68 Millionen Euro. Ein deutliches Minus!

http://www.heute.at/news/oesterreich/wien/Wiener-U-Bahn-Kommen-Zugangssperren;art23652,1287741

Bitte nicht :down: :down: :down: Leute, die sich so was wünschen, waren wohl noch zu wenig im Ausland unterwegs...
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95B

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Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #1 am: 12. Mai 2016, 13:53:34 »
Dann sollen s' halt die Kontrollen effizienter gestalten. Sonst sind ja in Erdberg auch genügend Effizienzmeister unterwegs, die alles kaputtsparen, was ihnen in die Finger kommt. Zugangssperren werden schon allein deswegen nicht kommen, weil sie mit sämtlichen in der Ostregion verwendeten Fahrscheinsystemen inkompatibel sind.
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coolharry

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Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #2 am: 12. Mai 2016, 13:56:46 »
Zitat
Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?

Der Stadtrechnungshof von Wien hat das System der Fahrscheinkontrollen der Wiener Linien sowie die Strafgebühren für das Schwarzfahren analysiert. Fazit: Es wird empfohlen, ein "geschlossenes System" mit Zugangssperren einzuführen.

Vorbild dafür sind die U-Bahnen etwa in New York, London oder Paris. Der Grund für die Empfehlung: Die Kontrollen in Wien sind nicht effizient genug. Denn: Die Einnahmen aus den Mehrgebühren betrugen im Prüfzeitraum von 2009 bis 2013 durchschnittlich 7,95 Millionen Euro im Jahr. Demgegenüber stehen Personalkosten für die Erstellung und die Abwicklung der Strafen von 8,64 Millionen Euro pro Jahr. Damit entsteht ein Defizit von 0,68 Millionen Euro. Ein deutliches Minus!

http://www.heute.at/news/oesterreich/wien/Wiener-U-Bahn-Kommen-Zugangssperren;art23652,1287741

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Vorallem würde der Umbau schon das Kosten was da an Fahrgeldern entgeht.
Alle Stationen sind ja drauf ausgerichtet, dass sie offen sind.
Ich persönlich hab die Sperren jetzt nicht als hinderlich empfnden aber ich war auch ohne Kinderwagen in Barcelona.
Aber grundsätzlich sind sie bei großen Stationen, wo viele Fahrgäste das Verkehrsmittel verlassen und betreten, eher hinderlich.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

13er

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Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #3 am: 12. Mai 2016, 13:57:10 »
Was ich am ehesten für eine Konsequenz halte: Der Prüferbonus wird verringert, auf 3 Euro oder so, dann wird es sich ausgehen, dass sie zumindest kostenneutral unterwegs sind.
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Geamatic

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Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #4 am: 12. Mai 2016, 13:59:38 »
Ganz einfach die Strafe auf 150€ erhöhen dann werden die Kontrollen auch wieder wirtschaftlich.

95B

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Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #5 am: 12. Mai 2016, 13:59:43 »
Was ich am ehesten für eine Konsequenz halte: Der Prüferbonus wird verringert, auf 3 Euro oder so, dann wird es sich ausgehen, dass sie zumindest kostenneutral unterwegs sind.

Oder aber: Der Personalstand bei den Fahrscheinprüfern wird verringert, dadurch sinkt die Anzahl der Kontrollen. Durch den gleichzeitigen Anstieg der Schwarzfahrerzahlen steigt die Trefferquote und die Kontrollen werden effizienter. Das ist eigentlich ein typisches Beispiel für Grenznutzenkurven aus einer Erstsemestrigenvorlesung eines Wirtschaftsfachs. :)
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moszkva tér

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Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #6 am: 12. Mai 2016, 14:00:29 »
Man könnte weniger kontrollieren. Die Kosten fürs Kontrollieren sinken. Gleichzeitig fahren wieder mehr Leute schwarz, weil die Chance, erwischt zu werden, sinkt. Somit könnte man pro Kontrollor mehr Strafen kassieren.

Ein geschlossenes System wäre wirtschaftlich kompletter Schwachsinn. Denn auch da kann man schwarzfahren. Das heißt, die Zufallskontrollen könnte man nicht abschaffen. Gleichzeitig kostet die Implementierung und der Betrieb eine Lawine.

Klingelfee

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Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #7 am: 12. Mai 2016, 14:05:31 »
Haben wir schon wieder ein Sommerloch?

Haben sich die Prüfer schon mal bei den Otto-Wagner-Stationen hingestellt bei der U4 oder U6 hingestellt.

Ich stell mir das so bildlich vor, wenn dann die Fahrgäste, die die Station verlassen wollen entgegen die drängen, die gerade in die Station wollen.

Zu gewissen Zeiten werden auch keine Kontrollen angesetzt, weil es sonst zu starken Rückstau kommt.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Bus

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Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #8 am: 12. Mai 2016, 14:17:58 »
Einen Vorteil hätte es schon. So manche nicht notwendige Person wäre ausgesperrt.

13er

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Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #9 am: 12. Mai 2016, 14:18:53 »
Ich stell mir das so bildlich vor, wenn dann die Fahrgäste, die die Station verlassen wollen entgegen die drängen, die gerade in die Station wollen.
Das kann man grundsätzlich schon lösen: Diese Zugangssperren gehen ja nur in eine Richtung. Da ist dann entweder ein rotes X oder ein grünes Symbol zu sehen und man geht nicht zum falschen Counter. Allerdings trotz allem ein riesiges Platzproblem. Wenigstens ein Grund, diesen Schwachsinn bei uns nie einzuführen.
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Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #10 am: 12. Mai 2016, 14:28:15 »
Ich stell mir das so bildlich vor, wenn dann die Fahrgäste, die die Station verlassen wollen entgegen die drängen, die gerade in die Station wollen.
Das kann man grundsätzlich schon lösen: Diese Zugangssperren gehen ja nur in eine Richtung. Da ist dann entweder ein rotes X oder ein grünes Symbol zu sehen und man geht nicht zum falschen Counter. Allerdings trotz allem ein riesiges Platzproblem. Wenigstens ein Grund, diesen Schwachsinn bei uns nie einzuführen.

Es geht nicht darum, das die Leute zum falschen Counter gehen, sonder daran, dass du nicht genügend Counter nebeneinander anbringen kannst. wenn du 5 Schleusen unterbringst, dann sind das schon viele. Und mMn brauchst du mindestens das Doppelte.
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Operator

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Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #11 am: 12. Mai 2016, 14:30:41 »
Ganz einfach die Strafe auf 150€ erhöhen dann werden die Kontrollen auch wieder wirtschaftlich.
Gute Idee, aber das steht in keiner Relation zum Fahrpreis und Geschehen!

95B

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Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #12 am: 12. Mai 2016, 14:38:15 »
Gute Idee, aber das steht in keiner Relation zum Fahrpreis und Geschehen!

Eine Strafe soll ja auch keine akzeptable Alternative sein. Falschparken ist in Wien auch viel zu billig. Die 36,- für eine Tageskarte in der Kurzparkzone kommen günstiger als so manches Parkhaus.
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Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #13 am: 12. Mai 2016, 14:43:07 »
Gute Idee, aber das steht in keiner Relation zum Fahrpreis und Geschehen!
Eine Strafe soll ja auch keine akzeptable Alternative sein. Falschparken ist in Wien auch viel zu billig. Die 36,- für eine Tageskarte in der Kurzparkzone kommen günstiger als so manches Parkhaus.
Trotzdem sind 100 € schon am oberen Limit dessen, was ich für eine Schwarzfahrerstrafe für angemessen halte. Man muss immer auch dran denken, dass schwarzfahren nicht nur absichtlich erfolgt, sondern auch mal jemand seinen Fahrschein daheimvergessen kann.
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skytree

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Re: [PM] Wiener U-Bahn: Kommen Zugangssperren?
« Antwort #14 am: 12. Mai 2016, 14:53:56 »
Da ich letztens in Japan war und es dort ebenfalls Zugangskontrollen gibt, fände ich es keine schlechte Idee.
Tatsache ist allerdings, dass es dort bei JEDER Station mehr als eine Ansprechperson gibt, falls man Hilfe braucht, oder etwas nicht funktioniert. Die Qualität der Dienstleistung ist top, man fühlt sich nicht als Bittsteller wie in Wien, sondern als zahlender Kunde.
Weiters kostet der öffentliche Verkehr gar nicht mal so wenig - die privaten Firmen machen in den Städten bestimmt keine Verluste.
Die Zugangskontrollen helfen sicher auch das "falsche" Publikum fernzuhalten. Wobei das auch außerhalb der Züge für mich nicht sichtbar war.

Warum kann in Japan der öffentliche Verkehr teuer sein und wird trotzdem verwendet und in Wien hat man Angst, dass dann alle mit dem Auto fahren? Und es fahren ja trotz 1 Euro/Tag genug mit dem Auto.

edit: ziemlich sicher bewegt sich das durch die Einwohneranzahl auf einer andere Ebene