Ich denke, daß das historische politische Gründe hat: Die Eisenbahn "gehörte" immer der jeweiligen Regierung - sei es in der Monarchie, dann in der 1. Republik, im 2.Wkr. und danach, das war dem hauptsächlich "roten" Wien zutiefst suspekt. Also wurde alles, was im wiener Bereich lag, so gut es geht, torpediert : Vorortelinie, Brücken über die Donau nach dem Krieg -NWbahn-Brücke, Freudenauer Hafenbrücke, sowie die Infrastruktur vernachlässigt oder abgebaut (Stationen wie Radetzkystr) etc. Das rächt sich halt auf längere Sicht. War aber in Berlin vergleichsweise nicht anders: Die S-Bahn war bis zur Wende im Westen unbeliebt und vernachlässigt, weil "Ostbetieb". Im Westen gab es auch Aufrufe, die S-Bahn zu boykottieren. So schlimm war es in Wien nicht.