Zur Diskussion rund um die Station Burggasse-Stadthalle:
Wenig gelungen finde ich die erhöhten Bruchsteinmauern im Stationsbereich. Man merkt einfach, wie ein Jahrhundert später hier bautechnische Fertigkeiten verloren gegangen sind. Andererseits muss man schon fast froh sein, dass man hier nicht so einen optischen Pfusch verbrochen hat wie ein paar Jahre später bei der zum Radweg umfunktionierten Rampe des Verbindungsbogens bei der Station Friedensbrücke.
An der Freitreppe zur Hauptbücherei ist meiner Meinung absolut nichts auszusetzen, ganz im Gegenteil stellt sie sogar den gestalterischen Höhepunkt des Platzes dar. Nicht zuletzt durch die südseitige Orientierung lädt sie in der warmen Jahreszeit zum Verweilen ein, liegt aber fürs Herumlungern dann doch etwas zu exponiert, zumal es abgesehen von den Stufen keinerlei Sitzgelegenheiten gibt.
Mit der Überdachung sollte wohl die Trennwirkung des Straßenzugs Westbahnstraße – Hütteldorfer Straße gemindert werden, wie man überhaupt um die Jahrtausendwende Überdachungen als das Wundermittel für die Umgestaltung städtebaulich schwieriger Plätze angesehen hat (vgl. Julius-Tandler-Platz). Heute scheint man darüber anders zu denken, da mir zumindest in Wien keine weiteren derartigen Überdachungen bekannt sind, vielleicht mit Ausnahme des Pratersternvorplatzes.