Autor Thema: VCÖ-Factsheet 2016-10 - S-Bahn in der Stadt verbessern  (Gelesen 19647 mal)

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haidi

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Re: VCÖ-Factsheet 2016-10 - S-Bahn in der Stadt verbessern
« Antwort #30 am: 22. Oktober 2016, 12:42:23 »
1. Der FV zum Flughafen ist zunehmend frequentiert, aber sicher nicht überfüllt und bietet in der Ersten Klasse hohen Komfort;
2. Ein REX, der Rennweg - Flughafen nonstop fährt, aber nördlich bzw. östlich in einen Takt eingebunden ist, wäre für Geschäftsreisende gleichwertig (es gibt auch keinen zwingenden Grund, warum er keine 1. Klasse haben sollte, sowas ist in Österreich zwar nicht üblich aber woanders sehr wohl), darüber hinaus aber deutlich wertvoller;

Ein Zugpferd für den CAT ist wohl, dass dieser am Bahnsteig bereitsteht und man dort ohne Hast einsteigen kann, das verlierst auf der Landstraße.

Ich denke, dass wenn der CAT 15 statt 12 Minuten braucht, die Attraktivität nicht leidet und das CAT-Klientel deswegen nicht wegbricht. Da wäre dann ein 15-Minuten-Takt auf der S7 möglich - was ich weiß.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

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Re: VCÖ-Factsheet 2016-10 - S-Bahn in der Stadt verbessern
« Antwort #31 am: 22. Oktober 2016, 13:11:40 »
2,5-Min-Zugabstand (das sollte mMn für die Stammstrecke das Ziel sein)

Sehe ich genauso - der wäre nämlich mit allen Taktdichten auf den Außenästen kompatibel (der 3-Minuten-Takt ist es eigentlich nur mit Viertel- und Halbstundentakten, alles andere ist immer hatschert). Und böte die Möglichkeit, einen schönen, tagesdurchgängigen 5-Minuten-Takt auf der Stammstrecke zu fahren, sofern es sich mit den "abbiegenden" Zügen irgendwie ausgeht (S7, S80, etc.).

Ich denke, dass wenn der CAT 15 statt 12 Minuten braucht, die Attraktivität nicht leidet und das CAT-Klientel deswegen nicht wegbricht. Da wäre dann ein 15-Minuten-Takt auf der S7 möglich - was ich weiß.

Das Problem ist nicht nur, dass der CAT durch seine kurze Fahrzeit Kapazität auf der Flughafenschnellbahn frisst, sondern auch, dass es bei einem 15-Minuten-Takt auf der S7 und CAT zur Hauptverkehrszeit dann 7-8 Züge pro Stunde gäbe, die am Rennweg abzweigen (4x S7, 2x CAT, 1-2x REX nach Wolfsthal). Damit hat man nicht mehr viel Spielraum für ein halbwegs brauchbares Angebot zwischen Rennweg und Meidling, erst recht nicht, sobald die S80 verdichtet wird. Da halte ich den CAT noch am entbehrlichsten, weil er dem Gesamtsystem dann mehr schadet als nutzt.

highspeedtrain

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Re: VCÖ-Factsheet 2016-10 - S-Bahn in der Stadt verbessern
« Antwort #32 am: 22. Oktober 2016, 13:56:03 »
Ich denke, ein Mindest-5-Minuten-Takt wäre zwischen Rennweg und Hauptbahnhof ausreichend, das ist der schwächste Teil der Stammstrecke. Das wären  zumindest 12 Züge/h. Da bleibt auch genug Platz für S7, "REX7" und S80.

Von Meidling weiter Ri Südbahn wird man sowieso mal froh sein müssen, 12 - 16 NV-Trassen/h zustande zu bringen. Wichtiger wären längere Bahnsteige auf der Stammstrecke; teuer, aber wohl trotzdem günstiger als mehr viergleisige Abschnitte, als man so und so braucht, ganz zu schweigen von einer Entflechtung der S7- und S80-Strecken durch viergleisige Abschnitte mitten in der Stadt (Wien baut ja lieber die U5 als eine zweite Stammstrecke 😛).

Jedenfalls ist der eh recht dichte Südbahn-REX-Verkehr in der HVZ jetzt schon hoffnungslos überlastet, da gehört dringend was gemacht.

In einem ersten Schritt würde mir folgendes vorschweben:

- Min 0: S-Bahn Südbahn
- Min 2,5: S7 bzw "REX7"/S80
- Min 5: REX Südbahn
- Min 7,5: S-Bahn Südbahn

Also 16 Züge/h zwischen Rennweg und Hauptbahnhof, mind 5-Min-Takt.

Man bräuchte dann auch nicht Meidling - Mödling zur Gänze viergleisig ausbauen, sondern nur den Bereich rund um Liesing, wo die REX die S-Bahnen überholen. Natürlich auch da und dort nördlich von Wien.

Ein Vollausbau Meidling - Mödling erscheint mir sowieso noch lange unrealistisch; viel zu teuer. Außerdem muss man dann auch für die S7 und S80 ausbauen - in der Stadt! - oder einen Teil der Züge der Südbahn ohne Halt am Matz (U2!) nach Hbf hoch schicken, was mir nicht ideal erscheint.

Monorail

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Re: VCÖ-Factsheet 2016-10 - S-Bahn in der Stadt verbessern
« Antwort #33 am: 22. Oktober 2016, 19:26:17 »
Wenn der gesamte Nahverkehr auf U-Bahn-Standard (Fuhrpark, Zugsicherung usw.) umgerüstet wird, lassen sich alleine zwischen Meidling und Floridsdorf ordentlich Minuten herausschlagen. Eine bessere Schnellstraßenbahn darf auf selbiger Relation - bei doppelt so vielen Halten! - nie und nimmer auch nur annähernd gleich schnell sein. :fp: Der Regionalzug wäre nach dem Upgrade obsolet, dessen Aufgabe teilen sich dann eine echte Schnellbahn (Halt überall) und der REX (z. B. Meidling-Wr Neustadt mit Halt in Mödling, Baden, Leobersdorf und Felixdorf, danach überall; Nordbahn: Floridsdorf-Gänserndorf ohne Halt, danach überall usw. usf.). Dadurch rücken die Umlandgemeinden näher an die Hauptstadt und bei den Verbindungen zwischen den Gemeinden steigt man schlimmstenfalls 1x um, was jetzt auch schon der Fall ist.
Nein, damit erhöht man für REX-Fahrgäste  in der Regel die Zahl der notwendigen Umsteigevorgänge um 1, ausgenommen für jene, die derzeit schon in Meidling oder Flo'dorf auf den Stadtverkehr umsteigen (zB vorher: ohne Umsteigen bis Wien Mitte, dann U3; nachher: Umsteigen in Flo'dorf und Wien Mitte).

Das wäre ein massiver Attraktivitätsverlust (nichts hat in den letzten Jahren die Attraktivität dort so sehr gesteigert, wie die Durchbindung der REX und damit die Möglichkeit, U1 bzw U3/U4, ganz zu schweigen Teile des Zentrums von Wien Mitte fußläufig, umsteigefrei zu erreichen) und überhaupt nicht erforderlich. Es lassen sich jederzeit Doppelstocktriebzüge bauen, die für den S-Bahn-Verkehr geeignet sind (vom Fahrgastwechsel her sind die DoStos jetzt schon das schnelleste auf der Stammstrecke dank der riesigen Türen; Bessere Beschleunigung wäre überhaupt kein Problem). Also bitte vergessen wir diese Variante gleich wieder.

Generell: Die S-Bahn muss und soll keine U-Bahn sein, dazu ist sie nicht da, sie soll nur internationalen Standards entsprechen (und damit wäre sie dann ohnehin innerstädtisch zwar nicht ident mit der U-Bahn, aber in hohem Maß gleichwertig).
Du hast mich glaube ich falsch verstanden. Die REX sollen laut meinen Vorstellungen die R ersetzen und weiterhin wie die Schnellbahn über die Stammstrecke fahren.  :lamp:
Das neue System sähe dann so aus, dass die REX zu einem Mittelding aus den jetzigen R und REX werden, der Zeitverlust ggü. den jetzigen REX sich aber im marginalen Bereich bewegt. Die Schnellbahn wäre ebenso flotter unterwegs als jetzt.

Dass die S-Bahn zur U-Bahn werden soll habe ich auch gar nicht gesagt. Es ging darum, sie zu einer S-Bahn á la Berlich, München udgl. umzubauen, mit Garnituren die in der Lage sind, Massentransport (U-Bahn) mit Umlandverkehr (Eisenbahn) bestmöglich zu vereinen. Das bedeutet eben dichtere Intervalle, schnellere Fahrgastwechsel, bessere Beschleuningung, ETCS 3 usw. Also alles, was anderswo gang und gäbe ist, bei uns aber wie immer neu erfunden werden muss.

Alleine wenn man pro Halt durch schnellere Abfertigung 15 Sekunden einsparen könnte, wären das auf der genannten Strecke 2 1/2 Minuten!
Da geht doch mehr. In den größeren Bahnhöfen stehen die Züge bis zu einer Minute herum.

Summa summarum müssten aus der Stammstrecke locker 5-7 Minuten herauszuholen sein, bei dichterem Intervall außerdem.
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highspeedtrain

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Re: VCÖ-Factsheet 2016-10 - S-Bahn in der Stadt verbessern
« Antwort #34 am: 22. Oktober 2016, 19:48:34 »
@monorail

Dann habe ich dich wirklich falsch verstanden. Tut leid!

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Re: VCÖ-Factsheet 2016-10 - S-Bahn in der Stadt verbessern
« Antwort #35 am: 23. Oktober 2016, 00:38:21 »
Das Hauptproblem mit dem CAT ist doch, dass bei der Renovierung der Stammstrecke und dem Umbau zwischen Rennweg und St. Marx kein 3. Gleis zwischen Wien Mitte und Rennweg gelegt wurde. Dies wäre damals durchaus möglich gewesen.
Dass die S80 immer in der Trasse des CAT bzw. der S7 verkehren muss, um nicht noch einen dünneren Takt zwischen Rennweg und Matz zu verursachen, ist da noch das gelindere Problem.

Ich selbst habe schon in anderen Großstädten Züge wie den CAT benützt (allerdings nur wenn diese von meinem Arbeitgeber bezahlt wurden). Ich sehe diese auch für gerechtfertigt an, da es durchaus ein Klientel an Reisenden gibt, die sich kein Taxi leisten wollen, aber mit dem CAT einen Verkehr vorfinden, bei dem sie sicher sein können, dass sie vom Flughafen an einen bestimmten Punkt in der Stadt gelangen, ohne sich überlegen zu müssen, bei welcher Station sie raus müssen. Dass dieser - private - Verkehr allerdings am Rücken der Benützer der Stammstrecke ausgetragen wird, ist suboptimal.

Hätte man sich beim Bau des Hauptbahnhofes dazu entschlossen, die Stammstrecke unter die Fernverkehrsbahnsteige zu verlegen, wären mehrere Dinge möglich gewesen:
1. Einbindung der S80 vor der Station Hauptbahnhof, somit Abfahrt vom selben Bahnsteig wie die anderen Schnellbahnen.
2. Viergleisige Station für die Schnellbahn.
3. Ein eigener CAT-Bahnsteig, der nicht irgendwo im nirgendwo liegt, so wie in Wien Mitte (ob der CAT am Hauptbahnhof oder in Wien Mitte ankommt, ist für den durchschnittlichen Nutzer sicher egal, der will nur an einem "wichtigen" Ort ankommen, von wo er sich mit den innerstädtischen Öffis weiterbewegen kann).
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Re: VCÖ-Factsheet 2016-10 - S-Bahn in der Stadt verbessern
« Antwort #36 am: 23. Oktober 2016, 01:14:28 »
Ein drittes Gleis Rennweg - Wien Mitte nur für den CAT wäre die größte Geldvernichtung jemals gewesen. Wozu bitte, für zwei Drei-Wagen-Züge je Stunde und Richtung? Da wäre die U4-Auhof vergleichsweise eine gute Investition...

Selbst *zwei* zusätzliche Gleise dort (das Minimum für eine sinnvolle Nutzungsmöglichkeit) wären fragwürdig, wenn man in Wien Mitte weder den Platz hat, diese Züge irgendwohin weiterzuführen noch sie sinnvoll zu wenden. Wenn, hätte man die vier Gleise bis Praterstern (viel Spaß dabei) und dann zB weiter via NWBahn zur FJB führen müssen, und östlich auch die Ostbahn einspeisen - als zweite Stammstrecke quasi.

Das ist doch alles halbseiden, Entschuldigung.

Und das NV-Geschoss Hbf wäre sicher eine Überlegung wert gewesen, aber sicher nicht ohne konkretes Betriebskonzept (irgendwo braucht man ja auch Zulaufstrecken dorthin) und ganz, ganz sicher nicht für den CAT. Wie schon geschrieben, da fährt jetzt alle 30 Min Fernverkehr und der braucht erstens keinen Sonderbahnsteig und zweitens ist er viel mehr Wert als der CAT.

Und hätte man - siehe oben - zwei weitere Gleise Rennweg - Praterstern und weiter gebaut, bräuchte man sowieso kein NV-Geschoss am Hbf mehr, weil dann gäbe es dort einfach nicht mehr genug NV.

Eigentlich bin ich ganz froh, dass es das NV-Geschoss nicht gibt, vielleicht kommt man doch noch irgendwann auf die Idee, dass man bald einmal eine zweite S-Bahn-Stadtdurchquerung bräuchte.


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Re: VCÖ-Factsheet 2016-10 - S-Bahn in der Stadt verbessern
« Antwort #37 am: 23. Oktober 2016, 01:20:56 »
Vorsehen hätte man das NV-Geschoß (oder besser: das zweite Bahnsteiggeschoß) in jedem Fall können, schließlich hat der Hauptbahnhof überhaupt keine Erweiterungsmöglichkeiten. Die Tiefgarage hätte man ja dennoch vorerst einbauen können (zusätzlicher Aufwand wäre das kaum gewesen), aber so hat man sich das auf die nächsten Jahrzehnte erstmal verbaut.
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Re: VCÖ-Factsheet 2016-10 - S-Bahn in der Stadt verbessern
« Antwort #38 am: 23. Oktober 2016, 05:38:37 »
Das Nahverkehrsgeschoß hätte den immensen Vorteil gebracht, Nah- von Fernverkehr bzw. Pendlerströme von Fernreisenden zu trennen und alle Schnellbahn- und R(EX)-Linien auf einer Ebene zu haben, analog zu Meidling. "FV oben - NV unten", da kennt sich jeder aus, Pendler müssen keine langen Umsteigewege durchs Einkaufszentrum zurücklegen und die Kundenzufriedenheit steigt. Die zehn oberen Bahnsteigkanten am HBF wären plötzlich völlig ausreichend und es wäre ein Leichtes, Züge am Bahnsteig abzustellen. Mittels geschickter Situierung der NV-Bahnsteige (inkl. Verlegung des Tunnels Richtung Rennweg) hätten das Quartier Belvedere und der D weiterhin ihren S-Bahn-Anschluss. Anstelle der Hst. Quartier Belvedere wären das Fasanviertel und die Aspanggründe ebenso an die Stammstrecke angebunden.

Ein weiteres Versäumnis war die Reduzierung des Nordbahnhofs auf nur 4 Bahnsteigkanten sowie die Entfernung des alten Bahnsteigs in Wien Mitte (ich meine den Bahnsteig, der in den 80ern als Ausweichgleis während der U3-Bauarbeiten benützt wurde und, obwohl längst nicht mehr in Verwendung, sogar noch eine neue LCD-Anzeige erhielt), der im Zuge des Umbaus des Gebäudekomplexes zu "The Mall" reaktiviert werden hätte können. Sechs Bahnsteigkanten am Praterstern und bei der Landstraße würden so viele Möglichkeiten eröffnen.
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Re: VCÖ-Factsheet 2016-10 - S-Bahn in der Stadt verbessern
« Antwort #39 am: 23. Oktober 2016, 10:06:53 »
Noch einmal: Weder sechs Bahnsteigkanten am Praterstern noch in Wien Mitte noch ein NV-Geschoss am Hbf würden per se irgendwas bringen, wenn es an geeigneten Zulaufstrecken fehlt. Wenn die Stammstrecke schon voll ausgelastet ist - davon reden wir hier ja - wo sollen die Züge denn fahren, die diese Bahnsteigkanten nutzen sollen? Wenn es Praterstern Wender wie früher gäbe, dann entstünden zwangsläufig südlich davon wieder Taktlücken, die hier ja (zu Recht) so beklagt werden. Diese Züge aus dem Norden fliegen ja nicht ein, sondern brauchen zwischen Floridsdorf und Praterstern auch eine Trasse...

Wenn überhaupt, hätte man kombinieren müssen: 4 Gleise Rennweg - Wien Mitte *und* ein zusätzlicher Bahnsteig dort, dann würden die Flughafenabzweiger den Takt auf der Stammstrecke nicht mehr einschränken. Und keine Durchbindung der S80 Richtung Meidling, weil die sonst dort die Trassen wieder frisst.

Ein sinnvolles Betriebskonzept für sechs Bahnsteiggleise am Praterstern sehe ich gar nicht, solange auf beiden Seiten nur zwei Streckengleise verfügbar sind.

Und zum NV-Geschoss Hbf: Auch da fehlt mir derzeit jede Vorstellung, was damit gewollt gewesen wäre. Das dafür notwendige Geld ist mMn woanders sinnvoller aufgehoben. Allenfalls kann ich mich mit dem Vorschlag anfreunden, dass man dieses Geschoss als zukünftige Kapazitätsreserve hätte passiv sichern sollen. Aber falls die Kapazität am Hbf mal wirklich erschöpft ist, wäre eine zweite Stammstrecke aus meiner Sicht die deutlich spannendere Variante.

Zu guter Letzt: die Stammstrecke hat viele Probleme, aber die hier genannten gehören wohl zu den geringsten. Angesichts dessen - ich hab es schon geschrieben - dass Rennweg - Hauptbahnhof deutlich der schwächste Abchnitt ist, sind die Abzweiger von/zum Flughafen (mit Ausnahme des CAT) und von/nach Stadlau (S80) nicht die maßgeblichen Kapazitätseinschränker.

Und mit entsprechendem Willen wäre es auch jetzt schon möglich, die durch den CAT entstehenden Lücken nördlich von Wien Mitte durch dort wendende, von Norden her kommenden Züge zu schließen. Die Gleiskonfiguration in Wien Mitte lässt es zu, dass sich solche Züge und der CAT nicht in die Quere kommen.

Ein letztes zum CAT, weil es mir am Herzen liegt: die vielen ausländischen Beispiele für zweckgebundene Flughafenexpresse sind in der Regel mit Wien nicht vergleichbar: Wenn Schwechat so weit weg von Wien liegen würde wie Arlanda von Stockholm oder Gardermoen von Oslo, dann wäre es in der Tat gerechtfertigt, Geld in die Hand zu nehmen, um einen schnellen Flughafenzug anzubieten. Aus dem selben Grund machen auch Pläne für einen CDG-Express für Paris durchaus Sinn; Heathrow ist schon vom Passagiervolumen mit Wien nicht vergleichbar. Für die kurze Strecke Wien - VIE ist zwar die S7 mäßig attraktiv, aber ein REX bzw. die Mitbenutzung von FV mehr als ausreichend. Wenn jemand der Meinung ist, er kann einen privaten Flughafenexpress in Wien profitabel betreiben, dann soll er bitte auch die nötige Zusatzinfrastruktur (das immer wieder genannte dritte Gleis Rennweg - Wien Mitte zB) selbst finanzieren, für öffentliche Mittel fehlt mMn da definitiv die Rechtfertigung.



18er

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Re: VCÖ-Factsheet 2016-10 - S-Bahn in der Stadt verbessern
« Antwort #40 am: 23. Oktober 2016, 12:39:05 »
Morgen (24.10, 15:30-18:00, Arbeiterkammer Wien) gibt es zu diesem Thema eine prominent besetzte Veranstaltung:
http://www.oevg.at/veranstaltungen/events/2016/s-bahn-in-wien-ein-schluessel-zur-mobilitaet/

Tramwayhüttl

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Re: VCÖ-Factsheet 2016-10 - S-Bahn in der Stadt verbessern
« Antwort #41 am: 23. Oktober 2016, 19:04:17 »
Was man nicht vergessen sollte: Durch die (z.T. kostenlose) Benutzung des CAT wird vielen Flughafen- bzw. AUA-Mitarbeitern ermöglicht schnell und zuverlässig ohne Auto zum Dienst zu kommen.
Bitte seien Sie achtsam! Zwischen Ihren Ohren befindet sich nichts als Luft.

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Re: VCÖ-Factsheet 2016-10 - S-Bahn in der Stadt verbessern
« Antwort #42 am: 23. Oktober 2016, 19:48:02 »
Was man nicht vergessen sollte: Durch die (z.T. kostenlose) Benutzung des CAT wird vielen Flughafen- bzw. AUA-Mitarbeitern ermöglicht schnell und zuverlässig ohne Auto zum Dienst zu kommen.
Geh bitte->
Der CAT braucht 16min.& die S7 braucht 25min., da ist das echt egal.
Außerdem gibt es in der HVZ Regionalzüge, die 20min. brauchen!
Von einer Einstellung des CAT würden wesentlich mehr Fahrgäste profitieren...

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Re: VCÖ-Factsheet 2016-10 - S-Bahn in der Stadt verbessern
« Antwort #43 am: 23. Oktober 2016, 19:56:11 »
Was man nicht vergessen sollte: Durch die (z.T. kostenlose) Benutzung des CAT wird vielen Flughafen- bzw. AUA-Mitarbeitern ermöglicht schnell und zuverlässig ohne Auto zum Dienst zu kommen.
Geh bitte->
Der CAT braucht 16min.& die S7 braucht 25min., da ist das echt egal.
Außerdem gibt es in der HVZ Regionalzüge, die 20min. brauchen!
Von einer Einstellung des CAT würden wesentlich mehr Fahrgäste profitieren...

Nur gibts am CAT nie die Verspätungen und Zugausfälle wie auf der S7!

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Re: VCÖ-Factsheet 2016-10 - S-Bahn in der Stadt verbessern
« Antwort #44 am: 23. Oktober 2016, 20:53:14 »
Was man nicht vergessen sollte: Durch die (z.T. kostenlose) Benutzung des CAT wird vielen Flughafen- bzw. AUA-Mitarbeitern ermöglicht schnell und zuverlässig ohne Auto zum Dienst zu kommen.

1) Es spricht ja nix dagegen, den Mitarbeitern Freifahrt in der S-Bahn zu geben - ist halt ein Deal zwischen ÖBB und Arbeitgeber.

2) Der CAT bringt Flughafenmitarbeitern aus Simmering oder Schwechat genau gar nix. Die S-Bahn hätte für Sie einen riesigen Mehrwert.