Konnte man in Wien lokalmäßig damals so leicht durchmachen?
Discos Anfang der 70er mit "Spät- bzw. Durchbetrieb": Tenne (für Spießerjugendliche vom Land), Voom-Voom, Go-Go, Atrium, ein "Club" am Elterleinplatz, Tiffany,...
Andere Lokale: Palette - Lokal für Nicht-Wiener, die hier "in" sein wollten, Wallensteinkeller (war ein typischer "Prolo-Keller"), Felsenkeller am Gürtel...Andere Gürtellokale waren Strichlokale.
Aber Lokalszenen wie das Bermuda-Dreieck, Coppa Kagrana, Rudolfsplatzk, Gürtelszene usw. gab es nicht. Und an einem Samstagabend war die Kärntner Straße nahezu ausgestorben.
Also gab es doch einiges, danke für die Geschichtsstunde!

Atrium: Heute der Klub Ost, eine insgesamt recht brauchbare Hütte. Das original Atrium habe ich noch erlebt, in den späten 1990ern waren nur noch "Kinder" dort, die waren selbst mir als Früh-Twen schon zu jung.
Felsenkeller: Gibts auch noch / wieder, erlebt eine Renaissance weil retro und so, Samstag Abend zur Schlagermusik der früheren Jahrzehnte brechend voll.
Wallensteinkeller: Ist der heute das "Shelter" am Wallensteinplatz?
Ich weiß nur, dass wir nach der Matura (1994) Probleme hatten, irgendwo gemütlich durchzufeiern. Selbst das Schwarze Kaffee, das Refugium der inzwischen gealterten Arena-Besetzer, hat uns gnadenlos um Mitternacht rausgeworfen. Langsam gut (und vielfältig) geworden ist die Wiener Lokalszene ab 1995, mit der Revitalisierung des Gürtels (Chelsea, B72) und auch mit dem (damals) neuen Flex. Interessanterweise passierte das ziemlich zeitgleich mit der Einführung der Nachtbusse.
