Die Bahnsteigüberdachung, wie sie auf dem von "Linie 41" gezeigten Plan zu sehen ist, wurde nach dem Krieg in einer abgespeckten Version wieder aufgebaut - im Schleifenbereich wurde sie, wahrscheinlich im Hinblick auf eine angedachte Verlängerung der Stadtbahn
zur Traisengasse nach Floridsdorf, überhaupt weggelassen. 1974 wurde der Ostbahnsteig vollständig durch einen U-Bahn-tauglichen Neubau ersetzt.
Die Lage der neun Abstellgleise spiegelte noch den Aufbau der zerstörten Wagenhalle mit ihren drei Schiffen (Hauptschiff mit fünf, Nebenschiffe mit jeweils zwei Gleisen) wider. Warum es auf dem ersten Gleisplan von "Conducteur" nur mehr acht sind, kann ich mir nicht erklären, allerdings scheint sich der Zeichner hier generell, zumindest was die Gleisabstände betrifft, etwas künstlerische Freiheit genommen zu haben.
Nach Fertigstellung der U-Bahn-Probestrecke waren nur mehr die fünf westlich gelegenen Abstellgleise vorhanden und in Verwendung (vgl. die Scans von "Operator"). Es gibt mit "1976" datierte, jedenfalls noch vor dem 8. Mai des Jahres aufgenommene Fotos, die diese Gleise noch mit bzw. bereits ohne Fahrdraht zeigen. Selbst wenn die Datierung hier jeweils stimmt, lässt das natürlich keine genauen Rückschlüsse auf die Befahrbarkeit zu. Wie auch immer, der zweite Plan von Conducteur zeigt jedenfalls genau diese Situation. Nach der U4-Eröffnung bestanden sie noch verhältnismäßig lange als Gleisreste weiter.
Als allerletzte Überbleibsel der in den 20er Jahren errichteten und Anfang der 50er Jahre in veränderter Form wiederhergestellten Station existieren heute noch der ehemalige Personentunnel und das nur mehr als eine Art Hügel erkennbare Überwerfungsbauwerk*.
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*) EDIT: Und, so man sie noch hinzuzählen will, die Brücken über die Gunoldstraße, wenigstens die ehemaligen G/U6-Brücken mit ihrer jeweils geringfügig voneinander verschiedenen Steigung (ein Gleis führte in die Unterführung, das andere direkt hinauf zur Brücke über die Franz-Josefs-Bahn).