Autor Thema: Die Presse: Teurer Wechsel von links nach rechts (Print-Ausgabe 29.1.2011)  (Gelesen 21189 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Conducteur

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 717
Zitat
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/629402/OeBB_Teurer-Wechsel-von-links-nach-rechts?from=suche.intern.portal

Ich verstehe nicht, warum niemand an die einfachste und billigste Lösung denkt: Man schaue nur nach München Ostbahnhof, wo manche Schnellbahnlinien mitten auf ihrer Fahrt stürzen und daher vor der Einfahrt in den Bahnhof mittels eines Überwurfbauwerkes auskreuzen.

Wenn man rechtzeitig daran gedacht hätte, hätte man die beiden Röhren gleich im Lainzer Tunnel auskreuzen können. Aber selbst jetzt wäre es noch nicht zu spät. Man bräuchte nur östlich von St. Pölten beim Übergangsbauwerk auf die Neubaustrecke von rechts auf links wechseln und bereits auf der Neubaustrecke Richtung Wien durch das Tullnerfeld links fahren.

Linie 41

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 11667
    • In vollen Zügen
Ein Wechsel ist erst nach der Weichenhalle Hadersdorf möglich, sonst geht sich das mit der Bestandsstrecke nicht aus.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Conducteur

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 717
Ein Wechsel ist erst nach der Weichenhalle Hadersdorf möglich, sonst geht sich das mit der Bestandsstrecke nicht aus.
Das verstehe ich nicht. Was soll sich nicht ausgehen?

Und ist nicht die Weichenhalle Hadersdorf ohnedies eine Fehlkonstruktion, die betriebliche Probleme nach sich ziehen wird?

13er

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 27735
Oder man hätte einfach den Südbahnhof und Ostbahnhof Kopfbahnhof sein lassen, dann müsste man nicht diese ganzen Umstellungen machen. Die Durchbindungen für ein paar Züge am Tag hätte man ja trotzdem machen können (mit Stoßtriebwagen ;) ).

Es war immer sehr bequem, ein bißchen früher zum Südbahnhof zu fahren, der Zug steht schon dort, man kann sich einen schönen Platz suchen, sich in Ruhe auf die Reise einstimmen. Jetzt in Meidling nur Streß und Hektik, dass man nur ja einen Sitzplatz bekommt. Früher dort sein nützt gar nix, da die Züge eh erst ein paar Minuten vor Abfahrt daherkommen.

Die 16(+3?) Mio. Euro glaub ich außerdem niemals. Da sind die 200 Mio. Euro realistischer. Man kennt ja die ÖBB...
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Conducteur

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 717
Oder man hätte einfach den Südbahnhof und Ostbahnhof Kopfbahnhof sein lassen, dann müsste man nicht diese ganzen Umstellungen machen. Die Durchbindungen für ein paar Züge am Tag hätte man ja trotzdem machen können (mit Stoßtriebwagen ;) ).

Es war immer sehr bequem, ein bißchen früher zum Südbahnhof zu fahren, der Zug steht schon dort, man kann sich einen schönen Platz suchen, sich in Ruhe auf die Reise einstimmen. Jetzt in Meidling nur Streß und Hektik, dass man nur ja einen Sitzplatz bekommt. Früher dort sein nützt gar nix, da die Züge eh erst ein paar Minuten vor Abfahrt daherkommen. ...
:up: :up: :up:
... Und dann muß man in Beljak wieder umsteigen, in einen Autobus, wenn man Richtung Pontafel möchte. Und mit dem neuen Hauptbahnhof wird sich dieses Trauerspiel nur von Meidling nach Favoriten verlagern.

Das war aber nicht das Thema dieses Threads, sondern die Einbindung der neuen Westbahn in die Südbahn, und die Auswirkungen, die duch die unterschiedlichen Fahrtrichtungsseiten hervorgerufen werden. Hat eigentlich kaum etwas mit dem neuen Hauptbahnhof zu tun.

moszkva tér

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 8283
Wie vielleicht schon mitbekommen, bin ich eher ein Anhänger des neuen Durchgangsbahnhofes zugunsten der Kopfbahnhöfe. Aber man hätte Nägel mit Köpfen machen sollen und den Hauptbahnhof gleich so groß bauen, dass man
a) sich den Westbahnhof auch sparen kann (wenn schon, denn schon) und
b) genug freie Kapazitäten für weitere Fernzüge hat, wenn in ein paar Jahren der Flugverkehr endgültig krachen geht.

Dann hätte man genug Platz, die Züge in Wien Hauptbahnhof enden / beginnen zu lassen, und sie auch schon etwas länger vor Abfahrt bereitzustellen.

coolharry

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 6410
Wie vielleicht schon mitbekommen, bin ich eher ein Anhänger des neuen Durchgangsbahnhofes zugunsten der Kopfbahnhöfe. Aber man hätte Nägel mit Köpfen machen sollen und den Hauptbahnhof gleich so groß bauen, dass man
a) sich den Westbahnhof auch sparen kann (wenn schon, denn schon) und

Und sich das Einkaufszentrum entgehen lassen. Das geht doch nicht.

der Flugverkehr endgültig krachen geht.

Dann hätte man genug Platz, die Züge in Wien Hauptbahnhof enden / beginnen zu lassen, und sie auch schon etwas länger vor Abfahrt bereitzustellen.

Tja wenn man heute schon so baut, dass man in Zukunft nicht mehr bauen muss, wo verdienen dann die Architekten, Baufimren, Planer, Behörden Grundstücksbesitzer?
Schliesslich muss man sich ja auch das Schmi.........auch die Arbeitsplätze der Zukunft sichern.

Grüße

Harald
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

95B

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 36090
  • Anti-Klumpert-Beauftragter
Jetzt in Meidling nur Streß und Hektik, dass man nur ja einen Sitzplatz bekommt. Früher dort sein nützt gar nix, da die Züge eh erst ein paar Minuten vor Abfahrt daherkommen.
Das ist eben ein internationaler Standard. :P
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

moszkva tér

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 8283
Jetzt in Meidling nur Streß und Hektik, dass man nur ja einen Sitzplatz bekommt. Früher dort sein nützt gar nix, da die Züge eh erst ein paar Minuten vor Abfahrt daherkommen.
Das ist eben ein internationaler Standard. :P
Wartet nur, bis es beim Zugfahren genauso ist, wie beim Fliegen. Mindestens anderthalb Stunden vor Abfahrt am Bahnhof sein, damit man durch die Sicherheitskontrolle nicht den Zug versäumt. Dafür dann 45 min. am Bahnsteig eingepfercht sein (ohne Klo und mit Rauchverbot), damit man aus lauter Fadesse noch ein paar Euro in der überteuerten Gastronomie lässt. Eigene Getränke darf man dann selbstverständlich nicht mehr mitnehmen. Und was ist das, eine Nagelfeile?! Das geht aber nicht, die könnte man ja als Waffe verwenden :down:

95B

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 36090
  • Anti-Klumpert-Beauftragter
Wartet nur, bis es beim Zugfahren genauso ist, wie beim Fliegen.
Dann können s' mich gern haben, dann fahr ich mit dem Auto.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

moszkva tér

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 8283
Wartet nur, bis es beim Zugfahren genauso ist, wie beim Fliegen.
Dann können s' mich gern haben, dann fahr ich mit dem Auto.
Ohne Erdöl?  ;) ;D
scnr

schaffnerlos

  • Obermeister
  • *
  • Beiträge: 3171
Ein Wechsel ist erst nach der Weichenhalle Hadersdorf möglich, sonst geht sich das mit der Bestandsstrecke nicht aus.
Das verstehe ich nicht. Was soll sich nicht ausgehen?

In Meidling wäre kein Platz für eine zusätzliche Unterwerfung gewesen.


Zitat
Und ist nicht die Weichenhalle Hadersdorf ohnedies eine Fehlkonstruktion, die betriebliche Probleme nach sich ziehen wird?

Nein, wieso? Es gibt zwar Relationen, die nicht optimal zu befahren sind, aber diese sind nur für Ausnahmefälle gedacht.

Conducteur

  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 717
Mit dem ursprünglichen Titel hat die gesamte, letzte Debatte aber jetzt überhaupt nichts mehr zu tun. Das alles gehört nicht zum Thema dieses Fadens, sondern zu der Frage über die Sinnhaftigkeit eines Hauptbahnhofes oder über Kommoditäten an einem künftigen Hauptbahnhof.

Nochmals: Ich verstehe nicht, warum man die gesamte Nordbahn, Nordwestbahn, Verbindungsbahn (Schnellbahn), Südbahn, Ostbahn (nördlicher Ast), mit einem Wort fast alle Strecken im Osten, von Links- auf Rechtsverkehr umstellen muß, nur weil man die Westbahn bei der Einbindung in die Südbahn nicht auskreuzen möchte. Warum denkt man als (betrieblich störende) Alternative nur an einen Gleiswechsel zu ebener Erde bei der Ausfahrt aus dem Lainzer Tunnel und Einfahrt in den Bahnhof Meidling?

Warum denkt niemand an ein Überwurfbauwerk, ähnlich jenem östlich von St. Pölten? Warum wurde eine solche Konstruktion nicht schon bei der Errichtung der Tunnelröhren vorgesehen? Warum kann man das nicht - optimalerweise - gleich östlich von St. Pölten machen? Ähnlich wie bei der Einbindung der vom Süden kommenden Strecken in den Ostbahnhof in München?

Wegen dieses einen, leicht lösbaren punktuellen Problems wird mit der Umstellung auf Rechtsfahren ein Flächenbrand ausgelöst:
- Einbindung des Zentralverschiebebahnhofes Kledering in das Streckennetz verkehrt
- Gleisanpassungen bei zahlreichen Gleiseinbindungen notwendig
- Oder betriebliche Nachteile in Kauf nehmen
- Fahrgastleitsysteme müssen angepaßt werden
- Kundeneinrichtungen sind anzupassen (z.B. Größe der Wartehäuschen)
- Kosten für die Umstellung von 16 Mio. Euro lt. ÖBB/Die Presse

Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Anpassung des Überwurfbauwerkes östlich von St. Pölten 16 Millionen Euro kostet.

schaffnerlos

  • Obermeister
  • *
  • Beiträge: 3171
Warum denkt niemand an ein Überwurfbauwerk, ähnlich jenem östlich von St. Pölten?

Wie verknüpfst du dann in Hadersdorf die NBS (Linksverkehr) mit der Bestandstrecke (Rechtsverkehr)?

moszkva tér

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 8283
Warum denkt niemand an ein Überwurfbauwerk, ähnlich jenem östlich von St. Pölten? Warum wurde eine solche Konstruktion nicht schon bei der Errichtung der Tunnelröhren vorgesehen?
Wurde der Wildschweintunnel überhaupt zweiröhrig errichtet?