Autor Thema: Wie kam es zur heutigen Situation der Wiener Straßenbahn?  (Gelesen 39384 mal)

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Klingelfee

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Re: Wie kam es zur heutigen Situation der Wiener Straßenbahn?
« Antwort #75 am: 09. April 2017, 14:44:32 »

Würde sich natürlich durch zentrales Schließen vermeiden lassen, dann könnte der Zug rechtzeitig aus der Haltestelle raus…

Und du glaubst wirklich das ein zentrales Schließen dort das verhindert? Das nützt dir dort genau nichts. Denn wenn dir jemand die Türe blockiert, dann wird die Türe auch mit zentralen schließen nicht zu gehen.

Viel mehr gehört die Ampel Schaltung dahin geändert, dass siedler erste Ampel im Verhältnis zur zweiten Ampel so schaltet, dass gewährleistet ist, dass man über er beide Kreuzungen drüber kommt.

Wäre auch einmal genau zu beobachten, ob der Fahrer bei der ersten Ampel nicht schon bei gesperrt wegfährt.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

T1

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Re: Wie kam es zur heutigen Situation der Wiener Straßenbahn?
« Antwort #76 am: 09. April 2017, 15:27:07 »

Würde sich natürlich durch zentrales Schließen vermeiden lassen, dann könnte der Zug rechtzeitig aus der Haltestelle raus…

Und du glaubst wirklich das ein zentrales Schließen dort das verhindert? Das nützt dir dort genau nichts. Denn wenn dir jemand die Türe blockiert, dann wird die Türe auch mit zentralen schließen nicht zu gehen.
Liebe Klingelfee,

die Mär vom bösen Fahrgast, der die Tür blockiert, ist zwar immer wieder nett, aber nicht immer relevant. Zentrales Schließen würde hier insofern helfen, weil man dann den Fahrgastwechsel beenden kann, ohne die drei Sekunden zu warten, die die Tür noch offen steht, bis der Schließvorgang eingeleitet wird. Da kann schnell einmal jemand angelaufen kommen und noch einsteigen – und das immer wieder, so kommt es zu Verzögerungen (an dieser Stelle nämlich durch Fahrgäste, die vom südlichen Ende her die Haltestelleninsel betreten). Und auch "blockierende" Fahrgäste würden irgendwann bei der IBIS-3-Ansage aufgeben (weil dann spart man sich wieder die drei Sekunden warten zwischen Durchsage und dem Schließen der Tür).

Aber ja, es ist immer einfacher, Lösungen zu blockieren und den Fahrgästen die Schuld zu geben. Das kennen wir ja bereits! :down:

Viel mehr gehört die Ampel Schaltung dahin geändert, dass siedler erste Ampel im Verhältnis zur zweiten Ampel so schaltet, dass gewährleistet ist, dass man über er beide Kreuzungen drüber kommt.

Wäre auch einmal genau zu beobachten, ob der Fahrer bei der ersten Ampel nicht schon bei gesperrt wegfährt.
Führt halt zum Blockieren der nachkommenden Züge, von demher halte ich davon wenig.

Und soweit ich das beobachtet habe, gibt es ein kleines Zeitfenster, wo man noch bei frei aus der Haltestelle ausfährt, aber dann bei gesperrt an der nächsten Kreuzung steht.

hema

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Re: Wie kam es zur heutigen Situation der Wiener Straßenbahn?
« Antwort #77 am: 09. April 2017, 17:15:07 »

Und soweit ich das beobachtet habe, gibt es ein kleines Zeitfenster, wo man noch bei frei aus der Haltestelle ausfährt, aber dann bei gesperrt an der nächsten Kreuzung steht.
Ja, das stimmt, erst wenn man gegen das Ende der Freiphase (bei freizeigendem Signal, liebe Klingelfee!) losfährt, kommt man bei der zweiten Ampel nicht drüber. Außerdem darf man dort nicht zu zügig fahren, wegen vorwitziger Linksabbieger. Die Fahrgäste sind dort kaum ein Problem, da die Haltestelle nicht übermäßig stark frequentiert ist.
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Tatra83

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Re: Wie kam es zur heutigen Situation der Wiener Straßenbahn?
« Antwort #78 am: 09. April 2017, 18:22:41 »
Diese ganze LSA-Diskussion ist bei genauerer Betrachtung ein dem WL-Moloch entsprechendes Symptom der Ineffizienz. @tramway.at hatte es ja bereits erwähnt, dass der Bereich Straßenbahn stark gewerkschaftlich geprägt war, dementsprechend hoch waren die informellen Machtstrukturen, die sich abseits der "Linie" gebildet hatten. Um auf die Frage zurückzukommen, die diesem Thread zugrunde liegt, die aktuelle Situation ist die Summe von Entscheidungen bzw. Nicht-Entscheidungen, deren Ursache eigentlich das komplette Führungsversagen ist. Führungsversagen aus externer Sicht, meine ich damit, aus Sicht der rückwärtsdenkenden Kräfte erfolgreich.
Zwei wesentliche Dinge muss man sich dabei vor Augen halten: einmal die tlw. mafiös organisierte informelle Machtstruktur unter dem Deckmantel gewerkschaftlicher Arbeit und das WL-interne Ränkespiel der drei Bereiche U-Bahn, Bus und Straßenbahn.
Der Bereich Bus hat es in den vergangenen sieben bis zehn Jahren geschafft, unter den gegebenen Bedingungen effizienter zu werden: Die Erneuerung der Busflotte mit dem Schwenk auf Diesel und der überwiegenden Beschaffung von größeren Transportgefäßen möchte ich anerkennend erwähnen. Demnächst fahren MB Citaro Capacity durch Wien, sodass sich BB mit seinem Fuhrpark deutlich in die Kapazität der Straßenbahn hineinpositioniert. Die Entwicklung schreibe ich allerdings nicht der visionären Weitsicht des Abteilungsleiters von BB zu, sondern der immer wieder ventilierten Option der Ausgliederung des Busbereichs - man musste also besser werden.

Der Bereich Straßenbahn hat es nicht geschafft, sich in geeigneter Weise weiterzuentwickeln. Das fängt beim Fuhrpark an, in dem mit dem zu kurzen Flexity wieder mal der Status Quo einzementiert wurde und hört beim Festhalten an den 24m-ULF auf. Die kurzen ULF müssen aus meiner Sicht auf sieben Module verlängert werden und bei den Flexity hätte man 42m-Fahrzeuge beschaffen sollen (inkl. der vorausschauenden Verlängerung von Haltestellen und betrieblicher Infrastruktur). Nur so wäre es dem Bereich BS gelungen, bei gleichem Fahrzeugeinsatz mehr Fahrgäste befördern zu können bzw. sich von den Kapazitäten vom Bus abzusetzen.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

Klingelfee

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Re: Wie kam es zur heutigen Situation der Wiener Straßenbahn?
« Antwort #79 am: 09. April 2017, 18:29:37 »

Der Bereich Straßenbahn hat es nicht geschafft, sich in geeigneter Weise weiterzuentwickeln. Das fängt beim Fuhrpark an, in dem mit dem zu kurzen Flexity wieder mal der Status Quo einzementiert wurde und hört beim Festhalten an den 24m-ULF auf. Die kurzen ULF müssen aus meiner Sicht auf sieben Module verlängert werden und bei den Flexity hätte man 42m-Fahrzeuge beschaffen sollen (inkl. der vorausschauenden Verlängerung von Haltestellen und betrieblicher Infrastruktur). Nur so wäre es dem Bereich BS gelungen, bei gleichem Fahrzeugeinsatz mehr Fahrgäste befördern zu können bzw. sich von den Kapazitäten vom Bus abzusetzen.

Du hast ja grundsätzlich recht. Nur hast du das Problem, dass du 42m nicht so einfach  einsetzen könntest, ohne dass du grobe Umbauten in der Infrastrukkur machen musst.

Und der Umbau der kurzen ULF ist nach wie vor auch für die WL eine Option, nur derzeit sind die Kosten einfach zu hoch dafür. Unbestätigte Meldung zur Folge kannst du um den Umbaukosten für 2 ULF schon eine neue Straßenbahn kaufen.
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Hawk

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Re: Wie kam es zur heutigen Situation der Wiener Straßenbahn?
« Antwort #80 am: 09. April 2017, 18:43:01 »
Es wäre neben den kosten die Infrastruktur zu ändern, auch nicht sehr günstig die FZG zu verändern!  ;)
Das leben zwingt einen oft in die Knie,jedoch ein jeder kann selbst entscheiden ob er liegen bleibt oder wieder aufsteht! :-)

haidi

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Re: Wie kam es zur heutigen Situation der Wiener Straßenbahn?
« Antwort #81 am: 09. April 2017, 19:25:18 »

Der Bereich Straßenbahn hat es nicht geschafft, sich in geeigneter Weise weiterzuentwickeln. Das fängt beim Fuhrpark an, in dem mit dem zu kurzen Flexity wieder mal der Status Quo einzementiert wurde und hört beim Festhalten an den 24m-ULF auf. Die kurzen ULF müssen aus meiner Sicht auf sieben Module verlängert werden und bei den Flexity hätte man 42m-Fahrzeuge beschaffen sollen (inkl. der vorausschauenden Verlängerung von Haltestellen und betrieblicher Infrastruktur). Nur so wäre es dem Bereich BS gelungen, bei gleichem Fahrzeugeinsatz mehr Fahrgäste befördern zu können bzw. sich von den Kapazitäten vom Bus abzusetzen.

Du hast ja grundsätzlich recht. Nur hast du das Problem, dass du 42m nicht so einfach  einsetzen könntest, ohne dass du grobe Umbauten in der Infrastrukkur machen musst.

Und der Umbau der kurzen ULF ist nach wie vor auch für die WL eine Option, nur derzeit sind die Kosten einfach zu hoch dafür. Unbestätigte Meldung zur Folge kannst du um den Umbaukosten für 2 ULF schon eine neue Straßenbahn kaufen.
Dann fang ich einmal beim 43er an, der nahezu problemlos umrüstbar ist. Und dann weiter die eine oder andere stark belastete Linie (so nebenbei) umrüsten, bis man dort auch fahren kann.
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Re: Wie kam es zur heutigen Situation der Wiener Straßenbahn?
« Antwort #82 am: 09. April 2017, 19:43:25 »
Der Bereich Straßenbahn hat es nicht geschafft, sich in geeigneter Weise weiterzuentwickeln. Das fängt beim Fuhrpark an, in dem mit dem zu kurzen Flexity wieder mal der Status Quo einzementiert wurde und hört beim Festhalten an den 24m-ULF auf. Die kurzen ULF müssen aus meiner Sicht auf sieben Module verlängert werden und bei den Flexity hätte man 42m-Fahrzeuge beschaffen sollen (inkl. der vorausschauenden Verlängerung von Haltestellen und betrieblicher Infrastruktur). Nur so wäre es dem Bereich BS gelungen, bei gleichem Fahrzeugeinsatz mehr Fahrgäste befördern zu können bzw. sich von den Kapazitäten vom Bus abzusetzen.
Es lassen sich aber nunmal nicht alle Haltestellen im Netz so einfach für 42m-Fahrzeuge adaptieren ...

Dann fang ich einmal beim 43er an, der nahezu problemlos umrüstbar ist. Und dann weiter die eine oder andere stark belastete Linie (so nebenbei) umrüsten, bis man dort auch fahren kann.
Wie machst du das bei der Station Alser Straße? ???

Klingelfee

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Re: Wie kam es zur heutigen Situation der Wiener Straßenbahn?
« Antwort #83 am: 09. April 2017, 19:47:13 »

Der Bereich Straßenbahn hat es nicht geschafft, sich in geeigneter Weise weiterzuentwickeln. Das fängt beim Fuhrpark an, in dem mit dem zu kurzen Flexity wieder mal der Status Quo einzementiert wurde und hört beim Festhalten an den 24m-ULF auf. Die kurzen ULF müssen aus meiner Sicht auf sieben Module verlängert werden und bei den Flexity hätte man 42m-Fahrzeuge beschaffen sollen (inkl. der vorausschauenden Verlängerung von Haltestellen und betrieblicher Infrastruktur). Nur so wäre es dem Bereich BS gelungen, bei gleichem Fahrzeugeinsatz mehr Fahrgäste befördern zu können bzw. sich von den Kapazitäten vom Bus abzusetzen.

Du hast ja grundsätzlich recht. Nur hast du das Problem, dass du 42m nicht so einfach  einsetzen könntest, ohne dass du grobe Umbauten in der Infrastruktur machen musst.

Und der Umbau der kurzen ULF ist nach wie vor auch für die WL eine Option, nur derzeit sind die Kosten einfach zu hoch dafür. Unbestätigte Meldung zur Folge kannst du um den Umbaukosten für 2 ULF schon eine neue Straßenbahn kaufen.
Dann fang ich einmal beim 43er an, der nahezu problemlos umrüstbar ist. Und dann weiter die eine oder andere stark belastete Linie (so nebenbei) umrüsten, bis man dort auch fahren kann.

Dann musst du aber die Herausforderung Alser Straße lösen. Denn wie schon oft andiskutiert wurde, für längere Züge ist die derzeitige Station zu kurz.

Und die zweite Linie, die längere Züge benötigen würde, wäre die Linie 6. Nur dort hast du die USTRAB, die du nicht so einfach nebenbei umbauen kannst, damit dann bei Einsatz der längeren Zügen auch noch 2 Züge am Matz und Eichenstraße stehen bleiben können.

Und dann sind wir mMn schon am Ende der Linien, wo ich umbedingt über den ganzen Tag länger Züge (>35m) sinnvoll sind.
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Rodauner

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Re: Wie kam es zur heutigen Situation der Wiener Straßenbahn?
« Antwort #84 am: 09. April 2017, 19:47:50 »
Und soweit ich das beobachtet habe, gibt es ein kleines Zeitfenster, wo man noch bei frei aus der Haltestelle ausfährt, aber dann bei gesperrt an der nächsten Kreuzung steht.

Es kann auch einen anderen - "strategischen" - Grund dafür geben, warum ein Fahrer bei der zweiten VLSA nicht mehr drüberfährt und sich stattdessen "absperren" läßt. :lamp:

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Re: Wie kam es zur heutigen Situation der Wiener Straßenbahn?
« Antwort #85 am: 09. April 2017, 19:50:12 »
Wie lange soll eigentlich nach dem jetzigen Stand der Dinge der Flexity sein?

Hubi

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Re: Wie kam es zur heutigen Situation der Wiener Straßenbahn?
« Antwort #86 am: 09. April 2017, 20:02:13 »
Zitat
damit dann bei Einsatz der längeren Zügen auch noch 2 Züge am Matz und Eichenstraße stehen bleiben können.

Wobei der 2.Zug sowieso nochmals stehenbleiben muß und die Freigabe geben!................also wäre es egal ob dort eine Doppelhaltestelle ist!

13er

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Re: Wie kam es zur heutigen Situation der Wiener Straßenbahn?
« Antwort #87 am: 09. April 2017, 20:06:26 »
Und die zweite Linie, die längere Züge benötigen würde, wäre die Linie 6. Nur dort hast du die USTRAB, die du nicht so einfach nebenbei umbauen kannst, damit dann bei Einsatz der längeren Zügen auch noch 2 Züge am Matz und Eichenstraße stehen bleiben können.
Jemand sollte das der Badner Bahn sagen!
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

oldtimer

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Re: Wie kam es zur heutigen Situation der Wiener Straßenbahn?
« Antwort #88 am: 09. April 2017, 20:07:10 »
Zitat
damit dann bei Einsatz der längeren Zügen auch noch 2 Züge am Matz und Eichenstraße stehen bleiben können.

Wobei der 2.Zug sowieso nochmals stehenbleiben muß und die Freigabe geben!................also wäre es egal ob dort eine Doppelhaltestelle ist!

Ein Glück, dass die WLB in der Ustrab nicht mit Doppeltraktionen fährt. Es würde wohl täglich das Chaos ausbrechen.
"Besetzt - bitte nicht mehr zusteigen, der Zug wird abgefertigt!"

Klingelfee

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Re: Wie kam es zur heutigen Situation der Wiener Straßenbahn?
« Antwort #89 am: 09. April 2017, 20:11:31 »
Zitat
damit dann bei Einsatz der längeren Zügen auch noch 2 Züge am Matz und Eichenstraße stehen bleiben können.

Wobei der 2.Zug sowieso nochmals stehenbleiben muß und die Freigabe geben!................also wäre es egal ob dort eine Doppelhaltestelle ist!

Ein Glück, dass die WLB in der Ustrab nicht mit Doppeltraktionen fährt. Es würde wohl täglich das Chaos ausbrechen.
Es ist aber schon ein Unterschied ob alle. 15 min oder alle 4 miteinander überlanger Zug durch die USTRAB fahren. Und rede einmal mit den Fahrern. Die sind alles andere als begeistert, wenn sie hinter der WLB nachfahren.
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