Aber eines habt ihr bei der ganzen Diskussion vergessen.
Früher einmal hattest du auf den Fahrzeugen bei weiten nicht die Innenbeleuchtung, wie heute.
Und bezüglich durchsichtiger Fahrerplatz oder nicht geht mir nur um eines. Ist die Abdunkelung der Wand stark genug, damit ich beim Fahren dann keine Selbstblendung durch die Fahrgastraumbeleuchtung habe.
Denn mir ist egal, ob der Fahrgast mir über die Schulter schauen kann oder nicht, ich will eine gute Sicht nach vorne haben.
Auf die Abdunkelung eines Führerstandes hab' ich nicht vergessen, deshalb erwähnte ich ja, die Rückwand aus z.B. Kunststoff zu machen. Wieso fuhren so viele Bedienstete auch bei Tag mit vorgezogenem Vorhang auf der Type E1? Bestimmt nicht aus Jux und Tollerei, oder um eine Äußerung eines BKs zu bekommen, sondern der Bedienstete wollte ganz einfach seinen geschützten, intimen Bereich gegenüber dem Fahrgast in gewisser Weise schon damals haben. Die zuvorkommende, hilfsbereite, kommunikative Gesellschaft aus den 50er, 60er-Jahren, wo ein offener Fahrerplatz wie wie am K, M, N1 eher noch als schön empfunden wurde, änderte sich ja bis Heute laufend und immer Schneller. Wie's heute läuft, brauch' ich ja nicht schreiben.
Ich mache auch kein Hehl daraus, daß es mir persönlich in der heutigen Zeit unangenehm ist, wenn mir von hinten jemand sprichwörtlich über die Schultern schaut, es ist ganz einfach nicht positiv. Dir ist ein über die Schulter schauen egal, ist legitim, finde ich o.K.. Du bist ein anderer Typ. Was wir beide wollen: eine blendfreie, gute Sicht nach vorne. Ich hab' kein Problem, wenn einer seitlich neben mir auf Körperhöhe am Führerstand steht, aber nicht hinter mir. Man hat auch als Fahrer/Lenker eines öffentlichen Verkehrsmittels auch auf seinem Arbeitsplatz bestimmte Bedürfnisse. Und wenn es Nasenbohren ist oder das dich ein Furz drückt. Ob ich dann anschließend ein Fenster des Führerstandes öffnen kann, das ist Komfort am Arbeitsplatz. Diesbezüglich hat es ein Mann etwas leichter gegenüber einer Frau. Ich brauche aber niemanden, der mir dabei zusieht bzw. zuhört. In einem Büro ist es einfach, da warte ich bis ich die Tür zumachen kann.
Klingelfee, denke nur an die Leitstelle, wo den Disponenten von hinten, vom den drei Leitstellenplätzen aus immer eine Direktive zurgerufen wurde mit der Endung: Mitgehört oder Verstanden? Du kennst diese Arbeitsplätze, bist aber meines Wissens, dort nie gesessen.
Transparenz am Arbeitsplatz sollte auch seine Grenzen haben und da gehört die Glasscheibe - auch in abgedunkelter Form - dazu. Da sollten Führungskräfte von Verkehrsbetrieben noch einiges dazu lernen und ich bin überzeugt, daß ettlichen Fahrerinnen und Fahrer in so manchen Städten dieser Erde, die öffentliche Verkehrmittel führen, eine geschlossene Rückwand lieber wäre als eine Glaswand.