Autor Thema: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf  (Gelesen 33344 mal)

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Klingelfee

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Re: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf
« Antwort #75 am: 17. Januar 2019, 15:39:16 »
Wie wäre es eigentlich, wenn man an der Stelle eine Fußgängerunterführung errichtet?
Platz für Aufgänge sollte laut Luftbild sein - kenn die Situation vor Ort allerdings nicht.

Bedingt, dass man heutzutage solche Unterführungen behindertengerecht bauen muss, ist das gar nicht mehr so einfach.

Und dann ist halt wieder die frage, wer soll das bezahlen? Ein jeder wird sagen, dass er für diese Unterführung kein Geld locker machen kann.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

MK

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Re: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf
« Antwort #76 am: 17. Januar 2019, 15:44:45 »
Wie wäre es eigentlich, wenn man an der Stelle eine Fußgängerunterführung errichtet?

Fußgängerunterführungen sind eine Katastrophe für die Attraktivität des Fußgehens und werden aus gutem Grund praktisch nicht mehr neu gebaut.
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Linie106

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Re: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf
« Antwort #77 am: 17. Januar 2019, 15:52:11 »
wieso? Hätte doch Vorteile:
-) keine Gefahrenstelle mehr mit der Straßenbahn, und auch
-) kein Zeitverlust der Straßenbahnfahrgäste (Straßenbahn kann ungehindert durchbröseln)

für Autofahrer
-) Wegfall der Ampel dort, ebenso eine Gefahrenstelle weniger

für Fußgänger
-) kein Warten auf Züge, kein Warten auf "Grünwerden" des Zebrastreifens

wenn man die dementsprechend modern und hell ausleuchtet bzw gestaltet muss sie auch nicht unattraktiv sein. (man könnte zB die ansässigen Schüler die Unterführung gestalten lassen im Rahmen eines Kunstprojektes, wär doch was?)

Wäre aber allemal besser als der Status Quo, wenn ich mir so die Aussagen in diesem Thread von Ortsansässigen so durchlese.

Von mir aus, wenn so ein kleines Tunnelchen zu unattraktiv ist, baut man halt eine Brücke drüber. Kommt vom notwendigen Platz für die Aufgänge+Lifte in etwa aufs Gleiche....

coolharry

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Re: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf
« Antwort #78 am: 17. Januar 2019, 16:09:28 »
Im Oktober ist ein Kind auf der Linie 25 von einer Straßenbahngarnitur eingeklemmt worden. Dieser Unfall ereignete sich auch unmittelbar bei einer Schule und auf einer Kreuzung die jeden Tag von hunderten Kindern passiert wird. Diese Kreuzung hat gar keine Signalanlage. Jediglich eine Haltestelle davor.

Dort wurde nicht gleich hyperventiliert mit Unterführung, Schrankenanlage und Co. Das ist halt einfach passiert.

Wenn man also im 21. jetzt etwas baulich verändert, dann sollte man eine Haltestelle errichten. Diese hätte den Vorteil das sie die Geschwindigkeit raus nimmt. Die Anwohner müssten etwas weniger weit zur Bim gehen und auf den ganzen Sicherungszirkus kannst dann auch pfeifen. Und billiger als eine Unterführung ist es auch.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

60er

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Re: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf
« Antwort #79 am: 17. Januar 2019, 16:21:24 »
Wenn man also im 21. jetzt etwas baulich verändert, dann sollte man eine Haltestelle errichten. Diese hätte den Vorteil das sie die Geschwindigkeit raus nimmt. Die Anwohner müssten etwas weniger weit zur Bim gehen und auf den ganzen Sicherungszirkus kannst dann auch pfeifen. Und billiger als eine Unterführung ist es auch.
Dort eine zusätzliche Haltestelle ist aber auch nicht sehr sinnvoll. Die nächstgelegene Haltestelle (Stammersdorf) ist nur etwa 200 Meter von dem Übergang entfernt.

Berni229

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Re: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf
« Antwort #80 am: 17. Januar 2019, 17:59:28 »
Befindet Straßenampel ist definitiv eine lange rot Phase, was vielleicht auch zum Verhängnis wurde.
Interessant wäre noch zu wissen ob die Frau die dabei war eventuell eine Angehörige war die mit dem bin unterwegs war und vielleicht mit ihm gemeinsam die Gleise überquert hat und sie noch im letzten Moment stehen bleiben hat können. Vielleicht wäre es auch nicht passiert wenn er alleine unterwegs gewesen wäre.
Das ist natürlich eine Frage die wir womöglich nicht beantworten können.
Grundsätzlich wäre es einmal wichtig die Anlage zu überprüfen ob sie einwandfrei funktioniert oder ob ein Defekt vorlag.

Weiß man, dass eine Frau dabei war?

haidi

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Re: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf
« Antwort #81 am: 17. Januar 2019, 18:09:41 »
Soweit ich den Bildern entnehmen kann, gibt es aber für den Straßenbahnfahrer eh ein Dreiecksignal, welches das Funktionieren der Anlage bestätigt. Wohl kein Fahrer würde bei finsterem Signal mit vollem Tempo dort fahren.
Zug 1 sperrt FGÜ, Dreiecksignal leuchtet für beide Züge. Zug 1 verlässt übergang, Dreiecksignal verlischt wegen Fehler in der Anlage, Fahrer von Zug 2 hat keien Chance mehr zu bremsen. Jetzt gibt es 3 Möglichkeiten:

1) Signalanlage war ok
2) Signalanlage war nicht ok
2a) Fahrer hat verlöschen des Dreiecksignals nicht gesehen
2b) Fahrer hat es gesehen und vergessen oder WL kommunizieren das nicht.

Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

MK

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Re: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf
« Antwort #82 am: 17. Januar 2019, 18:14:21 »
wieso? Hätte doch Vorteile:

Dafür große Nachteile: Verlängerung der Wege, Treppensteigen (besonders lustig als alter Mensch oder mit Gepäck, wenn man Aufzüge einbaut: die können auch defekt sein, kosten viel Geld und erhöhen die notwendige Zeit noch einmal), Unsicherheitsgefühl bei Dunkelheit, Vandalismus und Verschmutzung.

Gilt für Brücken genauso. Wie gesagt, es hat seine Gründe, dass man solchen fußgängerfeindlichen Blödsinn nicht mehr baut.
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hema

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Re: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf
« Antwort #83 am: 17. Januar 2019, 19:16:22 »
Soweit ich den Bildern entnehmen kann, gibt es aber für den Straßenbahnfahrer eh ein Dreiecksignal, welches das Funktionieren der Anlage bestätigt. Wohl kein Fahrer würde bei finsterem Signal mit vollem Tempo dort fahren.
Zug 1 sperrt FGÜ, Dreiecksignal leuchtet für beide Züge. Zug 1 verlässt übergang, Dreiecksignal verlischt wegen Fehler in der Anlage, Fahrer von Zug 2 hat keien Chance mehr zu bremsen. Jetzt gibt es 3 Möglichkeiten:

Selbst dann, falls das technisch überhaupt möglich ist, würde das Rotlicht nicht unmittelbar hinter Zug 1 oder noch während seiner Vorbeifahrt verlöschen, sondern erst mit Beschleifen des Löschkontaktes nach dem Übergang.
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

Aviara

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Re: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf
« Antwort #84 am: 17. Januar 2019, 19:34:11 »
wieso? Hätte doch Vorteile:

Dafür große Nachteile: Verlängerung der Wege, Treppensteigen (besonders lustig als alter Mensch oder mit Gepäck, wenn man Aufzüge einbaut: die können auch defekt sein, kosten viel Geld und erhöhen die notwendige Zeit noch einmal), Unsicherheitsgefühl bei Dunkelheit, Vandalismus und Verschmutzung.

Gilt für Brücken genauso. Wie gesagt, es hat seine Gründe, dass man solchen fußgängerfeindlichen Blödsinn nicht mehr baut.

Grundsätzlich bin ich der gleichen Meinung das kann keine Lösung sein. Aber ich finds halt nicht ganz passend (damit mein ich jetzt nicht unbedingt die hier im Forum) "Kosten" als Ausrede zu hören/lesen wenn gleichzeitig nach der U6 geschrien wird.

Nussdorf

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Re: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf
« Antwort #85 am: 17. Januar 2019, 19:43:49 »
Wenn man schon eine zusätzliche Sicherung will, könnte man auch einen Schranken einbauen. Gibt's zB in Schweden auf vielen Bahnhöfen, um sich die aufwändigen Über- oder Unterführungen zu sparen. Ich weiß, in Wien völlig ungebräuchlich und auch vandalismusfreundlich, aber versuchen könnte man es auch einmal.

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Re: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf
« Antwort #86 am: 17. Januar 2019, 20:36:53 »
Soweit ich den Bildern entnehmen kann, gibt es aber für den Straßenbahnfahrer eh ein Dreiecksignal, welches das Funktionieren der Anlage bestätigt. Wohl kein Fahrer würde bei finsterem Signal mit vollem Tempo dort fahren.
Zug 1 sperrt FGÜ, Dreiecksignal leuchtet für beide Züge. Zug 1 verlässt übergang, Dreiecksignal verlischt wegen Fehler in der Anlage, Fahrer von Zug 2 hat keien Chance mehr zu bremsen. Jetzt gibt es 3 Möglichkeiten:

Selbst dann, falls das technisch überhaupt möglich ist, würde das Rotlicht nicht unmittelbar hinter Zug 1 oder noch während seiner Vorbeifahrt verlöschen, sondern erst mit Beschleifen des Löschkontaktes nach dem Übergang.
Nur das diese Anlage über Daten Funk geschalten wird und nicht über Bügelkontakt
Ps.: Rechtschreibfehler sowie Satzzeichenfehler sind gewollt und gehören so

Katana

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Re: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf
« Antwort #87 am: 17. Januar 2019, 21:20:37 »
Grundsätzlich wäre es einmal wichtig die Anlage zu überprüfen ob sie einwandfrei funktioniert oder ob ein Defekt vorlag.
Lt. https://diepresse.com/home/panorama/wien/5564228/Bub-ueberfahren_Gleisuebergang-wird-ueberprueft wird der Übergang durch die MA46 routinemäßig überprüft.

Ich fände es an dieser eher außergewöhnlichen Stelle, wenn man schon eine Signalanlage verwendet, sinnvoller und wirksamer, die Signallampen direkt vor dem Übergang in Augenhöhe und nicht auf der gegenüberliegenden Seite wie bei einer Fußgängerampel anzuordnen.
Wie willst du den Leuten beibringen, dass die roten Lichter nicht nur dann gelten, wenn sie auf der anderen Seite stehen? Da musst du schon einen Schranken wie bei einer Eisenbahnkreuzung dazugeben. Mit einer Sonderlösung verwirrst du nur alle.

Ansonst frag ich mich, was denn der Eiertanz hier um Fußgängerunter- und -überführungen soll? Die sicherste, und für viele auch aus anderen Gründen wünschenswerte Situation wäre doch die, dass man die Gleise in den Untergrund verlegt, am besten mit einem Profil für die T1!

Berni229

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Re: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf
« Antwort #88 am: 17. Januar 2019, 21:39:44 »
Wie willst du den Leuten beibringen, dass die roten Lichter nicht nur dann gelten, wenn sie auf der anderen Seite stehen? Da musst du schon einen Schranken wie bei einer Eisenbahnkreuzung dazugeben. Mit einer Sonderlösung verwirrst du nur alle.

Ansonst frag ich mich, was denn der Eiertanz hier um Fußgängerunter- und -überführungen soll? Die sicherste, und für viele auch aus anderen Gründen wünschenswerte Situation wäre doch die, dass man die Gleise in den Untergrund verlegt, am besten mit einem Profil für die T1!

Nur dass eine allfällige U6 hier nicht im Untergrund, sondern in Hochlage fahren würde.

E1-c3

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Re: Tragischer Straßenbahnunfall Floridsdorf
« Antwort #89 am: 17. Januar 2019, 21:48:44 »
Ansonst frag ich mich, was denn der Eiertanz hier um Fußgängerunter- und -überführungen soll? Die sicherste, und für viele auch aus anderen Gründen wünschenswerte Situation wäre doch die, dass man die Gleise in den Untergrund verlegt, am besten mit einem Profil für die T1!
In welchem Abschnitt würdest du die Gleise in den Untergrund verlegen? Nur beim Übergang mit einer Rampe davor und danach oder gleich alles inkl. Schleife?