Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn)

[hema]

Hat er nicht zum Berührungszeitpunkt die Füße in der Luft?

Solange er isoliert steht, also z.B. Schuhe mit Gummisohlen an hat, kann ihm nichts passieren, außer er berührt mit irgend einem Körperteil ein geerdetes Metallstück. Bei der Bahn ist das anders, bei 15.000 Volt kommt  es zum Überschlag, bei 600 nicht!

[Superguppy]

Solange er isoliert steht, also z.B. Schuhe mit Gummisohlen an hat, kann ihm nichts passieren, außer er berührt mit irgend einem Körperteil ein geerdetes Metallstück

Vielleicht ist das bei Gleichstrom anders... aber wenn man in die üblichen 230V Wechselstrom greift, prackt das auch dann merkbar, wenn man Schuhe mit Gummisohle an hat - selbst, wenn  man sich sonst nirgendwo anhält.

[scrat]

Solange er isoliert steht, also z.B. Schuhe mit Gummisohlen an hat, kann ihm nichts passieren, außer er berührt mit irgend einem Körperteil ein geerdetes Metallstück

Vielleicht ist das bei Gleichstrom anders... aber wenn man in die üblichen 230V Wechselstrom greift, prackt das auch dann merkbar, wenn man Schuhe mit Gummisohle an hat - selbst, wenn  man sich sonst nirgendwo anhält.

Wenn man bei 230V auf Gummisohlen steht, passiert gar nichts, außer man steht im Wasser oder hält sich an einem geerdeten Teil an. Bei 600V würde ich mich nicht auf Gummisohlen verlassen, wenn ich auf einem Zugdach stehe, welches, wie ich vermute, Erdpotential hat. Ob es sich dabei um Gleich- oder Wechselstrom handelt, spielt keine Rolle.

[Superguppy]

Und wieso funktioniert ein Phasenprüfer auch dann, wenn man Schuhe mit Gummisohle an hat?

Ich denke, dass in vielen Situationen einen gewisse Leitfähigkeit in Richtung Erdpotential da ist. Und wenn man statt dem Phasenprüfer nur einen leitenden Gegenstand in die Steckdose stecken würde, bekäme man einen Stromschlag.

Natürlich kann man jetzt spekulieren, ob der Phaenprüfer-Schraubenzieher aufleuchten würde, wenn man am Dach einer Straßenbahn stehend damit die Oberleitung berühren würde. Freiwillig vor? 

[haidi]

Ich denke, dass in vielen Situationen einen gewisse Leitfähigkeit in Richtung Erdpotential da ist. Und wenn man statt dem Phasenprüfer nur einen leitenden Gegenstand in die Steckdose stecken würde, bekäme man einen Stromschlag.

Bremsln tuat's a bisserl

[Katana]

Ich krieg's grad mit der Angst zu tun. Wer Gummi mit Gummi in einen Topf wirft, dem ist es auch egal, ob er Weiß- oder Rotwein im Glas hat.

[scrat]

Und wieso funktioniert ein Phasenprüfer auch dann, wenn man Schuhe mit Gummisohle an hat?

Ich denke, dass in vielen Situationen einen gewisse Leitfähigkeit in Richtung Erdpotential da ist. Und wenn man statt dem Phasenprüfer nur einen leitenden Gegenstand in die Steckdose stecken würde, bekäme man einen Stromschlag.

Natürlich kann man jetzt spekulieren, ob der Phaenprüfer-Schraubenzieher aufleuchten würde, wenn man am Dach einer Straßenbahn stehend damit die Oberleitung berühren würde. Freiwillig vor? 

Der Phasenprüfer hat einen sehr hohen Innenwiderstand, so dass der Strom, der durch den Körper fließt, sehr gering ist. Wenn man wirklich gut isoliert steht, kann es vorkommen, dass das Leuchten der Glimmlampe kaum zu erkennen ist, deshalb sind diese Schraubenzieher nicht wirklich empfehlenswert. An der Fahrleitung mit 600V würde ich so ein Gerät definitiv nicht verwenden, da gibt es eigens dafür konstruierte Voltmeter, die in Verbindung mit einer Erdungsstange zum Einsatz kommen.

[scrat]

Dazu noch eine Episode aus den später 70er Jahren: In der Märzstraße lag die Fahrleitung auf dem Boden, nachdem sie von einem LKW-Ladekran abgerissen wurde. Nach der Meldung durch den diensthabenden Ingenieur, dass der Strom abgeschaltet wurde, zogen wir die Fahrleitung zur Seite, um mit dem Turmwagen zufahren zu können. Als die Fahrleitung die Schiene berührte, sprühten die Funken und wir ließen natürlich sofort los. Es stellte sich heraus, dass bei der Abschaltung auf einen erst kurz zuvor ausgebauten Streckentrenner vergessen wurde. Wir trugen Sicherheitsschuhe und Arbeitshandschuhe, und keiner hatte auch nur das Geringste gespürt. Wenn ich mich richtig erinnere, war die Märzstraße damals noch gepflastert, offensichtlich haben Pflastersteine einen sehr hohen Widerstand! Eine Dame überquerte mit einem nicht angeleinten Hund die Straße, welcher offenbar die Fahrleitung berührte und mit einem Quietschen im angrenzenden Park verschwand. Ich habe noch nie einen so schnellen Hund gesehen.

[fastpage]

Die Luft isoliert ca. 1kv/cm. Heißt bei der Bahn kommt es schon zu einem Überschlag wenn man sich der Fahrleitung unter 15cm nähert. Bei der Bim sinds 0,6cm. Dann ist der Stromabnehmer lackiert. Die Dachwanne ist eingeklebt und unterhalb mit 2 Querstreben abgestützt. Die Schuhe isolieren ebenfalls. Die Dachverkleidung bei den Portalen ist aus GFK(?). Er hätte eine gewischt bekommen, wenn er am Rand der Dachwanne gestanden und den Stromabnehmer angegriffen hätte. Der Strom ist ein fauler Hund, solange er sich über die Erdungsbänder leichter tut, hat man Glück.
Gibt doch einige Videos auf Youtube wo sie in Russland am Dach mit den Stromabnehmern spielen und herumturnen bei 3kv Gleichstrom. Diese stehen auf den Holzbrettern und iwann auf einem Schraubenkopf...zisch.

Über Notruf seitens Fahrer dürfte eine Gefahrabschaltung aber auch nur Sekunden dauern.

[Katana]

Moderne Arbeitsschuhe haben ggf. nur 100 kOhm (siehe hier http://www.uvex-safety.at/blog/de/2015-09-25/der-unterschied-zwischen-antistatik-und-esd-am-beispiel-von-sicherheitsschuhen/), weshalb spürbare, aber selten tödliche 6 mA fließen würden. Bei Alltagsschuhen mit undefinierter Sohle kann es wesentlich gefährlicher sein. Ich wäre keinesfalls so unbesorgt, wie haidi und hema schreiben.

[Werner1981]

Kurzschließer gibt es keinen.

Die Kronen Zeitung und die Polizei sehen das anders: 
http://www.krone.at/wien/wien-favoriten-bimfahrer-wurde-zum-lebensretter-syrer-ausgerastet-story-534628

Außerdem fahndet die Polizei nach dem fahrerflüchtigen Straßenbahnfahrer...   

[haidi]

Ich wäre keinesfalls so unbesorgt, wie haidi und hema schreiben.

Elektrisiert habe ich mich bislang nur im Wohnbereich und da ist kaum Strom führenderleitender Boden. aufpassen natürlich im Bad und wenn Metall in der Nähe ist.
Allerdings habe ich schon 2 Mal mit beiden Händen zugegriffen, da hängst drinnen, zu keiner Bewegung fähig, du  weißt aber dass du da raus musst, anstrengend und plötzlich findest dich zwei. drei Meter weiter weg wieder.

[13er]

Außerdem fahndet die Polizei nach dem fahrerflüchtigen Straßenbahnfahrer...   

Er war ja mit einem total unauffälligen Lang-ULF unterwegs Da findet man mit der Uhrzeit niemals heraus, wer gefahren ist!

[Alex]

Außerdem fahndet die Polizei nach dem fahrerflüchtigen Straßenbahnfahrer...   

Er war ja mit einem total unauffälligen Lang-ULF unterwegs Da findet man mit der Uhrzeit niemals heraus, wer gefahren ist!

Naja, mit der "Tarnung" kommt ja jeder Mistkübelwagen in Frage

[hema]

Moderne Arbeitsschuhe haben ggf. nur 100 kOhm (siehe hier http://www.uvex-safety.at/blog/de/2015-09-25/der-unterschied-zwischen-antistatik-und-esd-am-beispiel-von-sicherheitsschuhen/), weshalb spürbare, aber selten tödliche 6 mA fließen würden. Bei Alltagsschuhen mit undefinierter Sohle kann es wesentlich gefährlicher sein. Ich wäre keinesfalls so unbesorgt, wie haidi und hema schreiben.

Anitstatische Sicherheitsschuhe kannst du hier nicht brauchen, die sind quasi geerdet, damit man nicht durch statische Aufladung z.B. eine brennbare Flüssigkeit entzündet (etwa Feuerwehrleute welche Schläuche über einen Kunststoffboden zur Brandstelle schleifen). Normale Gummisohlen mit 5 bis 10 mm Dicke isolieren vollständig, die 600V-Kabel in einer Straßenbahn sind ja auch nicht zentimeterdick isoliert und es springt kein Stromteufel heraus.