Autor Thema: 4.3.2019: Straßenbahnfahrer wird Vater (Re: Störungen und Fahrtbehinderungen (Straßenbahn))  (Gelesen 10186 mal)

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T1

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Ich weiß nicht, ob ich als betroffener Fahrer glücklich wäre, so für Marketingzwecke missbraucht zu werden.
Er wurde weder namentlich erwähnt, noch gibt es ein Foto von ihm.  Man kann es auch übertreiben.

hema

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Wie hat er eigentlich während der Fahrt stadtauswärts (laut Zeitung) von der kurz bevorstehenden Geburt erfahren?
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

4836er

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Ist aber trotzdem eine Sauerei. Man stelle sich vor, ein Arzt würde kurzfristig unangekündigt dem Spitalsdienst fernbleiben, nur weil er Vater wird.

Nur weil ich Vater werde, kann ich nicht einfach auf alles den Hut draufhauen. Frauen bekommen ihre Kinder auch ohne anwesende Väter (und so manche sogar leichter! ;) ).

Wirklich eine sehr komische Sicht der Dinge.  ???
Wenn du Vater werden würdest, wärst du sicher auch froh, wenn du bei der Geburt deines eigenen Kindes dabei sein könntest.  ;) Und zwischen einem Bimfahrer und einem Arzt im Spital ist schon ein kleiner Unterschied. Wenn ein Zug ausfällt ist das in so einem Fall echt sch...egal. So viel Verständnis muss man schon haben.... ::) Kommt doch eh nicht alle Tage vor.

Und dieser Fall zeigt, dass sich die WL eben doch auch für ihre Mitarbeiter einsetzen.  :)

4498

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Wie hat er eigentlich während der Fahrt stadtauswärts (laut Zeitung) von der kurz bevorstehenden Geburt erfahren?
Vielleicht SMS oder Whatsapp. Eingang einer Meldung wird auf der Smartwatch angezeigt, wenn das Mobiltelefon in der Nähe ist. Und auf die Uhr wird man ja noch schauen dürfen, oder?

4836er

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Wie hat er eigentlich während der Fahrt stadtauswärts (laut Zeitung) von der kurz bevorstehenden Geburt erfahren?
Vielleicht SMS oder Whatsapp. Eingang einer Meldung wird auf der Smartwatch angezeigt, wenn das Mobiltelefon in der Nähe ist. Und auf die Uhr wird man ja noch schauen dürfen, oder?

Selbst wenn er in einer Haltestelle im Stillstand kurz aufs Handy geschaut haben sollte...sei es ihm in so einem Ausnahmefall verziehen.  ;)

buschberg

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Wenn so ein Fall mit der Geburt eines Kindes ist, sollte man es nicht an die große Glocke hängen und gar keine Auskunft an Dritte geben. Die Straßenbahnwelt wird trotzdem nicht zusammenbrechen.

Klingelfee

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Wenn so ein Fall mit der Geburt eines Kindes ist, sollte man es nicht an die große Glocke hängen und gar keine Auskunft an Dritte geben. Die Straßenbahnwelt wird trotzdem nicht zusammenbrechen.

Also ich weiß jetzt wieder einmal nicht, was jetzt richtig ist.

Sag man nicht die korrekte Störungsursache, regen sich die Leute auf. Sag man die korrekte Ursache, regen sich die Leute auch auf.

Und ich finde, die WL haben in diesem Fall alles richtig gemacht. Schließlich hat man ja nicht auch den Namen des Mitarbeiters bekannt gegeben.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Rodauner

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Den Namen des Kindes hätten's aber schon bekanntgeben können... C:-)

coolharry

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Also ich weiß jetzt wieder einmal nicht, was jetzt richtig ist.
Sag man nicht die korrekte Störungsursache, regen sich die Leute auf. Sag man die korrekte Ursache, regen sich die Leute auch auf.

Das liegt daran, dass Menschen eher dazu neigen ihrem Ärger kund zu tun als Lob. Somit wird sicher immer jemand aufregen, da die die es gut finden einfach nichts sagen.
Die schweigende Mehrheit ist halt eben schweigend. Sehen tut man immer nur die schreier und glaubt dann, dass das die Mehrheit ist. Ähnlich bei Zeitungsnachrichten wo man das Gefühl nicht los wird das die Welt bald explodiert und alle Menschen Tierquäler, Nazis oder IS Terroristen sind.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Anrew Wiggin

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Früher hat ein Fahrer in solchen und anderen wichtigen Fällen seinen (Rest-)Dienst "verkauft". Er hat einen Kollegen gesucht (und zu 99 Prozent schnell gefunden), der seinen Dienst gegen Bargeld oder Gegenleistung übernimmt!

Und jetzt sag bitte nicht, dass du dieses System gut findest.

tramway.at

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Und ich finde, die WL haben in diesem Fall alles richtig gemacht.

Das geht aber auch nur in Wien - immerhin gibt es üblicherweise einen Vertrag, in dem die Platzkilometer abgerechnet und bezahlt werden. Anderswo würde der übergeordnete Verbund es nicht durchgehen lassen, das einfach Kurse, warum auch immer, ausfallen. Wenn ich anderswo von den hiesigen Gepflogenheiten erzähle, staunt man sich immer und wills mir garnicht glauben. Zuletzt sprach ich in Tirol mit einem Betriebsleiter - Schon bei dem in Wien nicht ausrottbaren zu-früh-abfahren gäbs vom Tiroler Verkehrsverbund heftig eine auf den Deckel, der Betrieb hat daher die Busse mit Funkuhren ausgerüstet, mein Bus fuhr um auf die Sekunde ab.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

haidi

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IN diesem Fall sind die Gefühle der Betroffenen und der Leser angesprochen worden - A Kind hat er kriagt - ihn Zug hat er auf der Straße stehn lassen dürfen und zu seiner Frau fahren dürfen. Noch besser wärs gewesen, wenn er gleich mit dem Zug zum Spital fahren hätte dürfen und den Zug dort auf einem Platz, wie ihn die Wiener Linien vor jedem Spital eingerichtet haben, abstellen hätte dürfen.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Ferry

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Das geht aber auch nur in Wien - immerhin gibt es üblicherweise einen Vertrag, in dem die Platzkilometer abgerechnet und bezahlt werden. Anderswo würde der übergeordnete Verbund es nicht durchgehen lassen, das einfach Kurse, warum auch immer, ausfallen.

Genau darauf wollte ich mit meinem - vielleicht etwas unglücklich formulierten - Beitrag hinaus. Andere werdende Väter können in der Regel berufsbedingt auch nicht bei der Geburt ihrer Kinder dabei sein, weil sie in der Arbeit nicht alles stehen und liegen lassen können!

Und bevor jetzt Fragen kommen: ja, ich war bei der Geburt meiner Kinder dabei, aber nur, weil meine Frau das erste am späten Abend und das zweite an einem Wochenende auf die Welt gebracht hat. Hätte sie sie tagsüber bzw. unter der Woche bekommen, hätte ich nicht dabei sein können. Wie gesagt, Frauen bringen ihre Kinder auch alleine, ganz ohne Mann, auf die Welt.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

4498

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Frauen bringen ihre Kinder auch alleine, ganz ohne Mann, auf die Welt.

Kommt drauf an, wo man zeitlich den Projektbeginn definiert.  >:D

hema

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Früher hat ein Fahrer in solchen und anderen wichtigen Fällen seinen (Rest-)Dienst "verkauft". Er hat einen Kollegen gesucht (und zu 99 Prozent schnell gefunden), der seinen Dienst gegen Bargeld oder Gegenleistung übernimmt!

Und jetzt sag bitte nicht, dass du dieses System gut findest.
Das war super, hat es doch den Fahrern/Schaffnern einiges an Flexibilität ermöglicht! Genau aus diesem Grund hat man es abgeschafft, wo kommen wir den hin, wenn die Bediensteten da einfach Dienste oder Fahrten tauschen oder "verkaufen". Einfach Fahrten ausfallen lassen, das gab es nicht, "die Räder müssen rollen" hieß es.

Das ging natürlich nicht unter der Hand, sondern per Meldung an den Diensteinteiler, Verkehrsführer oder Expeditor und wurde schriftlich festgehalten!
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