Die 600 000 Euro sind für ein konsistentes Erscheinungsbild für über 50 (?) Magistratsabteilungen aber kein riesiger Betrag
600.000 Euro sind 6.000 Arbeitsstunden, wenn man 100 Euro als Stundensatz inklusive Nebenkosten annimmt. Das Wappen der Stadt Wien musste nicht neu entworfen werden, das gibt es schon. Für die überwältigende Überlegung, neben dem Wappen "Stadt Wien" zu schreiben, einen Strich zu ziehen und daneben klein den Namen der MA, kann man großzügigsterweise mit Brainstorming, Teamsitzungen & Co. 200 Stunden veranschlagen. Für das Setzen der Logos einer MA nehmen wir eine ("angefangene") Arbeitsstunde, das besteht schließlich nur aus dem Ändern der Textes und dem Export in diverse vorgegebene Formate, macht also bei 50 MAs 50 Arbeitsstunden.
Wieviel kostet eine Schrift (abgesehen davon, dass ich es als völlig unnötig erachte, eine Schrift zu kreieren, die mit Wien gerade einmal so viel gemeinsam hat wie der krampfhaft nach einer Wiener Kaffeespezialität erdachte Name)? Schwierige Frage, laut
dieser Quelle kann man von ungefähr 50.000 bis 100.000 Euro ausgehen.
Wir sind in Wien. Parteinahe Unternehmen müssen querfinanziert werden. Nehmen wir daher selbstverständlicherweise die Obergrenze an und ziehen vom Gesamtbudget 100.000 ab. Bleiben 500.000 oder 5.000 Stunden übrig. Bislang haben wir 250 Stunden verbraucht, großzügigerweise gehen für diverse magistratsinterne Arbeitskreise noch einmal doppelt so viel drauf – STOPP! Die gehen doch nicht zu Lasten dieses Budgetpostens, die darf man gar nicht mitrechnen.
Bleiben also immer noch 4.750 Arbeitsstunden übrig, denen keine erkennbare Leistung gegenübersteht.**
auf jeden Fall besser investiert als in Inseraten.
Du glaubst doch nicht, dass das vom Inseratenbudget abgezogen wird.*
Im Gegenteil, das Inseratenbudget wird zunehmen müssen, weil man sämtliche Templates überarbeiten muss. (Aber gut, das sind Dinge, die im Zuge einer Vereinheitlichung begrüßenswerte Ausgaben darstellen.)
*)
Das Werbebudget wird laut Hanke nicht reduziert: Der Topf mache aktuell 17,3 Millionen Euro aus. Es geht eher in die andere Richtung: Für 2019 sind um 4,3 Millionen Euro mehr im Rahmenkommunikationsplan vorgesehen als heuer (Q:
https://derstandard.at/2000101180789)
**) Selbstverständlich ist das eine stark überzogene Darstellung, aber die Kernaussage ist wohl erkennbar und auch nicht sonderlich abwegig.