Autor Thema: U4-Sperre Karlsplatz – Längenfeldgasse  (Gelesen 52847 mal)

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Re: U4-Sperre Karlsplatz – Längenfeldgasse
« Antwort #60 am: 04. Juli 2019, 14:38:03 »
Danke für die aufwendige Recherche! :up:
Schade nur, dass die Threads im Eisenbahnforum nur für registrierte User sichtbar sind. Erfahre ich wieder nicht warum die U6 ohne Silberpfeile auskommen muss. :P

schaffnerlos

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Re: U4-Sperre Karlsplatz – Längenfeldgasse
« Antwort #61 am: 04. Juli 2019, 14:39:33 »
Danke für die aufwendige Recherche! :up:
Schade nur, dass die Threads im Eisenbahnforum nur für registrierte User sichtbar sind. Erfahre ich wieder nicht warum die U6 ohne Silberpfeile auskommen muss. :P

Soviel ich weiß ist keine Registrierung nötig. Wenn der Server ausgelastet ist, haben allerdings registrierte User Vorrang.

Klingelfee

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Re: U4-Sperre Karlsplatz – Längenfeldgasse
« Antwort #62 am: 04. Juli 2019, 14:47:19 »
Danke für die aufwendige Recherche! :up:
Schade nur, dass die Threads im Eisenbahnforum nur für registrierte User sichtbar sind. Erfahre ich wieder nicht warum die U6 ohne Silberpfeile auskommen muss. :P

Der Hauptgrund ist die Station Gumpendorfer Straße. Auf Grund des Radius in der Station könntest du mit den Silberpfeilen nicht stehen bleiben. Der Abstand bei den mittleren Türen wäre viel zu groß.

Und dann weiß ich nicht, wie man die 90 cm Bahnsteigkante bei den Gürtelstationen umsetzen hätte können.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

U4

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Re: U4-Sperre Karlsplatz – Längenfeldgasse
« Antwort #63 am: 04. Juli 2019, 14:51:50 »
Danke für die aufwendige Recherche! :up:
Schade nur, dass die Threads im Eisenbahnforum nur für registrierte User sichtbar sind. Erfahre ich wieder nicht warum die U6 ohne Silberpfeile auskommen muss. :P

Soviel ich weiß ist keine Registrierung nötig. Wenn der Server ausgelastet ist, haben allerdings registrierte User Vorrang.
Dann würde aber  nicht folgendes stehen:

Zitat
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 >:D
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, "Stangln" die fast nicht zu erkennen sind im Bild der Stadt

schaffnerlos

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Re: U4-Sperre Karlsplatz – Längenfeldgasse
« Antwort #64 am: 04. Juli 2019, 14:58:40 »
Zitat
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Ja, diese Meldung kann kommen, wenn der Server ausgelastet ist (oder wenn dieser Bereich tatsächlich nur für registriere User freigeschalten ist).

fr3

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Re: U4-Sperre Karlsplatz – Längenfeldgasse
« Antwort #65 am: 04. Juli 2019, 15:47:13 »
Danke für die aufwendige Recherche! :up:
Schade nur, dass die Threads im Eisenbahnforum nur für registrierte User sichtbar sind. Erfahre ich wieder nicht warum die U6 ohne Silberpfeile auskommen muss. :P

Hier die Schlüsselpassagen:

User Logserv im EBFÖ:
"Die für die U-Bahnen notwendige Bahnsteighöhe war mit den unter Denkmalschutz stehenden Haltestellen UND der Bögen nicht möglich. Zudem waren die Kosten eine Ursache. In den 60er Jahren gab es Versuche der ÖBB, die Stadtbahnstrecken, die inzwischen ins Eigentum der Stadt Wien übergegangen waren, wieder zurückzuerhalten und wieder als Vollbahn für Schnellbahn- und Güterverkehr zu nutzen; diese blieben jedoch erfolglos. Mit dem Beschluss über den U-Bahn-Bau war das Ende des Begriffes "Stadtbahn" gekommen, denn die Pläne sahen vor, dass die Linie WD zur Linie U4 umgebaut und die Linie G abgetragen und durch eine Autobahn ersetzt werden sollte — die Linie U6 wäre stadtauswärts in einer Parallelstraße als Tunnelstrecke neu gebaut worden. Die Linie WD wurde in der Tat zwischen 1976 und 1981 schrittweise umgebaut, die Stadtautobahnpläne kamen aber glücklicherweise nicht zur Ausführung (nur die Brigittenauer Brücke wurde gebaut), und daher blieben die Viadukte der Stadtbahnlinie G erhalten. Die Strecke wurde 1989 nach Süden verlängert und in U6 umbenannt, allerdings war die Linie nicht zu einer Voll-U-Bahn umgebaut, sondern lediglich modernisiert worden."

Eine Präzisierung von User Zischer (unser Revisor):
"Zitat von: Westbahn am Montag, 23.07.2007; 15:00
Ein weiterer Grund, der gegen die Verwendung der Silberpfeile sprach, war, dass die Silberpfeile für die Wientalbrücke schlicht und einfach zu breit waren. Es gab Pläne, die Brücke abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen, aber da die Brücke unter Denkmalschutz steht, hat man diesen Plan wieder fallen gelassen.

Der Grund ist aber absolut nicht stichhaltig. Von alters her muss sie breit genug gewesen sein, da die Bu und Cu mit einer Kastenbreite von 3000 mm darauf fuhren. Die Breite der U beträgt hingegen nur 2800 mm. Beim Umbau für die Verlängerungsstrecke zur Philadelphiabrücke kann aber auch nichts passiert sein, da diese Strecke damals explizit als für eine spätere Umstellung auf Silberpfeile geeignet bezeichnet wurde. Nein, die von "Logserv" genannten Gründe sind schon die wahre Ursache, wobei eventuell die in einem 150-m-Bogen liegende denkmalgeschützte Station Gumpendorfer Straße als weiterer Grund zu nennen wäre. Diese Station ist letztlich auch für die Auslegung der T und T1 verantwortlich, da sonst der Spalt zwischen Einstieg und Bahnsteig zu groß wäre."


und weiter:
"Zitat von: Westbahn am Dienstag, 24.07.2007; 00:03
Die Bu und Cu waren aber Zweiachser und daher ein gutes Stück kürzer als ein Silberpfeil. Soweit ich mich erinnern kann, war das Problem, dass die Silberpfeile in den Kurve der Wientalbrücke am Geländer gestreift hätten.

Es ist aber trotzdem ein G'schichterl, da die kkStB ebenfalls über Vierachser verfügte und diese auch auf den Stadtbahnstrecken fahren durften. Und wie schon geschrieben, beim Bau der Verlängerung der Strecke zur Philadelphiabrücke, in dessen Zuge ja die Wientalbrücke erheblich umgebaut werden musste, wurde ausdrücklich auf die Tauglichkeit der Verlängerung für eine spätere Umstellung auf Silberpfeile hingewiesen. Wär' wohl nicht g'scheit gewesen, gerade diese Brücke nicht silberpfeiltauglich zu adaptieren. Bei der Verlängerung nach Floridsdorf war von den Silberpfeilen bereits keine Rede mehr, da inzwischen die Umstellung auf diese aus obengenannten Gründen gestorben war. Diese geplante Umstellung war übrigens auch der Grund für die Beschaffung von Straßenbahnwagen (E6, c6), da man an eine Umstellung auf Silberpfeile innerhalb der nächsten 10-15 Jahre dachte und diese Wagen dann auf der Straße eingesetzt werden sollten."


"Zitat von: ... am Dienstag, 24.07.2007; 10:48
Zur Titelfrage: Ich habe vor etlichen Jahren einmal gehört, daß die U für die denkmalgeschützte Wientalbrücke bei der Gumpendorfer Straße zu schwer sind und deshalb "leichtere" Züge eingesetzt sind.

Noch so ein G'schichterl! Gewicht der kkStB-Reihe 30: 69,5 t bei einer LüP von 11334 mm und einer Achsfahrmasse von 14300 kp. Type U (Doppeltriebwagen): Gewicht bei Überlast 82390 kp bei einer LüP von 36800 mm und einer Achsfahrmasse von etwa 10300 kp. Alles klar?
Erstellt am: Dienstag, 24.07.2007; 11:18
Zitat von: marsupialeater am Dienstag, 24.07.2007; 11:09
Das ist wohl nicht ganz das schlagkräftige Argument, denn das galt für die Wientalstrecke auch. Dort hat man die meisten Ortto-Wagner-Spuren (fast alle Bahnsteige, ca. die Hälfte der Aufnahmegebäude) mit dem Presslufthammer beseitigt.

Doch, ist es. Denn erst durch die Beseitigung vieler Otto-Wagner-Bauten im Zuge der U-Bahnumstellung der Wiental- und Donaukanallinie entwickelte sich das Bewusstsein für diese Architektur und rief den Denkmalschutz auf den Plan. Erster Erfolg war die Erhaltung und Restaurierung der ursprünglich zur Abtragung bestimmten Otto-Wagner-Pavillons auf dem Karlsplatz. In weiterer Folge war es daher undenkbar, bei einer allfälligen Umstellung der Gürtelstrecke ähnlich rigoros vorzugehen."


Ich hoffe, damit ist die Sache im wesentlichen geklärt (besondere Dank gilt posthum an Revisor). Und jetzt wissen wir auch, dass die Silberpfeile und V theoretisch über die gesamte U6 im Schlepp geführt werden könnten.

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Re: U4-Sperre Karlsplatz – Längenfeldgasse
« Antwort #66 am: 04. Juli 2019, 17:11:58 »
Sie können sicher geschleppt werden, sogar noch weiter - zumindest die U6-Strecke zur Phila hat einen größeren Ausbruchsquerschnitt, da man die spätere Option der Voll-U-Bahn offen halten wollte (damals waren ja grad mal die E6 Stand der Technik, die T noch in weiter Ferne). Dieser größere Querschnitt kam dann den T auch zugute. Der Grund der Nichtumstellung war mE einerseits der Geldmangel, noch eine ganze Stadtbahnstrecke auf Voll-U-Bahn umzustellen, andererseits das ständige Überschreiten von Investitionsgrenzen - neue Züge, neues Signalsystem, neue Stromversorgung... da war immer grad eine Spur zuviel investiert, um das wegschmeißen zu können. Mit den T war das Problem aber dann eh endgültig passé. Alle sonstigen Gründe von wegen Meterlast, Denkmalschutz etc. waren eher Verlegenheitsausreden, die halt gut gepasst haben.
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Re: U4-Sperre Karlsplatz – Längenfeldgasse
« Antwort #67 am: 04. Juli 2019, 19:45:25 »
Ja, so stand es auch mal in einem Interview mit Hatzl in 24 Stunden für Wien.

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Re: U4-Sperre Karlsplatz – Längenfeldgasse
« Antwort #68 am: 04. Juli 2019, 20:13:37 »
Sie können sicher geschleppt werden, sogar noch weiter - zumindest die U6-Strecke zur Phila hat einen größeren Ausbruchsquerschnitt, da man die spätere Option der Voll-U-Bahn offen halten wollte
Der Tunnel am Westbahnhof auch? Der ist ja auch um die Zeit herum neu gebaut worden und kommt nicht von der ursprünglichen Stadtbahn.

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Re: U4-Sperre Karlsplatz – Längenfeldgasse
« Antwort #69 am: 04. Juli 2019, 20:34:48 »
Sie können sicher geschleppt werden, sogar noch weiter - zumindest die U6-Strecke zur Phila hat einen größeren Ausbruchsquerschnitt, da man die spätere Option der Voll-U-Bahn offen halten wollte
Der Tunnel am Westbahnhof auch? Der ist ja auch um die Zeit herum neu gebaut worden und kommt nicht von der ursprünglichen Stadtbahn.
Ich geh davon aus, da die U6 bis Phila ja ein Gesamtprojekt war.
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Re: U4-Sperre Karlsplatz – Längenfeldgasse
« Antwort #70 am: 05. Juli 2019, 06:04:11 »
Außerdem ist die Rampe von der Längenfeldgasse auf die Wientalbrücke zu steil für "Silberpfeile", da diese nicht über Schienenbremsen und Sandstreueinrichtung verfügen!   :lamp:
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

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Re: U4-Sperre Karlsplatz – Längenfeldgasse
« Antwort #71 am: 05. Juli 2019, 06:15:59 »
Außerdem ist die Rampe von der Längenfeldgasse auf die Wientalbrücke zu steil für "Silberpfeile", da diese nicht über Schienenbremsen und Sandstreueinrichtung verfügen!   :lamp:

Nur wenn das wirklich der Grund ist, dann hätte man entweder die Rampe anders gestaltet, bzw hätte entweder die Fahrzeuge nachgerüstet (Die Prototypen hatten beides) oder den Abschnitt Längenfeldgasse - Westbahnhof anders gestaltet. Denn Fakt ist, dass die Station Gumpendorfer Straße in der jetzigen Form für die Silberpfeile nicht geeignet ist. Zu enger Radius damit ein gefahrloses Ein- und Aussteigen möglich ist.
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Re: U4-Sperre Karlsplatz – Längenfeldgasse
« Antwort #72 am: 05. Juli 2019, 08:05:20 »
Seit heute ist der provisorische Bahnsteig in der Längenfeldgasse über Gleis 1 in Betrieb und somit das Zusteigen in die U4 von beiden Seiten möglich. Auch die Bahnsteiganzeige hat funktioniert!

LG t12700

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Re: U4-Sperre Karlsplatz – Längenfeldgasse
« Antwort #73 am: 05. Juli 2019, 09:09:49 »
Nur wenn das wirklich der Grund ist, dann hätte man entweder die Rampe anders gestaltet, bzw hätte entweder die Fahrzeuge nachgerüstet (Die Prototypen hatten beides) oder den Abschnitt Längenfeldgasse - Westbahnhof anders gestaltet. Denn Fakt ist, dass die Station Gumpendorfer Straße in der jetzigen Form für die Silberpfeile nicht geeignet ist. Zu enger Radius damit ein gefahrloses Ein- und Aussteigen möglich ist.
Richtig, der Hauptgrund ist die Station Gumpendorfer Straße. Diese hätte man komplett abtragen und durch einen Neubau weiter nördlich ersetzen müssen. Das wäre teuer und sehr aufwendig geworden.

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Re: U4-Sperre Karlsplatz – Längenfeldgasse
« Antwort #74 am: 05. Juli 2019, 09:44:45 »
Nur wenn das wirklich der Grund ist, dann hätte man entweder die Rampe anders gestaltet, bzw hätte entweder die Fahrzeuge nachgerüstet (Die Prototypen hatten beides) oder den Abschnitt Längenfeldgasse - Westbahnhof anders gestaltet. Denn Fakt ist, dass die Station Gumpendorfer Straße in der jetzigen Form für die Silberpfeile nicht geeignet ist. Zu enger Radius damit ein gefahrloses Ein- und Aussteigen möglich ist.

Um die Rampe gabs eine lange Diskussion, da die üblichen Parameter der U-bahn-Strecken (vmax 80, maximal 40 Promille) mit der Forderung des bahnsteiggleichen Umstiegs bei der Längenfeldgasse nicht darstellbar war. Es ging dabei um den Erhalt der Zeilenbrücke - in dieser Zeit (den 1980ern) wurde dem Denkmalschutz und der Architektur sehr viel Platz eingeräumt, und schlussendlich wurde die Brücke in der bestehenden Lage erhalten. Die weitere Behandlung der Gürtelstationen war damals überhaupt nicht Thema, da ja von der damaligen Warte aus (die E6 waren fast neu) mal für die kommenden 20 Jahre die Sache gegessen war.

Ich hoffe, der sehr interessante Artikel ist trotz Verkleinerung lesbar.
Harald A. Jahn, www.tramway.at