Autor Thema: Fahrplan 2020  (Gelesen 46422 mal)

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Tramwaycafe

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Re: Fahrplan 2020
« Antwort #60 am: 10. Oktober 2019, 10:59:04 »
Wenn der Ausbau der Verbindungsbahn startet, wird es wohl eh einmal Schluss mit der S80 nach Hütteldorf sein. Ich kann mir nicht vorstellen, diese Bauarbeiten unter rollendem Rad durchzuführen.

Das ist ein sehr viel plausiblerer und verständlicherer Grund, auch im Sinne der Gesamtlösung, als die jetzige Entwicklung, wo man die Anschlüsse bei einer dann ehemaligen und jetzt noch gut frequentierten Direktverbindung schlechtestmöglich gestaltet.

Rodauner

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Re: Fahrplan 2020
« Antwort #61 am: 10. Oktober 2019, 10:59:50 »
Und das sage ich, auch wenn ich bekanntlich dem konkreten Projekt skeptisch gegenüber stehe.

Na wenigstens etwas, worüber wir uns einig sind!

highspeedtrain

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Re: Fahrplan 2020
« Antwort #62 am: 10. Oktober 2019, 12:30:08 »
Und das sage ich, auch wenn ich bekanntlich dem konkreten Projekt skeptisch gegenüber stehe.

Na wenigstens etwas, worüber wir uns einig sind!

Wo wir uns höchstwahrscheinlich nicht einig sind: Auch das konkrete Projekt ist besser, als die Verbindungsbahn weiterhin brachliegen zu lassen.

Wobei ich die S80 schon ab Dezember vier Mal die Stunde führen würde - die zu erwartenden Proteste der Hietzinger SUV-Fahrer über die längeren BÜ-Schließzeiten werden dann schon genug Druck in Richtung eines Ausbaus machen. ;D

Rodauner

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Re: Fahrplan 2020
« Antwort #63 am: 10. Oktober 2019, 13:10:28 »
Wobei ich die S80 schon ab Dezember vier Mal die Stunde führen würde ...

Na dann isses gut, dass du das nicht entscheiden kannst. Drüberfahren war noch nie eine gute Idee wenn es darum geht, für ein Projekt die Akzeptanz der Betroffenen zu erreichen!

... der Hietzinger SUV-Fahrer ...

Undifferenzierte Pauschalierung (Meldung an die Admins behalte ich mir vor)!

95B

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Re: Fahrplan 2020
« Antwort #64 am: 10. Oktober 2019, 13:47:11 »
... der Hietzinger SUV-Fahrer ...

Undifferenzierte Pauschalierung (Meldung an die Admins behalte ich mir vor)!

Lächerlich. Was bezweckst du eigentlich mit deinen ständigen Stänkereien?
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

Rodauner

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Re: Fahrplan 2020
« Antwort #65 am: 10. Oktober 2019, 15:31:55 »
Lächerlich. Was bezweckst du eigentlich mit deinen ständigen Stänkereien?

Lass gut sein. Ich weiß eh, dass man hier bestenfalls geduldet ist, wenn man nicht eurem Mainstream folgt. Die Braven dürfen mehr, denen lässt man durchgehen, dass sie gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen - hmmm, genau! -> stänkern und Vorurteile hegen - nichts anderes ist nämlich die zitierte Bemerkung über SUV-Fahrer. Gleiche Regeln für alle? Hmmm ... ::)

PS: Ich wohne in 1130 Wien, fahre keinen SUV, habe überhaupt keinen PKW, sondern bewege mich im Bezirk zu Fuß & mit Fahrrad. Gibt auch solche Leute hier - und gar nicht so wenige ;)!

highspeedtrain

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Re: Fahrplan 2020
« Antwort #66 am: 10. Oktober 2019, 16:37:31 »
Also zu dem von dir mittlerweile gelöschten Mainstream zähle ich mich auch nicht... ich bin allerdings beim Verkehrsthema sehr wohl der Meinung, dass in einer Großstadt der PKW eine eingeschränkte Rolle spielen sollte (die Waldviertler frag ich aber nicht, warum sie so viele Autos brauchen, das ist mir nachvollziehbar).

Leider hast du deinen Zynismusdetektor ausgeschalten, dabei war sogar ein Smiley dabei. Mir ist sehr bewusst, dass nicht jeder im 13. einen SUV oder überhaupt ein Auto fährt, aber ich nehme die Hietzinger tendenziell als autofreundlich wahr. Dass dabei die Bezirksstruktur eine Rolle spielt, die nicht so eine intensive ÖV-Versorgung wie woanders ermöglicht, ist mir klar.

Umso mehr ist ein besseres Angebot auf der Verbindungsbahn ein Gebot der Stunde.

Die aktuellen Pläne betrachte ich deswegen skeptisch,
- weil ich einen West-S-Bahn-Ring (gerade auch für den 13. Bezirk) für wesentlich sinnvoller hielte;
- ich die Bedenken der Anrainer gegen eine betonierte Hochtrasse gut verstehe und einer Lösung im Niveau mit einigen Straßenunterführungen viel mehr abgewinnen kann. Der Bezirk muss dann halt auch akzeptieren, dass die Zahl der Querungsmöglichkeiten beschränkt bleibt und vielleicht sogar reduziert werden muss. Manche wollen halt die eierlegende Wollmilchsau (komplette Tunnellösung) und das ist nicht finanzierbar, woanders in Wien lebt man auch mit oberirdischen Strecken.

Kurzzug

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Re: Fahrplan 2020
« Antwort #67 am: 10. Oktober 2019, 22:40:40 »
Der Halbring schafft es hoffentlich bald in die Köpfe der Politiker, hier wird viel Fahrgastpotenzial liegengelassen. Dann wäre auch die Umsteigeproblematik in Hütteldorf Geschichte und man müsste sich über den Bahnhof Penzing Gedanken machen.

@Tramwaycafe: Kollateralschaden war mehr aus der Planersicht gemeint: Die Fahrzeiten der S50 und der REX-Züge ergeben sich aus dem Knoten St. Pölten und den Fahrzeiten auf der alten Westbahn, die Fahrzeiten der S80 aus der Stammstrecke und der Marchegger Ostbahn. Dass die nicht zusammenpassen, war den Planern sicher nicht egal, aber offensichtlich nicht wichtig genug, um hier etwas zu basteln.

@Rodauner: SUV-Fahrer sind keine Bevölkerungsgruppe. Der SUV ist ein Symbol dafür, dass dem MIV zu viel Platz im Stadtgebiet eingeräumt wird und genau so sind die meisten Kommentare in die Richtung auch zu verstehen.

highspeedtrain

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Re: Fahrplan 2020
« Antwort #68 am: 11. Oktober 2019, 08:30:34 »
@Kurzzug

Darf ich nur nochmal nachfragen, warum die weiteren Planungen eine Bahnsteigunterteilung durch Schutzsignale von Bstg 3+4 am Hbf erforderlich machen werden? Ich hab es noch nicht nachvollziehen können. Danke!

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Re: Fahrplan 2020
« Antwort #69 am: 11. Oktober 2019, 08:56:16 »
Vielleicht hängt es nicht mit den Planungen zusammen, aber ein 410 Meter langes Gleis durch einen wendenden 5047 zu verstellen, ist eine "Gleisverschwendung". Daß das SO (ohne Schutzsignale) geplant und ausgeführt wurde, ist betrieblich gesehen ein Wahnsinn.

highspeedtrain

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Re: Fahrplan 2020
« Antwort #70 am: 11. Oktober 2019, 09:26:31 »
Vielleicht hängt es nicht mit den Planungen zusammen, aber ein 410 Meter langes Gleis durch einen wendenden 5047 zu verstellen, ist eine "Gleisverschwendung". Daß das SO (ohne Schutzsignale) geplant und ausgeführt wurde, ist betrieblich gesehen ein Wahnsinn.

Sind die Bahnsteige 3+4 wirklich 410 Meter lang? Soweit auf Karten ersichtlich, sind sie kürzer.

Tatsache ist, dass diese Bahnsteige für den "Hauptstreckenverkehr" Richtung Süden und Richtung Bruck an der Leitha nicht brauchbar nutzbar sind. Daher ist man wohl von einer geringeren Auslastung ausgegangen.

Ich habe es schon geschrieben - was diese Bahnsteige dringender benötigt hätten, wären Wendegleise auf beiden Seiten (und vor allem Ri Meidling) gewesen, dann könnte der 5047er zB in der Wendezeit vom Bahnsteig weg und ihn für durchgebundenen Verkehr frei machen.

Signalabhängigkeit

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Re: Fahrplan 2020
« Antwort #71 am: 11. Oktober 2019, 09:31:24 »
Bahnsteig 3 407 Meter Bahnsteig 4 404 Meter.

Bei aller Sensationsgeilheit bitte nicht vergessen: Die 5047er werden in wenigen Jahren Geschichte sein, die beiden Bahnsteige waren und sind nie für endende Züge ausgelegt gewesen, und ein nachträglicher Einbau von Schutzsignalen ist trivial.

highspeedtrain

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Re: Fahrplan 2020
« Antwort #72 am: 11. Oktober 2019, 09:50:19 »
Bahnsteig 3 407 Meter Bahnsteig 4 404 Meter.

Danke! 2 RJ hintereinander aufgestellt gehen also nicht (aber dafür war der Bahnsteig ja nie gedacht), aber eine Doppelbelegung mit fast allem anderen wäre leicht möglich.

Zitat
Die 5047er werden in wenigen Jahren Geschichte sein, die beiden Bahnsteige waren und sind nie für endende Züge ausgelegt gewesen, und ein nachträglicher Einbau von Schutzsignalen ist trivial.

Sehr wichtiger Punkt, man darf eben nie vergessen, dass der Hbf von einer Infrastruktur ausgeht, die erst in einigen Jahren auch fertig sein wird (Ausbau Marchegger Ast, Pottendorfer Linie und Verbindungsbahn).

Zwischen einem 15-Minuten-S-80-Takt dann noch Bahnsteigwenden durchführen zu wollen, ist gelinde gesagt mutig.

Wenn auf der Stammstrecke aber irgendwann einmal 24 Züge die Stunde möglich sind, ist es durchaus denkbar, dass auf 3+4 sogar 8 Züge die Stunde durchgebunden fahren (wenn man dafür sinnvolle Relationen findet, aber wenn ich es richtig im Kopf habe, sind im VDV 2027 jedenfalls sechs Züge die Stunde geplant).

6 oder 8 Züge die Stunde sind eine durchaus adäquate Nutzung. Wenn man ihn noch intensiver nutzen will, bräuchte man ein Wende/Ausziehgleis Richtung Meidling, was - soweit ich es beurteilen kann - extremst aufwändig wenn nicht unmöglich wäre (und ich wüsste gar nicht, wohin mit den Zügen Richtung Norden...).

Zu langfristigen Planungen im Raum Wien ist dieser Link übrigens recht interessant, wenn auch noch recht vage (=langfristige Überlegungen des VOR):

https://news.wko.at/news/oesterreich/bstv_symposium_verkehr_umwelt_03_schroll.pdf

Rodauner

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Re: Fahrplan 2020
« Antwort #73 am: 11. Oktober 2019, 11:49:17 »
Die aktuellen Pläne betrachte ich deswegen skeptisch, weil
[...]
- ich die Bedenken der Anrainer gegen eine betonierte Hochtrasse gut verstehe und einer Lösung im Niveau mit einigen Straßenunterführungen viel mehr abgewinnen kann. Der Bezirk muss dann halt auch akzeptieren, dass die Zahl der Querungsmöglichkeiten beschränkt bleibt und vielleicht sogar reduziert werden muss. Manche wollen halt die eierlegende Wollmilchsau (komplette Tunnellösung) und das ist nicht finanzierbar, woanders in Wien lebt man auch mit oberirdischen Strecken.

Im Prinzip :up: - aber ich befürchte, wir reden hier von einem warmen Eislutscher. ::) Es gibt zwar soweit ich es im Kopf habe eine Variante, die einen geringeren Hochbahnanteil hat, aber von Infra wegen Gefällebrüchen im Streckenprofil abgelehnt wird. Mit ihr würden zwar auch Querungen wegfallen, aber eine neue könnte in Form einer Brücke über die Bahn im Verlauf der Titlgasse geschaffen werden. In jedem Fall bleibt das monströse Bauwerk im Bereich Auhofstraße - Hietzinger Hauptstraße samt der dortigen Haltestelle, das durch die von ÖBB-Infra angewandte klotzige Betonbauweise architektonisch einen starken Fremdkörper in der Villengegend bilden wird, Sichtachsen unterbricht, und nicht zuletzt deshalb auf Ablehnung stößt.

highspeedtrain

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Re: Fahrplan 2020
« Antwort #74 am: 11. Oktober 2019, 13:15:55 »
In jedem Fall bleibt das monströse Bauwerk im Bereich Auhofstraße - Hietzinger Hauptstraße samt der dortigen Haltestelle, das durch die von ÖBB-Infra angewandte klotzige Betonbauweise architektonisch einen starken Fremdkörper in der Villengegend bilden wird, Sichtachsen unterbricht, und nicht zuletzt deshalb auf Ablehnung stößt.

Diese Ablehnung verstehe ich auch... und mir ist noch immer nicht ganz klar, warum die Hochlage dort zwingend erforderlich ist (und natürlich könnte man sie "architektonisch" geschickter machen, wobei so etwas immer eine Kostenfrage ist).