Aus meiner Sicht wären das alles nur Ultima Ratio Optionen. Es gibt auch andere - hier im Forum schon oft diskutierte - Lösungen, um weniger Fahrzeugbedarf (und damit Personalbedarf) zu erreichen: Konsequente ÖV-Bevorrangung an den LSA und die damit einhergehende Fahrzeitverkürzung. Ich schätze den durch organisierten Parteiapparat innerhalb der WL jedoch so ein, dass das um jeden Preis verhindert werden muss und dazu 101 Ausreden präsentiert werden, warum das nicht ginge.
Das Problem ist m.E. eine sich selbst verstärkende Abwärtsspirale bei der Personalsituation. Das Einspringen auf Überstunden kostet das Unternehmen mehr, dadurch verschlechtert sich die finanzielle Lage, aber die ist ebenso aufgrund der Ausfälle angespannt. Fährt nun das Personal dauerhaft auf Überstunden, sinkt logischerweise Motivation und Bereitschaft, das weiterhin zu tun, weil einfach kein Ende in Sicht ist. Jene, die die Chance haben, sich beruflich zu verändern, werden es dann noch eher tun, sodass sich die Personalsituation - neben den Pensionsabgängen - noch weiter verschärft.
Klar wäre eine absolute Beschleunigung nicht schlecht. Nur an wie vielen Stellen in Wien geht das ganz einfach nicht, weil man dann den MIV von dort komplett verbannen müsste. Ich glaube zum Beispiel nicht, dass es gut wäre, wenn man die Neulerchenfelder Straße und Josefstädter Straße für dem MIV komplett sperren würde, nur damit die Linie 2 ungehindert fahren kann.
Und eine Nullwartezeit bei Ampel lässt sich an vielel Stellen mMn auch nicht wirklich realisieren, weil dazu der Intervall in Wien zu dicht ist.
Und wenn dann ist auch den Politikern in Wien klar, wenn sie dies knallhart umsetzten, dann haben sie bei der nächsten Wahl das gleiche Ergebnis wie Peter Pilz. Denn leider ist bei Herrn und Fau Österreich das Auto noch immer die heilige Kuh und wenn man den Autofahrern zu stark einschränkt, dann ist man weg vom Fenster.
Soll aber bitte nicht heißen, dass ich ein Freund von den Autofahrern bin. Ich finde nur halt, dass es ein Miteinander und kein Gegeneinander sein. Beschneiden des Autofahrers ja, aber bitte so, dass man trotzdem noch immer vernüftige Strecken fahren kann und nicht so wie im 6. und 7. Bezirk, wo wenn man einmal falsch abbiegt erst wieder kilometerweit fahren muss, damit an sein Ziel kommt. Es gibt nun mal Bewohner in Wien, die auf ihr Auto angewiesen sind.